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Messebesuch des Rathauses von El Paso auf der internationalen Schweizer Tourismusmesse in Lugano

Dritter Tag, Eröffnung und zäher Erfolg gegen den italienischen Zoll

Da uns Maurizio um 08:00 abholen sollte, erst mich zur Messe fahren und dann mit Chamaida nach Mailand, war die Weckprozedur um halb sieben Uhr entsprechend schwierig, aber wir saßen schließlich um halb acht am Frühstückstisch, denn es erschien mir doch wichtig, dass wir für unsere heutigen Aufgaben auch ernährungstechnisch gerüstet waren. - Wie das mit Chamaida und Maurizio in Mailand zugegangen ist, das erzähle ich im Anschluss an meine langweilige Messeeröffnung, die so gar nichts Feierliches hatte. - Inzwischen waren aber fast alle Stände dekoriert und bezogen, bis auf den uns genau gegenüber, in dem eigentlich das Rathaus von Las Palmas de Gran Canaria einziehen sollte. - Warum die nicht gekommen sind, das weiß ich nicht, nun hätten sie es aber schwer gehabt, denn inzwischen war der Stand bereits komplett von "Standräubern" jeglichen Mobiliars entledigt worden. - Um neun Uhr war ich längst fertig mit dem Aufbau und obwohl ich noch keine Prospekte zur Verfügung hatte, empfing ich das spärlich kommenden Fachpublikum, das Fußvolk durfte erst ab 15:00 Uhr in die Hallen. - Es war nicht so wirklich prickelnd, die paar Reiseveranstalter die frei herumliefen, wussten zwar um La Palma, aber das lockte die nicht im Geringsten, lediglich an den handgedrehten Zigarren bedienten sie sich reichlich, was mich zu dem Schluss kommen ließ, diese Kostbarkeiten für die Zukunft zu verstecken und nur nach Ermessen und gesteigertem Interesse an La Palma noch zu verteilen. - Nähere Gespräche gab es nur mit einem Rumänen, der sehr gut spanisch sprach, sich aber auch nicht zutraute alleine eine Chartermaschine nach La Palma voll zu bekommen und einem Pärchen aus der Deutschschweiz die ein Reisebüro haben und nähere Kontakte nach La Palma suchen. Nun, diese Kontakte haben sie nun, ob dabei was herauskommt, das weiß ich nicht.

    Mit bangen Gefühlen stieg Chamaida ins Taxi, um endlich vom italienischen Zoll in Mailand unsere Broschüren und das fehlende Dekorationsmaterial sowie den Wein zu holen.
Endlich, gegen 13:00 Uhr rief mich Chamaida fix und fertig, aber auch erfolgreich an, sie hätte nun die ganzen Pakete und sie seien bereits auf dem Weg zurück nach Lugano. - Sie war stinkesauer, weil der Zoll dort in Malpensa wohl übelst gelaunt die gesamte Fracht überhaupt nicht gleich, sondern erst am Montag bearbeiten wollte und erst auf Zureden von Maurizio reagierte, der den Beamten wohl klar machen konnte, dass es nichts bringt, wenn die Ware am Montag verzollt wird, wenn die Messe bereits am Sonntag in Lugano endet. - Es ging dann wohl noch von Büro zu Büro und schließlich entdeckte man auch die Flaschen Wein, die zwischen den Broschüren und dem Dekorationsmaterial gelagert waren. - Jetzt waren die Zöllner wohl richtig sauer und ließen sämtliche Pakete auseinandernehmen, wähnten sie doch nun einen "Dicken Hund", entdeckten aber nichts weiter. - Da wir den Wein auf der Inhaltsliste angegeben hatten, die Zöllner diese aber zunächst gar nicht studiert hatten, mussten sie davon absehen den Wein zu konfiszieren und ein Strafgeld auszusprechen, Chamaida musste also lediglich 26 Euro Zoll bezahlen und durfte dann mit Hilfe Maurizios die Pakete wieder schnüren und im Taxi verstauen. Insgesamt dauerte die Prozedur 4 Stunden, aber endlich war alles gut, zumal an der Schweizer Grenze die Zöllner das Taxi nicht mal mehr angehalten haben. - Jetzt konnten wir, und das noch pünktlich bevor das "Normalpublikum" um 15:00 Uhr rein gelassen wurde, unseren Stand komplettieren und konnten endlich auch Broschüren verteilen.


    Bereits noch am Donnerstag bildeten sich am Eingang der Messe Schlangen von Besuchern, das schlechte Wetter brachte so der Messe einen größeren Besucherandrang als erwartet.

    Jetzt waren wir endlich bestens ausgerüstet, um die vielen Besucher zu empfangen. - Unsere Methode, die Gäste erst mit Leckereien ködern und dann hemmungslos auf La Palma einzuschwören war anstrengend aber erfolgreich. Wer lässt sich schon nicht mit Marzipan, Ziegenkäse, Mojo, Mandelkäse oder dem süßen Malvasía locken.
Den Rest des Tages auf der Messe verbrachten wir dann weiter mit Publikumsverkehr und richteten den Stand komplett her, mit dem in den Paketen befindlichem Material. - Da wir nun auch die Broschüren hatten, konnten wir sehr viel effektiver die Messebesucher ansprechen, natürlich vorher mit Leckereien wie Mojo, Marzipan, Mandelkekse und dem süßen Malvasía aus La Palma. - Am Donnerstag selbst, dem Eröffnungstag waren nicht so viele Gäste auf der Messe, aber wir hatten immer Besucher auf dem Stand, da wir progressiv auf die Leute zugegangen sind und gleich mit Häppchen gelockt haben. - Chamaida hatte auch noch eine Überraschung für mich, am Abend hatte sie mit Maurizio ausgemacht, dass er uns in ein Lokal in der Umgebung von Lugano fährt, welches einem Koch aus Gran Canaria gehört und der beste Menüs für wenig Geld produzieren sollte. - Maurizio holte uns gegen halb neun vom Hotel ab und fuhr uns in nahe Porza in die "Osteria de la Posta" wo wir dann tatsächlich ein Vier Gänge Menü für 39 Schweizer Franken erhielten, in der Tat für Lugano und Umgebung ein unschlagbarer Preis. - Das Essen war aber dennoch gut und so reichhaltig, dass wir unmöglich die Teller leer essen konnten. Inzwischen war auch Jorge aus El Paso zu uns gestoßen, der seine Schwägerin in Lausanne besucht hat, aber einen Abstecher nach Lugano machte, um uns zu besuchen und den Stand mit getrockneten Bananen aus eigener Produktion zu bereichern. - Ich machte mir einen Spaß daraus für die beiden Pasenses Dinge zu ordern, die es halt einfach auf La Palma nicht gibt, so wie geräucherte Forelle, Hirschfleisch, Wildschwein gebeizten Lachs und andere Leckereien. - Allerdings machte uns das viele Essen und der geheizte Raum so müde, dass wir noch vor der angekündigten Zeit Maurizio wieder anriefen, er möchte uns bitte abholen und wieder ins Hotel bringen. - Den ganzen Tag Messe und Aufregung, das macht richtig müde, aber so schnell kamen wir nicht davon, zuerst mussten wir noch mit den Wirten, Maurizio und irgendwelchen Stammgästen des Lokals eine Runde trinken und dem Wirt von La Palma erzählen, diesen Part hat dann Jorge freiwillig und langatmig übernommen, bis Maurizio ein Einsehen mit uns hatte als er bemerkte, wie müde wir waren. - Ohne weiteren Hotelbarbesuch ging es ab in die Zimmer und sofort zum Schlafen.


    Unser Stand war nun endlich fertig und wir konnten mit unserer Arbeit so richtig anfangen, allerdings tröpfelte es am Donnerstag ziemlich zäh mit den Besuchern.

    Jorge, ein Bio-Landwirt aus El Paso, der eine Finca in der Caldera hat, kam uns besuchen und brachte gerocknete Bananen mit sowie Kaktusfeigen, die guten Anklang bei den Besuchern der Messe fanden. - Seine getrockneten Bananen, die süß wie Bonbons im Mund schmelzen, gibt es in El Paso auch zu kaufen.


    Das Abendessen bestand aus vier Gängen, wobei es unmöglich war alles aufzuessen, aber interessant und lecker war es auf jeden Fall. - Zumal Chamaida und Jorge noch nie Hirsch, Forelle und Wildschwein gegessen hatten, Reisen bildet also doch.

    Auch in der so als prüde verrufenen Schweiz gibt es fröhliche Zufallsbekanntschaften, hier ein lustiges Deutschschweizer-Pärchen, welches sich unbedingt zusammen mit den Wirtsleuten und uns ablichten lassen wollten. - Der Herr in der weißen Jacke ist übrigens unser Taxi-Chauffeur Maurizio.


Zum nächsten Tag >>>>>>>




Familie Ellen & Simon Märkle

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