La Palma Aktuell   Nachrichtenarchiv Oktober 2015

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Samstag 31.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 20,2 Grad - niedrigste Temperatur 17,6 Grad

Samstag Nachmittag ohne Fever
Aber mit Wind, und ein paar anderen Geschichten

Hier bei uns im Aridanetal ist lediglich Bewölkung und ein paar lächerliche Tropfen sind gefallen, welche der Regenmesser nicht mal annähernd registriert. - Im Norden allerdings hat es wieder kräftig geregnet und man sollte vorsichtig dort um die Kurven fahren, denn bei starkem Regen kommt es immer wieder zu Steinschlag und so manch einer steht mit seinem Auto plötzlich vor einem großen Felsblock mitten auf der Straße und wer davor noch anhalten kann, der hat noch was vom Wochenende. - Morgen kann es auch noch regnen, aber eben wieder nur im Norden der Insel, das enorme Massiv rund im die Caldera de Taburiente schützt das Aridanetal vor weiteren Niederschlägen. - Mit dem Wind hatte dann auch die AidaSol ihre deutlichen Probleme und musste heute früh nach mehreren Versuchen in den Hafen unserer Hauptstadt zu kommen, schließlich abdrehen. - Aus Sicherheitsgründen, ist dann wohl auch besser so und wir erinnern uns ja noch an einen herausgerissenen Poller, der auch bei starkem Wind von so einem Kreuzfahrtschiff erledigt wurde. - Die Braemar konnte später wohl im Hafen anlegen, die ist aber auch bedeutend kleiner und bietet dem Wind keine so große Angriffsfläche, wie der Hochauskomplex, der unter dem Namen AidaSol über die Meere schippert.

Ob man sich freuen soll über eine weitere Rekordernte, ich weiß es nicht. - So viel Weintrauben wie in diesem Jahr, hat man selten hier auf der Insel geerntet, es gibt Trauben bis zum Abwinken und wenn man weiß, dass es im letzten Jahr auch bereits eine sehr gute Ernte gegeben hat, dann stellt sich nämlich schon die Frage, was machen wir jetzt mit dem vielen Wein. - Besonders bei den Weißweinen, welche immer mehr Gewicht im Gesamtverhältnis der Herstellung einnehmen, gibt es ja so etwas wie ein Mindesthaltbarkeitsdatum, welches zwar nicht auf der Flasche steht, wir aber ausschließlich junge Weißweine trinken und diese auch so ausbauen. - Wenig Zucker, wenig Säure, das hält einfach nicht und wer heute einen 2013er von der Insel trinkt, der spürt ganz kräftig bereits eine unangenehme Firnis. - Die Keltereien haben allesamt noch 2014er, und das in großen Mengen, und der 2015er könnte bereits in einem Monat abgefüllt werden. - Das ist aber fragwürdig, denn wer stellt schon seinen 15er ins Regal, wenn der 14er noch nicht ausgetrunken ist. - Vor ein paar Jahren noch, da waren die Jahrgänge bereits im August zu Ende, zumindest die beliebten und bekannten Marken waren damals bereits vom Markt gefegt, und die Bodegas lieferten den erste neuen Weißwein bereits Mitte November aus. - Also, alle kräftig mithelfen, damit der 2014er vom Markt kommt, ich kann das doch nicht alles ganz alleine erledigen! - Da gibt es dann auch noch einen erneuten Versuch Weißwein in Barrique auszubauen, der 2014er "Caletas" von Teneguía ist jetzt auf dem Markt, nachdem man den monatelang in Holzfässern reifen ließ. - 2013 hatte das Tamanca bereits versucht, die haben das aber wieder aufgegeben, unsere Weißweine in Barrique ausgebaut, ich finde das nicht wirklich prickelnd, für mich ist die Holznote störend, aber jeder hat ja seinen eigenen Geschmack, und ein Versuch ist das allemal wert.

Hurra, wir haben dieses Jahr mehr Strom verbrauch, als noch im vergangenen Jahr! - Alle Welt freut sich, wenn man Strom sparen kann und feiert das, bei uns geht das anders herum, weil wir den Anstieg des Stromverbrauches mit einem kleinen wirtschaftlichen Wachstum verknüpfen. - Seit Jahren nämlich sinkt bei uns der Verbrauch elektrischer Energie, und erstmals in 2015 steigt der wieder ein bisschen an, in den ersten neun Monaten hier auf der Insel um 4,9%, gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. - Ein bisschen einschränken müssen wir das insofern, da wir einen sehr trocken Winter hatten, mussten die Wasserpumpen für die Gießwasserversorgung auch bereits ab Januar laufen, und das sind keine stinkenden Benzinpumpen mehr, sondern elektrisch betriebene. - Aber dennoch bleibt ein messbarer Anstieg des Energieverbrauchs übrig, und das ist wohl in der Tat ein kleiner Hinweis darauf, dass sich auf unserer kleinen Insel wieder mehr bewegt. - Alleine im Tourismus merken wir das ja schon und sind schon sehr froh, dass wir aus eine jahrelangen Spirale nach unten wieder herausgekrochen kommen. - Bis das aber breit auf dem Arbeitsmarkt spürbar wird, das wird noch etwas dauern.

Dazu passt auch die ganz unangenehmen Meldung, dass "Manolo" in El Paso die Werkstatt dicht machen musste. - "Manolo", so heißt der Chef, der eigentlich nur zu 5% aus Wasser besteht, die anderen 65% Flüssigkeit in seinem Körper sind Kaffee, aber der wird jetzt zwingend auf Rente geschickt. - Nicht, dass er das wollte, sondern das Unternehmen, die "Vultesa" die macht auf den Kanaren viele Werkstätten dicht, weil die wohl nicht wirklich gut gewirtschaftet haben über die Krisenjahre. - In Los Llanos wurde "Vultesa" schon vor Jahren geschlossen, vor einer Woche die in Santa Cruz, und seit gestern gibt es in El Paso nun auch den Reifenhandel hinter der Tankstelle nicht mehr. - Manolo wird schon Rente beantragen können, aber mit ihm verlieren vier weiter Mitarbeiter den Job und die sind noch so jung, dass die das Wort "jubilación" noch nicht einmal aussprechen können. - Da geht El Paso ein wichtiger Treffpunkt verloren und ich weiß nun nicht, wo ich nach über 30 Jahren meine Reifen kaufen soll, denn so lange ich ein Auto auf der Insel hatte, stammten immer alle Reifen von Manolo.



Das war der letzte Öffnungstag, am Donnerstag den 29.Oktober 2015. Ist das eigentlich ein bisschen schräg, wenn man seinem Reifenhändler nachtrauert? - Aber bitte, das war nicht nur ein Reifenhändler, das war MANOLO!





Samstag 31.10.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 75 % - Luftdruck 1018 hPa

Gastbeitrag von Fisioterapia los Leones, Tazacorte
www.fisio-losleones.com

Wir sind zurück auf der Insel! Unsere Praxis ist ab Montag, den 2. November 2015 wieder geöffnet.

Unsere Arbeitsweise:

Sie beschreiben uns Ihr Schmerzproblem, Ihre Funktionseinbuße, das, was Sie stört. Gemeinsam setzen wir uns ein Therapieziel. In einer umfassenden Untersuchung versuchen wir, die Ursache Ihrer Beschwerden herauszufinden. Durch die manuelle Behandlung der gefundenen Funktionsstörung erreichen wir eine Schmerzlinderung und eine verbesserte Körperfunktion. Damit der Therapieerfolg auch länger anhält, erarbeiten wir mit Ihnen ein dem Problem angepasstes Selbsthilfeprogramm. Bei den folgenden, häufig auftretenden Beschwerden erzielen wir gute Erfolge: Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, schmerzhaft eingeschränkte Schultergelenke, Ellbogen- und Handgelenke.

Bandscheibenleiden, Brachialgien, Ischialgien, Hüftschmerzen, Knie- und Fußschmerzen.

Wir behandeln an den Wochentagen Montag, Mittwoch und Freitag.

Terminvereinbarung über info@fisio-losleones.com oder telefonisch (ab Montag, den 26. Oktober) über 922 40 60 16 oder 662 048 964.

Unser Standort: Carretera al puerto, 22, 38770 Tazacorte

Wenn Sie aus Tazacorte in Richtung Puerto fahren, befindet sich die Praxis am Dorfausgang im zweitletzten, von 2 Löwen bewachten Haus an der rechten Straßenseite. In der dem Haus gegenüberliegenden Querstrasse finden sich genügend Parkplätze.

Marja Postma Engel, dipl. Physiotherapeutin      Christoph Engel, dipl. Physiotherapeut OMT






Freitag 30.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 60 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 24,2 Grad - niedrigste Temperatur 16,8 Grad

Palmerisches Allerlei
Wetter und andere vitale Begleiterscheinungen

Gestern Nachmittag erwischte es unseren Flughafen wieder. - Nicht wegen Westwind, sondern wegen des Regens und extrem schlechter Sicht. - Die beiden Maschinen aus England und auch die Iberia-Express aus Madrid mussten in den Süden Tenerifes umgeleitet werden. - Gegen Abend ging das dann wieder und heute scheint die Sonne am Flughafen. - Wir sind halt eine kleine Insel mitten im Atlantik und das Wetter spielt mit uns. - Morgen kann es auch wieder regnen, ein weit im Norden vorbeiziehendes Tief hat das Ende eines Ausläufers "verloren" und das treibt sich nun in unserer Umgebung um. - Allerdings kommt der Wind meist direkt aus Nord, so dass man die Regenfälle auch für dort erwartet, die hohen Berge dürften ein Weiterkommen der Niederschlagszellen ins Aridanetal verhindern. - Aber Caldera und auch der Norden, mit Vorsicht bitte. - Danach erwarten wir Hochdruck, also unsere normale Wetterlage und es kann für ein paar Tage, vor allem nachts, unangenehm kalt werden, vielleicht sogar nur 12 bis 15 Grad. - Tagsüber hängt es halt von den Sonnenstunden ab, ob wir dann die Zwanzig Grad Marke überschreiten oder nicht.

Es gibt wieder Neuigkeiten über die Heilige Quelle, besser gesagt, die Gemeinde Fuencaliente wiederholt ihre Besitzansprüche an dieser attraktiven natürlichen Ressource. - Vor über 10 Jahren hatte man diese Thermalquelle wiederentdeckt, welche 1667 bei Vulkanausbruch des San Antonio verschüttet worden war, und obwohl sich hier auf der Insel eigentlich jeder im Klaren ist, was das für eine wertvolle touristische Attraktion ist, hat man es bislang noch nicht hinbekommen, diese Quelle auch nutzbar zu machen. - Es scheitert an bürokratischen Schwellen bislang, die Quelle befindet sich in der Küstenzone, darüber hinaus im Landschaftsschutzgebiet, und dort kann keine private oder lukrative Nutzung irgendwelcher Einrichtungen geschehen, so sieht es das Gesetz nun einmal vor. - Man spekulierte allerdings auf den Wunderparagraphen Artikel 47, welche wohl Ausnahmen zulässt, aber wie es scheint, zeigen sich die Techniker des Gobierno de Canarias da nicht besonders begeistert. - Auf jeden Fall hängt das Projekt wieder zwischen den Schubladen, fast möchte man vermuten, dort auf Tenerife, wo der Artikel 47 "verwaltet" wird, hat man gar kein Interesse daran, dass eine kleine Nachbarinsel plötzlich ein Thermalbad anbieten kann. - Ist nur eine, allerdings breit gestreute Vermutung. - Die Gemeinde Fuencaliente bringt nun ihrerseits einen Vorschlag auf den Tisch, welcher eine Badeanstalt oben in Los Canarios, dem Hauptort, vorsieht, allerdings nur so lange, bis man es geschafft hat alle bürokratischen Bedenken gegen einen Heilbad, dort wo die Quelle steht, errichten zu können. - Die rechnen sicherlich auch damit, dass das noch Jahrzehnte dauern kann, ansonsten wird das eine wirtschaftliche Frage.- Sollte man das, noch zu erbauende Bad oben im Ort nur ein oder zwei Jahre nutzen können, dann wird sich das sicherlich nicht tragen. - Man begegnet damit auch einem Vorschlag anderer Hoteliers der Insel, welche vorgeschlagen haben, man sollte das vorhandene Heilwasser so lange auf die Hotels der Insel verteilen, bis man das Thermalbad dort unten an der Quelle nutzen kann. - Das will man in Fuencaliente keinesfalls, das Wasser der Fuente Santa darf die Gemeindegrenzen nicht verlassen, so schallt es aus der kleinsten Gemeinde der Insel allen anderen Interessen entgegen. - Kleine Insel, 14 Gemeinden, wie soll man da vernünftige Inselpolitik machen?

40.000 Kreuzfahrer, da bekäme Saladin wohl echt das Flattern. - Unsere Hauptstadt aber nicht, denn die Kreuzfahrer heutiger Tage die kommen nicht mehr mit Kreuz und Schwert, sondern mit Euro und Dollar in der Hand. - Im November erwarten wir fast 40.000 Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen, und damit 10.000 mehr als noch im vergangenen November. - Solche Steigerungen sind erfreulich für die Geschäfte in der Hauptstadt, hat man doch, nach langer Eingewöhnungszeit endlich begriffen, dass diese Leute Konsumenten sind und keine Störenfriede, wir brauchen halt immer ein bisschen länger, bis wir kapieren, wo der Gaul mit uns hin will. - Darüber hinaus fahren viele dieser Tagesgäste mit Bussen über die Insel und wir kennen das aus eigener Erfahrung, manch einer beschließt auf solch einem Ausflug sich La Palma später noch einmal genau anzusehen, und kommt dann als Urlauber für zwei Wochen auf die Insel zurück. - Und die Geschäftsleute in der Hauptstadt, die haben richtig zu tun, wenn solch ein Pott mehr als dreitausend Besucher ausspuckt, plus einen Teil der Besatzung, welche dann auch noch in der Hauptstadt unterwegs sind. - Man kann das vielleicht auch ein bisschen für sich einplanen, unter www.puertosdetenerife.org kann man die Ankünfte der erwarteten Kreuzfahrtschiffe einsehen. - Wer geschäftlich in der Hauptstadt zu tun hat, der sollte sich vielleicht nicht gerade die Tage aussuchen, wenn da gleich mehrere Kreuzfahrtschiffe liegen, denn dann wird es eng in der Hauptstadt.





Freitag 30.10.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 73 % - Luftdruck 1017 hPa

Gastbeitrag von Hans J. Wienbeck
Restaurante "El Casino"

Nach Urlaubspause und Besuch aus der venezolanischen Heimat, ist die Führung des Restaurante "El Casino" in Santa Cruz inspiriert, wieder einen venezolanischen Abend kulinarisch zu gestalten. Paco, der Chef ist ja Venezolaner, und Silvia, seine Frau ist auch Venezolanerin, aber mit libanesischen Wurzeln. Das ist auch der Grund, dass der vor 2 Wochen durchgeführte arabische Abend ein schöner Erfolg war.

Einmal haben wir ja schon eine venezolanische Journada mitgemacht und sind von den außerordentlichen Arepas immer noch begeistert!

Also am Sonnabend, d. 31.10. um 21:00 h in der Calle Real (C/ Perez de Brito No 15) nördlich von der Avenida El Puente einfinden, wer dem "altdeutschem Brauchtum" an diesem Abend entkommen will und richtig gut essen möchte.

Die Wirte freuen sich - wie immer - über telefonische Anmeldungen; dann steht das Essen auch kurz nach pünktlicher Ankunft auf dem Tisch. T: 932430043 M: 646438380






Donnerstag 29.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 1 mm - Luftfeuchte 75 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 21,1 Grad - niedrigste Temperatur 17,8 Grad

Ein, fast schon unmoralisches Angebot
Partido Popular mit Blutgrätsche und "undercut" gegen ureigenes Coalición Canaria Thema

Am 20. Dezember sind Nationalwahlen in Spanien und das merkt man. - Noch mehr auf dem Festland, aber auch hier melden sich Politiker zu Wort, welche sonst vier Jahre lang zum Schweigen verurteilt werden, oder aber es werden die Themen wieder hervorgeholt, die oft als Alleinstellungsmerkmal für eine gewisse Partei gelten. - Galten muss man nun wohl sagen, denn Raúl Camacho, Ex-Tourismusrat der Insel und nun die Nummer Zwei der jetzt oppositionellen Partido Popular, grätscht den selbsternannten Nationalisten von links in die Beine und unternimmt das, was mir schnatternde Halbexperten bei der Formel 1 beigebracht haben, einen "undercut". - Ja, wenn ich gerade vor der Kiste hocke und Zeit habe, und da fahren bunte Autos im Kreis, dann gucke ich da zu und lasse mich von Sprachvirtuosen belehren, die zwar den Genitiv nicht mehr kennen, aber einem erklären, was ein "undercut" ist. - Das bedeutet, dass du vor deinem Gegner das machst, was der eigentlich machen wollte. - In der Formel 1 beschränkt sich das meist auf eine Runde früher zum Reifenwechsel zu kommen, in der realen Welt kann man so etwas in allen Nuancen erleben. - Also, Raúl Camacho macht nun genau das, und will für heute ins Plenum einen Vorschlag einbringen, doch den Residentenrabatt von derzeit 50% auf 70% zu erhöhen. - Als Erklärung, durch die Entfernung vom Mutterland und der Fragmentierung unseres Archipels hat man sich mal ausgedacht, dass alle hier lebenden Menschen, "Residentes Canarios" genannt, einen Rabatt bekommen, wenn sie innerhalb des Archipels, oder auch von und nach dem Festland fliegen, oder mit dem Schiff fahren. - Das waren zunächst 33%, dann steigerte man das auf 50% und seit vielen Jahren verkündet die Coalición Canaria regelmäßig vor den Wahlen, uns noch höhere Rabatte besorgen zu wollen. - Und nun eben das. Raúl klaut der Coalición Canaria das urgeigenste Thema, fehlt nur noch, dass die auch die Unabhängigkeit für die Nation der Kanarischen Inseln fordern. - Das kommt natürlich nicht, Raúl Camacho ist ein höchst intelligenter Mensch und obwohl er noch nicht sehr lange in der Politik ist, dennoch bereits mit allen Wassern gewaschen. - Wenn man in der Opposition ist, dann kann man fordern was man will, ein bisschen vogelfrei, ein bissen mutig, und schon grätscht man den mühsam Regierenden, hier von der linken Seite, ins Fahrgestell.

Allerdings fordert Raúl den Rabatt nur für die Bewohner der kleinen, hier immer periphere oder nicht Hauptinseln (Islas no capitalinas) genannt, also La Gomera, El Hierro und La Palma, Lanzarote und Fuerteventura. - Alle diese Inseln hätten den Nachteil einer gleich doppelten Insellage, und die habe ich bereits öfter erklärt, mache das aber gerne noch mal. - Fast alle Waren, welche auf oder nach den kleinen Inseln gebracht werden, und zum großen Teil auch der weiterführender Reisverkehr, die müssen über die großen Inseln abgewickelt werden, also zunächst Tenerife oder Gran Canaria, und dann weiter nach La Palma oder umgekehrt. - Fracht läuft damit sehr viel länger, und auch sehr viel teurer, und wenn man aufs Festland muss, oder weiter weg fliegen, dann muss man das auch oft von einer anderen Insel aus machen. - Das legt Raúl Camacho als Argumente vor, genau so wie das bereits die Coalición Canaria bei allen Wahlen zuvor gemacht hat, nur eben Raúl nun mit der Einschränkung, dass nur die Bewohner der kleinen Insel mit mehr Rabatt belohnt werden sollen. - Es ist nicht wahrscheinlich, dass der Vorschlag in Madrid Gefallen findet, denn dort werden solche Zahlungen über der Ministerio de Fomento, also Ministerium für Förderungsmaßahmen beschlossen, und nicht auf La Palma, oder im Gobierno de Canarias. - Es widerspricht auch dem Gebot der Gleichbehandlung, selbst auf Ebene des Gobierno de Canarias wird dieser Vorschlag wohl bereits scheitern, aber man kann doch dem politischen Gegner die Argumente stehlen, in dem man die schneller vorbringt, als der andere denken kann. - Es ist natürlich nett für uns hier, dass wir für den halben Preis fliegen, oder mit dem Schiff fahren können, aber Subventionen bringen auch immer Gefahren mit sich. - So verdienen sich die Fluggesellschaften innerkanarisch eine goldene Nase, und der Klassenprimus Binter Canarias achtet kräftig darauf, keine, oder nur kleine Konkurrenz zuzulassen. - Raúl Camacho war nicht nur der beste Tourismusrat, den wir je hatten, jetzt hat er in den paar Monaten auch noch gelernt, wie beißende Opposition geht, und die Coalición Canaria schäumt vor sich hin, kann aber dagegen ja gar nichts sagen oder unternehmen. - Die müssen jetzt wieder die Brücke über den Barranco de las Angustias aus dem Hinterzimmer holen, allerdings ist das Modell schon leicht eingestaubt, denn vor allen Wahlen wird das wieder hervorgezerrt und immer wieder als Wahlkampfthema hergezeigt. - Man könnte jetzt aber auch nachtreten und sagen: Raúl, deine Partei ist doch gerade noch in Madrid in absoluter Mehrheit am Drücker, wende dich doch direkt an die, wenn jemand das machen kann, dann wäre das eine absolute Mehrheit in Madrid. - Aber es geht doch wohl gar nicht wirklich um die 70%, sondern um die Blutgrätsche, und den "undercut", und wenn man dazu nahezu unmoralische Forderungen stellen muss, dann hat man begriffen, wie schön Opposition sein kann.



Da steht, ich bin schon im System, Subvention verifiziert, ich muss keine weiteren Beleg für meine Residenz auf den Kanaren mit mir führen. - Mache ich dennoch immer, weil viele Mitarbeiter nicht lesen können oder wollen...





Donnerstag 27.10.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 59 % - Luftdruck 1018 hPa

Gastbeitrag von Antje Gieser
Flohmarkt für SOS La Palma




"Ach, ist das toll! Das ist ja wirklich unglaublich!" So, oder so ähnlich könnte Doris - unser rheinisches Verkaufsgenie gerade gedacht oder gesagt haben auf einem der letzten Flohmärkte in Santa Cruz am Stand von "SOS La Palma - ayuda para los Palmeros". Die Freude steht ihr förmlich im Gesicht geschrieben. Hat sie vielleicht gerade einen, "Ladenhüter" an die Frau oder den Mann gebracht? Auch das gibt es ab und zu mal bei uns, Sachen, die uns gut gefallen und die doch immer wieder aufs Neue aus den Tiefen der Schachteln oder Tüten auf dem Verkaufsstand landen und die von uns dann jedes Mal wie alte Bekannte begrüßt werden! Und plötzlich sind sie doch verkauft!
Nein, das muss wirklich mal gesagt sein: Es macht Spaß für SOS einen Sonntag am Flohmarktstand zu verbringen. Viele Leute suchen inzwischen gezielt den SOS-Stand und es gibt viele, die äußerst großzügig spenden, wenn sie hören, dass unser Verkaufserlös ohne jeden Abzug an die Bedürftigen dieser Insel geht.

Am Sonntag, 1. November, 8 bis 14 Uhr, sind wir wieder auf dem Flohmarkt in Santa Cruz

Annette, unsere Präsidentin, wird am Samstag, 7. November, von 9 bis 14 Uhr im Mercadillo von El Paso einen Infostand betreuen. Alles, was man über SOS wissen will, kann man dort erfahren und - es gibt die direkte, unkomplizierte Möglichkeit Mitglied zu werden. Das selbe gilt für den Stand am Sonntag, 8. November, 9 bis 13 Uhr in Los Llanos auf dem Gemüsemarkt, Calle Doctor Fleming. Annette und Christina freuen sich über einen Besuch.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir noch mitteilen, daß sich unsere Kontonummer nach der Registrierung als Verein geändert hat. Sie lautet jetzt.

BBVA ES 160 1823 441 270 201 606 795







Mittwoch 28.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 49 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 22,8 Grad - niedrigste Temperatur 16,1 Grad

Kleine, organische Geschichten
Braune Tonne für El Paso, Bananenmatschmaschine in El Paso und die vielleicht schönste Saline Spaniens

Das braune Erbe der Dolores Padilla könnte man auch ausrufen, wenn man denn sarkastische Veranlagungen hat. - Es war so mit die letzten Amtshandlung der ehemaligen Bürgermeisterin Dolores Padilla, eigentlich immer nur Loly genannt, in Zukunft soll in El Paso als erste Gemeinde der Insel, der organische Müll getrennt entsorgt werden. - Nach Diktat nach Hause gegangen und diese Aufgabe nun dem neuen Bürgermeister hinterlassen, Sergio Rodríguez, und der hat sicher Loly ein paar Mal aus seinen Nachtgebeten ausgeschlossen dafür. - Aber wie heißt das immer so schön, noch haben wir keinen Anlass zum Sarkasmus, denn wir lassen uns immer noch überraschen. - Sergio nimmt die Aufgabe an und in der Tat wird es einen, zunächst auf sechs Monate angelegten Feldversuch geben, man stellt uns braune Tonnen hin. - Nein nicht wie in Dresden, wo die Montags zum Volxgröhlen rausgelassen werden, bei uns sind nicht die Tonnen organisch, sondern möglichst der Inhalt. - Zunächst werden nur in der Avenida Venezuela und im Paso de Abajo diese Tonnen aufgestellt und bei zweimal wöchentlicher Leerung will sicherlich niemand diese Tonnen vor der Tür haben. - Aber man kann sich auch mit der Gemeinde in Verbindung setzen und erhält eigene Tonnen, allerdings meint man dabei wohl eher Schulen und Gastronomiebetriebe, weniger der Privathaushalt. - Die Bürger selbst, die können ihren Biomüll natürlich auch aus anderen Stadtteilen dort hinbringen, dazu soll es auch extra Tüten und Beutel geben, die aus abbaubarem Material sind. - Da es eine politisch notwendige Unschärfentheorie für Presseerklärungen gibt, wissen wir noch nicht so ganz genau, ab wann das praktisch losgeht. - Hintergrund ist, aus mehr als 90% des Hausmülls der Insel können die Wertstoffe nicht heraussortiert werden, weil viel zu viel organischer Müll das verhindert. - Und El Paso macht immer der ersten Schritt, wir heißen ja schließlich auch so.

Wir bleiben in El Paso und organisch, denn dort hat man vor wohl 5 Jahren für mehr als eine Million Euro eine Bananenmatschmaschine aufgestellt, von welcher man mal behauptet hat, die würde die Zukunft unserer Insel bereichern. - Bislang hat diese Maschine, welche aus Bananen deren Pulpe gewinnen kann, lediglich den bereichert, der uns die verkauft hat, aber nach jedem Wechsel der Inselregierung muss man mal wieder über das Matschmonster Reden, welches hier "Frutín" genannt wird. - Die Idee dahinter ist gar nicht so schlecht, denn wir werfen in der Sommersaison tausende Tonnen von Bananen auf die Halde, das nennen wir hier "Pica", ansonsten nennt man das Angebotsregulierung, damit die Preise nicht verfallen. - Diese Bananen allerdings, die könnte man zu Pulpe verarbeiten, um die dann an die Nahrungsmittelindustrie zu verkaufen. - Das prinzipielle Problem seinerzeit aber war, dass man das Ding gekauft hat, ohne Absatzmöglichkeiten für den Bananenbrei bereits gehabt zu haben, und man halt kläglich scheiterte. - Es gilt halt grundsätzlich, wenn die in Ecuador die Bananen viel billiger produzieren können als wir, weil die am Tag so viel verdienen wie wir in der Stunde, dann ist auch deren Bananenpulpe um einen ähnlichen Faktor billiger. - Man versuchte das etwas später noch als halbinseleigene Firma, nun versucht man es erneut und sucht private Betreiber, welche als Berufswunsch beim Tag der Offenen Tür des Arbeitsamtes "Bananenquetscher" angegeben haben. - Irgendwie höre ich da doch Sarkasmus raus und bin empört über mich, kann aber damit leben. - Was das Ganze mit El Paso zu tun hat, ganz einfach, die organische Quetsche steht in El Paso, genauer gesagt in der ehemaligen Tabakfabrik und wartet dort gierig auf Bananen.

Und jetzt zieht es uns weiter in den Süden, nach Fuencaliente, aber wir bleiben organisch. - Dort befindet sich ja seit mehr als 50 Jahren die einzig übrig gebliebene, und nicht als Museumsbetrieb arbeitende Saline der Provinz Tenerife. - Aber nicht nur das, inzwischen hat man dort auch einen kleine Themenpark eröffnen können, aber noch wichtiger, eines der besten Restaurants der Insel, welches natürlich auch das meiste rund um das Meersalz ankocht. - Ich kann Ihnen aber versichern, dass nichts versalzen ist, und man sitzt dort, die Leuchttürm rechts im Rücken und vor einem der Atlantik und links davon der krasse Kontrast zwischen der schwarzen Lava, und dem weißen Salz. - Man sollte Sonnenbrille tragen, so schön sei das dort. - Das sage nicht nur ich, sondern auch die Leute von "El País", der für mich glaubhaftesten Landespresse, die es gibt. - Die haben die zehn schönsten Salinen des Lands aufgelistet mit einer Beschreibung und einer Karte. - Dabei steht die aus Fuencaliente als erste, aber weder in alphabetischer, noch geographischer Reihenfolge könnte man einen ersten Platz für die Saline von Fuencaliente basteln, also deute ich das mir ursubjektiv einfachmal so hin, dass die Leute aus der Zeitung unsere Saline auf den ersten Platz gepackt haben. - Ein Besuch dort, ein Muss!

Dann noch eine Feiertagswarnung, denn Wetterwarnungen haben wir momentan keine. - Am 1.11. ist Feiertag, "Todos los Santos" - Allerheiligen, aber das ist ja eh ein Sonntag, also warum warne ich. - Ganz einfach, wenn hier ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, dann fasst man deswegen am darauffolgenden Montag keinen Stempel und auch keine Maurerkelle an. - Das wird dann zum Ersatzfeiertag, aber die meisten Supermärkte für Lebensmittel haben dennoch offen, also müssen alle anreisenden Gäste am 2.11. nicht den plötzlichen Hungertod fürchten… Und wer am Sonntag anreist auch nicht, alle Tankstellen haben einen "Shop", wie man das in Deutschland nennt, und da kann man sich für ein Notabendessen (1 Flasche Wein, 1 Flasche Wasser, Schinken, Käse und Brot) bestens eindecken.



Die, wahrscheinlich schönste Saline Spaniens





Mittwoch 28.10.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1019 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al gallo que canta, le aprietan la garganta

Dem Hahn der singt, dem drückt man die Kehle zu. - Urlaubsgäste im ländlichen Bereich haben so ihre ganz eigene Erklärung, warum sie am liebsten dem Hand die Gurgel quetschen würden. - Ursprünglich soll das aber eine Warnung sein, sich mit dem Reden, und vor allem den Aussprechen von Geheimnissen, zurück zu halten, sonst könnte das unangenehme Folgen haben.






Cigala verteidigt seine Höhle (Sept. 2012, Puerto Naos)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Dienstag 27.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 24,4 Grad - niedrigste Temperatur 17,0 Grad

Nächster Halt Roque
Zahl oder Lauf!

Mit Shuttlebussen habe ich so meine Lebenserfahrung und die heißt, wenn ich ankomme, ist der immer gerade weg, oder der ist bereits voll, und ich muss warten. - Gefühlt geht das übrigens allen Menschen so, das ist auch wieder so ein Phänomen, welches man mal ergründen sollte. - Die Sonne geht aber auch ohne dieses profunde Wissen unter und eigentlich wollte ich Ihnen etwas ganz anderes erzählen. - Sprechen wir doch seit Jahren, auch seit Jahrzehnten bereits von einem Besucherzentrum auf dem höchsten Berg der Insel, welches dem geneigten und bereits von der Serpentinen erblassten Reisenden einen möglichst angenehmen Aufenthalt dort auf dem Roque de Los Muchachos ermöglichen soll. - Konkret wird dieses Projekt allerdings erst seit ein paar Jahren und jetzt ist man sogar schon so weit, den Auftrag vergeben zu haben. - Unzählige Male habe auch ich darüber geschrieben und die gesamte Lokalpresse ist voll von Nachrichten darüber. - Das allererste Mal allerdings höre ich jetzt von einer Neuerung der Besuchsreglung auf dem höchsten Berg der Insel, und da soll die Gemeinde Garafía, auf deren Gemeindegebiet die gesamte Region um die Observatorien liegt, der Auftraggeber sein. - Dort, wo die Straße auf den Berg zu den Observatorien und auch dem höchsten Punkt führt, dort soll ein Parkplatz hin und von dort aus ein Shuttlebus die Besucher zum "Roque" bringen und auch zu den Observatorien. - Bislang fuhren die Privatwagen, zumindest tagsüber in eigener Regie dort hoch und parkten direkt unterhalb des Gipfels. - Für diesen nahen Parkplatz ist man allgemein dankbar, denn meist bläst dort oben ein derart kalter Wind, dass fast jeder falsch angezogen ist, außer den Rangern, die dort Dienst tun und dem dort immer bettelnden und bereits zahmen Raben. - In Zukunft kann man dort mit dem Privatwagen nicht mehr hinfahren, sondern muss den unten auf dem Parkplatz lassen und dann eben diesen Shuttlebus nehmen. - Man kann auch von dem Parkplatz zu Fuß hochlaufen, dann muss man nicht auf den Bus warten, aber diese Version ist nicht wirklich lockend, eben wegen des Windes und auch müsste man die meiste Zeit direkt auf der Straße laufen. - Aber die wäre ja dann kaum noch befahren, nur noch die Fahrzeuge der Mitarbeiter des Instituto Astrofísico de Canarias (IAC) und eben der besagte Bus würden dann dort unterwegs sein.

Uns wird auch erklärt, dass es mit ein Wunsch der Astrophysiker dort war, dass zukünftig der private Autoverkehr in der Zone der Observatorien eingeschränkt wird, denn oft fühlten sich die schon behindert von den vielen Besuchern. - Dazu kommt auch noch, dass zu Spitzenzeiten der Parkplatz ganz oben auf dem Roque unterhalb des Gipfels schon voll war, und mancher kühne Fahrzeugbeherrschung vorweisen musste, sein Auto rückwärts die steile Passstraße dann wieder herunter zu fahren. - Also irgendwie verständlich ist das schon, wobei argwöhnische Geister, zu denen ich sicher nicht gehöre, dahinter lediglich eine neue Einkommensquelle für die Gemeinde Garafía sehen. - Denn uns ist allen klar, das mit dem Bus, oder auch mit dem Parken, das gibt es nicht gratis, sondern dafür muss man dann zukünftig bezahlen. - Es geht aus dem Text nicht hervor, ob nur für den Bus, oder alleine auch schon für das Parken bezahlt werden muss und da zieht sich dann auch wieder die feine Linie zwischen Abzocke und freiwilliges Annehmen einer kostenpflichtigen Dienstleistung. - Das kommt bei uns auf der Insel immer noch zögerlich vor, aber Fuencaliente hat ja bereits mit einer ziemlich progressiven Art von praktisch erzwungenem Besuch des Besucherzentrums am Vulkan San Antonio eine Bresche aufgerissen, und damit in vielen Gemeinden Begehrlichkeiten erweckt. - Ich sehe das kompliziert, eben genau diesen feinen Unterschied, von verständlicher Beteiligung an Kosten, und willfähriger Einnahmequelle zu beachten. - Wenn an jeder Ecke einfach nur dafür kassiert wird, dass man sein Auto abstellen kann und man keine, wie auch irgendwie geartete Leistung dafür erfährt, dann wird das schnell als Abzocke bewertet. - Auch muss der Beitrag irgendwie erklärbar bleiben, fühlt sich der Inselgast einfach nur noch wie eine Melkkuh, die von Sehensunwürdigkeit zum Denkmal der Reliquie des Zehennagels des Heiligen Mammon weitergeschoben wird, dann macht das keinen Spaß mehr. - Darum Vor- und vor allem Umsicht, La Palma hat da einen Ruf zu verlieren, und das ist kein schlechter. - Ich könnte mir auch vorstellen, dass man irgendwann mal für das Betreten des Nationalparks kassiert, und wenn man das in einem erklärbaren Rahmen macht, vielleicht zu den 2,- Euro, die das Kosten kann, den Leuten noch eine kleine Erklärung mit in die Hand drückt, was denn der Unterhalt des Nationalparks im Jahr kostet, dann sehe ich da kein Problem. - Nimmt man aber 10,- Euro an der Kasse und die nicken nicht mal freundlich, dann geht das nach hinten los. - Es heißt, der Aushang für dieses Projekt des Parkplatzes wäre ohne Beanstandung geschehen, ich werfe dahin mal wieder die Frage auf, wo bitte hat man das denn ausgehängt und wen über den Aushang informiert? - Macht nichts, vielleicht wird das eine ganz brauchbare Lösung und sicher ist diese neue Zufahrtsreglung auch mit dem zukünftigen Besucherzentrum abgesprochen und wieso stelle ich diese Frage überhaupt? - Stimmt, ich bin schon länger hier. - Einen Sturm der Entrüstung bringen solche Projekte bei den allermeisten Einheimischen daher, steht man doch eh nicht ganz breit positiv dem Treiben der Astrophysiker da ober auf dem Heiligen Berg "Reinquisition" gegenüber, und jetzt soll man auch noch dafür bezahlen, dass man öffentlichen Landschaftsraum betritt. - Bereits in den kommenden Tagen sollen die Bauarbeiten beginnen, mal sehen, wann der Shuttlebus kommt…



Ich glaube, der heißt Carmelo





Dienstag 27.10.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1018 hPa

Gastbeitrag von Roger P. Frey
Wetter auf der Insel la Palma

Das Wetter auf der Insel La Palma scheint viele Menschen sehr zu interessieren. Das ist wohl auch der Grund, warum mein im September publiziertes Buch "Wetter auf der Insel La Palma" (zu kaufen bei Sorpresa in El Paso und in der Flugschule) zu meiner Überraschung sehr gut angenommen wurde. Das Wetter auf der kleinen Insel hat immer wieder Überraschungen parat und lässt manchen auch erstaunt und mit Fragen zurück. Soweit möglich möchte ich solche Fragen beantworten und lade alle Wetterinteressierten aus diesem Grund zu einer Wetterstunde nach Sonnenuntergang, am Mittwoch, 4. November um 18:30 h in der Flugschule Palmaclub Aventura, Calle Juana Tabares N°3 (Deutsche Bäckerei), in Puerto Naos ein.

Die Platzzahl ist auf 15 Personen beschränkt, die Teilnahme kostenlos. Dauer des Anlasses rd. eine Stunde.

Falls Sie daran teilnehmen wollen, melden Sie sich bitte per mail bei roger.frey@idafe.com an und wenn Sie noch eine Frage zum Wetter an diesem Anlass beantwortet haben möchten, senden Sie mir diese bitte auch gleich zu.

Ich freue mich auf eine interessante Wetterstunde und grüße Sie freundlich.

Roger P. Frey






Montag 26.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 30 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 25,5 Grad - niedrigste Temperatur 15,8 Grad

Es gibt nicht genügend Arbeitslose…
…die Deutsch und Englisch können

Man möchte doch meinen, bei einer Arbeitslosenquote von ziemlich genau 30% könnten die Arbeitgeber aus einem Pool fischen, der unendlich erscheint. - Das ist aber nicht so, wir haben da, immer noch, ein Problem mit Fremdsprachen, das kommt uns immer noch deutsch oder englisch vor. - So ist es schon verwunderlich, dass der rührige CIT-Tedote für seine Tourismusinformationen nicht genügend Personal vom Arbeitsamt vermittelt bekommt, welche zumindest mittlere Kenntnisse in Englisch und Deutsch haben.- Zunächst hatte man noch ein hohes Niveau in beiden Sprachen verlangt, aber da das niemand anbieten konnte, ist man inzwischen auf das Anforderungsniveau "mittel" herunter gegangen. - Fünf Stellen hätte man anzubieten, zwei konnten besetzt werden, also fehlen noch drei und daraus kommt nun die Angst, man könnte das gemeinsam aufgelegte Programm mit dem Arbeitsamt in Frage stellen, welches bis zum 1. November stehen muss. - Dabei fällt uns halt auch wieder auf, dass es wohl nicht darum geht, ob die fünf Leute auf der Insel finden, welche Spanisch, Englisch und Deutsch einigermaßen sprechen, sondern dass man hier für ein Programm vom Arbeitsamt nicht genügend qualifizierte Leute zusammenbekommt. - Dazu fällt einem natürlich auch ein, mit diesen drei Sprachen ist niemand arbeitslos und wer noch weiter was auf dem Kasten hat und vielleicht sogar eine Ausbildung in die Richtung, dem muss man schon mehr als einen Posten in einer Tourismusinformation bieten, damit die Qualifikation auch irgendwo gewürdigt wird. - Finanziell und von der Aufgabe her, und da kennen wir halt die seit vielen Jahren bereits laufende Geschichte, wer was auf dem Kasten hat, der geht runter von der Insel, auf die großen Kanaren, aufs Festland oder gleich nach Mitteleuropa und wird dort für seine Qualifikationen deutlich höher entlohnt als hier auf der Insel. - Der CIT-Tedote möchte natürlich gerne dieses Programm mit dem Arbeitsamt zusammen durchziehen, denn da gibt es Zuzahlungen zu den Löhnen und da darf man dann auch wieder hinzufügen, wer wenig Geld ausgeben will für Arbeitskräfte, der sollte nicht allzu viele Qualifikationen fordern.

Aber keine Frage, weiter bleibt das Niveau bei der fremdsprachlichen Ausbildung hier auf der Insel schwierig. - Wenn man bedenkt, dass jeder Schüler von der ersten Klasse an Englischunterricht hat, und bis zu zehnten Klasse oder 16 Jahre alt zur Schule gehen muss, dann sollte doch eigentlich sogar ein hohes Sprachniveau dabei herauskommen, und zwar nicht nur bei den Klassenbesten. - Bei Deutsch sieht das anders aus, kaum eine Schule bietet noch Deutsch als Wahlpflichtfach an, man könnte auf die offizielle Sprachenschule gehen, die hat sogar eine relativ hohe Kompetenz, aber dort finden die Klassen abends statt, man muss zuzahlen und dann kommt noch ein Hammer, den wir auch persönlich erlebt haben, möchte man einen abgeschlossenen Kurs auch mit Brief und Siegel beurkundet haben, dann muss man auf das Papierchen fast zwei Jahre lang warten. - Das nur als Kompott, aber da könnte man sehr viel mehr machen, besonders da unsere Insel ja sehr deutschlastig ist, mindestens was die Sprache angeht. - Manchmal wundern wir uns auch über die wenigen Initiativen, welche die Eltern und auch die Schüler in Sachen Sprachen unternehmen, denn wieder einmal bekommen wir doch durch den jetzigen Fall mit, dass man alleine schon mit zwei Fremdsprachen, ohne geforderte Perfektion, genügend qualifiziert ist, einen Arbeitsplatz zu ergattern. - Dabei spielt auch der nicht nachzuvollziehende Umstand eine große Rolle, dass man nicht mit Muttersprachlern in den Schulen Fremdsprachen unterrichtet, sondern diese Lehrer immer brav aus den eigenen Reihen nimmt. - Das führt leider manchmal dazu, dass Schüler bis zum Abitur jedes Jahr aufmerksam im Englischunterricht aufgepasst haben, das Gerundium und die Question tags hervorragend auf dem Papier beherrschen, wenn dann aber ein Engländer oder ein Amerikaner vor denen stehen, die Wort mitbekommen. - Da ist viel zu tun, auf der einen Seite muss man die Ausbildung verbessern, auf der anderen Seite aber auch vielleicht mal daran denken, wenn man qualifiziertes Personal will, dann ist die erste Adresse nicht das Arbeitsamt, sondern der freie Markt und dann muss man auch qualifizierte Löhne anbieten.



Immer irgendwie noch mein Favorit. - Aus dem Jahr 2004, gefunden von Rainer Flierl auf einem Spaziergang durch El Paso.
Vino de pasas ist eigentlich Trockenbeerenauslese, aber "pasas" sind hier sowohl im Englischen wie im Deutschen mit "geschehen und happen" übersetzt worden.- Da fällt mir nur ein, wine happens...





Montag 26.10.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 58 % - Luftdruck 1017 hPa



Sonntag 25.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 25,3 Grad - niedrigste Temperatur 17,4 Grad

Wochenend´ und Sonnenschein
Der Tiefdruckdrops sollte gelutscht sein und ein paar Merkwürdigkeiten

Das Gros der Niederschlagszellen ist nun über Marokko und Mauretanien und macht die Sahara nass, ist vielleicht ja auch eine größere Aufgabe, als uns zu erschrecken. - Es kann immer noch zu ein paar kleinen Niederschlägen kommen, meist im Norden der Insel, aber viel wird das nicht mehr. - Bleibende Schäden haben wir nicht zu vermelden, der übliche Kram mit Steinschlag und Schlamm auf den Straßen und völlig überforderte Kanalisierung der Regenwässer in der Hauptstadt. - Aber bei einer solch steilen Insel läuft das ja alles auch wieder weg. - Gran Canaria und Fuerteventura haben mehr Schäden zu vermelden, und dabei sind besonders die Hauptstadt Las Palmas und die Gemeinde Telde betroffen. - Dort in Telde wurden Autos weggespült, Teile der Uferbefestigung weggerissen und viele Häuser komplett nass gemacht. - La Palma ist also wieder gut dabei weggekommen, das war die letzten Jahre auch bereits so und wo unser meteorologischer Schutzengel wohnt, das werden wir auch noch herausbekommen. - 76 Millimeter Niederschlag seit dem 15.10. hier bei uns im Airdanetal, damit sind wir im Soll für den Monat und das Gute dabei ist, diese Niederschläge haben in der Intensität auf der Westseite auch keinen Schaden angerichtet, nicht mal Erosion in kleinem Ausmaß, außer dem gewaltigen Abtrag an Erde, welcher immer aus der Caldera de Taburiente herausgeschwemmt wird, wenn das gesamte Wasser aus einem Trichter mit achtundzwanzig Kilometer Umfang und an die neun Kilometer Durchmesser durch den Barranco da las Angustias in den Atlantik gepresst wird. - Darum auch auf keinen Fall in die Caldera, auch wenn nur der geringste Niederschlag zu erwarten ist! - Allerdings droht am Dienstag der kommende Woche erneut etwas Niederschlag, dort könnte der verhungernde Rest eines Tiefausläufers eines weit nördlich liegenden Tiefs uns noch streifen und erneut etwas Regen bringen, aber nur ganz kleine Mengen.

Bleiben wir beim Wasser und dass man damit Geld verdienen kann, das haben wir ja gestern erst besprochen. - Aus der Hauptstadt kommt nun eine interessante Geschäftsmethode mit dem Weiterverkauf von Stadtwasser und ich erinnere daran, dass ja auch die Stadt das Wasser bei privaten Galerien und Aktiengesellschaften kaufen muss. - Die Stadt, in dem Fall vertreten von Canaragua, beliefert den Hafen der Hauptstadt mit Trinkwasser. - Der Hafen "gehört" übrigens nicht uns, also La Palma, sondern wird durch "Puertos de Tenerife" betrieben und Eigentümer ist die Küstenbehörde in Madrid. - Das Wasser im Hafen wird nun in Hafenregie an die dortigen Immobilien weiterverkauft und auch an die Schiffe, welche dort anlanden und wieder weiterfahren, wobei da die großen Mengen an die Kreuzfahrtschiffe gehen. - Der Hafen kauft das Wasser von Canaragua für 1,20 Euro den Kubikmeter und verkauft diesen Meter weiter an die Festinstallationen (Marina La Palma z.B.) für 1,72 Euro und an die Schiffe, welche an der Mole anlegen, für stolze 2,03 Euro. - Das wird nun bemängelt, denn Canaragua schreibt in seinen Verträgen mit den Endverbrauchern rein, dass ein Weiterverkauf verboten sei. - Ich weiß nicht, wie viel ein Kubikmeter Trinkwasser für ein Kreuzfahrtschiff in einem anderen Hafen kostet, aber dass mit Wasser auf La Palma Geld verdient wird, und zwar mit jeder Leitung oder Hand, durch die es noch mal geleitet wird, noch mehr. - Die Hafenbehörde kontert, das Geld müsse man nehmen, da man ja ein eigenes Leitungssystem betreibe, denn die Zuleitung, die aus der Stadt kommt, die endet noch auf städtischem Gebiet und ab da müsse man das Wasser ja selbst kanalisieren. - Zwischen der Stadt und dem Hafen hat es immer schon Schnittstellen mir reichlich Friktion gegeben, denken wir nur an das Jahr Zeitverlust für den Stadtstrand, als es darum ging, dass die Pumpstation für die Stadtabwässer um 60 Meter verlegt werden sollte. - Das waren halt genau die 60 Meter, welche vom Stadtgebiet dann auf das Hafenterrain übergehen und da hat man sich halt geziert.

Und wir bleiben im Hafen, denn seitens der Inselregierung La Palmas fordert man nun erneut und heftiger, dass es endlich zu dauerhaften phytosanitären Importkontrollen auf der Insel kommen soll. - Der Hafen war vor reichlicher Zeit bereits zum "Schengen-Hafen" deklariert worden, auf Wunsch unserer Insel, denn dann können wir auch erster Zielhafen für Kreuzfahrtschiffe sein, die auf dem Weg nach Europa sind. - Das bedeutet aber auch, dass wir die ankommenden Produkte, hier vor allem natürlich Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Güter, auch auf Schädlinge untersuchen müssen. - Nicht diejenigen Lebensmittel, welche über Tenerife oder Gran Canaria zu uns kommen, denn die sind ja "eigentlich" bereits dort untersucht und abgestempelt worden. - Aber es kommen ja nun auch containerweise Nahrungsmittel zu uns, welche verplombt aus anderen Regionen Europas zu uns kommen und dafür muss jedes mal extra ein Veterinär oder Kontrolleur aus Tenerife zu uns kommen. - Dabei haben wir längst unsere Hausaufgaben gemacht und sogar eine Kontrollstelle eingerichtet, nagelneu und noch jungfräulich, denn die Zentralregierung in Madrid, welche dafür zuständig wären, die müssten uns das Personal dafür schicken. - Machen die aber nicht, sondern denen ist das eh suspekt, dass einer der kleinen Häfen da einen Sonderweg gehen will und sich nicht brav als unselbstständige Außenstelle Tenerifes betreiben lässt. - Das ist auch wieder so ein Thema, welches man unter dem Punkt "Doppelte Insellage" ablegen muss, wir sind für die Mutter aller Inseln lediglich ein Appendix, welcher mehr oder weniger Aufmerksamkeiten erhält, aber keine eigene funktionierende Einheit darstellen soll. - Mal sehen, ob nun auf die relativ scharfen Worte unseres Landwirtschaftsrates sich in Madrid etwas rührt. - Ich fürchte mal, eher nicht.



Da wo CIP dransteht, da sollten die Waren kontrolliert werden. (CIP ist Centro de Inspección Portuaria)





Sonntag 25.10.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 3 mm - Luftfeuchte 75 % - Luftdruck 1017 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al enemigo que huye, puente de plata

Dem fliehenden Feind eine Brücke aus Silber. - Wenn wir im Streit mit Jemandem sind und der will sich zurückziehen, sei es nun aus Flucht, oder aber auch aus Klugheit, dann sollte man ihm eine silberne Brücke bauen, damit er abziehen kann. - Warum das keine Brücke aus Gold ist, das wäre eine andere Frage. - Das bedeutet aber auch, dass man nicht nachtreten soll, wenn der Andere schon aufgeben will.






Da bleibt man, wenn man kein Neopren anhat, lieber weit weg: Medusa mit meterlangen,
nesselnden Tentakeln (Mai 2015, Bombilla)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Samstag 24.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 1 mm - Luftfeuchte 70 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 22,4 Grad - niedrigste Temperatur 18,6 Grad

Wenn der Elfenbeinturm feucht wird
Die kleine, süße, aber eigentlich unnötige Wasserlüge in Los Llanos

Bravo, Los Llanos wird die erste Gemeinde der Kanarischen Insel sein, welche sich dem "Pacto social por el Agua", also dem Sozialpakt für das Wasser anschließt. - Das heißt viel mehr und verständlich, dass man die öffentliche Wasserversorgung der Gemeinde auf keinen Fall privaten Interessen unterordnen will und die Organisation des Stadtwassers in öffentlicher Hand bleibt. - Das hört sich doch gut an, und die Initiatoren dieses Aufrufs sind auch noch Politiker und darüber hinaus auch noch meine linken Brüder der Izquierda Unida, welche in Los Llanos recht rührig aktiv sind und in der Minderheitsregierung von Noelia García (Partido Popular) sogar KöniginnenmacherInnen spielen können. - Ein klares Zeichen setzt man damit, unser Wasser bekommt ihr nicht, die internationalen Multis mit dem Hang, die Bodenschätze und die Grundversorgungsgüter zu übernehmen, scheitern am gallischen Dorf Los Llanos. - Gallisch auch deshalb, weil die Bewohner des Aridanetals liebevoll bis beleidigend von den anderen Insulanern "Gallos", also Hähne genannt werden. - Einstimmig hat das Plenum des Gemeinderates das in der letzten Sitzung beschlossen, also zwei der vier Parteien, welche vor anderthalb Jahren die Wasserversorgung noch privatisieren wollten, (PP und PSC/PSOE) haben sich nun von den Linken überzeugen lassen. - Man könnte das eigentlich hier so stehen lassen, aber dann wäre ich nicht ich, denn die Wasserversorgung über das Gemeindewassernetz wäre längst in Los Llanos privatisiert, wenn es denn überhaupt noch einen Anbieter gäbe, der sich dafür interessiert. - Von den drei Anbietern, Sacyr, Aqualia und Canaragua ist nur noch letzterer auf der Insel überhaupt vertreten und betreibt die Wasserversorgungen von Santa Cruz, Breña Alta und Tazacorte. - El Paso und Los Llanos hatten Ausschreibungen laufen, wollten ihre Gemeindewasserversorgungen privatisieren, aber keine Firma reichte eine Angebot ein, dabei sprach man vor 10 Jahren noch von einem möglichen Goldschatz, dass man mit der Vergabe der Gemeindewasserversorgung den Haushalt sanieren könnte und wollte in Los Llanos an die 10 Millionen Euro haben für eine Lizenz von 25 Jahren.

Aber man zierte sich ein bisschen zu lange, bis Canaragua Zeit genug hatte, das zu übernehmende Leitungsnetz in Los Llanos unter die Lupe zu nehmen, und danach rannten die schnell, weit und nachhaltig davon und machten nie mehr ein Angebot die öffentliche Wasserversorgung in Los Llanos übernehmen zu wollen. - Wie bereits gesagt, die anderen Anbieter aus der Branche, die fliegen schon gar nicht mehr nach La Palma, "Global Players" und internationale Multis machen einen Bogen um unsere Insel, aus Mangel an Profitmöglichkeiten. - Das kann auch eine Methode sein, sich der Globalisierung zu entziehen, ist aber weniger unserer hehren Haltung und Gesinnung zu verdanken, als vielmehr dem desolaten Zustand vieler Angebote hier auf der Insel. - Wenn wir von der Gemeindewasserversorgung in Los Llanos sprechen, dann stehen wir Aussagen gegenüber welche behaupten, dass weiterhin, trotz vieler Bemühungen, 75% des Wassers der Gemeinde auf dem Weg zum Kunden verloren gingen. - Die "Plataforma Ciudadana por el Agua Pública Los Llanos de Aridane" spricht von täglich 1.400,- Euro, welche die Gemeinde in die Wasserversorgung stecken würde, aber einfach die Probleme nicht in den Griff bekäme - Dabei glaube ich nicht an 75% Verlust durch Havarien, es ist eher so, dass von 1.000 gekauften Liter Wasser durch die Gemeinde nur 250 Liter auch dem Endverbraucher berechnet würden, da zusätzlich zum maroden Netz, in dem sicher viel verloren geht, auch noch ganz viele Zapfstellen für öffentliches Wasser nicht identifiziert sind und ganz viele Nutzer noch niemals Stadtwasser bezahlt haben. - Wie hoch der Anteil an Verlust durch Leckagen ist, und wie viel von dem Wasser einfach nicht bezahlt wird, das wage ich nicht zu beziffern, aber seitens Canaragua schüttelt man inzwischen dankbar den wissenden Kopf, wenn man über die eventuelle Privatisierung des Gemeindewassers Los Llanos´ in der Presse liest. - Es ist schon so ein bisschen wie Asterix und Cesar, letzterer will doch schon seit vielen Jahren das kleine Dorf überhaupt nicht mehr einnehmen, weil er die Kosten für die vielen Wildschweine gar nicht aufbringen könnte. - Darüber hinaus gibt es auch noch einen weiteren, interessanten Grund, warum die Globalisierung auf La Palma am Wasser scheitert. - Wir haben gar kein öffentliches Wasser, sondern nur eine öffentliche Wasserversorgung, denn das Wasser selbst, das ist in privaten Händen. - Seien es nun die "Heredamiento de las Haciendas de Argual y Tazacorte" die vielen Galerías oder die Comunidades de Regantes, das Wasser ist gänzlich in Privatbesitz auf der Insel und die Gemeinden müssen das Wasser von den Galerien oder eben den anderen Anbietern kaufen, um es dann in ihr öffentliches Netz einzuspeisen. - So tropft es im Elfenbeinturm, wenn wir uns hinstellen und sagen, wir stellen uns gegen die Privatisierung von Allgemeingut und bestehen auf öffentliche Grundversorgung. - Wir haben das mit dem Privateigentum an dem Allgemeingut Wasser erfunden, vor vielen hundert Jahren bereits, da lässt sich prächtig mit Geld und Einfluss verdienen und jetzt kommen meine linken Brüder aus Los Llanos und verteidigen unter dem Beifall aller anderen Allgemeingut, welches man von privaten Organisationen kaufen muss.





Samstag 24.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1014 hPa



Freitag 23.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 25,0 Grad - niedrigste Temperatur 18,1 Grad

Wetter und Mercadona
Im Osten heftig im Westen sonnig

Der Wind blieb auf Südost und so hat es heute hier auf der Westseite nicht mehr geregnet. - (Gerade als ich das schreibe, fallen wieder die ersten Tropfen…) - Im Osten allerdings, und da vor allem in Breña Alta und Mazo, aber auch in der Hauptstadt sind gestern Nachmittag riesige Mengen an Niederschlägen gefallen. - Breña Alta liegt mit 149 Millimeter innerhalb von 24 Stunden ganz vorne und bei solchen Mengen gibt es kein Halten mehr, so viel Wasser sucht sich seinen Weg ins Meer, der Boden ist dann längst nicht mehr aufnahmefähig. - Und in den Innenstädten, mit viel versiegelter Fläche kommt es auch sofort zu Überschwemmungen, besonders wenn man nur ein halb funktionierendes Abwassersystem hat, wie das in der Hauptstadt halt der Fall ist. - Aber daran arbeitet man und wir werden dann sehen, ob die gerade im Bau befindliche neue Pumpstation besser mit solchen Bedingungen fertig wird. - Die Bergstraßen sind gesperrt, die LP3, also auf der Hauptverbindungsstraße ist der neue Cumbre-Tunnel wieder in beide Fahrrichtungen offen, das spart allen von Ost nach West fahrenden Leuten sechs Kilometer Passstraße. - Auf Gran Canaria, Tenerife und nun auch Fuerteventura ist aber noch mehr Regen gefallen als hier bei uns und in den großen Städten gilt das mit der versiegelten Fläche noch mehr und dann stehen Unterführungen sofort unter Wasser und es geht nichts mehr. - Heute kann es auch weiter noch zu starken Niederschlägen kommen, und sollte der Wind auf Südwest drehen, dann erwischt es auch erneut das Aridanetal. - Ab morgen erwarten wir dann ein Drehen des Windes auf Nord und dann wird es wohl nur noch dort regnen, die Reste des dann aufgebrachten Tiefdruckgebietes, welches sich dann endlich vom Acker macht. - Hier auf der Westseite ist nichts passiert, in Breña und Mazo sind die Arbeiter damit beschäftigt, Straßenbefestigungen zu erneuern und angeschwemmte Steine und Schlamm von den Straßen zu bekommen. - Bei uns auf de Westseite hat man vor einem Szenario Angst, das wäre bei einer solchen Wetterlage aber Wind aus Südwest, dass sich mal eine von den großen Niederschlagszellen an der Südwand des Bejenado verfängt und sich dort stundenlang abregnet. - Das würde den Barranco Tenisca zum Laufen bringen und diese, fast immer trocken gefallene Schlucht führt durch Los Llanos hindurch bis nach Tazacorte, ist aber an vielen Stellen vom Menschen überbaut worden. - Die älteren Menschen erinnern sich an solche Szenarien, aber in den letzten Jahrzehnten ist das nicht mehr vorgekommen, aber da wir immer weiter in diesen natürlich Ablauf gebaut haben, könnte das nächsten Mal eine gefährliche Situation entstehen. - Ab morgen wird alles wieder ruhiger, der Norden wird noch nass werden, aber danach hoffen wir auf zwei Wochen Hochdruck und dann schauen wir mal, ob wir, besser gesagt das Azorenhoch, wieder mal ein Tief zu uns herunterlassen.

Seit vielen Jahren spekuliert man bereits mit dem Erscheinen eines, oder mehrerer Supermärkte der Kette "Mercadona" auf La Palma. - Das ist ein rein spanischer Konzern in größtenteils Familienbesitz aus Valencia, ist aber in allen autonomen Regionen vertreten und hat landesweit an die 1.500 Supermärkte. - Mercadona ist eine Kette, welche hauptsächlich ihre Eigenmarken anbietet, im untersten Preissegment und dadurch auch in den Krisenjahren sogar noch gewachsen ist. - Es gibt in den Läden auch Markenartikel, aber was die meisten Verbraucher lockt, das sind die sehr günstigen Eigenmarken. - Ich kenne Mercadona nur aus Gran Canaria, dort machen auch die Studenten ihre gemeinsamen Wocheneinkäufe und es sind nicht gerade Luxusläden, sondern knallhart betriebene Discounter. - Mich erinnerte das so ein bisschen an Lidl und Rewe vor 25 Jahren, aus dem Karton heraus, schmucklos und auf Masse getrimmt. - Aber viele Leute schwören auf deren Produkte, mag sein, dass nur der Preis da die Beliebtheit ausmacht aber selbst meine Mädels, die nicht allzu knapp "gehalten" werden, die kaufen dort gerne ein, angeblich weil besonders die Milchprodukten hervorragend seien. - Gut, mein Hintergedanke dabei ist auch, wenn die bei der Milch und beim Klopapier sparen, dann bleibt denen mehr für die Donnerstagssause in Vegueta, aber auch hier auf der Insel heißt es immer, gebt uns endlich unseren Mercadona. - Jetzt wird wieder mal berichtet, man sondiere gerade den Markt auf La Palma, wobei das fast jedes Jahr so heißt, wahrscheinlich hat man mal wieder jemand mit einer Mercadona-Tüte auf der Insel gesehen… In Santa Cruz, oder im Speckgürtel, da in den Breñas, und in Los Llanos vermutet man die Installierung dieser Supermärkte, obgleich es in Los Llanos ja das Problem gibt, dass man dort nicht wirklich weiß, ob man nun einen neuen Flächennutzungsplan hat, welcher auch große Läden mit vielen Quadratmetern zulassen kann, oder ob man vom obersten spanischen Gerichtshof planerisch in das letzte Jahrtausend prozessiert wurde. - Das scheint ja auch das Problem Lidls zu sein, die hatten ja auch einen zweiten Laden in Los Llanos angekündigt, aber bislang nicht verwirklicht. - Es geht auch immer noch das Gerücht um, Mercadona wolle sich in dem Einkaufszentrum in der Avenida Venezuela einquartieren, aber nachdem überhaupt nicht sicher ist, dass dieses Einkaufszentrum mal in Betrieb geht und die Fußgängerzone auch nicht "mercadonagerecht" scheint, glaube ich diesem Gerücht nicht so ganz. - Lidl muss sich wohl gar nicht so sehr fürchten, eher die anderen Supermärkte und dann können wir schon mal gespannt sein, wie viel Konkurrenz denn der Einzelhandel hier auf der Insel noch verträgt, bevor einer die Segel streichen muss. - Leider lassen sich San Martín oder Hiperdino und Spar nicht in die Karten gucken, wie viel Umsatz ihnen Lidl weggenommen hat oder ob überhaupt, aber irgendwann ist doch das Angebot auch mal ausreichend und wir wissen ja, die Bevölkerungszahlen gehen eher zurück und Flüchtlinge als notwendige Konsumenten will man uns ja nicht geben…



Aus dem Inselplan "PIOLP". Ausschnitt über die Gebiete mit "Riesgos naturales"




Vor solchen Niederschlagszellen haben wir Angst, und wenn wir uns eine solche "einfangen" und die aufgrund unserer abrupten Orographie dann statisch stundenlang auf einer Stelle abregnet




Die Schönheit solcher Wolkenformationen auf dem Bild eingefangen von Michael Stumpf aus La Sorpresa





Freitag 23.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 3 mm - Luftfeuchte 64 % - Luftdruck 1011 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Alegría ten y vivirás bien

Habe Fröhlichkeit und du wirst gut leben. - Don´t worry, by happy, so heißt das auf Neudeutsch und wir wissen doch alle, irgendwie ist da was dran. - Heute keine Schule, Hurra!






Ziemlich groß, dieser wunderbare (30 cm) Große Bärenkrebs, (span.: Langosta canaria)
(Jun. 2015, Charco Verde)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Donnerstag 22.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 4 mm - Luftfeuchte 35 % - Luftdruck 1011 hPa
Höchsttemperatur heute 24,6 Grad - niedrigste Temperatur 16,5 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Der Wind hat auf Südost gedreht

Morgens war noch glatter Südwind, im Lauf des Vormittags drehte er dann leicht auf Südost und das reichte, das Aridanetal ab Mittag trocken zu halten. - Dafür regnete es um so mehr im Mazo und Breña und auch wieder auf Gran Canaria und nun auch Tenerife. - Da reichen ein paar Grad Richtungsänderung beim Wind aus, und schon besticht das Aridanetal wieder mit Sonnenschein und anderswo fällt starker Niederschlag. - Es kann aber auch wieder zurückdrehen, bis morgen ist weiter mit Regen zu rechnen, auch bei uns, aber wenn die Windrichtung so bleibt wie jetzt, dann bekommen wir kaum Wasser ab. - Ab Samstag sollte das Tief dann abgearbeitet sein und dann dürfen auch die Inselgäste wieder zu ihren Touren aufbrachen und in ein paar Tagen kann man dann auch wieder in die Caldera.

Der Kulturrat der Inselregierung nimmt nun Stellung zu dem Projekt des baskischen Künstlers Agustín Ibarrola, welches seit Monaten bereits heftig diskutiert wird. - Primitivo Jerónimo, so heißt der Rat für Kultur im Cabildo Insluar würde das Projekt nicht in Auftrag geben, es gefällt ihm nicht, aber er wird die Entscheidung der vorhergehenden Inselregierung respektieren. - Auch stammt das Geld überhaupt nicht aus dem Ressort Kultur, sondern das Geld und die Entscheidung über die Projekte, die dort in Garafía realisiert werden sollen, die stammen aus dem Ressort Tourismus. - Das wussten wir bislang auch noch nicht aber jetzt verstehen wir auch besser, warum sich denn im Cabildo niemand zu dem Projekt bislang äußern wollte, denn der frühere Tourismusrat ist heute in der Opposition. - Allerdings trägt die ablehnende Haltung unseres neuen Rates für Kultur auch nicht dazu bei, Werbung für das Projekt Ibarrola zu machen.

Malvasía Estelar 1996 von Bodegas Teneguía aus Fuencaliente ist von dem prestigereichen spanischen Weinführer Guía Peñín als bester Wein der Kanarischen Inseln ausgezeichnet worden, und das schon zu zweiten Mal hintereinander. - Mit 96 von maximal 100 Punkten gehört er damit auch zu den 75 besten Weinen Spaniens und gilt als außergewöhnlich guter Wein. - Allerdings ist das ein Süßwein, den man nicht zum Essen reicht, sondern eher als Digestif, oder als Begleitung zum Käse und Obst. - Aber man ist halt recht stolz auf die Tradition der Malvasía Weine hier auf der Insel und dieser, inzwischen fast 20 Jahre alte Tropfen, hat den Tester aus dem Hause Peñín ganz besonders gefallen. - Gratulation nach Fuencaliente in die Bodegas Llanovid, welche eben die Weine unter dem Namen Teneguía keltern und vertreiben.

Und dann haben wir noch einen spanischen Besten. - Und zwar den Kaffee. - Rayco Rodríguez vom Café Don Manuel in unserer Hauptstadt macht den besten Espresso Spaniens. - Das hat man letzte Woche in Malaga festgestellt, auf einem Wettbewerb in dem Spaniens beste Baristas gegeneinander angetreten sind. - Rayco Rodríguez hatte sich zuvor auf einem kanarenweiten Wettbewerb empfohlen und ist als bester kanarischer Barista nach Malaga geschickt worden. - In den anderen Kategorien haben andere Baristas gewonnen, aber den besten Espresso, den gibt es gegenüber der Plaza de España in der Fußgängerzone im Café Don Manuel. - Die anderen Kaffees kann man dort aber auch in hervorragender Qualität genießen. - Überhaupt, Santa Cruz de La Palma hat sich gemacht in den letzten Jahren, besonders eben die Gegend rund um die Fußgängerzone, welche man nun auch im Nordteil noch verlängert hat.






Donnerstag 22.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 54 % - Luftdruck 1011 hPa

Gastbeiträge von Alexa und Michael Kröger und Gisela van Dijk
Pedro Fausto und Tango Argentino


Tazacorte wird zur Künstlerstadt,

Nachdem der "Kunstraum La Palma" seine Galerie in Tazacorte eröffnet hat, gibt es jetzt eine weitere Initiative. In der Avenida de la Constitución 17 hat ein Kulturraum entstanden, der bildende und gestaltender Kunst ausstellt, Musik- und Tanzveranstaltungen organisiert, Lesungen und viele Ideen verwirklicht, die die Kultur den Menschen näher bringt. Für diese Aktivitäten steht in einem renovierten stilvollen Haus von 1920 diese bestens geeignete Räumlichkeit zur Verfügung. Wer interessiert ist, sich dort mit Ideen und Aktivitäten einzubringen, ist herzlich dazu eingeladen. Wir sind telefonisch erreichbar unter 654 835 790 oder noch lieber per email an amkroeger@googlemail.com

Den Auftakt macht eine Gemäldeausstellung mit Bildern von Pedro Fausto, die noch bis zum kommenden Sonntag geöffnet ist. Die Öffnungszeiten sind täglich von 11-13 Uhr und von 18-20 Uhr, Sonntag nur 11-13 Uhr. Damit gibt es einen weiteren Grund, dem wunderschönen Städtchen Tazacorte mit seinen verwinkelten Gassen und charmanten Plätzen einen Besuch abzustatten.

Alexa und Michael Kröger






TANGO ARGENTINO LA PALMA

Für alle Tangointeressierten Residenten und Urlauber:

Die nächste MILONGA (Tangotanzabend) findet am
Samstag, 24. Oktober, 20.00 - 23.00 Uhr im Casino (Real Sociedad Aridane), Los Llanos, Plaza España statt.

Eintritt (Unkostenbeitrag): 3 €

Wolfgang Scherlinger, Tangolehrer aus Deutschland präsentiert uns eine sehr gute Musikauswahl.

Der Saal des Casinos ist ein besonders schöner Rahmen für unsere Aktivität, wie auch das gesamte Gebäude mit dem herrlichen Patio. Der edle Holzboden ist eine Rarität auf den Kanaren und wird von den Tanzenden sehr geschätzt.
Zur Erfrischung und Stärkung stehen den Milongueros Bar und Küche des Casinos zur Verfügung.






Mittwoch 21.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1011 hPa
Höchsttemperatur heute 24,3 Grad - niedrigste Temperatur 16,0 Grad

Kurzgeschichten
Wetter, mit dem Flugzeug zur Arbeit, Sternenkarneval und Basken-Bashing

Ohne kurz über das Wetter zu schreiben, kommen wir momentan nicht über die Tage. - Heute wunderbarer Sonnenschein, morgen tun wir dann wieder was für den Regenmesser. - Über die Mengen, die fallen werden, sind sich die Agenturen aber uneinig und das ist immer schwer vorauszusagen. - Da haben wir als Beispiel Las Palmas de Gran Canaria, wo gestern Abend plötzlich gewaltige Wassermassen vom Himmel fielen und es zu Überschwemmungen in Unterführungen kam und sogar ein Einkaufszentrum gesperrt werden musste. - Dort hatte man wenig Regen erwartet. - Morgen ist der Regen also eigentlich sicher, auch kann es am Freitag noch regnen und ein bisschen vielleicht sogar noch am Wochenende, dann sollte das Tief allerdings durch sein. - Also für morgen nur Ausflüge auf die Ostseite, Caldera ist tabu und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, bei Gewitter unbedingt alle Stecker aus dem Netz von Computer und Router. - Das können auch ruhig die Gäste in den Ferienhäusern machen, darüber wären wir alle sehr dankbar.

Sicher hat das auch was mit Werbung zu tun, aber die kleine Fluggesellschaft Canaryfly bietet einen interessanten Service an. - Wer arbeitslos ist und zu einem Einstellungsgespräch auf eine andere Insel fliegen muss, der muss für den Flug lediglich die Sicherheitsgebühren und die Kosten für das Ausstellen des Tickets löhnen, der Reisepreis an sich ist nicht zu bezahlen. - Das gilt für alle Residenten auf den Kanaren und als Nachweis muss man das "DARDE" (Documento Acreditativo como Demandante de Empleo) vorzeigen und die Einladung der Firma, bei der man ein Vorstellungsgespräch hat. - Einen solchen Flug, der sich "Tarifa proempleo" nennt, kann man auch nur am Schalter der Canaryfly an den Flughäfen erhalten und maximal pro Arbeitslosen gibt es Flüge für 2 Vorstellungsgespräche. - Interessant wäre es im Nachlauf ja auch mal zu erfahren, wie viele Arbeitslose denn von diesem Angebot Gebrauch machen und ob das dann tatsächlich zu einer Neueinstellung gekommen ist, oder ob es sich mehr um eine Werbeaktion für die Fluggesellschaft selbst handelt.

In Santa Cruz ist man sauer über das Thema zum Karneval 2016. - Es gibt je neben dem berühmten Weißen Karneval auch noch einen ganz "normalen" Straßenkarneval, und dazu gibt es jedes Jahr auch ein bestimmtes Thema. - Das hat man in den letzten Jahren immer demokratisch über eine Webseite wählen können, für kommendes Jahr aber hat die Stadt Santa Cruz das nun einfach bestimmt und so lautet das Thema nun: "La isla de las estrellas" - Die Insel der Sterne. - Das Motto wollten die Stadtoberen immer schon haben, setzten es jedes Jahr wieder erneut auf die Liste und immer landete das Thema bei der Abstimmung durch die Bürger auf dem letzten Platz. - Und was macht da der lupenreine Demokrat, er fragt nicht mehr das Volk sondern folgt seinem eigenen Wunsch und bestimmt das einfach. - Es ist uns schon klar, dass man dieses Thema gerne hätte, auch aus Werbegründen rund um Astrotourismus, aber die Leute haben eben so keine echte Vorstellung, wie man das als Karnevalsthema umsetzen kann. - Natürlich wird das auch gleich wieder Politik, die Opposition, in dem Fall die Partido Popular, greift das gerne auf und stellt da unangenehme Fragen. - Aber so wichtig ist das mit dem Thema eigentlich auch nicht in Santa Cruz, jeder Jeck zieht sich sowieso an wie der will und am "heiligen Día de Los Indianos" da ziehen sich sowieso alle weiß oder cremefarben an. - Und mit Sternen hat der Indianertag ja eigentlich von sich aus immer schon zu tun, denn an dem Tag sind alle sternhagelvoll…

Und dann war da noch der unbeliebte Baske, der alte Mann, der zu viel Farbe übrig hat. - Ich hatte öfter ja bereits über das Projekt Ibarrola geschrieben, werde das also nicht alles an der Stelle noch mal wiederholen, und wer das gar nicht auf der Kappe hat, der kann ja noch mal zum 13.10. zurückscrollen. - Die "La Palma Times" eltime.es hat wieder mal aus gut unterrichteten Kreisen ein interessantes Papier hervorgezaubert. - Darin geht es um die Kosten für das Projekt und es geht also tatsächlich um 224.000,- Euro und nicht um 160.000,- wie man das aus anderen Quellen hören konnte. - Allerdings gibt es laut Projekt drei Phasen der Arbeit und nur an zwei von ihnen ist Agustín Ibarrola beteiligt und so ist auch die Angabe der kleineren Zahl gerechtfertigt, das Gesamtprojekt aber kostet die höhere Summe. - Und allein für den ersten Besuch in Garafía verlangte der baskische Künstler 4.000,- als Honorar, plus die Reisespesen für 2 Personen. - Das wird die, zum Teil sehr polemisch geführte Diskussionen, ob wir uns denn in Zeiten der Krise schon wieder Kunst leisten wollen, jetzt erneut schüren und sicher keine weitere Stimmung pro Ibarrola erzeugen.



Las Palmas, nicht La Palma!






Mittwoch 21.10.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 70 % - Luftdruck 1011 hPa



Dienstag 20.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 3 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1012 hPa
Höchsttemperatur heute 21,3 Grad - niedrigste Temperatur 16,6 Grad

Rund ums Wetter
Bauernregeln und andere Fragezeichen

Ein regenreicher Winter soll das werden. - Sollte uns recht sein, gerade weil eben der letzte Winter hier uns einiges an Wasser schuldig geblieben ist. - Wie kommt man denn aber nun darauf, dass dieser Winter das nachholen soll, was letzten Winter nicht geklappt hat? - Die Bauernregel um den Oktobermond wird da zuerst genannt, dabei hat es am 13. Oktober gar nicht geregnet, das war der Neumond im Oktober, sondern erst am 15. Oktober. - Gut, zwei Tage daneben, das sollte doch eigentlich nichts ausmachen, aber das mit den Bauernregeln ist doch sowieso eine ziemlich fragwürdige Geschichte. - Aber viel glauben daran, selbst ernst zu nehmende Leute aus der seriösen Wetterfraktion, dabei hat das weniger mit Bauern und auch nicht mit dem Neumond wohl zu tun, sondern daran, ob das Azorenhoch an seinem Platz ist und die Tiefs vom Atlantik nach Norden verweist. - Daran liegt es nämlich, ob wir Regen im Westen der Inseln bekommen und das scheint nun zumindest im gedanklichen Winterbeginn nicht der Fall zu sein. - Winter deshalb, weil es bei uns eigentlich keinen Herbst gibt, auch keinen Frühling, sondern nur die Jahreszeit in der es regnen kann, oder nicht. - Gilt natürlich nur für den Westen und Süden der Inseln, bei starkem Nordostpassat kommt es auf der Ostseite der Insel immer mal zu Niederschlägen, die am Meer sparsam, in den oberen Zonen aber auch durchaus kräftig sein können. - Ob das nun ein glatter Betriebsunfall war, dass das Hoch so weit im Norden steckt, dass ein Tief "darunter schlupfen" konnte, oder ob es ein Hinweis ist, dass es so weitergeht, das wage ich nicht vorherzusagen, denn auch im letzten Winter ging das mit den Niederschlägen eigentlich ganz befriedigend los, der Oktober und November waren durchaus im Soll, aber danach fiel praktisch den Rest des Winters, und der geht bis einschließlich April, so gut wie kein brauchbarer Niederschlag mehr. - Heute und morgen werden wir wohl, außer kleinen Schauern, kaum Wasser mehr abbekommen, am Donnerstag aber erwarten wir den Durchzug eines weiteren Tiefausläufers und da kann es wohl zu bedeutenden Niederschlägen kommen. - Auch könnten Gewitter dabei sein und da muss man dann auch gleich wieder warnen, sobald der erste Donner zu hören ist, alle empfindlichen elektrischen Geräte physisch vom Netz trennen, also Stecker ziehen, und erst wieder einstecken, wenn das Gewitter wirklich abgezogen ist. - Ab Freitag dann ist die Regenwahrscheinlichkeit deutlich geringer, zu normalem Wetter, also zu Hochdruck, als südlicher Teil des Azorenhochs, kommt es aber frühestens ab Samstag. - Danach erst, wenn das nächste Tief von Westen über den Nordatlantik zieht werden wir sehen, ob das diesen Winter irgendwelche dauerhaften Zustände sind, dass es bis hinab in unsere Breiten regnet, oder ob nur ab und zu, nach wärmsten Gutdünken des Azorenhochs, ein Tief auch unsere West- und Südseite mit Regen befeuchten darf.

Selbst kurzfristige Wettervorhersagen sind sehr schwierig und bei den Niederschlagsmengen sowieso. Wie oft haben wir das erlebt, dass ein paar Kilometer vor der Küste der wertvolle Regen den Atlantik nass macht, der Wind aber dann ein paar Grad dreht und uns davon nichts abgibt. - Oder es regnet heftig auf Tenerife oder El Hierro und bei uns fallen nur drei Tropfen. - Das hat es natürlich auch schon umgekehrt gegeben, aber gerade im letzten Winter war das häufiger so, dass Tenerife reichlich Regen abbekommen hat, wir aber so gut wie überhaupt nichts. - Dabei ist ja auch immer wieder die Frage, wie heftig regnet es und ab wann wird der Wassersegen zur Gefahr. - Gibt es Starkregen und der Boden kann nichts mehr aufnehmen und dann fangen die Wassermassen an sich zunächst in Rinnsalen und später in Schluchten zu sammeln und nehmen dabei nicht nur wertvollen Humus mit hinab ins Meer, sondern wenn es blöd kommt, eben auch menschliche Güter, oder noch schlimmer sogar Menschen selbst. - Im Januar 1957 kamen in Breña Alta und Mazo 29 Menschen ums Leben als der Barranco de Aduares nach Starkregen so weit anschwoll, dass ganze Häuser weggeschwemmt wurden. - Auf Tenerife starben im März 2002 acht Menschen nach lokal sehr starken Regenfällen und dann ist da noch immer die Katastrophe auf Madeira, im Februar 2010 starben mehr als fünfzig Personen nach extrem starken Regenfällen. - Damit will ich keinesfalls irgendwelche Panik schüren, für Donnerstag werden keine Rekordmengen an Regen erwartet, aber wir sollten uns immer im klaren sein, dass die Gefahren auf der Insel weniger vom Feuer ausgehen oder von den Vulkanen, sondern Wasser und betrunkene Autofahrer sind die gefährlichsten Elemente auf unseren Inseln.





Dienstag 20.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1013 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al diablo y a la mujer nunca les falta que hacer

Der Teufel und die Frau haben immer etwas zu tun. - Die Zeiten, als man Frauen und Teufel nah beieinander sah, die sollten eigentlich vorbei sein. - Man könnte aber auch ein Stück Bewunderung für die Frauen in dem Spruch erkennen, aber die Chauvi-Kasse steht sperrangelweit offen vor mir und ich gehe keinen Schritt weiter…






Dass diese Morena negra Nackenschmerzen hat, ist glaubhaft (Harpunenverletzung? Schiffsschraubenverletzung? Bissverletzung?)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Montag 19.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 57 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 24,6 Grad - niedrigste Temperatur 17,8 Grad

Laufinsel La Palma
Transvulcania und Epigonen

Vorher noch ein bisschen Wetter. - Bis Mittwoch Abend könnten wir nun Ruhe haben, dann schickt uns das Tief den nächsten Ausläufer heran, wieder mit Regen, aber weniger Wind als beim ersten Durchlauf. - Also morgen und übermorgen könnten die Wanderungen klappen, aber Caldera bleibt weiterhin gefährlich, falls doch wieder ein Schauer auftaucht.

Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da sagte man Querfeldeinlauf. - Das hört sich heute an, wie ein komischer Einlauf, drum sagt man jetzt "Cross" und eine Veranstaltung ist ein "Event" und wer den Sieger ankündigt ist ein "Speaker". - Ich habe grundsätzlich nichts gegen Anglizismen, viele davon sind allerdings lächerlich, mein Lieblingswort aus dem Genre ist immer noch "bistec de cerdo" was eigentlich Rindersteak vom Schwein bedeutet, aber man muss ja nicht immer alles so eng sehen. - Solche modernen Wortschöpfungen gibt es in wohl allen Sprachen, auch in Spanien hieß der "Cross" früher "campo a través", aber damit lockt man auch niemanden mehr ins campo. Hier auf der Insel gab es immer schon eine nicht zu unterschätzende Szene an Crossläufern, auch einfach aus dem Grund, da es eben ganz wenige ebenerdigen Strecken gab und gibt. - Seit ein paar Jahren allerdings ist aus einer Szene eine Bewegung geworden, welche ungeahnte Größen erreicht hat und wer heute als Palmero oder Palmera mit von der Mode sein will, der geht Laufen. - Wann und wo immer es geht, natürlich in stylischen Klamotten und auch mit doppelt bepackten Trinkflaschen, die dann im Rhythmus der Laufbewegungen vor der Brust klappern. - Manchmal wirken diese Bekleidungen nahezu schon grotesk, aber meist verbirgt sich ja auch der Nutzen dahinter und wer solche heftigen Leistungen vollbringt, wie den Reventón Pass laufend hinauf zu hetzen, der verdient allen meinen Respekt und darf sich kleiden wie er will. - Richtig losgegangen ist das mit der ersten Ausgabe der "Transvulcania", dem inzwischen in der Extremläuferszene bereits legendären Rennen, welches über 74 Kilometer von Fuencaliente über die Vulkane der Insel und den höchsten Berg dann nach Los Llanos reicht. - Alles internationalen Spitzenläufer der Szene kommen im Mai immer nach La Palma, es ist das internationale Ereignis auf unserer Insel und die Tage rund um das "Event" steht diese Insel wirklich Kopf. - Mehrere tausend Läufer, Verzeihung, "Runner", nehmen an den diversen Modalitäten dieses Laufes, Verzeihung, "Trails" teil, und eigentlich fehlt uns nur noch eine Übertragung des Laufes bei Eurosport, ansonsten sind wir damit glücklich. - Es ist ein Traum für alle Hobbyläufer hier auf der Insel, aber auch landesweit, einmal diese 74 Kilometer über Stock, Stein und Vulkane zu laufen, und viele hier die arbeiten auch bereits seit Jahren darauf hin.

Dazu sind überall auf der Insel kleinere "Cross" entstanden, eigentlich hat inzwischen jede Gemeinde ihren "Trail" und die tragen zum Teil lustige Namen wie "Mazucator", aber eigentlich erkennt man diese Läufe auch daran, dass ihnen ein "Trail" angehängt wird. "Cabra Trail" - "Tamamca Trail" und dann natürlich der "Reventón Trail", welcher sich inzwischen zum zweitgrößten Sportereignis auf der Insel gemausert hat. - Daran hat man in El Paso auch kräftig gearbeitet und in der kommenden Ausgabe wird so auch erstmals die Teilnehmerzahl die Eintausend überschreiten und so bleibt zu hoffen, dass doch auch wenigstens genau so viele Zuschauer kommen. - Beim Start meist noch nicht, aber bei Ankunft füllt sich dann der Ort doch gewaltig und auch die Organisation ist immer professioneller geworden, auch wenn man da natürlich niemals Profi genug werden kann. - Bei der Ausgabe in diesem Jahr hatte man seitens der Sprecher den Star des Laufes übersehen, Dakota Jones kam zwar erwartungsgemäß als Erster ins Ziel, aber für alle viel zu schnell, so dass man ihn gar nicht angekündigt hatte und er ziemlich verlegen hinter der Ziellinie auf die sonst einsetzenden Glückwünsche wartete. - Das soll in der nächsten Ausgabe besser werden, die findet am 16. April 2016 statt und dazu hat man sich den "Profi-Speaker" "Depa" eingeladen, welcher das ganze Jahr über landesweit solche "Events bespeakt…" - Mir ist der Typ immer viel zu laut, aber das hat was mit meiner Geräuschempfindlichkeit zu tun, ansonsten habe ich immer das Gefühl, sei es die "Transvulcania", oder auch der "Reventon Trail", die machen die Musik und die Anfeuerungen so laut, dass die Läufer an jeder Stelle der Marathon-Strecke noch jedes Wort mitbekommen. - Aber das ist auch wieder so ein Punkt, an dem man merkt, dass man älter wird, aber noch ist es mir nicht passiert, dass im Bus jemand aufgestanden ist und mir einen Platz angeboten hat. - Richtig, Sie haben aufgepasst, ich fahre überhaupt nicht mit dem Bus… Kommen wir zurück zum Thema bitte! - Für den "Reventón Trail" kann man sich ab dem 22. Oktober bereits anmelden und wer teilnehmen will, der kann Geld sparen, wenn er sich früh genug anmeldet, je später er das macht, um so teurer wird die Anmeldung, auch hier werden wir modern. - Es gibt drei Modalitäten, das "Long Race" sind 42 Kilometer, das "Clasic Race" 28 Kilometer und dann gibt es noch die kurze Ausgabe, das "Sprint Race" und das sind 15 Kilometer, aber alle drei Modalitäten führen den Reventón Pass hinauf, dieses Steilstück hinter der Wallfahrtskirche auf die Cumbre Nueva, das steht zwischen Läufer und "Finisher". - Zugleich wertet man das Rennen noch weiter auf, denn dieser Lauf zählt als spanische Meisterschaft im Berglauf, es ist also damit zu rechnen, dass wir auch viele Besucher vom Festland da im April begrüßen dürfen.





Montag 19.10.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 80 % - Luftdruck 1015 hPa



Sonntag 18.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 10 mm - Luftfeuchte 95 % - Luftdruck 1012 hPa
Höchsttemperatur heute 21,5 Grad - niedrigste Temperatur 18,5 Grad

Wetter und wer soll das bezahlen
Finanzierung für den Technologiepark

Zunächst mal heißt der gar nicht mehr so, sondern wird oder wurde umbenannt in "CATEL" (Centro de Astrofísica y Tecnología de La Palma), das hatte man aus Madrid gefordert, so zumindest möchte das die "La Palma Times" eltime.es verstanden haben. - Weiter erfahren wir die überaus pfiffige Finanzierungsmethode, hinten raus soll die EU 85% der 15 Millionen aufbringen und La Palma selbst bezahlt nur 3 Millionen. - Wir haben da Experten, die machen den Tag lang nichts anderes als in fremden Töpfen zu graben, meist in den Regionalfonds, und da picken wir uns dann kräftige Posten heraus. - Von dem, nun ehemals Technologiepark träumen wir in unterschiedlichen Rhythmen bereits mehr als zehn Jahre, aber erst unser jetziger Inselpräsident hat das zur Chefsache und zur Priorität erklärt und am Anfang steht nun eine Zwischenfinanzierung des Gobierno de Canarias von über 5 Millionen Euro. - Das hat Fernando Clavijo zugesagt, der Präsident des Gobierno de Canarias und wahrscheinlich ist das ein Zugeständnis an unseren Inselpräsidenten, dass er im Cabildo Insular mit der Coalición Canaria paktiert hat. - Ein Dankeschön, für einen gehaltenen Steigbügel, aber so laufen die Dinge eben in der Politik, Hand wird stets von Hand gewaschen… Im nächsten Schritt beantragt man dann einen Kredit über 15 Millionen von Madrid, mit einem Zinssatz von 0,5% über Euribor und zahlt davon die 5 Millionen an das Gobierno de Canarias zurück und baut den Technologiepark weiter, bis man das Geld aus Europa bekommt. - Dann zahlt man den Großteil des Kredites aus Madrid zurück und bleibt dann mit ein paar Milliönchen zurück, die man dann langsam an Madrid abstottert. - Wenn das denn alles so funktioniert und wenn es denn bei den vorgesehenen 15 Millionen Euro bleibt, welche das zukünftige "CATEL" kosten soll. - Der Standort für den Bau ist strategisch gewählt, gleich am Flughafen, also Ostseite und auch nahe der Hauptstadt und Los Cancajos, wir Aridentaler hatten zwar gefordert, man möchte doch das ehemalige Gebäude der Tabakfabrik in El Paso zum Technologiezentrum ausbauen, aber dann hätte man wohl ganz geringe Aussichten gehabt, von der EU Mittel zu bekommen, denn die wollen immer alles neu haben und nicht alte Gebäude ausbauen. - Es wird aber wohl eher der Standort gewesen sein und vor ein paar Jahren noch hätte man dieses Technologiezentrum für einen Witz halten können, denn wer sollte das Ding denn nutzen? - Erst das Haus hinstellen und dann schauen wir mal, ob es denn überhaupt einen Nutzen oder einen Sinn bekommt und welche Hochtechnologiefirmen wollen denn überhaupt nach La Palma? - Das mit dem Sinn hat sich im Grund von selbst ergeben, die neuen Investitionen auf dem Roque de Los Muchachos mit den 20 Cherenkov-Teleskopen machen eine nachrückende Forschung immer wahrscheinlicher und so kommt auch die Umbenennung des Projektes einen Sinn, die Astrophysik soll dort die führende Rolle spielen und das drückt man dann halt mit Centro de Astrofísica y Tecnología de La Palma aus. - Das Ziel, nicht nur Beobachter zu sein, sondern auch die Forschungseinrichtungen nach La Palma zu bekommen, die lassen diese Investition dann schon mit etwas mehr Sinn ausgestattet als den Fähr- und Frachthafen auf der falschen Inselseite, welcher ja auch so einfach ein Vielfaches der Gelder erhalten hat, als das Technologiezentrum kosten soll. - Und schnell soll das nun alles gehen, da hat unser Inselpräsident viel mit zu tun, denn der will das noch in seiner Amtsperiode durchziehen, deswegen finanziert man das zunächst mal auf eigenen Antrieb hin und will nicht so lange warten, bis uns die EU das Geld freiwillig in den technologisch weit geöffneten Rachen schiebt. - Von vielen EU-Geldern, die wir hier schon im Atlantik versenkt haben, scheint dieses Projekt wenigstens mit Aussichten verbunden, dass daraus mal eine nachhaltige Geschichte erwachsen kann.

Nachdem der gestrige Tag sonnig war und es erst am Abend regnete, ist das heute genau anders herum. - Es fällt weiter Regen, in kleinen Schauern, nichts bedrohliches, aber man kann auch nicht richtig was anfangen draußen auf der Westseite. - Jetzt ist die Zeit gekommen, auf die Ostseite zu fahren, bei der Wetterlage dreht sich ja die bekannte Regel um, dass nach der Fahrt durch die Wolken auf der Ostseite nach dem Tunnel einen das Aridanetal mit Sonnenschein begrüßt. - Heute Nachmittag kam sogar noch mal Wind auf, aber bereits so weit aus nordwestlicher Richtung, dass das für den Flughafen keine Auswirkung hatte, die vielen anreisenden Gäste mit der Iberia Express aus Madrid konnten auch alle empfangen werden. - Das Wetter wird die kommenden Tage immer noch so weitergehen, mit ein bisschen Niederschlag. - Ab Mitte der Woche soll dann wieder Südwind kommen, auch noch in Begleitung von Wolken und Niederschläge, aber dann wird der Regen wieder deutlich wärmer…



Dort, rechter Hand, da soll der Technologiepark hin





Sonntag 18.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 11 mm - Luftfeuchte 94 % - Luftdruck 1012 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al desdichado poco le vale ser esforzado

Dem Unglücklichen bringt es wenig, ermutigt zu werden. - Wenn einer einfach kein Glück hat, dann kann man ihm einfach nicht helfen. - Kann aber auch bedeuten, dass man unglückliche Leute nicht auch noch in ihrem Unglück bestärken soll.






Zeigt ziemlich viele Zähne der Picopato (80 cm), besonders dem Alfonsito in der Höhle ( Aug. 2014, Malpique)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Samstag 17.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 62 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 24,7 Grad - niedrigste Temperatur 17,5 Grad

Wochenend und Regenbogen
Gemischtwaren

Der Wind hat komplett nachgelassen, und so ist am Flughafen auch wieder Normalbetrieb. - Schon gestern Abend, aber spät, sind dann auch noch ein paar interinsulare Flieger gelandet, es hat also insgesamt besser funktioniert als befürchtet, und kein internationaler Inselbesucher musste auf einer anderen Insel übernachten, oder kam gestern nicht los. - Für morgen ist noch mal ein Anstieg der Windgeschwindigkeit errechnet, aber auch nicht mehr so stark wie noch gestern und von der Richtung her blanker Westen, fast schon ein bisschen Nordwest. - Es sollte als klappen mit den vielen Anreisen über Madrid morgen und damit hätten wir die erste Sturmfront des Jahres abgeritten. - Sagt er so vor sich hin, wohl wissend, dass wir sicher noch eine weitere Woche im Einflussbereich des Tiefdruckgebietes sein werden, welche vor dem spanischen Festland auf Einreise in die EU wartet. - Wir sprachen die Problematik bereits an, über dem Tief liegt ein Hoch, fast hätte ich es "Hoch Orban" genannt, welches das Weiterkommen des Tiefs in den Norden bislang verhindert und sich so die Regenrolle fröhlich, nass und vor allem treu nördlich von uns gegen den Uhrzeigersinn dreht. - Dabei bekommen die Kanaren überhaupt nicht die gesamte Niederschlagslast ab, aber eben immer mal wieder feuchte Ohrfeigen, und das kann jederzeit geschehen. - Deshalb müssen wir auch weiterhin zur Vorsicht raten, Ausflüge in die Caldera sind nicht angezeigt, da plötzliche Niederschläge zu einem schnellen Anschwellen des Flusses führen können und somit Wanderer gefährdet sind. - Das ist kein Spaß, es gab bereits Todesfälle deswegen, also Caldera erst wieder, wenn das Tief abgezogen ist, und das dauert noch eine ganze Weile. - Die anderen Wege sind zum Teil wieder begehbar, auch wenn offiziell noch das gesamte Wanderwegenetz der Insel gesperrt ist, allerdings sollten steile Hänge und besonders Schluchten weiterhin gemieden werden, und natürlich ist auch Regenkleidung angesagt. - Ansonsten freut man sich über die Niederschläge hier im Aridanetal und die kommenden Tage werden auch gemischt daherkommen, es wird keinen Dauerregen geben, sondern immer mal wieder einen Schauer. - Und wir wissen ja, Regenbogensaison, und dazu braucht man Sonne und Regen.

Und wer noch will, ein bisschen Politik, und wer das nicht mag, der macht sich auf und davon. - Alternativlos Anselmo. - So steht die PSC/PSOE auf La Palma da, der große Diplomat hat es wieder geschafft, alle haben sich wieder lieb. - Fast alle, denn die PSC/PSOE in Los Llanos, die schießt immer noch ein bisschen quer, aber die haben sich auf dem außerordentlichen Kongress, der heute in Los Cancajos abgehalten wurde, der Stimme enthalten. - Der außerordentliche Kongress war notwendig geworden, nachdem die Parteiführung der PSOE in Madrid, auf Anraten der PSC der Autonomen Region Kanarische Inseln, die Entlassung aller Vorstandsmitglieder hier auf der Insel vorgenommen hatte. - Das geschah bereits im vergangenen Jahr, so lange hatte man als kommissarischen Vorstand Manolo Marcos eingesetzt, welcher die Dinge der Partei im Sinne der PSOE regeln sollte. - Man hatte sich hier auf der Insel gegen die Doktrin gewandt, mit der Coalición Canaria zu paktieren, und wollte das lieber mit der Partido Popular machen, was ja dann auch bis zur Kommunalwahl im Mai dieses Jahres geschehen war. - Darauf hin entließ man eben nicht nur den gesamten Vorstand, sondern schmiss auch noch die Räte der PSC/PSOE, welche im Cabildo Insular eben mit der PP gemeinsame Sache machten, aus der Partei. - Das konnte man dann aber rückgängig machen, wohl auch mit dem Versprechen, nicht wieder mit der PP zu paktieren, aber hier auf der Insel war es ganz knapp davor, dass man eine neue sozialistische Partei gründet und die Rebellen waren auch in der Basis in hoher Überzahl gegenüber den Linientreuen. - Diese fand man besonders in Los Llanos und eben bei denen, welche parteiintern bereits Karriere gemacht hatten und im Gobierno de Canarias saßen. - Nun geht die Macht wieder auf die Insel zurück und wenn man sich den neuen Vorstand ansieht, dann sind nur noch "Rebellen" dort vertreten und das wird so einigen in der Parteiführung auf der Ebene der Kanarischen Inseln auch wieder nicht mehr schmecken. - Auch ist der Vorstand nur für etwa ein Jahr gültig, dann muss nämlich der turnusmäßige ordentliche Kongress abgehalten werden, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sich die Rebellen die Macht von den paar Linientreuen wieder nehmen lassen. - Präsident des Vorstandes ist José Adrian Hernández (Puntallana) und Sekretär, also starker Mann, natürlich Anselmo Pestana, der mit 94,3% der Stimmen bestätigt wurde. - Danach folgen in der Hierarchie Vicente Rodríguez (Puntagorda) Carmen Acosta (Tazacorte) und unsere Loli aus El Paso, allesamt von der Rebellenfraktion. - Das ist schon als klares Zeichen zu deuten, was man seinerzeit außerhalb der Partei machen wollte, das hat man nun wieder unter dem Zeichen der PSC/PSOE gemacht und manche Namen sucht man in der neuen Vorstandliste vergeblich und mancher wird heute Abend auch nicht gut einschlafen, nachdem ein alternativloser Anselmo Pestana nun mit seiner Rebellentruppe auch wieder ganz offiziell die Macht der Partei hier auf der Insel übernommen hat.





Samstag 17.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 3 mm - Luftfeuchte 88 % - Luftdruck 1012 hPa

Gastbeitrag von Michael Schmidt
Privater digitaler Flohmarkt


Wir haben durch die Auflösung zweier sehr gut eingerichteter Apartments allerlei Möbel, Hausrat, Elektrogeräte, Bücher etc. anzubieten.
Der Einfachheit halber haben wir eine kleine Website mit Fotos und Preisen erstellt,
auf die wir möglichst viele Leute aufmerksam machen möchten.
Sämtliche angebotene Artikel können bei mir, Michael Schmidt, in Todoque besichtigt und
gekauft werden. Vielleicht macht diese Idee ja Schule, denn hier auf der Insel gibt es noch keine
entsprechende Plattform auf deutsch. Eine Website erstellt sich schnell, und der An- und Verkauf gebrauchten Inventares ist doch
für manchen eine attraktive Sache.
Hier unser link: www.fincatripura-lapalma.de
Wir freuen uns auf reges Interesse!

Mit freundlichen Grüßen, Michael Schmidt




Freitag 16.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 10 mm - Luftfeuchte 95 % - Luftdruck 1007 hPa
Höchsttemperatur heute 20,8 Grad - niedrigste Temperatur 19,1 Grad

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts
In der Wolke

Wenn man Glück hat, dann läuft auf der einen Seite das Wasser ins Haus, und auf der anderen Seite wieder heraus. - An manchen Tagen im Jahr rächt sich unsere eher semipermeable Bauweise und auch, dass die sommerlichen Dachreparaturen mit Silikon einfach nicht ausgereicht haben. - Wir sind sehr dankbar für die Niederschläge hier im Aridanetal, das wird die kommenden Tage eine Pracht werden, mit sattem Grün und herrlichen Farben, nachdem es seit letzten November nicht mehr wirksam geregnet hat. - Aber warum das Wasser bei uns auf der Westseite immer horizontaler Regen sein muss, das ärgert uns dann doch ein bisschen und macht gedachte Schutzräume, wie die unter einer Pergola, zur glatten Makulatur. - Das hat aber auch damit was zu tun, dass wir hier im Westen immer nur Regen abbekommen, wenn die uns ein Tief aus dem Westen anreicht, und das ist eben meist mit West, oder wie im jetzigen Fall, mit Südwestwind verbunden. - Mit starkem Südwest und da sind wir auch gleich wieder am Flughafen, die Hälfte der Maschinen bislang ist gelandet, die andere Hälfte gestrichen, wobei die Flüge aus Paris, Bilbao, Berlin, Stuttgart und Düsseldorf wohl gelandet sind, die kleineren interinsularen Verbindungen aber gestrichen wurden. - Ansonsten ist das Wetter auf der Ostseite gut, eben nur der böige Wind. - Es gibt halt immer wieder Auszeiten bei den Windböen und wenn die Piloten diese Momente treffen, dann klappt das auch. - Wir jammern ja öfter mal über unseren Flughafen und warum der bei Winden aus West schlecht angeflogen werden kann, dabei ist der Nordflughafen Tenerifes viel häufiger geschlossen, denn dort ist es nicht nur scharfer Wind, sondern oft auch die Wolke selbst, welche einen Anflug unmöglich macht. - Der liegt eben so hoch und ist das Drehkreuz der interinsularen Flüge, denn der Südflughafen, welcher eigentlich immer anzufliegen ist, der liegt weit ab von den Zentren Santa Cruz - La Laguna - Puerto de la Cruz. - Immer wieder spricht man davon, doch den gesamten Flugverkehr über den Südflughafen "Reina Sofía" abwickeln zu wollen, aber das würde für den größten Teil der Passagiere bedeuten, dass man mindestens eine Stunde An- oder Abfahrt zum Flughafen bräuchte. - Man will ja einen Schnellzug bauen aus Santa Cruz zum Südflughafen, aber bis das Realität wird, werden noch viele Tiefdruckgebiete unsere Inseln anmachen.

Es ist jetzt auch nicht neblig, wie man meinen könnte, sondern wir sitzen mitten in der Wolke und wenn das den ganzen Tag so bleibt, dann wird man selbst wenn es nicht regnet nass, und nach einem Tag zieht diese klamme Feuchtigkeit dann auch in die Häuser und dann wird es unangenehm. - Aber es wird zwischendrin immer wieder aufklaren, so wie das gestern Abend auch noch geschehen ist und auch jetzt gerade wieder geschieht, und dann auch noch mehrere Flugzeuge aus Tenerife und Gran Canaria landen konnten. - Ich erinnere mich noch an eine Situation, Weihnachten vor vielleicht fünf oder sechs Jahren, da waren wir vier Tage lang ohne Unterbrechung in der Wolke, das war dann nicht mehr prickelnd, weil auch niemand mehr trockene Wäsche hatte und selbst elektrische Wäschetrockner versagt haben, weil die keine trockene Luft mehr zum Ansaugen hatten. - So wird das jetzt nicht werden, das Kern des Tiefs liegt deutlich nördlich der Kanaren, so dass uns immer nur Ausläufer erwischen, welche dann auch wieder Pause zum Abtrocknen lassen. - Aber wir sollten die kommenden Tage dennoch aufpassen und sowieso auch große Wanderungen sein lassen. - Es droht halt immer wieder Regen und heute auch noch starker Wind, also auf keinen Fall in die Caldera und auch die Vulkanroute ist nicht angesagt. - Kleinere Wanderungen kann man wohl machen, aber auf keinen Fall steiles Gelände anlaufen, aber ansonsten empfehle ich eher Bett, Buch, Bordeaux, kann aber auch Teneguía oder Tamanca sein, aber die fangen halt nicht mit "B" an. - Mein ehemaliger Nachbar, Antonio, der mit nur einem Bein, der ist bei solch einem Wetter nicht mal aufgestanden, sondern hat jedes Tief einfach verschlafen, man kann ja eh nichts machen sagte der, aber auch wohl wissend, dass seine beiden Söhne die Tiere versorgt haben und einkaufen gegangen sind. - Es hat halt nicht jeder den Luxus, einfach mal ein paar Tage nicht funktionieren zu können, aber in der Wolke kann man wirklich kaum etwas draußen unternehmen. - Katze müsste man sein, am besten eine von unseren, die nehmen die Wolke einfach als ausrede um den ganzen Tag auf dem Sofa zu schlafen. - Ja, ich bin neidisch!



Unsere Webcam heute Mittag




Zu unserem horizontalen Regen gibt es sogar bedruckte T-Shirts




Und da war dann noch der Diogenes...





Freitag 16.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 9 mm - Luftfeuchte 98 % - Luftdruck 1006 hPa

Gastbeitrag von Antje Gieser
Ciclo de Cámara Eustaquio Sicilia


Unter dem Titel "Confluencias" findet das nächste Konzert in der Reihe "Ciclo de Cámara Eustaquio Sicilia" am Samstag, 17. Oktober, 19 Uhr in der Alten Salina am Cancajos statt. Diese Konzertreihe wird vom Kulturamt von Brena Baja unter Leitung und Organisation von Seca Herrera initiiert. Mit dieser Konzertreihe kommt Schwung in die Kulturszene von Brena Baja.

Die Interpreten sind: Margarita Galván, Piano
César Gabrero, Klarinette
Raúl Bermúdez, Violine

Die Drei sind Professoren an der "Escuela Insular de Música" La Palma.
Aufgeführt wird ein abwechslungsreiches Programm von Paquito D´rivera, Carlos Jobim, Astor Piazzola über Carlos Gardel, Serban Nichifor, Billy Taylor und anderen wie Jean Thielemans, ideale Musik um Besucher zu inspirieren.

Ein Spaziergang an der Promenade um Meer zu sehen und über seine immer wechselnde Vielfalt zu staunen, vielleicht ein Abendessen in einem der gastfreundlichen Lokale am Cancajos - palmerisch, thailändisch, italienisch, chinesisch oder international - und dann Musik in den "Antiguas Salinas de Los Cancajos - besser kann der Beginn eines Wochenendes kaum sein.

Eintrittskarten zu 10 € gibt es an der Abendkasse







Donnerstag 15.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 19 mm - Luftfeuchte 95 % - Luftdruck 1009 hPa
Höchsttemperatur heute 22,7 Grad - niedrigste Temperatur 19,5 Grad

Der Ton wird schärfer
Es gibt wieder Opposition

Zunächst aber noch die Wettermeldungen. - Der erste Regen kam, sogar ein bisschen früher als erwartet und wir sind mit 19 Millimeter in ein paar Stunden durchaus zufrieden. - Der Niederschläge fallen auch langsam genug, damit der Boden sich gut vollsaugen kann, denn kommt der erste Regen des Winters in kräftigen Schauern, dann läuft das Wasser gleich weg und ungenutzt über die Barrancos ins Meer. - Weniger angenehm sind die Begleiterscheinungen, und damit meine ich den böigen Wind aus Südwest. - Das hat bereits heute zu Problemen am Flughafen geführt, die meisten Maschinen konnten nicht auf La Palma landen, die Iberia-Express aus Madrid allerdings ist angekommen. - Für morgen wird noch mehr Wind erwartet, also ist auch wieder damit zu rechnen, dass es Probleme am Flughafen gibt, und morgen ist großer internationaler Anreisetag hier, also kann das unangenehm werden. - Aber zwischendrin ist es immer mal wieder möglich, so wie das die Maschine aus Madrid ja heute vorgeführt hat. - Für Samstag erwarten wir dann deutlich weniger Wind, allerdings immer noch aus Südwesten und es wird abzuwarten bleiben, ob diese Windstärke dann auch noch Schwierigkeiten am Flughafen bringt. - Und das Tief wird länger bei uns bleiben als zunächst berechnet, denn nun steckt ein Hoch nördlich von uns und lässt das Tief nicht nach Norden abziehen und weiter nach Westen geht auch nicht. - Wir sind lediglich am Südrand des Tiefs, deswegen wird es keinen Dauerregen geben, aber wir werden wohl eine ganze Woche mit möglichen Niederschlägen zu tun haben. - Gönnen Sie uns den Regen, bitte…

Gut über einhundert Tage sind nun vergangen, seit die neue Inselregierung und auch das neue, Gobierno de Canarias sich jeweils auf einen Pakt geeinigt haben. - Coalición Canaria und die Sozialisten der PSC/PSOE sind jetzt fast auf allen Inseln an der Macht und man darf ruhig sehr gespannt sein, ob dieses politische Kapitel auch funktioniert. - Hier auf La Palma waren die meisten Anhänger der Sozialisten komplett vor den Kopf gestoßen, als auch hier auf der Insel dieser Pakt beschlossen und verkündet wurde, hatte man doch eigentlich seitens der Basis auf eine Wiederholung der letzten Inselregierung gesetzt, und die bestand aus einem Pakt zwischen Partido Popular und den Sozialisten. - Auf der einen Seite aber fürchtete Anselmo Pestana natürlich erneut aus der Partei geworfen zu werden, falls er wieder mit den Bürgerlichen paktiert, und auf der anderen Seite ist es sehr schwer, etwas für die Insel zu erreichen, wenn man eine andere Regierungszusammensetzung hat, als die im Gobierno de Canarias. - So dient die zweite Erklärung auch als allgemeiner Grund für diesen Pakt und anfänglich hat sogar die Opposition das als verständlich hingenommen. - Das waren komische Tage im Juni, die neue Regierung lädt den alten Tourismusrat sogar öffentlich ein, doch weiter zu machen, obwohl man nun Opposition ist und bis heute weiß ich nicht so genau, ob das ernst gemeint war, oder einfach nur für das Parkett gemacht wurde. - Und eben diese Opposition, also die Partido Popular, die zeigt sogar in den Tagen Verständnis für den neuen Pakt und das Volk guckt ungläubig zu, auch weil die neue Regierung nun auf Leute von vor weit über 20 Jahren setzt. - Es ist natürlich auch nicht sonderlich glaubwürdig, wenn man von einem endlichen Aufbruch in neue Zeiten spricht, von Entschlackung und der Möglichmachung großer Projekte, wenn man genau die Leute mit in die Regierung holt, die seit mehr als 20 Jahren an der Regierung das alles verhindert haben.

Bislang hat lediglich Dailos Gonzales, als einziger Vertreter der Gruppierung Podemos, Kritik an der neuen Inselregierung geübt, die anderen Parteien respektierten die Hundert-Tage-Regel, aber diese Schonfrist ist nun vorbei und jetzt legen die anderen Gruppierungen auch los. - Dabei muss man beachten, dass man inzwischen nicht mehr nur die Partido Popular als Opposition hat, sondern mit Ciudadanos und der Nueva Canarias, zumindest in der Hauptstadtgemeinde, neue Stimmen zu hören bekommt. - Wobei das mit dem neu auch nicht so ganz stimmt, denn die Nueva Canarias, das ist ein links gestrichener Ableger der Coalición Canaria, auch personell mit Ex-CClern besetzt und die Ciudadanos hat als Sprecher den ehemaligen Vorsitzenden der Gewerbetreibenden der Hauptstadt, also von wirklich neuen Köpfen kann dort nicht die Rede sein. - Aber die jetzt aufgeflammte Kritik geht bei allen in die gleiche Richtung, denn bislang hat die neue Inselregierung es noch nicht geschafft, den berühmten Knoten zu zerschlagen, welcher uns daran hindert, endlich die großen Projekte auf den Weg zu bringen. - Die Frage wird schon richtig gestellt, ob man denn überhaupt die, eigentlich guten Beziehungen zum Gobierno de Canarias nutzt, um für die Insel auch ins Füllhorn zu greifen und vor allem, die verfahrene, wie komplexe Situation um die Planung und Genehmigungsverfahren zu ermöglichen. - Hervorragendes Beispiel dazu sind, die immer noch nicht abgeschlossene Erweiterung des Inselplans, und die bürokratischen Hürden, welche man rund um die Badeanstalt an der Fuente Santa immer noch vor sich her schiebt. - Seit über 10 Jahren ist man da nur gedanklich weiter, hat auch schon einen Ideenwettbewerb abgehalten mit wunderbaren Projekten, aber eigentlich kann man dort, wo die Quelle ist, überhaupt nichts hinstellen, und muss nun beim Gobierno de Canarias um Hilfe bitten und auch bei der staatlichen Küstenbehörde, welche sich ja rund um die Kioske in El Remo als sehr wenig gesprächsbereit oder dehnbar gezeigt hat. - Deutlich weisen Nueva Canarias und Partido Popular nun darauf hin, wenn es denn keine positiven Ergebnisse für die Insel gibt, dann macht die jetzige Koalition auch keinen Sinn, dann hätte man so weitermachen können wie bisher und eher auf einen direkten Draht nach Madrid setzen, wo eben die Partido Popular noch in absoluter Mehrheit die Dinge in die Hand nimmt. - Aber auch das wird ein baldiges Ende haben, am 20. Dezember sind Nationalwahlen und eigentlich kann man bereits sicher sagen, dass es dann keine einfachen und klaren Mehrheiten mehr geben wird. - Also scheint auch hier das Wort alternativlos einen Platz gefunden zu haben, aber die einfachen Tage zahnloser Oppositionen sind vorbei, und die Presseerklärungen der Partido Popular, die kann man nicht so einfach ignorieren, wie man das oftmals bei Äußerungen von Podemos gemacht hat. - Die Opposition hat ihre Arbeit wieder aufgenommen, aber vielleicht sollten wir der Regierung einfach noch ein paar Monate mehr Zeit geben, ob man nicht doch den Korken auch ohne Madrid aus der Flasche bekommt.



Das eingefangene Tief, gezeigt von der Agencia Estatal de Meteorología, meist AEMET abgekürzt




Und wo sind Katzen, wenn es regnet...





Donnerstag 15.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1010 hPa



Mittwoch 14.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 35 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 25,6 Grad - niedrigste Temperatur 18,5 Grad

Der beste September aller Zeiten
Tourismus auf La Palma macht wieder Spaß

Das geht bereits das gesamte Jahr so, jeden Monat vermelden wird ein Plus gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres und freuen uns natürlich sehr darüber. - Zuwächse im breiten zweistelligen Bereich, fast möchte man an Rechen- oder Interpretationsfehler im Lesen der Statistiken glauben, aber es stimmt. - In den ersten neun Monaten des Jahres sind 25% mehr ausländische Gäste auf die Insel gekommen und im September dieses Jahres waren es sogar 37% mehr. - La Palma ist voll und quillt über, kein Tisch mehr im Restaurant und kein Gästebett mehr frei? - Das wäre die andere Seite, dem ist aber nicht so, denn der gewaltige Zuwachs an ausländischen Gästen kommt auch daher, dass das vergangene Jahr 2014 und auch hier wieder besonders der September im Tourismus derart schlecht war, dass wir eigentlich zumachen könnten, wenn das in dieser Richtung weitergegangen wäre. - Das war die vorhergehenden Monate auch bereits so, der September aber war nun auch der absolute Rekordmonat, denn noch nie in der gezählten Tourismusgeschichte waren mehr internationale Gäste im September auf der Insel als in diesem Monat. - In den Vormonaten haben wir immer noch einen Vergleichsmonat aus der Jahrtausendwende gefunden, als noch mehr ausländische Gäste auf der Insel waren, im vergangenen Monat war das aber nicht der Fall, also kleines, virtuelles Feuerwerk, Trommelwirbel, weitermachen, wir sind wieder da. - Zurücklehnen und einfach nur genießen, das kann aber nicht unsere Aufgabe sein, denn weiter besteht ein Missverhältnis zwischen Angebot und Auslastung und momentan haben wir die Zuwächse ganz einfach nur einem Umstand zu verdanken, dass uns die Fluggesellschaften mit fast doppelt so vielen Verbindungen von und nach Deutschland beglückten, als noch im Jahr zuvor. - Auch im Winter wird das so weitergehen, aber das ist eine fragile Freundschaft die wir dort empfangen, wir müssen auch hier auf der Insel hart weiterarbeiten an unserem Angebot und uns bei den Reiseveranstaltern begehrlich machen. - Das sieht aber ganz gut aus, seit dem der ehemalige Tourismusrat Raúl Camacho unter der offenen Hand des Inselpräsidenten eine neue Arbeitsrichtung in Sachen Außenwerbung und innerem Verständnis in Sachen Tourismus eingeläutet hat, haben sich einige Dinge deutlich in positiver Richtung bewegt. - Die neue Tourismusrätin scheint in die gleiche Richtung zu marschieren und das macht uns Mut, dass es so weitergehen könnte.

Wenn wir noch genauer hinsehen, dann ist der Zuwachs von 37% im September beim internationalen Tourismus sogar noch ausbaufähig, denn vermehrt kommen auch ausländische Gäste über Madrid, Barcelona und sogar Bilbao auf die Insel. - Diese Wochen zum Beispiel kommen gar 20% unserer anreisenden Gäste mit der Iberia-Express aus Madrid, und die geraten halt nicht in die internationale Statistik, sondern gelten als nationale Gäste. - Das ist nicht jede Woche so, hängt ganz stark von den Preisen ab, denn jeder Reisende weiß ja inzwischen, das geht da zu wie auf einem niederbayrischen Markt, von 59,- Euro bis 350,- gehen die Preise von einem Flug aus Deutschland nach La Palma. - Es geht halt für ein solches Ziel wie La Palma, wo wir eigentlich nur über die Flüge zu erreichen sind, ganz und gar über die Anzahl der vorhandenen Flugmöglichkeiten und Preise und Frequenzen ergeben sich danach aus Angebot und Nachfrage. - Auch der nationale Tourismus hat wieder deutlich angezogen, oder sagen wir mal griffiger, er fängt wieder an zu atmen, nachdem wir seit dem Jahr 2008 eigentlich überhaupt nicht mehr von spürbarem heimischen Tourismus sprechen konnten. - Allerdings fällt das schwer, in dem Bereich genaue Zahlen zu erhalten, denn keine Statistik der Aena kann zwischen beruflich, familiären oder touristischen Reisenden unterscheiden, aber die Anzahl der Verbindungen von und nach La Palma spricht hier auch Bände. - So gibt es inzwischen fünf wöchentliche Flüge von und nach Madrid, zweimal Barcelona und auch einmal Bilbao, das sind mehr als doppelt so viele Flugverbindungen von und nach dem Festland, als noch vor einem Jahr.

Bleibt noch das Thema Wetter, und das hat auch was mit der Begeisterung der Fluggesellschaften und Reiseveranstalter nach La Palma zu tun. - Unsere Insel gibt sich nämlich manchmal zickig, wenn starker Wind aus westlichen Richtungen das Landen auf unserem Flughafen kritisch macht, oder sogar unmöglich. - Das kommt im Jahr manchmal an drei Tagen vor, manchmal aber auch an vielleicht 15 Tagen, dass wir flugtechnisch nicht erreichbar sind. - Klingt nicht viel für ein ganzes Jahr, aber wenn das auf einen starken Anreisetag fällt, dann sind die Nachwirkungen zäh, unangenehm und auch teuer, denn die Fluggesellschaften müssen ja dann sowohl anreisende, als auch abreisende Gäste ein, oder gar zwei Nächte auf ihre Kosten unterbringen. - Das kann auch dazu führen, dass vorsichtige Betriebswirte in den Fluggesellschaften immer noch ein rotes Sternchen hinter das Kürzel SPC schreiben, und im Zweifelsfall dann lieber andere Destinationen freischalten. - Kann auch jetzt wieder passieren, wobei sich nun der Freitag als kritischer Tag herausstellt, ab Samstag bleibt zwar weiter Wind aus Westen, aber die Stärke nimmt dann bereits wieder deutlich ab. - Morgen kann es bereits zu den ersten messbaren Niederschlägen kommen, wir brauchen dringend Wasser hier im Aridanetal, Freitag soll es dann kräftig winden und richtig raus aus dem Tief sind wir am Montag oder Dienstag.

Und dann noch für alle Neugierigen in Sachen CSI Fuencaliente. Zwei der drei zunächst festgenommenen wegen des Mordes im Süden der Insel sind nun von der Polizei an die Justiz überstellt worden und bereits in Untersuchungshaft eingeliefert. - Eine dritte Verdächtige, eine dreißigjährige Frau wurde wieder freigelassen. - Über die Hintergründe des Verbrechens gibt es zwar viele Gerüchte, aber keine genauen Angaben, so will ich an dieser Stelle nicht auch noch spekulieren.



Das sehen die von der Wetterzentrale und dem GFS auf uns zukommen





Mittwoch 14.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 41 % - Luftdruck 1015 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al desagradecido, desprecio y olvido

Dem Undankbaren, Ablehnung und Vergessen. So drastisch schildert man hier den Umstand, dass jeder so behandelt wird, wie er selbst handelt. - Mein Freund Konstatin singt dazu immer: Wer nicht genießt ist ungenießbar…






Angeber! Brünstiger männlicher Baqueta (Aug. 2012, Bombilla)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Dienstag 13.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 25 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 26,2 Grad - niedrigste Temperatur 18,8 Grad

Sind wir doch schon wieder kunstfähig?
Die Gemeinde Garafía möchte bunte Steine von Agustín Ibarrola

Gut, dass wir nicht die Frage stellen, was denn nun eigentlich Kunst ist. - Wir wissen doch auch, das liegt im Auge des Betrachters, aber eben auch in der Geldbörse. - Ich habe überhaupt keine Ahnung von Kunst, als Sohn einer Lehrerin für Kunstgeschichte muss ich da wohl widerborstige Keime entwickelt haben. - Allerdings finde ich es höchst interessant, wie Kunst aus öffentlichen Mitteln finanziert, zum robusten Streitobjekt wird. - Da ich nicht weiß, was Sie wissen, muss ich wohl wieder mal ganz von vorne anfangen. - Agustín Ibarrola ist ein baskischer Bildhauer, Maler, Künstler, welcher durch mehrere, auch in Deutschland (Prosper-Haniel) aufgestellte Plastiken und Landschaften mehr oder weniger berühmt geworden ist. - Hier in Spanien hat er auch reichlich Preise eingeheimst, aber wie immer im Leben, und besonders in der Kunst gibt es viele, die ihn lieben und preisen, und andere eben schätzen ihn überhaupt nicht. - Mit La Palma ist Agustín Ibarrola zunächst nur als Besucher verbunden, aber es hat sich ergeben, dass er in Garafía ein Museum unter freiem Himmel installieren wollte und will und er dabei beim Cabildo Insular auf ganz offene Ohren, und auch Haushaltsmittel gestoßen ist. - Es geht dabei konkret um zwei Projekte, am Roque Faro und im Barranco de la Luz. - Am zweitgenannten Standort wird eine Steinmauer farbig bemalt und am Roque Faro sollen fünf Steinhaufen im Kreis aufgetürmt werden, die auf den Innenseiten verschiedenfarbig dekoriert werden. - Die Steinhaufen konnte ich als Modell betrachten, keine große Sache, für mich ist das nicht wirklich aufregend, aber wie gesagt, ich bin da eigentlich überhaupt nicht aussagefähig. - Zwischen Cabildo Insular und Agustín Ibarrola ist längst alles klar, der soll zusammen mit Arbeitern und dem einheimischen Künstler Facundo Fierro im Frühling kommenden Jahres diese Arbeiten vollziehen und niemand interessierte sich anfänglich für die vorbereitende Ausstellung in der Hauptstadt, bis man eben in der Presse den Kostenvoranschlag für diese Kunstwerke in der Gemeinde Garafía veröffentlichte. - Da werden Zahlen genannt, welche von 160.000 bis 224.000 Euro reichen und seit dem gibt es einen ziemlich breit gefächerten "artstorm", um nicht das mit den Fäkalien zu nennen, zunächst in den digitalen Medien, danach aber auch in der konservativen Presse.

Der Protest wandte und wendet sich prinzipiell in zwei Richtungen, die eine nennt das ewige Todschlagargument: Mit dem Geld hätte man sinnvollere Sachen machen können und es werden dabei fast immer soziale Dinge als Alternative genannt und das andere hervorstechende Argument geht in die Richtung: Wir lassen uns nicht unsere schöne Natur verschandeln, der alte Baske solle in seiner Heimat die Schluchten mit Farbe zuschmieren, aber nicht bei uns. - Weniger hinterfragte man die Tatsache, wer denn überhaupt im Cabildo Insular die heimliche Entscheidung getroffen hat, dieses Geld für diese Zwecke bereitstellen zu wollen und ob solche Kontrakte nicht eigentlich öffentlich ausgeschrieben werden müssen, so wie das sonst auch ist, wenn Projekte die 30.000 Euro überschreiten. - Das Cabildo Insular versteckt sich bis heute komplett, da ist niemand bereit darüber Auskunft zu geben, wohl aber waren alle Parteien und Räte damit einverstanden, sonst hätte man das im Wahlkampf im Mai dieses Jahres sicher auch genutzt. - Lediglich in Garafía selbst wurde das zum Wahlkampfthema, der jetzige Bürgermeister äußerste sich damals zunächst sehr kritisch über das Projekt, mit den gleichen Argumenten, wie das auch in den sozialen Netzwerken geschah. - Allerdings beraumte Martín Taño, Bürgermeister und Mitglied der Coalición Canaria mehrere Bürgersitzungen ein, um die Werke von Ibarrola vorzustellen und sich die Fragen der Bürger dazu anzuhören. - Es kam so gut wie niemand, Bürgerbeteiligung findet eben gerne vor dem heimischen Rechner mit likes und Protesten bei change.org statt, den mühsamen Weg nach Garafia hat so gut wie niemand auf sich genommen. - Nun lässt uns Martin Taño wissen, von technischer Seite hätte man überhaupt nichts gegen die Projekte Ibarrola einzuwenden, man hätte das alles genau abgeklopft und es gäbe auch keine Einwände wegen möglicher Umweltschäden für die Gemeinde. - Im Gegenteil, dieses Museum unter freiem Himmel könnte tatsächlich eine touristische Attraktion für die Gemeinden darstellen, man sei also grundsätzlich für das Projekt und jetzt hinge es nur noch vom Cabildo Insular ab, dass man loslegen könnte. - Man wolle auch das Geld nach Garafia haben, denn in der Summe seien auch notwendige Reparaturen an der Basaltmauer enthalten. - Darüber hinaus lässt uns der Bürgermeister wissen, der Protest gegen das Projekt käme fast gänzlich von außerhalb der Gemeinde und man solle es doch den Leuten in Garafía überlassen, ob diese Kunstwerke dort hinkommen oder nicht. - So ganz trifft das auch nicht wieder zu, denn die Kosten dafür, die stammen ja aus dem Säckel des Cabildo Insular, also auch von Leuten aus Los Llanos und Fuencaliente zum Beispiel. - Aber es wird dadurch wahrscheinlicher, dass wir uns doch auf der Insel nach der tiefen Krise schon wieder ein bisschen Kunst gönnen, auch wenn es dazu nicht nur grundsätzliche Diskussionen gibt. - Auffällig daran ist auch noch, dass die Bewegung gegen die Projekte von Agustín Ibarrola hauptsächlich von heimischen Künstlern angestoßen wurde und fast möchte man da auch den Vorwurf erkennen, da sei Neid mit im Spiel. - Noch ist kein Stein bemalt und keine Mauer errichtet, aber noch nie habe ich erlebt, dass ein Kunstprojekt ein solch großes Echo gefunden hat, noch bevor es überhaupt errichtet wurde.



Der Baske mit der vielen Farbe




Und die Steinhügel des Anstoßes





Dienstag 13.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 46 % - Luftdruck 1016 hPa



Montag 12.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 24,9 Grad - niedrigste Temperatur 20,3 Grad

Ringelpiez mit Weggucken
Der Nationalfeiertag geht uns an den Kanaren vorbei

Das Auffälligste ist hier, dass man heute falsch parken kann oder auch zu schnell fahren, denn die Guardia Civil feiert sich selbst. - Sagt man so, Día del Pilar, Nationalfeiertag, Día de la Hispanidad und noch viel komischere Namen trägt dieser Tag in Südamerika, wo der sogar zum Teil "Día de la Raza" genannt wird und das ist auch genau so gemeint (gewesen). Große Militärparade in Madrid, in den anderen Autonomien ist man eher unbeeindruckt und man sollte vielleicht gar nicht so viel über diesen Tag nachdenken, sonst könnten einen die Geschichten von einer ziemlich robusten Hispanisierung mit Schwertern und Kreuzen in der Hand, die übrigens fast gleich aussehen, noch den Tag versauen. - Jeder trägt seine Geschichte mit sich herum, allerdings erkennen das nicht immer alle an. - Was gehen mich Franco, oder die bösen Conquistadores an, ich bin doch Canario oder Catalán. - Aber von der Gnade der späten Geburt haben wir ja auch schon gehört und vielleicht wird es ja irgendwann wirklich so spät, dass man von der Schuld zur Verantwortung übergehen kann. - Aber dabei gebe ich immer zu bedenken, dass die Deutsche Sprache eine höchst komplexe Angelegenheit ist und es nicht im Vermögen des Schuldigen liegt, sich zu entschuldigen. - Das gibt es nämlich gar nicht, sondern man kann lediglich um Entschuldigung bitten, aber diese Entschuldigung kommt dann vom Opfer, und nicht umgekehrt.

Solche Sachen kommen einem in den Sinn, wenn man über den Nationalfeiertag nachdenkt, nachdem man im Garten wohl einen halbe Tonne Weiße Sapoten (Casimiroa edulis) vom Baum geschüttelt, aufgesammelt und weggetragen hat, damit die jetzt nicht nach und nach in den Apartment-Garten fallen und dort vor sich hin faulen. - Wohlschmeckende Früchte sollten das sein, hieß es, als ich drei solcher Bäume vor 20 Jahren pflanzte, drei, vier Leute kommen vorbei und holen sich ihre Portion ab, und den Rest der Ernte, sicher über eine Tonne, der fällt vom Baum und gammelt vor sich hin. - Ich mag die Dinger auch nicht, die ersten Jahre habe ich begeistert davon gegessen, inzwischen mag ich sie nicht mehr anfassen. - Das hat auch was mit Geschichte zu tun, mit dem Rucksack, mir begegnen oft meine Schludereien von Jahrzehnten zuvor, oder noch schlimmer, wenn einem die Kinder den Spiegel vorhalten und man sich plötzlich so fühlt, wie der eigene Vater sich gefühlt haben muss. - Mir tut der Rücken weh, halt zu wenig Gartenarbeit und zu viel Computer, aber ich gebe es zu, als ich noch mein Geld mit der Hacke verdient habe, da hatte ich einen krummen Buckel, war ständig müde und schmutzig und hatte selten Geld in der Hand. - Heute bin ich nur noch müde, auch ständig, aber ich kann gerade gehen, habe meist saubere Hände und kann zwei Kinder zum Studieren schicken. - Dafür bin ich dankbar, komischerweise meist Leuten, die gar nichts davon wissen, aber so läuft das im Leben, Sie kennen doch die Geschichte vom Schmetterlingsflügel, oder dem plumpen Sack Reis, der irgendwo in Asien umfällt. - Das mögen manche Schicksal nennen, ich denke aber eher, das sind die einzigen Momente der echten Entscheidungen, man muss begreifen und sich entscheiden, welcher Weg für eine begehbar ist, aber diese Wege tun meist andere oder schlichtweg Zufälle für einen auf. - Die Kunst, oder unser bescheidener Beitrag dabei ist nur, eben dann loszulaufen, wenn es günstig für einen ist. - Die ganz hohe Kunst kommt dann später, wenn es darum geht zu erkennen, dass es einem gut geht und man eigentlich auf der Sonnenseite des Lebens dasteht. Aber das ist eine ebenso schwierige Prüfung, wie die eines Kommunisten mit wirtschaftlichem Erfolg in dieser Gesellschaft, und ich bin absolut kein Künstler. - Was hat das alles mit La Palma zu tun? - Ich habe es doch gesagt, uns geht der Nationalfeiertag an den Kanaren vorbei, und dabei kommt oft komisches Zeug dabei raus, wenn wir mal anfangen nachzudenken.

Aber eines habe ich noch, um auch mal "Yellow Press" zu bedienen. - Absolutes Stillschweigen ist angeordnet über den Mord in Fuencaliente. - Vielleicht schreibt daher die ganze Lokalpresse nun so viel darüber, und dass die Polizei zwei Frauen und einen Mann aus Los Llanos festgenommen haben soll, so dass man inzwischen hinter der Tat eine Beziehungskiste vermutet. - Mal sehen, was noch so jeden Tag durch die gut unterrichteten Kreise gepumpt wird, und dabei ist es immer interessant, wie einem ersten Artikel in einer Zeitung auf dem Weg durch die Netzwerke immer neue Details hinzugefügt werden. - Aber wir sind gespannt und haben wieder mal was, um uns die Neugierigkeitsdrüse zu entleeren.

Weiße Sapoten auf La Palma

Die Weiße Sapote (Casimiroa edulis)





Montag 12.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 54 % - Luftdruck 1015 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al delicado, poco mal y bien atado

Dem Zarten, kleines Missgeschick, heftig verknotet. - Da war wieder mal der Reim stärker als der Sinn. - Das soll bedeuten, wer immer gut und leicht gelebt hat, den wirft bereits der erste, kleine Gegenwind um. - Wer immer gut behütet war, der wird es schwer haben in unserer Welt.






„What a drag it is getting old“ und dann kein Kukident, denkt sich (vielleicht) diese Murión (80 cm) (Aug.2012, Puerto Naos)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Sonntag 11.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 26,8 Grad - niedrigste Temperatur 20,9 Grad

Beim nächsten Tief sind wir aber fällig
Wir brauchen dringend Regen, aber keinen Sturm

Zwei Tiefs haben uns nun genau mit Wochenabstand besucht, aber keine brauchbaren Niederschläge im Aridanetal hinterlassen. - Dabei haben wir es dringend nötig, aber außer ein paar Tröpfen ist nichts gefallen. - Es ist warm geworden, eben Wind aus Süden und Westen und so kommt es ab und zu mal vor, dass der Wolkenwasserfall, den man sonst hier im Westen bei Passat hat, nun mal auf der Ostseite zu beobachten war. - Heriberto schickt uns dazu Beweisbilder, für uns, die wir auf das lokale Wetter achten, wirklich eine Besonderheit. - Jetzt warten wir auf das nächste Tief und auch hier wird es wieder ein Wochenabstand geben, aber das nächste Tief liegt kommt wirklich "tiefer", also südlicher daher, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir Regen abbekommen, auch viel größer. - Aber nicht nur das, wir werden auch mehr Wind bekommen, und das aus Südwest, und das ist das ungeschickte dabei, denn La Palma Kenner wissen, Wind aus westlichen Richtungen kann Ärger am Flughafen bedeuten. - Kommt der Wind aus Westen, dann kann es zu unberechenbaren Fallwinden am Flughafen kommen und das macht dann eine Landung schwer bis unmöglich. - Noch sind aber die Voraussagen nicht exakt genug, um hier schon eine Warnung auszusprechen, aber wir werden das weiter im Blick haben.

Die Schließung der 3 Kiosk-Restaurants in El Remo beschäftigt uns weiterhin, wir haben sehr viele empörte Zuschriften bekommen, die allesamt nicht einverstanden sind mit der Schließung. - In der Tat berauben wir uns damit um ein Stück Authentizität, für viele Stammgäste war das bereits ein Ritual, dort unten direkt am Wasser zu sitzen und sich gastronomisch bewirten zu lassen. - Manche lokale Politiker sind auch nicht begeistert von den Geschehnissen, aber man schiebt die Verantwortung weit von sich weg und verweist auf das nationale Küstengesetz und dass man darauf keinen Einfluss habe. - Auch als es um den Abriss vieler Wohnhütten ging, wurde immer die Frage um Hilfe bei den lokalen Behörden laut, aber außer Lippenbekenntnissen ist das nichts hilfreiches rüber gekommen. - Allerdings trifft uns die Schließung auch nicht ganz unvorbereitet, seit vielen Jahren weiß man doch, dass dieses Kioske in der ganz heißen Zone liegen und vom Abriss bedroht sind. - Vielleicht hätte man da im Vorfeld mehr machen können, auch von Gemeindeseite aus, den Betreibern andere Grundstücke anbieten oder Hilfestellung leisten, aber nun scheint das zu spät zu sein. - Die Meinungen über die Abrisse sind hier gespalten, man sieht wohl ein, dass es touristisch ein Fehler ist, aber Gesetz sei Gesetz sagen auch viele und El Remo ist nicht bei allen Insulanern unbedingt beliebt. - In der weiteren Diskussion darum fällt aber dann den Abrissverfechtern auch wieder auf, dass immer nur Hütten abgerissen werden und keine Paläste und das stellt absolut Fragen auf, wenn wir, zum Beispiel, an das Apartmenthaus "Los Tarajales" in Puerto de Tazacorte denken. - Da ist man ja längst durch alle gerichtlichen Instanzen und der oberste spanische Gerichtshof hat bestätigt, das dieses Haus auch im nicht bebaubaren Küstenstreifen steht, also abgerissen werden müsste. - Wird es aber nicht, es wird sogar bewohnt, vermietet und verkauft, und das macht dann die Abrisse der Kioske noch fragwürdiger. - Dabei möchte ich nicht falsch verstanden werden, ich möchte auch nicht, dass das Apartmenthaus in Puerto de Tazacorte abgerissen wird, denn das würde teuer werden für den Steuerzahler und damit für uns alle. - Der Bauherr wird nämlich dann die Gemeinde auf Schadensersatz verklagen und das ist nicht wenig, denn die Gemeinde hatte ja Grünes Licht gegeben für den Bau. - Das ist alles höchst kompliziert und es läuft ja auch ein Gerichtsverfahren in Los Llanos gegen die Politiker, Techniker und Architekten, welche seinerzeit in der Gemeinde aber auch in der CUMAC (heute COTMAC - Comisión de Ordenación del Territorio y Medio Ambiente de Canarias) das Projekt durchgewunken haben. - Ob dabei was rauskommt, ich fürchte mal eher nicht und so bleiben deutlich mehr Fragzeichen um die schwierige Kiste mit der Küste als Ausrufezeichen zurück.

Aus der lokalen Presse kommt die Meldung, dass es im Zusammenhang mit dem Mord an einem Bürger in Fuencaliente drei Festnahmen gegeben haben soll. - Da aber das Gericht Schweigen angeordnet hat, kennt man noch keine Zusammenhänge und es wird weiter nur spekuliert. - So richtig viele Morde gibt es hier auf der Insel nicht, aber an welche wir uns hier erinnern können, hat man in den Fällen jeweils die Täter schnell ermitteln können.



Für uns ein ungewohnter Anblick, Danke für das Bild von Heriberto aus Mazo




Das sehen die von der Wetterzentrale und dem GFS auf uns zukommen





Sonntag 11.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0,5 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1014 hPa

Gastbeitrag von Bernd Kranke
Inspiriert von Herrn Sittig; La Palma und ein bisschen mehr


Es ist immer sehr schön die Begeisterung anderer Menschen über eine kleine wunderschöne Insel in Atlantik zu lesen. Vielen Dank dafür. Auch wir, meine Frau und ich, sind seit vielen Jahren Fans der 7 kanarischen Inseln. Eine jede als ein kleiner Kontinent mit liebenswerten Eigenheiten die es zu entdecken gilt. Ja, unser Favorit ist La Palma…

Jede einzelne Insel bedient für jeden sein ganz spezielles Bedürfnis von Urlaub. Möchte ich klassischen Urlaub mit "All inclusive" und faulenzen bin ich auf Teneriffa und Gran Canaria richtig. Strand pur auf Fuerte, Mystik mit Urlauberzentren die in die Landschaft integriert sind a la Manrique finde ich auf Lanzarote und Wandertourismus auf La Gomera und La Palma. El Hierro bietet Individualtourismus. Jeder kann für sich selbst wählen was er möchte und hat doch alle Möglichkeiten der individuellen Erholung.

Für uns bieten, neben La Palma, die Inseln Lanzarote und La Gomera den Urlaub den wir uns vorstellen und worauf wir gerade Lust haben. Auch sind wir bemüht viel über Land und Leute in Erfahrung zu bringen was das Verständnis schult warum es auf den Inseln gerade so ist wie es ist. Ein probates Mittel ist nun mal dieser Block um über die Isla Bonita in allen Belangen auf dem "Laufenden" zu bleiben.

Herr Sittig sprach im Text über La Gomera von einer Burganlage in Privatbesitz, dem "Castillo del Mar" und das der Zugang nicht erwünscht sei. Das war nicht immer so. Wir selbst haben dort traumhafte Momente erleben dürfen verbunden mit Kunst und Kultur und einem berauschenden Ambiente von Meer, Licht, Phantasie gekrönt mit dem direkten Blick auf den Teide. Viele Waren der Insel, aber vor allem Bananen, wurden hier verpackt und dann über eine von Ingenieuren aus Teneriffa konstruierte hängebrückenartige Holzkonstruktion auf Dampfschiffe geladen. Im Jahr 1950 wurde das Gebäude stillgelegt. Thomas K. Müller erwarb 1981 das Castillo und ließ es originalgetreu mit viel Eigenleistung restaurieren. Im Mai 2001 begannen die schwierigen Bauarbeiten, im Jahr 2005 wurde es eröffnet. Das Kulturzentrum "El Castillo del Mar", direkt am Strand von Vallehermoso gelegen, musste im Sommer 2009 endgültig schließen. Nachdem eine Felslawine den Stromgenerator unter sich begraben hatte und die Stromversorgung zusammen brach, ließ die kanarische Regierung den Ort sperren: die Gefahr neuer Steinschläge sei zu groß, so hieß es. Man muss nicht alles verstehen und der Kampf für den Betrieb dieses Kleinod war verloren.

Selbst das erste Kraftfahrzeug ist 1910 über diesen Pescante angelandet worden.

Wer mehr darüber erfahren möchte wird über Herrn Google sehr gut bedient…

Genau solche Geschichten machen doch den Reiz aus um Urlaub interessant zu machen. Ich hoffe es war auch für Sie interessant und hat neugierig gemacht auch wenn es mal nicht (nur) um die Isla Bonita ging.

Liebe Grüße

Bernd Kranke






Samstag 10.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 40 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 27,7 Grad - niedrigste Temperatur 21,3 Grad

Wochenendgestammel
Das kann man doch nicht Regen nennen

Heute Morgen gab es große Linsenwolken sowohl über dem Roque als auch über dem Birigoyo, also müsste es eigentlich noch mehr regnen. - Nachts machte irgendwas den Terrassenboden nass, der Regenmesser zeigt einen mühsam bedeckten Boden und nur mühsam kann man daraus einen halben Millimeter erkennen. - Aber es kann ja immer noch ein bisschen was kommen, wobei wohl bisschen das hauptsächliche Thema sein wird. - Ab dem 15. Oktober wird es dann aber interessanter, die vom Global Forecast System errechnen, dass sich dann ein Hoch so weit nördlich bildet, dass das nächste Tief über Madeira eingekesselt wird und wir auch Wasser abbekommen könnten. - Sicher ist das noch nicht, aber wahrscheinlich, also Mitte kommende Woche ist die Hoffnung auf Regen deutlich größer als jetzt. Wie gesagt, eigentlich darf ich ja als Abhängiger vom Tourismus nicht um Regen betteln, aber wir haben das so dringend nötig, dass ich mich momentan den Stoßgebeten der Landwirte anschließe. - Ab Mittag allerdings klarte alles auf, die Sonne scheint jetzt sommerlich, es ist warm und deutet gar nicht mehr auf Regen hin.

Das Besucherzentrum auf dem Rouqe de Los Muchachos könnte Anfang kommenden Jahres bereits in Bau gehen. - Die Inselregierung will die Arbeiten an die Firma "Dragados" vergeben, welche ein Angebot unterbreitet haben, welches sogar noch deutlich unter den im Projekt angegebenen Kosten liegt. 3,28 Millionen Euro bietet man, 4,4 Millionen stehen im Projekt, und irgendwie glaube ich das nicht so ganz, dass man uns da letztendlich einen solch großen Rabatt einräumt. - Wir wissen ja, öffentliche Baumaßnahmen werden eigentlich immer deutlich teurer als das, was im Projekt steht, aber wer den Auftrag haben will, der rechnet halt was anderes aus. - Ob das immer so Sinn macht, das darf man ruhig auch mal in Frage stellen, wobei ja das Vorbild BER die Schmerzgrenze für alle weit nach unten gesetzt hat.

Bleiben wir beim Fliegen, obwohl das dort in Berlin noch nicht wirklich sichtbar ist. - Small Planet Airlines, noch nie zuvor gehört, die wollen ab 2016 von mehreren deutschen Flughäfen und auch Zürich aus auf die Kanaren fliegen, und zwar nach Fuerteventura und La Palma. - So zumindest schreiben die das in ihrer Webseite, und dazu hat man sich als Partner die "Involatus Carrier Consulting GmbH" genommen, und dieses deutsche Unternehmen wird wohl auch die Flüge verkaufen. - Noch habe ich da die neuen Verbindungen nicht entdecken können, aber 2016 ist ja auch noch eine Weile hin. - Wir freuen uns auf jede neue Verbindung und da bleibt die Hoffnung, dass die nicht La Palma mit Las Palmas verwechselt haben, wie das leider immer noch an und zu vorkommt. - Von einer anderen Fluggesellschaft, welche mal ganz groß den kanarischen Markt aufmischen wollte, haben wir nichts mehr gehört. - "Islas Afortunadas Air" kommt über eine Facebook-Seite nicht hinaus, virtuelle Fluggesellschaften befördern halt nur Träume, aber keine Menschen. - Islas Airways wird auch nicht wieder kommen, diese Fluggesellschaft musste ja nach der Anklage, man hätte mit den Zuschüssen für Residentenrabatte betrogen den Flugverkehr einstellen. - So bleiben nur noch die Binter Canarias, mit ihren Geselleschaftern CanAir und Naysa übrig, so wie die kleinen Canaryfly, welche sich weiter trotzig gegen die fast allmächtige Binter Canarias behauptet.

Am kommenden Montag ist Nationalfeiertag. - Viele Läden sind aber dennoch geöffnet, denn zwei Tage hintereinander die Läden zu schließen, besonders wenn es sich um Lebensmittelgeschäfte handelt, das bringt man hier nicht. - Der 12. Oktober wird auch als "Día de la Hispanidad" gefeiert, da am 12. Oktober Christopher Kolumbus diesen historischen Irrtum begangen hat, der wollte nämlich eigentlich ganz woanders hin. - Man feiert an dem Tag aber eben die Weltmacht Spanien, auch wenn inzwischen davon nicht mehr so viel übrig geblieben ist, aber eben doch die Sprache. - "Día del Pilar" sagt man auch, und die Virgen del Pilar ist auch die Schutzpatronin der Guardia Civil und der Postangestellten. - In Madrid findet am 12. Oktober auch immer eine große Militärparade statt, allerdings begleiten diese Parade in den letzten Jahren immer größere Protestkundgebungen. - Meist nutzen die Protestierenden die Anwesenheit aller hohen Politiker und auch des Königshauses diese Gelegenheit ihren Unmut über was auch immer darzustellen.

Und zuletzt noch heftiges aus dem Polizeibericht. - In Fuencaliente hat man heute Morgen die Leiche eines Siebenundfünfzigjährigen entdeckt, der wohl im Garten seines Hauses mit einer Machete erschlagen worden ist. - Warum, weshalb und wieso, und besonders wer, das wissen wir natürlich nicht, die Nachrichtenlage ist sehr dünn und stützt sich nur auf knappe Presseberichte.



Linsenwolken über La Palma





Samstag 10.10.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0,5 mm - Luftfeuchte 80 % - Luftdruck 1014 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Alcanza quien no cansa

Derjenige erreicht etwas, der nicht müde wird. - Schaffe, schaffe, wer nicht rastet, der rostet nicht und vor jeden Erfolg hat Gott, oder die Aminosäuren, die Arbeit gepackt.




La Palma unter Wasser, von Herbert Schaar

Klar überschminkt, diese schlafende Gallinita (7 cm) (Nachttauchgang, Aug. 2012, Bombilla)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Freitag 09.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 54 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 22,8 Grad - niedrigste Temperatur 18,4 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Ein bisschen Regen?

Mit Wochenabstand passieren nun Tiefdruckgebiete den Nordatlantik auf dem Weg nach Europa. - Dabei kommt es drauf an, wie weit nördlich diese Regengebiete ziehen, ob denn auch die Kanaren ein bisschen von dem momentan sehr gefragten Nass abbekommen. - Letzte Woche klappte das nicht, tagelang Südwind ohne feuchtes Ergebnis, dieses Wochenende könnte das gleiche passieren, aber die nationalen Kollegen vom Wetterdienst sehen durchaus Chancen auf Niederschläge ab morgen. - Die Jungs und Mädels vom Global Forecast System widersprechen dem allerdings, die sehen keinen Regen für die Kanaren ab morgen, dafür aber ab dem 15. Oktober. - Mal sehen, wer Recht behält, aber es wäre gut für uns, wenn die lokalen Wetterfrösche richtig lägen. - Auf jeden Fall wird das keine große Angelegenheit, wenn überhaupt, dann streift uns ein Ausläufer, das Gros des Tiefs zieht direkt auf das spanische Festland zu, wir sind wieder mal Peripherie.

In der Hauptstadt gibt es ein neues Skandälchen, dabei geht es um Benzingutscheine für Angestellte der Stadt, und ob diese gerechtfertigt seien. - Die Stadtpolizei hat zur Anzeige gebracht, dass einige Angestellte der Stadt Benzingutscheine, ausgestellt von der Stadtverwaltung, einlösen würden, aber dazu nicht berechtigt seien. - Und in der Tat, die Gemeinde verteilt solche Gutscheine, aber eben nach ihrer Auffassung an Mitarbeiter, welche den privaten Wagen für dienstliche Zwecke nutzen würde. - Das macht man auch in anderen Gemeinden so, meist aber gegen das Führen eines Fahrtenbuches mit dem man die Bezahlung des Treibstoffes nachvollziehen kann. - Das ist wohl in der Hauptstadt anders, und der Bürgermeister hat nun versprochen, das würde jetzt geprüft. - Aber nicht nur das, sondern auch das Vorgehen der Lokalpolizei, denn der Bürgermeister war gar nicht davon begeistert, wie denn die Polizei vorgegangen sei und dass man sich die Auskunft von der Tankstelle, welche denn den Sprit gegen Gutscheine der Stadt verteilt, unberechtigt Auskünfte eingeholt hat. - Riecht ein bisschen streng nach Sprit, der Bürgermeister ist stinkig auf die Polizei, weil die eventuellen Missbrauch aufgedeckt hat?

Hoppla, wir sind auch noch da. - Seit Tagen streiten die beiden Inselregierungen Tenerifes und Gran Canarias, wer denn mehr Geld für den Straßenbau ausgeben kann. - Da Spanien immer noch im Sparmodus läuft, hat die Zentralregierung die Zahlungen für Infrastrukturen an die Autonomen Regionen mehr als halbiert. - Wie nun die Autonomen Regionen das Geld verteilen, das geht Madrid nichts mehr an und hier auf den Kanaren bricht dabei die ewige Konkurrenz der beiden Mütter aller Inseln wieder hervor. - Nun aber kommt Don Jorge, Rat für Infrastruktur auf La Palma, die Straße zwischen El Remo und Fuencaliente ist genau so wichtig wie der Inselring Tenerifes und will dabei anmelden, dass nicht nur die beiden großen Inseln wichtige Bauvorhaben tragen, sondern wir auch dringend mehr Geld benötigen. - Dabei geht es auch um das neue Projekt mit alten Wünschen, eben die Straße von El Remo nach Fuencaliente, sondern viel mehr noch um die drei großen Straßenbaumaßnahmen, welche längst abgeschlossen sein müssten. - Da ist zunächst die Nordumfahrung, inzwischen sechsmal so teuer und genau so viel länger in Bau als geplant, dann die Südumfahrung, welche auf Sparflamme gekocht wird und die Umgehungsstraße von Tazacorte, deren Bau komplett stillgelegt wurde. - Immerhin heißt es, die Nordumfahrung soll Mitte 2016 fertig werden und dann könne man sich voll auf den Süden konzentrieren. - Von der Autobahn durchs Weltbiosphärenreservat spricht außer dem Bürgermeister von El Paso niemand mehr, so ganz schlimm scheint mir das also nicht, dass da so wenig Geld aus Madrid kommt, manchmal kommt ein bisschen Krise ganz gelegen.

Inzwischen sind jetzt alle drei Kiosk-Restaurants in El Remo geschlossen, nachdem zwei der drei bereits aufgegeben hatten. - Und das nicht wegen mangelnder Rentabilität, sondern weil die Kioske in der Küstenschutzzone liegen. - Alle drei Besitzer wurden aufgefordert, ihre Kioske zu schließen und abzureißen, wenn man das nicht machen würde, dann käme zur bereits ausgesprochenen Strafe auch noch die Abrissgebühren dazu. - Einen Kiosk hat man auch bereits abgerissen. - Wie die Anzeigen bei der Gesundheitsbehörde mit der Schließungsaufforderung der Küstenbehörde zusammenhängt, oder ob das überhaupt so ist, das wissen wir nicht wirklich, man hört sehr viele Gerüchte, welche aber meist sehr unglaubwürdig sind. - Zwei der drei Kioske mussten nämlich bereits nach einer Inspektion des Gesundheitsbehörde schließen, der dritte machte nun aufgrund der Aufforderung der Küstenbehörde dicht. - Es ist nicht hilfreich, besonders nicht aus touristischer Sicht, diese drei Restaurants zu schließen, denn viele Besucher der Insel fanden eben gerade dieses nicht so geschleckte Ambiente dort am Meer sehr reizvoll und damit verliert La Palma eine sehr eigene touristische Attraktion. - Zwei der drei Kioske standen dort auch schon mehr als 25 Jahre und so ist es auch fragwürdig, ob das aus juristischer Sicht aufrecht zu erhalten ist, denn wenn das öffentliche Auge 25 Jahre "illegaler" Aktivität gewähren lässt, und dann plötzlich ankommt und sagt, aber heute wird das schon lange bestehende Recht durchgesetzt, das erscheint mir zumindest fragwürdig. - Andere private Eigentümer von Wohnhäusern, die haben durch Anwälte einen Aufschub des Abrisses von 30 Jahren bekommen, mit der Option das einmal verlängern zu können. - Vielleicht wäre das für die Eigentümer der Kioske ja auch ein möglicher Ausweg gewesen, aber keiner der drei Betreiber scheint juristisch gegen den Abriss vorzugehen. - Ob die Gemeinde da mehr hätte tun können, das weiß ich auch nicht, Noelia García, Bürgermeisterin in Los Llanos, welche auch in El Remo eine Wohnung hat, die schließt aus, dass die Gemeinde da helfen kann, schließlich handelt es sich um nationales Recht. - Die Hoffnung bleibt, dass nun im geregelten und urbanisierten Teil El Remos sich neue Restauration ansiedelt, aber wie das aussehen wird und wann, das sehen wir noch nicht.



Aus den guten Zeiten, Bild von Richard Wurdel





Freitag 09.10.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1016 hPa

Gastbeitrag von Lisa Goldinger
Bitte um Unterstützung für Tierschutzaktion auf La Palma


Vor knapp einem Monat (11.9.) durfte ich an dieser Stelle einen Gastbeitrag schreiben und habe dazu aufgerufen, an den Rat für Gesundheit zu schreiben, damit wir die Bewilligung erhalten für unsere "Kastrationswoche" im November.
Bis heute habe ich zwar noch keine Nachricht von der Consejería, aber dafür zahlreiche positive Reaktionen erhalten. Viele haben tatsächlich geschrieben und damit den Tierschutz auf La Palma wieder zum Thema gemacht. Dies hat sich soweit herumgesprochen, dass auch die spanische Tierschutzorganisation Upa La Palma sich bei mir gemeldet hat. Die engagierten Tierschützer haben nun gestern eine Petition gestartet, die bereits enorme Reaktionen ausgelöst hat und ich bin nun nach den eher frustrierenden letzten Wochen erstmals wieder etwas optimistischer, dass wir es doch noch schaffen können.

Jede Unterschrift zählt! Wenn die Regierung, die Consejería, einfach alle, denen Tiere auch nur ein bisschen etwas bedeuten, aufgerüttelt werden, dann klappt es!

Wer uns unterstützen möchte, kann dies nun auch über die Petition machen:

Mit freundlichen Grüßen aus der Schweiz
Lisa Goldinger




...





Donnerstag 08.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 35 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 24,0 Grad - niedrigste Temperatur 20,1 Grad

Die Gammastrahlen und viele Fragezeichen
Synergieeffekte und Nebenwirkungen

Ich habe von Gammastrahlung noch weniger Ahnung als von Kindererziehung, und wenn Sie mir das nicht glauben, dann fragen Sie doch meine Kinder… - Ich glaube, das geht den allermeisten Menschen auf der Insel so und auch ihren Besuchern, wir wissen gar nicht wirklich, über was wir sprechen, wenn wir über Möglichkeiten und eventuelle Synergieeffekte der astrophysikalischen Forschung hier auf der Insel sprechen. - Der aktuelle Anlass zu meiner Rundfrage ist, morgen ist die Grundsteinlegung für das erste von 20 Cherenkov-Teleskopen, welche in den kommenden Jahren noch zusätzlich zu den bereits 2 vorhandenen "MAGIC" auf unserem höchsten Berg installiert werden sollen. - Mit einem Durchmesser von 23 Metern wird das Teleskop sogar noch größer als die beiden bereits vorhandenen, die anderen noch folgenden 19 Teleskope sind allerdings kleiner und von unterschiedlichen Durchmessern. - Was solch ein Cherenkov-Teleskop überhaupt ist, und was die können, das erläutert Ihnen schnell und verständlich Kai Stockrahm, in seinem Beitrag über die Observatorien auf dem Roque de Los Muchachos. - Mit den 20 weiteren Observatorien und den bereits vorhandenen optischen Spiegelteleskopen wird, oder ist La Palma damit ohne Fragezeichen führender Standort für astrophysikalische Beobachtung auf der Nordhalbkugel, und es ist auch damit zu rechnen, dass weitere Observatorien sich hier ansiedeln können. - Das hat was mit der Infrastruktur zu tun und es war eine geniale Idee seinerzeit, sich um die Aufstellung der ersten Observatorien hier zu bemühen, auch wenn überraschend viele Bewohner der Insel überhaupt nicht der Meinung sind, dass diese Hochtechnologie gut sei für die Insel. - Es gibt sogar gegenteilige Ansichten, von schädlicher Strahlung tuscheln dabei manche Verschwörungssüchtige, was natürlich Blödsinn ist und auch von giftigen Reinigungsmitteln wird gesprochen. Wobei ich ja immer noch der Meinung bin, was jede palmerische Hausfrau in ihrem Sauberkeitsdrang an Laugen und Domestos in den Ausguss kippt, oder in den Bananenplantagen versprüht wird, daneben sind die paar Wässerchen, welche da oben genutzt werden um die Spiegel zu reinigen Erdnüsse. - Oder eben peanuts, wie sich die bei der Deutschen Bank auszudrücken belieben. - So ganz bin ich mir auch nicht sicher, was denn die Gegner dieser hochtechnologischen Anlagen eigentlich bezwecken, aber man ist oft der Meinung, diese Observatorien brächten keinen Nutzen für die Insel.

Sicher hat man sich mit der langen Verzögerung und der oft ablehnenden Haltung dazu seitens der IAC nicht immer Freunde gemacht, aber der neue Direktor der Instituto Astrofísico de Canarias, Rafael Rebolo, ist deutlich offener in Sachen Breitennutzung des Institutes und es gibt seit geraumer Weile bereits hervorragend inszenierte Führungen durch die Observatorien und auch das Besucherzentrum ist inzwischen projektiert und es wird wohl auch im kommenden Jahr noch mit der Umsetzung begonnen. - Das sind aber nur die sichtbaren Verknüpfungen, viel wichtiger ist das Bild, welches La Palma als Standort für Hochtechnologie und Astrophysik in die Welt wirft. - Daraus lassen sich solche wunderbaren Geschichten rund um das Modewort Synergieeffekte erzielen und das eben im absolut positiven Sinn. - Man nutzt das zum Teil ja bereits im Sinne von Astrotourismus, der Wunsch geht aber noch mehr in die Richtung, nicht nur die Beobachtung des Universums hier auf der Insel zu haben, sondern auch die entsprechende Forschungseinrichtungen dazu. - In die Richtung geht auch wohl die Bemühung seitens unseres Inselpräsidenten Anselmo Pestana mit seinem "Projekt Antares" und dem auch von mir kritisierten Technologiepark, welcher nahe des Flughafens entstehen soll. - Konferenzen, Symposien und Treffen mit Nobelpreisträgern und Menschen wie Stephan Hawking auf der Insel haben wir ja bereits anlocken können und gerade jetzt findet ja das Forum für Wissenschaft und Journalismus "100xCIENCIA" auf der Insel statt. - Und das natürlich nur, weil wir diese Hochtechnologie bereits auf der Insel haben und das kann man, wohl gefördert, noch deutlich weiter ausbauen und damit auch La Palma aus der Abhängigkeit von Landwirtschaft und Tourismus herausholen. - Ganz hinten steht ja dann auch immer der Traum einer wissenschaftlichen Fakultät an, sicher nicht als eigene Universität, aber als Ableger einer der beiden, welche wir hier auf den Kanaren haben, oder aber auch eine internationale Universität interessiert sich für den Wissenschaftsstandort La Palma. - Ja, so ein bisschen geht da mit mir der Insulaner durch, aber genau davon träumen wir doch seit vielen Jahren schon.



Die beiden Cherenkov-Teleskope, MAGIC 1 + 2




Und auch das ist magic! - Endeme Schokolade aus La Palma. - Genauer gesagt aus El Paso, von der Bäckerei "La Tarta", dort wo auch die Taxis stehen. - Lecker und eine sehr gute Idee!





Donnerstag 08.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 35 % - Luftdruck 1018 hPa

Gastbeitrag von Antje Gieser
Ciclo de Cámara Eustaquio Sicilia


Und weiter geht's mit Musik am Cancajos.....

Am Freitag, 9. Oktober, 20 Uhr, tritt in der Alten Saline, Los Cancajos, das TRIO SOUNARE mit Musik aus dem Barock auf. Das Trio besteht aus zwei Violinen und einem Kontrabaß und wird an diesem besonderen Platz eingehüllt von den Geräuschen und dem Duft des Meeres.

Davinia Pérez Pérez, Violine
Inés Acosta de Armas, Violine,
Beneharo González Brito, Kontrabass

Junge Musiker, die die Gelegenheit wahrnehmen, musikalische Qualität an einem atmosphärisch geeignetem Ort darzubieten. Davinia und Beneharo begannen ihre Ausbildung an der "Escuela Insular de Musica de La Palma", Inés fing ihre musikalischen Studien auf Tenerife an. Heute sind die Drei Studenten des "Conservatorio Profesional de Musica" von Tenerife.
Am Freitag führen sie Werke von Vivaldi, Correlli, Händel, Albinoni und Bach auf - Musik sowohl zum Genießen, wie auch um die Seele zu bereichern.....

Dieses Konzert - wie auch die restlichen Konzerte des Ciclo de Cámara Eustaquio Sicilia - werden organisiert vom Kulturamt von Brena Baja unter der Leitung des palmerischen Künstlers Seca Herrera. Die Idee ist, die Kunst zur Medizin der Gedanken werden zu lassen.... An diesem Abend harmonisieren aufs Beste Musik, Kunst, Natur, Jugend und Qualität

Eintrittskarten zu 10 € sind an der Abendkasse der Alten Saline zu haben.




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Mittwoch 07.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 28 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 26,6 Grad - niedrigste Temperatur 20,6 Grad

Kieferbruch
Unser Heiliger Baum ist in Gefahr

Vor über 500 Jahren eroberten spanische Soldaten die Insel La Palma. - Viele Geschichten kreisen um die heldenhaften Verteidiger rund um den legendären Taunasú, aber inzwischen gibt es auch gegenteilige Darstellungen, welche Tanausú in ein anderes Licht rücken. - Ich weiß es nicht, ich war nicht dabei, auch wenn ich mich manchmal morgens genau so alt fühle als könnte ich dabei gewesen sein, aber ich weiß auch dass Geschichte immer von Interessengruppen geschrieben und vertreten wird, also Vorsicht. - Auf jeden Fall stammt aus den ersten Tagen der Eroberung der Insel die Geschichte von der Jungfrau in der Kiefer, als einem, sich ausruhenden Soldaten, eine Marienfigur in einem Astloch der mächtigen Kiefer am Ende des Reventón-Passes erschien. - Damals war dieser Baum aber bereits wohl schon über 300 Jahre alt, man könnte ihn also fragen, wie die Leute früher waren, aber der Baum spricht nicht zu uns, jedenfalls nicht so direkt. - Aber der Baum ist den Leuten hier im Aridane-Tal längst ganz nah gekommen, und die Geschichte dreht sich natürlich um die "Virgen del Pino" und den "Pino de la Virgen". - Dabei wird gar nicht wirklich klar, ob denn die Jungfrau der Kiefer die Protagonistin ist, oder eher die Kiefer der Jungfrau, und das wird wohl unentschieden ausgehen, wenn man darüber einen Wettbewerb lostreten würde. - Aber das macht man eh nicht, man stellt solche Fragen nicht, oder nicht mehr, aber wir machen uns inzwischen Sorgen um den mächtigen Baum, denn der scheint krank, oder vielleicht einfach nur müde zu sein. - Seitens der Gemeinde hat man bereits mehrere Gutachter angerufen, was denn mit dem Baum los sei und nun kommt Juan Guzman Ojeda, Ingenieur für Forstwirtschaft aus Las Palmas zu dem Schluss, dass wir Menschen Schuld am momentanen Zustand des Baumes sind. - Gut, das dachten wir uns selbst auch schon und die meistgenannte "Schuld" lautet, man hat den Baum eingegraben, als man im Jahr 1994 den Vorplatz der Wallfahrtskirche auf das Niveau des Gebäudes anhob und zementierte. - Dabei vergrub man auf der Ostseite des Baumes den Stamm bis zu 2,50 Meter in der Erde und das führte im Laufe der folgenden Jahre dazu, dass sich Fäulnis und Pilze in der verschütteten Rinde bildete und dem Baum dabei stark zusetzt. - Bis hierher nichts Neues, das wissen wir seit Jahren bereits, dass man damit einen Fehler gemacht hatte, nur ob und wie man das wieder geradebiegen kann und ob man den Stamm wieder ausgraben sollte, das wissen wir bislang noch nicht.

Juan Guzman Ojeda geht aber noch weiter, nicht nur das Einbetten des unteren Teil des Stammes sei ein Problem, sondern auch die Anlage von Toiletten gleich unterhalb des Baumes, sowie die Asphaltierung der Straße rund um die Kirche seien weiter Punkte, welche den Baum schwächen würden. - Darüber hinaus hätte man auch den untersten Ast abgeschnitten, als man die Kapelle zur Kirche ausbaute und mehrere falsch ausgeführte Baumschnitte und Versuche die Einschnitte in den Stamm zu verschließen hätten dem Baum auch noch weiter geschadet. - Kein gutes Wort hinterlässt der Ingenieur über unsere Versuche, das Umfeld der Kirche zu verschönern, er lobt lediglich die Bemühungen der Gemeinde, Klarheit um den Zustand des Baumes zu erlangen, und man hätte es auch geschafft, die Kiefer der Jungfrau zum einzigen Baum der Kanaren zu erheben, welcher den Titel eines öffentlichen Kulturgutes trägt, das "BIC" des Bien de Interés Cultural. - Davon wird der Baum nicht wieder gesund, aber man könnte sich dadurch das Kapital verschaffen, und auch das Gobierno de Canarias um Mittel angehen, damit man die Ursachen der inzwischen sichtbaren Schwächung des Baumes mildern kann. - Den Baum wieder ausgraben, den Asphalt rund um die Kirche entfernen und auch die Toiletten schließen, das wäre nach Meinung von Juan Guzman Ojeda absolut notwendig, damit sich der Baum eventuell erholen könnte. - Aber selbst dann wäre das nicht sicher, da sich solch alte Bäume meist nur sehr langsam, oder gar nicht mehr von den Misshandlungen erholen würden. - Mal sehen, ob der Rat des Ingenieurs die Gemeinde so aufhören lässt, dass man diese Maßnahmen angeht, denn es wäre schon eine gewaltige Aufgabe dort, den Baum wieder auszugraben und den Platz und die Zufahrt zur Kirche wieder in den Ursprungszustand zurück zu versetzen. - Es gibt zwei Arbeiten darüber, wie alt denn die Kiefer überhaupt sei und man kommt auf einen Zeitraum von 775 bis 825 Jahre, welche die Pino de la Virgen auf dem Buckel oder in der Krone haben soll. - Den langen Zeitraum hat der Baum wunderbar überstanden, auch wenn er uns nicht den Charakter des Tanausú wirklich schildern will, und dann in den letzten 20 Jahren haben wir Menschen es geschafft, durch Ignoranz die Zukunft dieses Baumes zu gefährden. - Es wäre gar nicht auszudenken, El Paso oder das Aridanetal ohne diese mächtige Kiefer, also wird es dringend Zeit, dass die Gemeinde El Paso sich dazu durchringen muss, endlich Hand anzulegen und die Fehler der Vergangenheit gut zu machen. - Die folgenden Bilder zeigen sehr gut, wie deutlich sich der Zustand des Baumes verschlechtert hat.



Um 1890, Aufnahme zur Verfügung gestellt von der "FEDAC" (Archivo de Fotografía Histórica de Canarias)




Pino de la Virgen im Jahr 2008




Im Jahr 2014 und man kann hier gut erkennen, wie links oben ein Ast völlig kahl geworden ist, und dass er überhaupt deutlich weniger Nadeln hat, als noch vor ein paar Jahren





Mittwoch 07.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1019 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Alcalde nuevo, cárcel llena

Neuer Bürgermeister, voller Knast. - Stammt noch aus anderen Zeiten der Spruch, geht in die Richtung mit den neuen Besen, die gut kehren sollen und soll auch ein bisschen Warnung sein, dass sich bequemer Alltag nur so lange hält, bis sich die Voraussetzungen ändern.





Anémona (30 cm) mit nesselnden Tentakeln und Lady Escarlata (Aug.2012, Malpique)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Dienstag 06.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 27,0 Grad - niedrigste Temperatur 21,9 Grad

Kurzgeschichten
Durchatmen, Austrinken und Trommler

Nach fast einer Woche Südwind mit zum Teil Temperaturen vor über 30 Grad kommt nun die frische Atlantikluft zurück. - Das ist sehr angenehm, auch wenn wir in den kommenden Abenden und Nächten wohl besser wieder eine Jacke oder ein zweites Hemd mit dabeihaben. - Das erste Tief der Wintersaison ist nun durch, hat uns aber eben nur heiße Luft gebracht und nicht den erhofften Regen. - Wir bleiben also weiter in der Regenschuld, besonders im Süden und im Westen, und auch wenn bereits das nächste Tief aus Westen herankommt, beruhigt uns das nicht, auch das scheint wieder zu weit nördlich zu landen. - Die Situation mit dem Südwind könnte sich dann ab dem Wochenende wiederholen, noch ist das Azorenhoch nicht stabil genug, uns die Tiefs komplett vom Hals zu halten, aber stark genug, diese so weit in den Norden zu versetzen, dass die Niederschläge uns nicht erreichen. - Wir wünschen uns was anderes, aber wir müssen auch an die Urlauber denken, die zwar immer großes Verständnis zeigen für die Notwendigkeit von Niederschlägen, aber immer nur dann, wenn sie gerade nicht auf der Insel sind… Wichtiges Datum hierbei wieder der Oktoberneumond und der findet am 13. Oktober statt. - Hier kennt man die Bauernregel: "Luna de Octubre, siete lunas cubre" - Das bedeutet, das Wetter wird die kommenden sieben Mondphasen grundsätzlich so sein, wie es am ersten Oktoberneumond war. - Das soll nicht heißen, dass sich das Wetter überhaupt nicht mehr ändert in den sieben Monden, aber wenn es regnet am 13 Oktober, dann wird das ein regenreicher Winter und wenn es trocken und warm ist, dann bleibt das auch überwiegend so. - Ob Bauernregeln aber überhaupt eine Gültigkeit haben, das lasse ich in Ihrer Hand oder in unserem Regenmesser.

Trommel dich frei, das war mal ein Schlachtruf noch aus Zeiten, als Esoterik noch was frisches, fast revolutionäres hat. - Wenn aber einer auf die Trommel schlägt, dann bekommt das der Nachbar auch mit, des einen Freiheit ist des anderen Krach, und das wird nun besonders in Los Llanos zum Zankapfel. - In der Stadt gibt es gleich zwei Trommlergruppen, Batucadas genannt, und auch eine "Banda de Cornetas y Tambores" und die müssen ja auch üben. - Meist abends, weil viele Mitglieder tagsüber arbeiten müssen und weil das ziemlich laut ist mit deren Art Musik zu machen, beschweren sich nun die Nachbarn dieser Trommelgruppen. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da hatte Musik in aller Form bei uns einen Freibrief, jeder durfte musizieren wo und wann er wollte, und natürlich ertrug man das, schließlich gehören diese Musikgruppen in die städtische oder dörfliche Kulturgemeinschaft. - Das bröckelt aber, immer häufiger fordern nun Bürger das individuelle Recht auf Ruhe ein und dabei bekommen das natürlich zunächst die wirklich lauten Trommelgruppen zu spüren. - Die wenden sich nun, nicht das erste Mal, an die Gemeinde, man möchte ihnen doch bitte einen Platz oder noch besser einen Raum zur Verfügung stellen, in dem man üben könnte, ohne damit jemanden zu stören. - Darüber sind kräftige Diskussionen entstanden und auch auf den lokalen Festen, auf denen man früher gerne solche "Batucadas" eingeladen hat, und die auch bezahlt hat, nimmt man nun immer mehr Abstand davon. - Auch der Karneval in Santa Cruz ist da keinen Ausnahme, dort hat man solche Trommelgruppen sogar verboten, dort aber mit dem Hinweis, das sei keine Tradition, man spiele an dem Tag nur kubanische Musik. - Mal sehen, ob sich die Trommler mit der Gemeinde auf einen Pausenraum einigen, oder auf andere Uhrzeiten, Trommel dich frei, aber bitte nicht bei mir in der Nachbarschaft.

Die Kastanien sind nun bald zu ernten, klein sind sie dieses Jahr, weil eben der Winter so trocken war. Dafür müssen wir halt ein paar mehr der leckeren Dinger essen und meist holt man die doch eh nur aus dem Röstfeuer, um einen weiteren Grund zu haben, den Wein aus dem Jahr endlich auszutrinken. - Es muss Platz in den Fässern geschaffen werden, den Wein aus diesem Jahr abzufüllen, aber das wird nicht so einfach werden, denn auch die Ernte 2014 war von der Menge her durchaus reichlich und so wiederholt sich in diesem Jahr das schnelle Ausverkauf des Jahrgangs 2014 nicht. - Das war letztes Jahr noch anders, da stand man bei manchen beliebten Sorten bereits Mitte September ohne da, der 2013er war sehr schnell ausverkauft und Liebhaber dieser Tropfen fuhren sogar auf die andere Inselseite als es plötzlich hieß, dieser oder jene Laden hat noch "La Gota oder Vega Norte 2013". Dabei spreche ich über Weißweine, die Roten der Insel sind zwar mengenmäßig stärker vorhanden, aber von der Qualität gelten unsere Weißweine zur internationalen Spitze, zumindest bei den jung zu trinkenden, bei den Rotweinen üben wir noch fleißig. - Dieses Jahr gibt es noch alle 2014er Weißweine zu kaufen, ich bin mal gespannt, wann die großen Bodegas ihre 2015er auf den Markt bringen, oder ob die zunächst warten, bis wir den 2014er ausgetrunken haben. - Ich bemühe mich ja nach Leibeskräften, kann aber nicht alles alleine schaffen, bitte Sie daher um Solidarität, raus mit dem 2014er, und ein paar Kastanien dazu, dann läuft das noch sehr viel besser.



Bei Reimund und Trixi ist der Herbst auch angekommen, dort aber Rotweinherbst...





Dienstag 06.10.2015 07:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1020 hPa

Gastbeitrag von Martin Sittig
La Palma…….2012/2013 TEIL 2 von 2


Eine (kurze) Geschichte über die schönste Insel der Welt…...oder, La Palma sehen… erleben… und…

Hallo, wir melden uns zurück. Nach zwei wunderschönen Wochen auf La Gomera, siedeln wir über nach La Palma. Wir leisten uns einen Flug mit der Binter Canarias. Propeller pur. Eigentlich sehen die Flieger aus wie Linienbusse, jedoch mit Flügel und Propellerturbinen. Also sogenannte "Flugbusse". Das einchecken auf der Insel ist ohne Probleme. Auch der Flughafen ist sehr schön, fast ein bisschen internationales Flair macht sich breit. Als wir im Flieger sitzen erfolgen die Sicherheitshinweise, allerdings ´Live´. Die jungen Damen, auch bekannt als Stewardessen, zeigen ihr Können vor den gesamten Insassen. Wirklich sehenswert. Bei internationalen Fluggesellschaften laufen hier nur Videos, über die bordeigenen Bildschirme, wie langweilig im Vergleich zu dieser ´Liveschau´. Als der Flugbus startet wird es sehr laut. Wir sitzen direkt unter dem Triebwerk, die Sicht ist gut, das erste Mal, dass wir mit einer Propellermaschine unterwegs sind. Wir landen auf Teneriffa Nord, haben dort leider vier Stunden Aufenthalt. Am späten Nachmittag wird wieder eingestiegen zum Flug Richtung La Palma. Wieder das gleiche Prozedere wie beim ersten Mal. Wir landen pünktlich, übernehmen unseren Leihwagen am Flughafen von der uns gut bekannten Autovermietung Monta. Wohnen werden wir an einem uns bekannten Ort in La Punta. Die Örtlichkeit ist uns bekannt, schön, wenn man sich bereits zu Hause fühlt. Auf der Fahrt zu unserer Unterkunft kommen uns die landschaftlichen Verhältnisse richtiggehend weiträumig vor, im Vergleich zu La Gomera. Tja, so geht es einem, wenn man "Fremdgeht". Man erfährt, zu Hause ist es doch am schönsten.

Der erste Kaffee am El Time gehört mittlerweile zum festen Bestandteil unseres La Palma Aufenthaltes. Das Hallo war wieder groß, man kommt richtig daheim an. Nach einem Zwangsaufenthalt auf Gran Canaria in den Jahren zuvor, wir konnten wegen Fallwinden nicht landen, ist unsere Insel die Beste und Schönste. Wir haben hier wieder wunderbare drei Wochen verbracht, haben herrliche Wanderungen gemacht.

Eine Wanderung, die es in sich hat, will ich hier erwähnen. Wanderung ist vielleicht nicht ganz richtig, es geht hier eher um eine Höhlenbegehung der ganz besonderen Art. Wir haben uns in den Tubo de Todoque gewagt. Das Höhle zu finden ist schon nicht ganz einfach, die Ausschilderung ist mehr schlecht als recht. Wir laufen in dem erstarrten Gestein umher, bis wir das erste große "Loch" entdecken. Es ist ein Durchlass von vielleicht 50 cm Durchmesser, durchfallen ist nicht möglich. Wir erreichen einen großen Einbruch in der Gesteinslandschaft, sie hat einen Durchmesser von 30 Metern. Es geht fast senkrecht nach unten, man erkennt am Grund den Eingang zu einer Höhle. Also, einfach hinab. Vorsichtig hangeln wir uns nach unten, es geht fast senkrecht hinab. Irgendwie sind Felsvorsprünge als Stufen zu verwenden, bis man schließlich unten steht. Es sind ungefähr 5 Meter, die es steil nach unten geht. Man muss sich daran erinnern, letztes Jahr haben wir die Wanderung zum Lavastrom des Juan gemacht, ein wirklich tolles Erlebnis. Ich habe bereits darüber berichtet. Also zurück zum Ereignis. Gut unten angekommen schlüpfen wir durch den " Haupteingang". Es ist stockdunkel. Nach Eingewöhnung an die Örtlichkeiten gewöhnt man sich an die Lichtverhältnisse. Aber, ohne Taschenlampe geht nichts. Allerdings ist die Lampe zu schwach. Also, aufgemerkt, unbedingt eine LED Lampe mitnehmen. Der Raum, den die Lava hinterlassen hat ist toll. Man bedenke, die äußere Hülle war bereits fest erstarrt, lediglich, dort wo man steht, war die Lava noch flüssig und hat sich fortbewegt. Bis von oben nichts mehr nachgekommen ist und somit der Hohlraum entstanden ist. Es sind kristalline Ablagerungen zu erkennen, zudem ist im hinteren Bereich ein großes Loch in der Decke, wo Tageslicht herein kommt. Es ist fast ein bisschen bedrückend, die Überlegung, über einem ist, nur eine Felsformation von, ich weiß nicht wie stark, der Raum selbst ist sehr eng, weitet sich allerdings an manchen Stellen bis zu einer Höhe von ungefähr vier Metern. Es ist ein bedrückend unheimliches Gefühl, so in einer Felsformation zu stehen. Im Anschluss sind ein paar Bilder zu sehen, die jedoch das Gefühl nicht richtig vermitteln können. Also, am besten selbst hinabsteigen um den Eindruck selbst zu erfahren.
Ich wiederhole mich, wir haben herrliche Wanderungen gemacht, haben in El Paso das Seidenmuseum besucht. Es ist toll, was man aus dem Kokon der Seidenraupe alles machen kann.

Im Vergleich mit den anderen kanarischen Inseln muss ich doch sagen, dass La Palma die schönste Insel ist. Umsonst heißt sie nicht " La Bonita". Die Vielseitigkeit dieser Insel hat man selbst nach vielen Besuchen noch nicht komplett erfahren. Man hat das Gefühl, hier reicht das eigene Leben nicht ganz aus die ganzen Überraschungen zu erfahren. Vom lieblichen, grünen Tal bis hin zu bizarren Felsformationen, wo man glaubt, man hat das Ende der Welt erreicht. Sensationell. Auf gut fränkisch: " Almächd, is des schai".

Tja, was bleibt mir noch zu sagen, der Heimflug steht kurz bevor, aber keine Angst, wir kommen wieder, am Jahreswechsel 2013/2014.

Bis dahin…Hasta luego

Martin Sittig








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Montag 05.10.2015 16:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 30 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 11 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 30,2 Grad - niedrigste Temperatur 24,5 Grad

Der gute Schädling und der schädliche Schädling
Die Einwanderungsdebatte endemisch

Ein Schädling kann auch ein Nützling sein, es kommt ganz darauf an, ob denn der Nutzen den Schaden überwiegt. - Wieder einmal geht ein neuer Rat für Umwelt ans Werk die Insel von Schädlingen zu befreien, aber Juan Manuel González Luis ist viel zu schlau, er behauptet erst gar nicht das könnte man in den vier kommenden Jahren Legislaturperiode schaffen, sondern man müsste andauernd die Fora und Fauna der Insel kontrollieren. - Dabei geht es hauptsächlich um die Neophyten, also eingeführte Pflanzen und Tiere und wie man die in den Griff bekommen kann, damit die der endemischen Flora und Fauna, oder eben den von den Menschen bestimmten Nutzpflanzen und Tieren nicht schaden. - Da komme ich wieder auf meinen ersten Satz zurück, auch die Banane ist ein Einwanderer, also eine Pflanze, die eigentlich gar nicht hier her gehört, aber weil wir Nutzen daraus ziehen, haben wir die zum Nützling erklärt und damit unterscheidet sich dieser Einwanderer von anderen, nicht nützlichen Immigranten. - Die wörtliche Nähe zum großen Thema unserer Zeit reizt natürlich, auch wenn die Vergleiche natürlich gewaltig hinken, aber wenn wir uns mal die Flora und Fauna unserer Insel ansehen, dann werden wir schnell feststellen, dass die wenigsten Pflanzen und Tiere autochthon sind, sondern eigentlich alles Leben nicht von hier stammt. - Die Frage ist halt nur, wie lange leben fette und schlanke Hennen bereits auf der Insel und wenn das lange genug ist und man auch feststellen kann, dass sich die Pflanze an die hiesige Umgebung angepasst hat, dann nennt man sie endemisch. - So wie zum Beispiel die Kanarische Dattelpalme, die ja von der echten Dattelpalme abstammt, hier auf der Insel sich aber dem anderen Klima angepasst hat und nun die Phoenix canariensis ist. - Genau so wie die Kanarische Kiefer, die hat ja auch nicht der Vulkan ausgespuckt vor 2 Millionen Jahren, sondern die ist in der Darmfüllung eines Vogels gekommen, oder als Treibgut und dann zur Pinus canariensis geworden. - Mit den Menschen kamen dann noch viele andere Tiere und Pflanzen und das hört bis heute nicht auf, wobei ja inzwischen eigentlich phytosanitäre Vorschriften klar regeln, was geht und was nicht. - Aber die Kontrollen sind eben lasch, bis überhaupt nicht machbar, es vergeht eigentlich kein Jahr, in dem nicht irgend ein neuer Pflanzenschädling gemeldet wird und Bayer und Monsanto sofort das geeignete Pülverchen auch dagegen anbieten. - Fast könnte man meinen…

Lassen wir diese Diskussion aber doch aus, wir können uns doch auch nicht um alles kümmern. - Der Schutz der heimischen Flora und Fauna wird auf anderen Insel viel stringenter betrieben als bei uns, obwohl wir eigentlich auch große endmische Schätze bereithalten. - Aber nun hat man einen neuen Katalog erstellt, nicht das erste Mal, in dem der Chefbiologe der Insel, Felix Medina, die zwanzig gefährlichsten Invasoren auflistet. - Diese sollen nun robust bekämpft werden, wobei auch auf der Liste der schlimmste Feind der heimischen Flora und Fauna wieder nicht aufgelistet ist und sicher erraten Sie auch, wen ich damit meine. - Aber wer setzt sich schon selbst auf die Liste, denn wir sind doch der Mittelpunkt also bestimmen wir, wann ein Immigrant zum Invasor wird und wann zum Nützling bestimmt. - Bei roten Lampenputzergras sind sich wohl alle einig, das Zeug muss weg, Pennisetum setaceum, oder Rabo de gato, wie man hier sagt, hat sich dermaßen ausgebreitet, dass man Mühe haben wird, das Kraut ohne massiven Einsatz von Herbiziden in den Griff zu bekommen. - Da hat man in den letzten 15 Jahren immer mal wieder halbherzige Kreuzzüge gegen die Pflanze unternommen, aber das bringt nichts, wenn man das nicht konsequent weiterführt und auch überall auf der Insel. - Das Lampenputzergras hält sich nicht an Gemeindegrenzen, oder an Kampagnen, wenn man mal gerade wieder 20 Arbeitslose zum Zupfen eingestellt hat für 3 Monate, sondern das wächst wie es will und unser Glück ist nur, dass Pennisetum setaceum nicht über die 800 Meter Höhe hinaus gedeiht, sonst wär noch sehr viel mehr Landschaft in Gefahr. - Bei einem weiteren, jetzt tierischen Schädling gibt es noch viel interessantere Verknüpfungen. - Die Pflanze, welche befallen ist nennt sich Feigenkaktus, oder Opuntie, und jeder kennt die hier auf der Insel. - Eigentlich ist die Pflanze selbst ein Invasor, aber sie dient eben auch als Ziegenfutter, liefert die Kaktusfeigen und als Lebensraum für die Koschenille. (So nennt der Duden die Laus, eigentlich Scharlach-Schildlaus) - Davon haben früher viele Familien gelebt, die künstlichen Farbstoffe allerdings haben das Einsammeln und die weitere Produktion dieses natürlichen Farbstoffes fast zum Erliegen gebracht, erst in der jetzigen Krisenzeit hat man in manchen Regionen wieder angefangen, die Läuse von dem Kaktus zu schaben. - Jetzt aber bedroht ein anderer Schädling den Kaktus, ein ganz naher Verwandter der Koschenille, jetzt ist Dactylopius opuntiae aufgetaucht, sieht der echten Koschenille (Dactylopius coccus) auch sehr ähnlich, gefährdet aber die Pflanze in ihrer Existenz und dient auch nicht als Grundstoff zur Herstellung des Farbstoffes. - Auch die echte Koschenille ist eigentlich ein Schädling, aber für den Menschen nützlich, und nun kommt der böse Bruder und macht Ärger. - Dabei ist diese Laus anderswo als Nützling bekannt, nämlich als Waffe gegen den Invasor Opuntia stricta. Wie nun? - Dort Nützling, hier Schädling? - Ja, so sieht die Kiste aus, jeder ist Ausländer, fast überall, und wenn ich jetzt noch weiter schreibe, dann fallen mir wieder ganz viel nervige Vergleiche ein, also lass´ ich´s lieber sein…



Das Dreigestirn, der Kaktus, die Frucht und die Laus





Montag 05.10.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 1 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1022 hPa

Gastbeitrag von Martin Sittig
La Palma…….2012/2013 TEIL 1von 2


Eine (kurze) Geschichte über die schönste Insel der Welt…...oder, La Palma sehen… erleben… und…

Hallo, da sind wir wieder. Diesmal muss ich gestehen, sind wir "Fremdgegangen"…na, na, nicht was Sie jetzt denken. Nein, wir haben diesmal beschlossen noch eine weitere Insel auf den Kanaren zu besuchen, nämlich La Gomera. Das planen und buchen der einzelnen Ferienhäuser und Flüge, ein immenser Aufwand und furchtbar zeitaufreibend. Ich werde diesen Reisebericht aufteilen, im ersten geht es über La Gomera, im zweiten über unsere Favoritin La Palma. Viel Spaß beim Lesen.

Wie gesagt, das Buchen der Ferienhäuser und der Flüge ist sehr zeitaufwendig, überhaupt der Flug von La Gomera nach La Palma bei Binter Canarias ist sehr verworren. Man muss erst einen Vermittler finden, da eine Direktbuchung nicht möglich ist. Der Vermittler sitzt sinnigerweise in Finnland, man gönnt sich ja sonst nichts. Nachdem das alles über die Bühne gegangen war, haben wir uns etwas entspannt. Gebucht hatten wir im März 2012, im April 2012 wüteten furchtbare Feuer auf La Gomera. Laut Presse sind ungefähr 40 Prozent des Waldes abgebrannt, wir haben uns schon überlegt alles rückgängig zu machen. Allerdings sind diese Stornierungen mit sehr großen Unkosten verbunden, außerdem wird es der Bevölkerung nicht gerecht, sie benötigen in solchen Zeiten jede Unterstützung. Also, Augen auf und durch. Geplant waren zwei Wochen La Gomera und drei Wochen La Palma. Abflug war in München am 21. Dezember, der Flug verlief ruhig, der Anflug auf Teneriffa Süd ist soweit OK, man fliegt an La Palma und La Gomera vorbei, sieht die Inseln eigentlich aus nächster Nähe, natürlich von oben. Kaum gelandet beginnt der Run, Gepäckempfang, hetze zum Taxi, rasende Fahrt zum Hafen, um die letzte Fähre zu erwischen. Es ist uns gelungen, nach anfänglichen Verneinen der Fahrkartenverkäuferin. Der Kapitän hatte scheinbar dann doch die Anweisung, auf die letzten Passagiere zu warten. Die Überfahrt von Teneriffa nach La Gomera ist angenehm ruhig, dauert ca. eine Stunde, beim Aussteigen muss man sich allerdings sputen. Der Leihwagen wird am Hafen in San Sebastian übernommen, alles läuft gut, es ist bereits stockdunkel. Wir melden uns per Telefon bei unserem Vermieter, es meldet sich eine Dame, sie teilt uns mit, dass wir eine Señora an der Tankstelle nebenan treffen, zur Übernahme des Schlüssels, bzw., sie bringt uns zu unserem Haus. Endlich, es geht über Treppen steil nach oben, scheinbar absolute Hanglage, das Haus selbst ist sehr schön, die Räume entsprechen zwar nicht der Größe wie im Netz dargestellt, aber es ist wunder- schön. Am nächsten Tag sehen wir die Insel zum ersten Mal bei Tageslicht, sie wirkt sehr karstig und schroff. Die Täler sind furchtbar steil, wir wohnen auf einer Meereshöhe von 120 Metern, gegenüber haben die Felsformationen bereits eine Höhe von ca. 500 Höhenmeter. Trotzdem stehen überall Häuser am steilen Hang. Wir haben uns im Nordosten einquartiert, der Blick ist toll, steiler Taleinschnitt, der am Meer endet. Tagsüber fahren einige Schiffe vorbei, unter anderem ein Zweimaster, rot-weiß angestrichen, also richtig fränkisch.
Wir haben wunderschöne Wanderungen gemacht, haben versucht, uns mit den Gegebenheiten zurechtzufinden, ich glaube, es ist uns ganz gut gelungen. Touristisch gesehen ist La Gomera natürlich viel weiter als La Palma. (Welches Glück für La Palma)Vor allem das ´Tal der Könige´ lässt es an dem nichts fehlen. Leider hat es auch hier gebrannt, etliche Palmen sind schwarz verkohlt, sie weisen aber trotzdem einen grünen Blätterkranz auf. Wir kehren am Strand in einem Lokal ein, essen wirklich gut, besuchen anschließend einen Markt, auf dem es alles gibt. Das Valle Gran Rey lässt keine Wünsche offen. In Hafennähe stehen riesige Villen, also Leute mit viel Geld. Nun, jedem das Seine. Tourismus pur.

Zu erwähnen ist hier eine Wanderung im Nationalpark Garajonay, wir laufen vom ´Hexentanzplatz´(1200m) auf den ´Garajonay´ (1487 m) eine tolle Wanderung. Man geht durch dichtes Unterholz, richtiggehend Urwald, alles grün um einem herum. Dann allerdings erreicht man die Katastrophe. Schwarz verbrannte Bäume und Sträucher, es stehen nur noch die starken, aufstrebenden und somit tragenden Äste. Das Unterholz ist völlig vernichtet. Die schwarzen, aufstrebenden Stangen klappern gespenstisch im Wind, es klingt, als wenn Knochen aneinander schlagen, fast wie im Horrorfilm.

Jedoch, auf verbrannter Erde kommen bereits die ersten Pflanzen wieder zum Vorschein. Es sind Farngewächse, winzig klein, sie wirken zerbrechlich, irgendwie nicht von dieser Welt. An einigen Lorbeerbäumen entdecken wir die ersten Austriebe, meist ganz unten, in etwa 15 Zentimeter Höhe, Es ist wirklich erstaunlich, es steckt noch Leben in diesen, wie es scheint, verbrannten Hölzern. Man kann wirklich nur hoffen, dass sich die Pflanzen schnellstmöglich erholen und wieder austreiben. Wir kehren zurück ins Unterholz und dem Schutz von grünen Büschen und Bäumen. Als wir später am Garajonay stehen, sehen wir die gesamte Katastrophe. Der Wald ist Schneisen abgebrannt, es gibt immer wieder Bereiche, die völlig grün sind, sie liegen neben einander. Scheinbar lag es hier am Wind, der die Flammen vor sich hergetrieben hat. Ein entsetzliches Bild. In einiger Entfernung sehen wir den Kultplatz Fortalezza, auch er hat gelitten, überall verbrannte Hölzer. Wir treten den Rückzug an, gehen still und leise zu unserm Fahrzeug zurück.
Es hat scheinbar "nur" im Nationalpark gebrannt, sicher, auch im Gran Valley sind einige Palmen angekogelt, jedoch der Schaden hält sich in Grenzen. Bei einer Wanderung ganz in der Nähe unseres Wohnortes gab es keine verbrannten Bäume oder Pflanzen. Die Insel selbst ist um einige kleiner als La Palma, sie ist trotzdem fahrtechnisch sehr anspruchsvoll. Eine Kurve an der nächsten. Die Straßenverhältnisse sind gut, herrlich ist der Blick von der Ortschaft Vallehermoso durch das Tal in Richtung Atlantik. Die Ortschaft ist bekannt durch ihren Felsen, genannt Roque Carno, der majestätisch über der Ortschaft steht. Sehenswert ist auch die Festung ´Castillo del Mar´, eine alte Burganlage direkt am Strand. Man muss von Vallehermoso Richtung Atlantik fahren. Der Zugang ist nur durch einen schmalen Gehweg möglich. Leider ist die Burganlage in Privatbesitz, also Zugang nicht erwünscht.
Ein wunderschönes Örtchen ist auch Taguluche auf der Westseite der Insel. Man glaubt wirklich man erreicht den Endpunkt unseres Planeten, jedoch es öffnet sich ein kleines Tal, es gibt dort sehr schöne Häuser und viel Natur. Palmen, angelegte Gärten mit Kartoffel und Gemüseanbau. Ein Paradies. Allerdings auch hier alles sehr steil, schroffe Felsen, die steil zum Atlantik abfallen. Das Baden in diesem ist leider nicht möglich auf Grund gewaltiger Unterströmungen, zudem branden die Wellen an die Felsen. Trotzdem, es ist herrlich hier. Irgendwann einmal im Sommer vielleicht…

Genug geschrieben, wir haben wundervolle zwei Wochen auf La Gomera verbracht, es ist wirklich jedem zu empfehlen. Doch jetzt kommen wir zu unserer Favoritin La Palma. Dies jedoch erfahren Sie im zweiten Teil des Reiseberichts. Anbei noch ein paar Bilder von La Gomera.




Hermigua




Castillo del Mar







Tal Taguluche ...





Sonntag 04.10.2015 16:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 29 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 11 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 30,1 Grad - niedrigste Temperatur 25,4 Grad

Modestadt Santa Cruz de La Palma
Alle Ideen sind erlaubt

Vorher noch kurz zum Wetter. - Heiß und schwül, mittendrin fallen ein paar Tropfen vom Himmel und verdampfen meist noch in der Luft. - Nördlich der Insel seit Mittag ein Gewitter, aber ohne Einfluss auf die Insel. - Morgen noch bleibt das Wetter so, Dienstag dann zieht sich die unangenehme Hitze zurück, aber die Wetterprognosen für die kommende Woche sind dann höchst kompliziert und keiner wagt so richtig die Aussage, ob wir ein bisschen Regen bekommen könnten.

Man muss ja nicht alles machen, aber man kann doch über alles reden. - Santa Cruz de La Palma ist immer noch so ein bisschen auf der Suche nach sich selbst, nachdem man nicht nur den Nimbus, sondern vor allem auch die Praxis als Einkaufsstadt verloren hat. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da musste man mindestens einmal im Monat nach Santa Cruz fahren, weil man irgendetwas kaufen oder besorgen musste, was es anderswo nicht gab. - Das ist heute anders, gerade der Speckgürtel der Breñas, aber auch das Aridanetal haben Santa Cruz längst als Einkaufsstadt unnötig gemacht, teils durch die brutal erfolgreiche Strategie der Gemeinde Breña Alta, aber auch durch eigenes Verschulden, in dem man es nicht hinbekommen hat, ein funktionierendes Parksystem für Besucher anzubieten. - Ja, ich weiß auch, dass es ein Parkhaus gibt in der Hauptstadt, eines welches kaum ausgelastet ist, mit schwer zu findenden Eingängen, viel zu eng für wenig versierte Fahrzeuglenker und irgendwie ungeliebt. - Dass darüber hinaus die Betreiberfirma pleite ist und das Ding der Bank gehört, die das aber auch nicht haben will und die Stadt schon gar nicht, das ist eine andere Geschichte, viel zu traurig für einen Sonntag. - Santa Cruz hat da Entwicklungen verschlafen und natürlich kommen auch die Krisenjahre zum Tragen aber gleichzeitig hat sich von selbst eine andere Richtung ergeben, Santa Cruz als touristischer Magnet. - Dabei spielen die vielen Kreuzfahrtschiffe natürlich eine wichtige Rolle, die zumindest im Winterhalbjahr mehrere Tage in der Woche die Hauptstadt mit fremdem Leben füllen. - Dazu gehört aber auch der Stadtstrand, welcher zwar immer noch nicht in der Benutzung ist, aber dennoch bereits eine neue Richtung angibt, auch wenn ein ganz großes Problem noch nicht gelöst ist, die Bindung des Strandes an die Stadt. - Zwischen Strand und Stadt ist nämlich immer noch eine dicht befahrene Straße, und man wagt dabei in Santa Cruz überhaupt nicht darüber nachzudenken, doch einfach die Avenida Marítima zur Fußgängerzone zu machen.

Aber es gibt andere, neue Gedanken, und die kommen aus dem Umfeld einer neuen Partei, "Ciudadanos", die großen Gewinner nach dem strikten Linksbekenntnis von Podemos und der Weigerung der Partido Popular auf Selbstreinigung. - Konservativ, vielleicht sogar ein bisschen neoliberal, aber eben noch gar nicht ausgereift, gilt diese neue politische Gruppierung als deftiger Anwärter viele Ohrfeigen zu verteilen bei den Nationalwahlen, welche am 20. Dezember dieses Jahres stattfinden werden. - Befassen wir uns aber weniger mit der Partei, sondern mit deren Vorschlag, aus Santa Cruz eine Modestadt zu machen und Modeschauen aber auch Design und Produktion in die Stadt zu holen. - Dabei baut man auf die Tatsache, dass einer der berühmtesten Schuhdesigner, nämlich Manolo Blahnik, Palmero ist und jetzt auch noch die Designerin Paloma Suárez auf den Madrid Fashion Weeks den "Goldenen Fingerhut" gewonnen hat. - Die erst zweiundzwanzigjährige Designerin stürmt damit den Modeolymp, und hinterlässt bei uns Daheimgebliebenen eben die Frustration, dass ganz viele Palmeros hinaus in die Große Weite Welt gehen, dort Erfolge feiern, wir hier aber weiterhin über zu wenig Wasser und Bananensubventionen reden, ohne dass von dem entfernten Erfolgen irgendetwas auch die Insel erreicht. - Juan Arturo San Gil, so heißt der Geschäftsmann und Parteichef von "Ciudadanos" fordert eine "Pasarela Starlight Santa Cruz de La Palma" also eine Modenschau in der Hauptstadt, auf der sich alle lokalen aber auch nationalen Modegrößen treffen und ihr Können zeigen. - Als Zugpferde natürlich Manolo Blahnik und Paloma Suárez und dann dürfen wir auch nicht vergessen, dass wir in der Hauptstadt auch eine sehr rührige Kunstschule haben, auf der auch viel mit Textilien gemacht wird und deren Namensgeber eben dieser Manolo Blahnik ist. - Die Idee ist sicherlich erlaubt, neben Bananen und Tourismus kann ja noch mehr wachsen und der Inselvolkswirtschaft helfen, allerdings weiß ich nicht so ganz, wen man denn alles begeistern müsste, damit Santa Cruz de La Palma für mehr bekannt wird als für den weißen Karneval und den nur alle fünf Jahre stattfindenden Zwergentanz. - Mal sehen, ob diese Idee als reiner Daseinsruf der neuen Partei durch die Presse wabert, oder vielleicht wirklich ein paar Macher aus der Branche diese Idee aufgreifen und mal mit den richtigen Leuten sprechen.



Hinterhof





Sonntag 04.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 8 % - Luftdruck 1018 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Alcalde de aldea, yo no lo sea

Bürgermeister eines Dorfes will ich nicht sein. - Viel Arbeit, wenig Lorbeeren oder Lohn, wenn der Aufwand sich nicht lohnt.






Morena negra (60 cm), die mit den weißen Augen, den Ventilgummis in der Nase und den niedlichen Hörnchen (Aug.2012, Puerto Naos)

Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Samstag 03.10.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 32 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 32,8 Grad - niedrigste Temperatur 23,0 Grad

La Palma, Smart Island?
Vorm Horizont geht´s weiter

Die Frage nach intelligentem Leben bleibt ja bestehen, die Hoffnung sollten wir nicht aufgeben, aber wenn schon mein Phone smarter ist als ich, dann wird die Geschichte schwierig. - "La Palma Smart Island: Inteligencia, Sostenibilidad y Seguridad" - "La Palma, intelligente Insel, Klugheit, Nachhaltigkeit und Sicherheit" unter dieser Überschrift bewirbt sich die Insel La Palma im Rahmen einer Ausschreibung des Ministeriums für Industrie, Energie und Tourismus, es werden intelligente Städte und auch Inseln gesucht und wer nicht gerade Golfspielen war, wie die aus La Gomera, der bewirbt sich natürlich für eine solche Angelegenheit. - 11 spanische Inseln mit eigener Verwaltung gibt es, 10 haben sich für dieses Attribut beworben, alle außer La Gomera und damit sprengt man den vorhandenen Haushalt der "I Convocatoria de Islas Inteligentes" gewaltig. - Alle Projekte der Inseln zusammen umfassen Investitionen von an die 70 Millionen Euro, das Ministerium hat aber nur 30 Millionen dafür vorgesehen, und wie man nun diese robuste Divergenz smart ausgleichen will, das steht nirgendwo geschrieben. - In der Ausschreibung wird ein Maximum von 10 Millionen Euro pro Projekt angegeben und Ibiza und La Palma sollten eigentlich alleine schon für die Kostenrechnungen von 9.997.029,- beziehungsweise 9.996.974,- den klaren Zuschlag erhalten, wer so kleinlich und zimperlich ist wie Formentera und Menorca und nur 1.932.642,- oder 1.245.343,- fordert, der hat doch von smart oder intelligent überhaupt nichts kapiert… - Kommen wir aber mal zurück zu der Frage, was Intelligenz eigentlich ist, oder eine smarte Stadt oder eine kluge Insel und da stehen wir dann ziemlich dumm herum und wissen wirklich nicht, was das eigentlich sein soll. - Das Projekt für La Palma beinhaltet ja drei Schlagworte, deren Inhalt auch bereits zum Standard jeglicher hohler Diskussionen geworden ist, Intelligenz an sich bringt gar nichts, Nachhaltigkeit ist das meist vergewaltigte Wort in der Politik überhaupt und Sicherheit ein Traumzustand, der in den USA, Österreich, Irak und Syrien ziemlich unterschiedlich definiert wird. - Wie das endgültige Projekt dazu tatsächlich aussehen soll, das erkennen wir nicht, ist auch nicht so wichtig, denn nach der Bewerbung um den Titel und das Geld geht es erst darum das Projekt zu erstellen und dazu wird das Ministerium über die staatseigene Organisation Red.es den Bewerbern zur Seite stehen und die Projekte mit ausarbeiten.

Grundsätzlich geht es darum, unsere Inseln, Städte und auch Gesellschaften noch weiter digital zu gestalten und irgendwie werde ich dabei das Gefühl nicht los, dass smart langfristig Intelligenz ersetzen soll und die Aufgabe eigentlich nur daraus besteht, dass man schnell an diese Gelder kommt. - Ansonsten habe ich große Fragezeichen an Intelligenz auf einer Insel, welche eine Autobahn neben einer bereits vorhandenen und nicht annähernd ausgelasteten Schnellstraße plant, oder Schwerindustrie in Wohngebieten zulässt und kein Tierheim hat, weil angeblich die Planung das noch nicht zulassen will. - Anspruch und Wirklichkeit müssen natürlich nicht übereinstimmen, denn ansonsten könnten wir uns ja nicht mehr nach vorne bewegen, wo immer auch vorne sein mag, und so sollten wir das Projekt "Smart Island" nicht als Bestätigung bereits geleisteter Dienste sehen, sondern als Aufforderung, in diese Richtung zu arbeiten. - In die Richtung geht das auch, spätestens seit unsere Inselregierung aus Leuten zusammengesetzt ist, welche die Mindestanforderung an Politiker, das stammelfreie Aussprechen mehrerer zusammenhängender Sätze nacheinander, locker übererfüllen. - Es gab mal eine Zeit, da hat eine Partei mit dem Slogan "Lo Nuestro" (Unseres) die Wahlen gewonnen, erinnert mich immer stramm an die CSU und wie man einen Flughafen nach einem Straftäter benennen kann. - Ich erinnere mich auch noch gut an das Projekt, La Palma Digital, dabei verbrannte man in kürzester Zeit an die 6 Millionen Euro, ohne jeglichen nachhaltigen Nutzen und ich kann nur hoffen, dass nun bei der Suche nach intelligenten Inseln ein bisschen mehr kleben bleibt als seinerzeit. - Aber es ist ein ganz natürliches Verhalten, dass jeder sofort aufspringt und die entsprechenden Schlagwörter ruft, wenn es darum geht, wenn wieder mal ein Ministerium und noch weiter dahinter die Regionalfonds aus Brüssel intelligentes Leben suchen. - Ich weiß nicht, wie eine Insel intelligenter werden könnte, aber wie gesagt, mein Phone ist smarter als ich, aber ich freue mich riesig darüber, wie schlau man denn sein muss bei einem Wettbewerb, der mit einer Obergrenze von 10 Millionen Euro ausgestattet ist, 9.996.974,- als Haushalt einzufordern. - Wir sind also doch auf dem richtigen Weg, kurz hinter Schilda links abbiegen, und schon geht es nach Smart-Island. - Da bleibt mir doch nichts anderes übrig als uns selbst zu gratulieren, vor dem Horizont geht´s weiter





Samstag 03.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1015 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al cabo de un año, el perro se parece al amo

Nach einem Jahr gleicht der Hund dem Geliebten. - Lebt man zusammen, und das länger, dann wird man sich immer ähnlicher. - Hier wird das mit der Geschichte erzählt, dass selbst Hund und Frauchen/Herrchen sich immer ähnlicher werden.






Dieser Pejepeine (20 cm) ist in weniger als 1/10 Sekunde verschwunden, tief im Sand
(Jan. 2012, Puerto Naos) Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Freitag 02.10.2015 16:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 29 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 12 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 29,2 Grad - niedrigste Temperatur 20,6 Grad

Gemischte Früchte
Südwind, mehr/weniger Arbeitslose und ein bisschen Lokalpolitik

Da ist ein mächtiges Tief im Westen der Kanaren und dreht dort Pirouetten, aber es kommt einfach nicht ran. - Das hatten wir die letzten Tage noch gehofft, aber die Wahrscheinlichkeit für ausgiebigen Regen scheint nun dahin, das Tief wird wohl nach Norden ausweichen, da sich langsam ein erneutes Hoch über den Azoren formt. - Seit ein paar Tagen nun haben wir für uns ungewöhnlichen Südwind mit hohen Wolken und Temperaturen für die Jahreszeit zu hoch und auch die kommenden Tage wird das noch so weitergehen. - Die Temperaturen werden sogar noch weiter ansteigen und vielleicht wird es ein kleines bisschen tröpfeln am Wochenende, aber es wird wohl nichts mit dem ersten kräftigen Niederschlag für diesen Winter bei uns. - Selbst wir, die im Tourismus arbeiten, und eigentlich nicht auf Regen hoffen, sind inzwischen so weit, sich auf einen nassen Winter zu freuen, denn die Landschaft und die ganze Insel, besonders der Süden und der Westen, brauchen endlich und dringend Regen, damit die Insel wieder grün wird. - Gute Nachrichten gibt es von der Weinfront, der Augustregen hat kaum Schäden angerichtet, man fürchtete ja eine Ausbreitung der Pilzerkrankungen, aber die Mengen, welche die Weinbauern ernten sind größer als noch im vergangenen Jahr und wir dürfen auch auf gute Qualität hoffen. - Das beruhigt uns dann doch ungemein, wir freuen uns auf den 2015er und müssen uns nun ranhalten, damit wir den 2014er noch wegbekommen…

August, September, Oktober und noch mal im Januar, das sind die vier Monate im Jahr, in denen meist die Zahl der Arbeitslosen in Spanien gegenüber dem Vormonat ansteigt. - Da passiert es dann auch immer wieder, dass die Presse gespalten berichtet, die Zahl der Arbeitslosen ist gestiegen, und eine andere Hälfte schreibt, die Zahl der Arbeitslosen ist gesunken. - Und alle haben sie Recht, zumindest seit Oktober 2013, denn seit dem Monat sinkt die Zahl der Arbeitslosen in Spanien ununterbrochen, wenn man das nicht am Vormonat festmacht, sondern am gleichen Monat des Jahres zuvor. - Saisonbereinigt sagt man dazu wohl auf Deutsch und ich finde es auch ein bisschen fragwürdig, wenn man die Zahl der Arbeitslosen am Vormonat festmacht und nicht am Vorjahr, denn immer in den genannten Monaten werden Arbeitsplätze in der Gastronomie und auch in der Landwirtschaft wieder freigesetzt. - Richtig aber müsste es eigentlich heißen, im September 2015 (4.094.042) haben wir 353.608 Arbeitslose weniger als noch im September 2014 (4.447.650) und sogar 630.313 weniger als im September 2013 (4.724.355). - Ich will das gar nicht als wunderbar verkaufen, das verbietet sich angesichts der Gesamtzahl der Arbeitslosen noch, aber die Richtung stimmt inzwischen und das früher tägliche Gestammel über Risikoaufschlag und Rettungsschirm ist fast komplett verschwunden. - Tourismus, Bauwirtschaft und auch, wenn allerdings in kleinerem Rahmen, die Industrie, sind die Sektoren, in welchen wieder mehr Menschen Arbeit finden und das erinnert uns eben auch ein bisschen an die Fehler, die man in Spanien im Wirbel um die Turbodummheitsjahre unter der Wahnsinnsfuchtel von José María Aznar begangen hat. - Da muss man sich dringend breiter aufstellen, man wird keine neue Zukunft darauf bauen dürfen, dass weiterhin die touristischen Konkurrenzländer wegen politischer Unsicherheit ausfallen und wieder mehr Häuser bauen, deren Wert dann wieder sinken, das kann auch nicht die Lösung sein. - Aber wir merken auch im Alltag, dass wieder ein bisschen mehr Geld unterwegs ist, nicht dass man hier nun wieder goldene Toilettenschüsseln im Angebot findet, aber es kann durchaus vorkommen, dass man in bestimmten Restaurants wieder reservieren muss oder bei Fraper mal besser vorher fragt, ob denn genügend Fliesen da sind, wenn man das Badezimmer neu machen will. - Ärgerlich bleibt weiterhin das Unverhältnis zwischen der Anzahl der temporären und dauerhaften Arbeitsverträgen, nur etwa jeder zehnte Arbeitsvertrag ist nicht von vorneherein mit einem Ablaufdatum versehen. - Die Grafiken unten zeigen das ganz klar und neu habe ich mal eine Tafel mit reingenommen auf der die Zahlen der unterschiedlichen autonome Regionen aufgeführt sind. - Da gibt es durchaus gewaltige Unterschiede und man kann gut sehen, wo die touristische Saison schon vorbei ist, oder wo die Landwirtschaft gerade jetzt viele Hände braucht. - Wer das noch viel ausführlicher haben will, der kann sich das HIER auf über siebzig Seiten herunterladen.

In Los Llanos regiert ja die Bürgermeisterin Noelia García (PP) ein Minderheitskabinett. - 10 Sitze hat man erlangt, die drei Oppositionsparteien, CC, PSC und IU haben zusammen 11, man muss also jede Entscheidung wirklich erarbeiten und bislang hat das erstaunlich gut geklappt. - Man könnte also durchaus sagen, Demokratie funktioniert doch, und bequeme Pakte mit deutlichen Mehrheiten sind nur was für Warmduscher. - Aber nicht in allen Fällen hat das funktioniert, so schiebt man die Entscheidung, was man denn mit dem Haushaltsüberschuss von sage und wundere 1,2 Millionen Euro machen soll. - Kredite abbezahlen sagt die PP, investieren sagen CC, IU und ein bisschen von beiden sagen die von der PSC. Das geht seit Monaten nun so, keiner wollte nachgeben und nun kommt ein personeller Umstand Noelia García zugute, denn die Exbürgermeisterin der CC; Susa Armas, die arbeitet ja zukünftig fürs Regionalparlament, wurde aber im Stadtrat von Los Llanos noch nicht ersetzt und plötzlich fehlt auch noch ein Stadtrat der Sozialisten aus persönlichen Gründen. - Damit steht es 10 zu 9 zugunsten der Partido Popular und so hat man dann entschieden, 930.000 Euro zur Tilgung alter Schulden zu nutzen und knappe 300.000 für neue Investitionen auszugeben. - Mehrheiten durch Unterlassung und so mancher fragt sich nun, ob denn die Sozialisten da hinter der Bühne was mit Noelia geklüngelt haben, damit plötzlich eine Mehrheit entstehen kann. - Man kann das schon vermuten, dass da in irgendeiner entsprechenden Bodega Gespräche beim Haustrunk stattgefunden haben, andere wundern sich aber eher, wie man einen Haushaltsüberschuss in einer Stadt mit 20.000 Einwohnern von 1,2 Millionen Euro haben kann.
















Und hier noch von der AEMET die Niederschlagsmengen. - Der Atlantik wird mit Süßwasser gegossen





Freitag 02.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 45 % - Luftdruck 1019 hPa

Gastbeitrag von Antje Gieser
Flohmarkt, 4. Oktober 2015, 8 bis 14 Uhr, Santa Cruz






Anorak, Armreif, Blusen, Bücher, CD's, Damenkleider, Elektropresse, Gürtel, Gardinen, Herrenhemden, Haarschneider, Jacken, Jeanshosen, - hemden,
Kinderkleider, Lampenschirm, Ledertasche, Markenschuhe, Nageletui, Ohrringe, Perlenkette, Pullover, Quirl, Reisebettchen, Seidentuch, Schals, Schmuckkästchen,
Schirmständer, Schreibmaschine, Spiele, Streifenshirt,
Tischtücher, Tupperware, Velourhosen, Videos, (Bett)Wäsche, Xylofon, Yoghurtmaschinchen, Zeichenblock




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Donnerstag 01.10.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 36 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 24,7 Grad - niedrigste Temperatur 18,7 Grad

Das baskische Kunst-Komplott
Wir gönnen uns ja sonst nichts

Wenn alte Männer Farbe übrig haben, kann das zu bunten Dingen auswachsen, bis hin zu Kunst. - Dabei ist die Frage sicher nicht, ob das Kunst ist, oder eine Angelegenheit für den Gebäudereiniger, wer ist denn überhaupt in der Lage, solche Fragen zu beantworten. - Eigentlich ist es besser, man stellt die Frage erst gar nicht, aber über den Punkt sind wir absolut heraus, zumindest seit dem es den "Fall Ibarrola" gibt. - Agustín Ibarrola, baskischer Bildhauer und kauziger Künstler, irgendwie Landstreicher, wörtlich gemeint, hat von irgend jemandem den Auftrag erhalten, in der Gemeinde Garafía zu künsteln. - Fünf Steinhaufen aufstellen und bemalen am Roque Faro und ein paar Abhänge im Barranco de la Luz farbig aufhübschen, das ist grob und knapp beschrieben, was denn dort geschehen soll. - Allerdings hat sich eine breite, medial unterstütze Front aufgebaut, welche gegen diese beiden Kunstprojekte ist, und besonders heimische Künstler wenden sich dagegen. - Die Argumente sind einfach, die Natur ist bereits schön genug, das sei Umweltverschmutzung, man könnte das Geld besser für soziale Zwecke verwenden und überhaupt, wer bestimmt denn im Inselparlament, was mit unseren Steuergeldern passiert und wie man auf die Idee kommt, so viel Geld einem alten Basken in die Hände zu geben. - Das liebe Geld und die Kunst, fragen Sie mal Vincent, der hat sich selbst ein Ohr darüber abgekaut, hier geht es um Summen zwischen 160.000 und 224.000 Euro, letztere Summe wird von den Gegnern des Projektes genannt, erste Summe war mal aus einer Presseerklärung aus dem Cabildo Inuslar zu lesen. Genau dieses Cabildo Insular spricht kein einziges Wort mehr über den Auftrag an den baskischen Künstler und es ist auch nicht ganz klar, ob denn die "Bestellung" direkt vom Inselpräsidenten oder von der, inzwischen im Gobierno de Canarias geparkte ehemalige Rätin für Kultur geschehen ist. - Jetzt haben Gegner des Projektes mehr als 1.000 Unterschriften im Cabildo Insular abgegeben, um gegen das Projekt Stimme zu erheben und auch geht der Hinweis an die Presse, dass sich über die Plattform change.org bereits mehr als 2.300 Menschen gegen diese Installationen gewandt hätten. - Auch ficht man die Vergabemethoden an, Projekte um solche Summen müssten öffentlich ausgeschrieben werden und könnten nicht einfach an bestimmte Personen vergeben werden. - Aber es geht doch um Kunst, und nicht um den Bau einer Garage? - Stimmt, aber ich verstehe da einiges nicht mehr und kann so auch nur Fragen stellen und wie es denn sein kann, dass ausgerechnet Künstler selbst die Stimmführer in der Ablehnung des Projektes Ibarrola sein können und ob es nicht so etwas wie Zusammenhalt unter Künstlern gäbe oder ob auch Neid und Missgunst hier eine Rolle spielen können. - Und auch die Frage sei gestattet, wird denn zukünftig Kunst zu einem demokratisch abgestimmten Zustand und letztendlich bestimmen dann parteiliche Mehrheiten darüber was Kunst ist?

Da bauen sich tiefe Fallgruben auf und mitten in diese Diskussion kommt nun die Nachricht, dass die Inselregierung bereits das nächste Kunstprojekt vorstellt, gerade so, als gäbe es den Fall Ibarrola gar nicht. - Dabei hört sich das neue Projekt höchst interessant an. - Ein Künstler, wir wissen ja inzwischen, dass wir gar nicht wissen, was so etwas ist, soll einen Monat lang auf dem Roque de Los Muchachos leben und arbeiten und nach dem Monat seine Abschlussarbeit vorzeigen, die etwas mit der Hochtechnologie dort rund um die astrophysikalischen Observatorien zu tun haben muss. - Art meets tecnologie, oder umgekehrt und Hintergrund ist natürlich das andauernde Bestreben, den Astrotourismus auf der Insel weiter zu fördern und dazu lässt man nichts ungenutzt. - Dahinter steckt allerdings auch privates Interesse der Organisation "Technarte" und das sind auch wiederum Basken, welche das organisieren. Hier auf der Insel sind es das Cabildo Insular und der CIT-Tedote, welche dieses Projekt fördern, aber über Geld wird in der Presseerklärung nicht gesprochen und wer wie viel dafür auf den Tisch legt, dass am Ende des künstlerischen Ramadan eine Arbeit auf dem höchsten Berg zurück bleibt. - Wer denn der oder die Künstlerin sein wird, der oder die dann einen Monat lang Kunst und Technik miteinander verbinden soll, das weiß man noch nicht, denn es ist noch nicht entschieden. - Man kann sich noch bewerben dafür, eben bei dieser Technarte aber es wird nicht sehr viel mehr geboten als Essen und Unterbringung, und darüber hinaus 6.000 Euro für die Verwendung an dem Kunstwerk, was immer es auch sein mag. - Also so ganz richtig teuer wird das nicht, aber ich fürchte einfach mal, das kommt zur Unzeit und wird wohl in den baskischen Ibarrola-Strudel mit hineingezogen werden, da Kunst plötzlich zum Reizthema mit Bürgerbeteiligung geworden ist, zumindest sehen das ein paar tausend Menschen so auf dieser Insel. - Ich bin kein besonderer Freund davon, Steinhaufen mit Farbe aufzuhübschen und dann von einer "Message" zu sprechen, aber ich bin auch nicht in der Lage einzuschätzen, was Kunst ist und was nicht. - Aber ich weiß auch, dass Kunst keine messbaren Vorgaben verträgt und schon gar keine politische Abhängigkeit haben darf und wir uns auf ganz dünnes Eis begeben, wenn lokale Künstler sich gegen fremde Künstler aufstellen, aus welchem Grund auch immer. - Oder ist es wichtig, dass diese Diskussion überhaupt mal geführt wird und Kunst zukünftig mehrheitsfähig sein muss?



Ist das Kunst, oder kann das weg?





Donnerstag 01.10.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 42 % - Luftdruck 1018 hPa

Gastbeitrag von Antje Gieser
Musik am Cancajos


Das Ayuntamiento Brena Baja machts möglich: am Freitag, 2. Oktober, und Samstag, 3. Oktober, jeweils 19 Uhr erklingt wieder Musik im kleinen, aber feinen Kulturzentrum "Antiguas Salinas" von Los Cancajos im Rahmen des neuen "Ciclo de Cámara Eustaquio Sicilia". Federführend ist der palmerische Künstler Secca Herrera.

Am Freitag findet das Konzert "En Dehors" statt, gespielt von einem Saxophonquartett junger, erfolgversprechender Musiker, die sich zum Teil in der "Escuela Insular de Música de La Palma" zusammengefunden haben. Es werden Kompositionen von Bruno Hernández Morales, Joel de Asís Sánchez, Alexis Fernández Brito und Diego Arrocha Morales aufgeführt. Vier Saxophonisten, von denen man noch sprechen wird - ein Konzert der besonderen Art.

Und dann am Samstag das Konzert "En la Distancia" des Duos Carlos Martin und Raúl Bermúdez, Gitarre und Violine. Das Duo besteht seit 2010 und ist beherrscht vom Antrieb neue Töne zu finden, weshalb auch kein Zweifel besteht, dass ihre Instrumente sich vereinen werden und so, von diesem Moment an, ein originelles Zusammenspiel entsteht.

Eintrittskarten (10 €) zu beiden Konzerten (limitierte Anzahl) sind am Aufführungstag an der Kasse zu erwerben










Familie Ellen & Simon Märkle

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