La Palma Aktuell   Nachrichtenarchiv Februar 2014

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Freitag 28.02.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1023 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 15,6 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Königswetter zum Monatsende

Nein, dreißig Grad werden wir wohl nicht bekommen, aber gestern waren es fast 27 Grad und wunderbarer Sonnenschein. Ich habe zum ersten Mal seit langen auf meinen Feierabendspaziergang geschwitzt, und das gerne. Es ist wieder mal ein Winter mit Wind und nicht mit Wasser, so sagt man hier, und "Schuld" hat das extrem stabile Azorenhoch, welches fast wie im Sommer permanent funktioniert und alle Tiefs so weit im Norden hält, dass unsere Breiten davon nicht betroffen werden. - Das gute Wetter wird auch beim Karneval in Santa Cruz noch anhalten, was von besonderer Wichtigkeit ist, denn käme Regen, dann würde sich das viele Babypulver fast wie Schmierseife verhalten und die gesamte Innenstadt in eine Rutschbahn verwandeln. - Wir hatten das schon einige Male, da fing es plötzlich an zu regnen und schwupps lagen die Karnevalisten reihenweise auf dem Boden. - Auch ohne Regen fallen die Indianer manchmal hin, das hat aber dann eher mit den reichlich getrunkenen Belustigungsbeschleunigern zu tun. - Also, die Indianer können kommen und die werden das reichlich tun. - Am Samstag kommt auch unsere ältere Tochter, aber nicht nur sie, sondern viele Palmeros kommen dann auf ihre Insel, und dann wird es richtig voll und die Quartiere rund um Santa Cruz, und da muss man vorwiegend natürlich Los Cancajos nennen, sind seit Wochen ausgebucht. - Halt nur für ein paar Tage, aber ich habe mir auch sagen lassen, dass viele Hotels und Appartements kräftige Aufschläge für diese Tage nehmen. - Bei den Flügen war das nicht so schlimm, es gibt immer Sonderflüge, sogar sehr viele ein paar Tage vor, und nach den "Indianos", da machen die dann eben keine Sonderpreise und Aktionen, aber auch keine Phantasiepreise. Wer aber jetzt noch buchen will, der ist zu spät dran und kann nur noch hoffen, dass auf den Schiffen vielleicht noch was frei ist. - Die Guardia Civil von Los Llanos hat in den letzten Tagen gleich sechs Jugendliche um die zwanzig Jahre aus Los Llanos und Tazacorte festgenommen, allesamt wegen Einbruchsdiebstahl. - Vier der sechs, als sie ein Ferienhaus in Tijarafe plündern wollten und weitere zwei, welche Werkzeuge und Geräte aus einem Eisenwarenhandel in Los Llanos entwendet hatten. - Erfolge für die Guardia Civil zur rechten Zeit, denn man ist schon nervös hier geworden, nachdem die Einbruchsdiebstähle seit Krisenbeginn schon deutlich zugenommen haben. - Eine Palmera ist Karnevalskönigin in Santa Cruz de Tenerife. - Da sind wir mächtig stolz, gilt doch der Straßenkarneval auf Tenerife als einer der schönsten und aufwendigsten im ganzen Land, und Amanda Perdomo ist dort auf der Gala zur Königin gewählt worden. - Und noch mehr Ruhm schwappt von Tenerife aus auf unsere Insel, denn auch der Designer der Kleides, Daniel Pages, ist Palmero. - Die Coalición Canaria spricht immer wieder von Erneuerung und da macht nun einer der Schwergewichte der Partei auf La Palma auch Platz. Es handelt sich um Jaime Sicilia, der war Senator, regionaler Abgeordneter, Rat für Tourismus auf der Insel, Stadtrat in Santa Cruz und zuletzt Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Breña Baja. Jaime Sicilia stammt noch aus der Zeit der Vorgängerorganisation der Coalición Canaria, welche hier auf La Palma API hieß, Agrupación Palmera de Independientes, was übrigens nicht heißt, dass die offen nach Unabhängigkeit von Spanien riefen, sondern sich unabhängige palmerische Gruppierung nannten. - Das wird oft verwechselt. - Nach siebenundzwanzig Jahren in der Politik gibt der sein Amt als jetzt Stadtrat in der Opposition in Breña Baja ab und macht Platz für jüngere Leute.

Fulanito de tal dice hoy: Poner el San Benito

Das Armesünderhemd tragen. - San Benito ist kein Heiliger, sondern das muss eigentlich heißen sambenito und das wiederum kommt wohl von saco bendito was gesegneter Sack heißt, und war in den Zeiten der Inquisition ein Tuch, welches man den Sündern nach Meinung der katholischen Kirche umgehängt hat. Meist waren diese Tücher, welche vorne und hinten auf Rücken und Brust getragen wurden mit einem Kreuz bemalt. - Und heute sagt man, wenn jemand unschuldig ist, aber für schuldig gehalten wird, er trägt das Armesünderhemd. Bei dem Wort "gesegneter Sack" fallen mir aber auch noch ganz viele Leute ein, auf die das prächtig passen würde.



Freitag 28.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1024 hPa

Kein Asphalt mehr auf La Palma
APMUN schließt das einzige Asphaltwerk der Insel

Die "APMUN" ist die Agencia de Protección del Medio Natural y Urbano also das Umweltamt, und die haben nun das einzige Asphaltwerk auf der Insel schließen lassen, das der Firma Lopesan in der Gemeinde Fuencaliente. - Auf eine Anzeige hin, eines anderen gescheiterten Betreibers eines Asphaltwerkes, jeder weiß wer, aber sagen will es keiner, und nun steht die Insel ohne Asphaltwerk da, und wir wollten doch gerade im kommenden Monat die Hauptverkehrsstraße auf Teileabschnitten auf der Ostseite neu asphaltieren. - Die Betriebsgenehmigung, welche die Gemeinde Fuenacliente dem Betreiber im Jahr 1988 ausgestellt hatte sei null und nichtig, weil diese aufgrund von Übergangsreglungen erlassen worden sei, welche sich später nicht durchgesetzt hätten. - Man hat seit der Anzeige gegen das Werk versucht in der Gemeinde das nachträglich über den Flächennutzungsplan zu revidieren, aber man hat es nicht hinbekommen, auf jeden Fall nicht rechtzeitig, und nun hat die Behörde gehandelt. - Nun liegt es an dem Betreiber, ob der, vielleicht sogar zusammen mit der Gemeinde gegen die Schließung vorgehen will, die haben ja auch ihre Anwälte und werden entsprechend beraten werden, ob sich eine Weigerung der Schließung lohnen könnte. - Immerhin produzieren die dort seit 1988 und erst auf die Anzeige eines Konkurrenten wird dort eingeschritten, auch das gibt zu denken. - Hier wird auf jeden Fall auch wieder klar, dass man die industrielle Planung nicht den Gemeinden überlassen kann, sondern man inselweit überlegen muss, wo man denn solche Industrien hinstecken kann, das Fehlen von Planungssicherheit stellt ganz viele Investoren und Firmen vor unüberbrückbare Risiken und darüber stolpert natürlich auch unsere Insel-Volkswirtschaft. - Man muss nun schnell handeln und überlegen, wie man denn seitens der Inselregierung Gelände ausweist, welches tauglich sein kann um ein, oder mehrere Asphaltwerke aufzunehmen, denn die Diskussion, ob denn im Industriegebiet von Los Llanos diese betrieben werden können, die ist nach drei rechtskräftigen Urteilen dagegen wirklich vorbei. - Auch kommt hier wieder der Unsinn ans Tageslicht, dass diese kleine Insel in 14 Fragmente geteilt ist, 14 Gemeinden und jede will und hat ihr eigenes Industriegebiet, wo man zwar alles machen will, aber rechtstauglich wohl nichts möglich ist, wie wir nach den Urteilen über das Industriegebiet von Los Llanos erlebt haben. - Ob es möglich ist, Asphalt von Tenerife aus mit dem Schiff zu uns zu schicken, ich weiß es nicht, aber man muss sich nun eine schnelle Lösung überlegen, ohne Asphalt geht auf die Dauer halt auch nichts.



Donnerstag 27.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1025 hPa
Höchsttemperatur heute 26,5 Grad - niedrigste Temperatur 15,3 Grad

Alles Kuba
Regeln für den Weißen Karneval

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, am Montag ist es so weit, da findet in Santa Cruz de La Palma erneut der "Día de los Indianos" statt, auch Weißer Karneval genannt, einmal weil die Leute sich weiß, oder eierschalfarben kleiden, und darüber hinaus sich unablässig mit Talkumpulver bewerfen, man wird also auch in Bluejeans weiß, ob man will oder nicht. - Ich habe ja schon oft erklärt wo das herkommt, früher in den Jahren der Auswanderungen empfing man die Rückkehrer von Südamerika und den Antilleninseln und beim Verlassen der Schiffe zunächst mit Insektenpulver mit welchen Sie nach der langen Schifffahrt behandelt wurde. - Daraus entwickelte sich das "echar polvo" was ja despektierlich ist, und nicht nur den vordergründigen Begriff von bepulvern hat, sondern eben auch in der Umgangssprache das Wort mit dem Piepton im Nachmittagsprogramm bedeuten kann. - Und eben man macht sich damit über die Heimkehrer aus Kuba lustig, welche meist weiß gekleidet und zu Wohlstand dort in der Neuen Welt gekommen waren, als diese noch neu war, und daraus hat sich eine immer wiederkehrende Karnevalstradition bei uns entwickelt. - Die Leute in Los Llanos werfen übrigens auch mit Talkumpulver, aber da zieht man den Strang nicht mit Kuba-Geschichte auf, sondern bewirft sich auch ohne Traditionsgedanken einfach nur so, weil es eine riesen Gaudi ist. - Gut, für den der es mag, ich mag das seit ein paar Jahren nicht mehr, ich muss ja auch hingehen und ich war viele Jahre mittendrin, jetzt genügt es mir, wenn ich am nächsten Tag meine Kinder abholen darf. - Also in Santa Cruz wird sehr, und immer mehr auf Tradition geachtet, und das sogar zum Teil durch Verordnungen, so hat man, ich glaube letztes Jahr bereits die Trommelgruppen verboten, die sonst auch immer in den Umzügen mit dabei waren, aber die sind eben nicht echte Tradition für die "Indianos" wie man die Rückkehrer aus Kuba auch nennt, und so will man die nicht mehr haben. - Nun wird man aber noch rigoroser, nun dürfen die Kneipen und Kioske bis zu Beginn der Tanzveranstaltungen hin nur noch kubanische Musik spielen, alles andere ist untersagt. - Das klingt ja gleich ein bisschen wie in Kuba selbst, als man wenig demokratisch früher alles Westliche verboten hatte, aber wie gesagt, die Hauptstädter sind beim Thema Traditionen nicht wirklich zum Spaßen aufgelegt. - Keine Pflicht, aber doch ungern gesehen sind auch "normal" gekleidete Leute, man trägt eben weiß, oder wie gesagt die Eierschale, und natürlich Strohhut, so wie wir uns eben vorstellen, wie ein Kubaner oder eine Kubanerin auszusehen hat. - Es ist eine riesige Massenveranstaltung mit ganz vielen Menschen und macht wirklich Spaß, aber man muss sich auch komplett darauf einlassen, nur am Rande stehen und beobachten wollen, da hat man nichts davon, mittendrin statt nur dabei, sonst macht das keinen Spaß. - Und ruhig schon mittags anfangen, da ist schon richtig was los auf den Straßen von Santa Cruz de La Palma.

Fulanito de tal dice hoy: Poner a tono

Auf Ton bringen. - Gleichschalten, kann für Dinge genau so gelten wie für Meinungen.



Manche haben große Dinge vor im Karneval, das sind in der Tat große Säcke mit Babypuder, die keinen anderen Zweck haben, als auf Karnevalisten und ungewarnte Mitteleuropäer geworfen zu werden





Donnerstag 27.02.2014 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1026 hPa

Dampfradio intern
Zuhören, nicht abschalten

Nicht jeden Morgen haben ich unbeschränkten Zugang zum Radioprogramm, sonst würde ich es jeden Morgen hören, das Programm "El Soplete" von Radio Murión. - Das geht vielen Leuten so, besonders im Aridanetal, aber auch auf der ganzen Insel und durch das Internet verbreitet kann man das überall auf der Welt hören. - Was man da hört, das sind drei Figuren, die das schon lange machen, und die so sind wie wir alle, und die sich manchmal um Kopf und Kragen palavern, und dabei die Zustimmung der allermeisten Hörer gewinnen. - Emilio der Rechtsausleger, Don Tomás, der lange in Holland gelebt hat eher links, und der Moderator Alejandro, der Mexikaner, der Einzige von den Dreien, der auch Geld für seinen Auftritt im Radio verdient. - Ganz lange machen das Emilio und Tomás bereits, schon zu Zeiten des legendären "Radio Sol" in Tazacorte, welches mein Freund Carlos Camacho noch geleitet hat, und welches es heute leider nicht mehr gibt. - Aber das Programm hat man "rüber" gerettet, und Radio Murión sendet nun aus Los Llanos, wobei die Protagonisten im Programm El Soplete gar nicht auf La Palma sind, sondern auf Tenerife, und über das Telefon miteinander verbunden sind. - Aber das tut dem Spektakel keinen Abbruch, und die Tagesthemen werden aus der Presse entnommen oder kommen eben von Anrufern und Nachrichtenschreibern, die per SMS sich an das Programm wenden. - Nicht alles wird vorgelesen, was da geschrieben wird, denn manches ist unter der Gürtellinie, und anderes ist einfach nur beleidigend, also nimmt man da einiges aus der Feuerlinie, aber insgesamt kommt in dem Programm vieles auf den Tisch und in den Äther, was man anderswo eben nicht zu lesen oder zu hören bekommt, und oft geben Anrufe und Aufrufe bei El Soplete auch die Pressethemen für die folgenden Tage vor. - Der Einfluss dieses Programmes mit den beiden professionellen Amateuren Emilio und Tomás ist nicht mehr wegzudenken, und man gibt sich immer völlig unabhängig, ist das aber ehrlich gesagt nicht ganz, denn Radio Murión gehört dem baskischen Geschäftsmann César Gil, der große Dinge in baulicher und touristischer Hinsicht in Puerto de Tazacorte geplant hatte, und nach anfänglicher Unterstützung durch die damalige Rathausbesatzung, letztendlich aber durch leere Versprechungen und auch zweifelhafte urbanistische Entscheidungen alle seine Projekte nicht verwirklichen konnte. - Wie viel Geld er und seine Investoren dabei verloren haben, das versuchen gerade Gerichte festzustellen, auf jeden Fall schwebt über der Gemeinde Tazacorte nicht das Damokles-Schwert, sondern das César-Schwert, denn es geht dabei um viele Millionen, die César Gil fordert und sollten die Gerichte ihm Recht geben, dann würde das die komplette Pleite für die Gemeinde darstellen. - Inzwischen ist eine neue Stadtregierung am Ruder, nicht mehr die der Coalición Canaria verwandte Unión Bagañete, aber die neue Stadtverwaltung muss natürlich das Erbe mit übernehmen. - Ich kann nicht entscheiden, und habe auch nicht den komplette Überblick, ob denn der Investor dort mit allem Recht hat, aber es gibt äußerst fragwürdige Dinge die dort abgelaufen sind und gerade in den letzten Tagen ist auch verbrieft worden, dass auch eine große Bank wohl Gelder hat einfach verschwinden lassen und die Justiz langsam aber eben doch, die Dinge nach und nach auf den Tisch bringt. - Das alles kann man in dem Radio auch hören, weil man es eben in den anderen Medien nicht zu hören oder zu lesen bekommt, vielleicht doch noch auf "Ondacero" in dem Mikel Chacón, ehemaliger Journalist der Zeitung El Día sich auch öfter die Finger verbrannt hat, und deshalb scheint das Radio mit den vorlauten Herren deutlich unangenehm zu sein. - Ist es auch, die treten vielen auf die Füße und sind fast unantastbar, weil eben alte Rentner, denen kaum noch was Angst machen könnte, und die eben ihren Amateurstatus und den Zustand, dass sie das ohne Verdienst machen dazu ausnutzen, mehr oder weniger vogelfrei die Geschichte angehen können. - Und wieder mal wollte man denen nun den Saft abdrehen, es kamen Leute vom Gobierno de Canarias, die verlangten, die Frequenz 91,0 F.M. abzustellen, denn diese Frequenz sei illegal erworben, oder gar nicht erworben, also dürfe man darüber auch nicht senden. - Das mag so sein, aber die von Radio Murión sind auch nicht blöd und senden seit Wochen bereits über die Frequenz 94,6 F.M. hier im Aridanetal und 88,5 F.M. auf der Ostseite, Frequenzen die man sich vom Kanal "7.7 Radio de Las Palmas" ausgeliehen hat, die hier eben nicht senden, also konnte man Radio Murión nicht zum Schweigen bringen. - Ob das nun wirklich, wie viele vermuten, eine Maßnahme der Coalición Canaria war, die versucht das Radioprogramm verschwinden zu lassen, oder ob das einfach nur graue Alltagsarbeit von Funktionären ist, welche die Nutzung von Radiofrequenzen überwachen, das weiß ich nicht. - Aber was heute in Radio Murión besprochen wird, das ist morgen Tagesgespräch und auch wenn ich die politischen Ansichten Emilios wirklich nicht teilen kann, ich würde den alten Kauz extrem vermissen, und wenn ein Radioprogramm derart erfolgreich ist, weil dort einfach mit Volksseele, Volkssprache und auch Volkes Wut gesprochen wird, dann sollte man dem gut zuhören, und nicht abschalten.



Mittwoch 26.02.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 13,3 Grad

Hotel direkt am Strand, noch zu haben
In Santa Cruz sucht man Investoren für das Hotel Marítimo

Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da hatten wir in unserer Hauptstadt auch den Parador Nacional, der war seinerzeit das Erste Haus am Platz, aber man baute dann einen neuen Parador, in Breña Alta, und das ehrwürdige Gebäude ging dann an die Inselregierung, welche dort einige Ressorts und auch Archive hin verlagert hat. - So war das Hotel Marítimo das beste Hotel in der Hauptstadt, und viele Jahre ging alles friedlich seinen Weg. - Aber die Geschäfte ließen nach, man wohnte nicht mehr in der Hauptstadt, die meisten Besucher zogen nach Los Cancajos und es wurde nicht reinvestiert in das Hotel, so dass man eines Tages die Pforten schließen musste. Das war im September 2010 der Fall und damals sprach man von an die 3 Millionen Euro Schulden, welche angelaufen waren und deshalb die Bank Caja Canaria, heute la Caixa, die Immobilie übernommen hatte. - Und die Bank will das Ding natürlich loswerden, die sind nicht an der Immobilie interessiert, sondern wollen das Geld und suchen einen Investoren, welcher sich dafür interessiert. - Es gab gleich nach der Schließung auch einen Interessenten, einen Hotelier aus Tenerife, aber das hat sich zerschlagen, der wollte wohl nicht so viel bezahlen, wie die Bank gefordert hat. - Ob mitten drin noch andere Interessenten nachgefragt haben, das entzieht sich meinem Wissen, aber nun kommt der Bürgermeister der Stadt und sagt nicht ohne Grund, jetzt müsste es doch möglich sein, wieder Interessenten anzulocken, denn bald steht das Haus ja in erster Linie am Strand, das kann doch nur gutgehen und müsste doch Investoren anlocken. - In der Tat, man wird ja auch nicht so einfach die Genehmigungen für solche touristisch nutzbare Immobilie bekommen, das ist ein riesiger bürokratischer Aufwand, also sollten sich eventuelle Interessenten schon für die Übernahme dieses Hotels finden lassen. - Mit den drei Millionen alleine ist es natürlich nicht getan, man müsste das gesamte Hotel renovieren, so ganz vorsichtig kann man vielleicht dann das Doppelte rechnen, aber dafür wäre man wieder das Erste Haus am Platz und dieses Mal am Strand, also damit müsste man doch Gäste finden können. - Und eben touristische Gäste, denn davor machte man viel auf Geschäftsreisende und Seminare und Tagungen, und diese Leute hat man nach Los Cancajos oder gar nach Fuencaliente verloren, nachdem dort das riesengroße Hotel entstanden war. - Standortsicherung wäre angesagt, nächstes Jahr steht das Hotel am Strand, so macht man das bei uns, wenn das Hotel nicht an den Strand kommt, dann kommt eben der Strand zum Hotel.

Fulanito de tal dice hoy: Poner a caldo

Zu Brühe machen. - Wenn man jemand scharf kritisiert, despektierlich, beleidigend, dann macht man ihn zu Brühe.



Unsere Hauptstadt und der noch nicht ganz fertige Stadtstrand





Mittwoch 26.02.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1021 hPa

ZDF und WDR auf La Palma
Immer schön lächeln, immer schön freundlich sein

Es gibt reichlich Fernsehsendungen über unsere Insel La Palma im deutschen Fernsehen, ich möchte fast mal annehmen, dass es mehr gibt, als im spanischen Fernsehen. - Ich habe sicher nicht alle gesehen, aber ich erinnere mich immer wieder besonders gerne an den Beitrag von Sven Jaax, der im Jahr 2003 einen betörenden Bericht über unsere Insel in Bilder gefasst hat, die ich bis heute nicht besser gesehen habe. - Der hat die Insel begriffen, was man wirklich nicht von allen anderen Beiträgen sagen kann. - Jetzt ist der WDR auf der Insel und dreht einen Beitrag für das Reisemagazin "Wunderschön", welches jeden Sonntagabend läuft, und da kann man wohl hoffen, dass Bilder von unserer Insel gezeigt werden, die wohl Appetit machen, uns auch zu besuchen. - Ich habe da ein paar Ausgaben gesehen und muss sagen, die geben sich richtig Mühe, wann der Beitrag gesendet wird, das weiß ich noch nicht, werde das aber noch ankündigen. - Letzte Woche sind wir dann in der Hauptstadt auch noch über eine Gruppe von ZDF Leuten gestolpert, die sogar einen eigenen Wagen aus Deutschland mitgebracht haben und nun wissen wir auch, was das wird. Eine einhundertfünfunddreißigminütige Musiksendung mit Andrea Kiewel und die "Kiwis Insel-Abenteuer" heißen wird. - Mein Wissen über Unterhaltungssendungen im Öffentlichen Rechtlichen Fernsehen die Sonntagmittag laufen ist etwa gleichzusetzen mit dem Wissen der FDP über soziale Gerechtigkeit, ich wusste nicht einmal, wer Andrea Kiewel ist und muss da gleich um Entschuldigung bitten, aber die letzte Unterhaltungssendung, die ich im Öffentlich Rechtlichen Fernsehen gesehen habe, die war noch mit Vivi Bach und Dietmar Schönherr… Also bin ich da sehr gespannt, wie man unsere Insel zwischen Musikbeiträgen von Howard Carpendale und Andrea Berg anpreisen kann, aber ich haben mir sagen lassen, da ist jede Menge gute Laune mit im Spiel und am Sonntagmittag wird auch nur Positives über die Röhre, die meist ja keine mehr ist, vermittelt, also sollte uns das nur gut tun. - Und das 135 Minuten lang, wer hat das denn eingefädelt, bei wem sollen wir uns denn dafür bedanken und ich wundere mich, dass in der lokalen Presse überhaupt nichts darüber zu finden ist, denn solch eine Werbemöglichkeit, sich am Sonntagmittag im ZDF zweieinviertel Stunden zu präsentieren, das ist doch schon ein richtiger Lottogewinn. - Es soll auch besonders um unseren wissenschaftlichen Standort gehen, den La Palma in der Welt der astrophysikalischen Beobachtung einnimmt, den wir beherbergen immerhin das größte optische Spiegelteleskop der Welt, das Grantecán. - Am 16. März wird diese Sendung laufen, von 11:00 bis 13:15 und dann werde ich auch mal wieder, nach Vivi Bachs Bemühungen mich zu unterhalten, das Fernsehen für diesen Zweck gebrauchen. - La Palma ist mal wieder mitten drin im Interesse der deutschen Fernsehanstalten, und das ganz ohne Tsunami-Wirbel oder anderer Katastrophen, für die wir sonst verantwortlich gemacht werden. - Ich freue mich auf den 16. März, mal sehen, was das für eine Insel ist.



Dienstag 25.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 12,4 Grad

Carlos Cabrera packt sich und uns an die eigene Nase
Inselvize sucht ein Abkommen mit den Gemeinden in Sachen ausgesetzter Tiere

Carlos Cabrera ist ein politisches palmerisches Urgestein und führt als Vizepräsident des Cabildo Insular die Reihen der Räte der Partido Popular. - Vor einigen Wochen hatte der bereits angekündigt, für ein Projekt über eine Auffangstation für ausgesetzte Tiere eine Summe von 24.000 Euro bereitgestellt zu haben. Damit hat er als erster glaubwürdiger Politiker die Notwendigkeit anerkannt, dass wir hier auf La Palma die dringende Angelegenheit mit ausgesetzten Tieren, meist natürlich Hunde, nicht in den Händen der Gemeinden lassen kann und in Verantwortung zahlreicher Freiwilliger und Tierschützer, sondern dass hier das Cabildo Insular handeln muss. - Es wäre Blödsinn auf der Insel 14 Auffangstationen zu betreiben, in jeder Gemeinde eine, aber bislang ließ sich eben das Cabildo Insular nicht festnageln, dass man doch die Verantwortung übernehmen muss. - Gehen wir davon aus, dass wir früher, oder eher später eine solche Auffangstation bekommen, die wird allerhöchstwahrscheinlich in der Gemeinde Tijarafe entstehen, dann sind wir einen großen Schritt weiter und dann könnte man auch die zahlreichen Hilfsangebote privater Personen und Organisationen kanalisieren, die dann aber endlich die Verantwortung abgeben können und sich halt wirklich freiwillig anbieten sollen. - Bis es aber so weit ist, muss auch etwas geschehen und ich ahne auch woher das kommt, dass Carlos Cabrera sofortigen Handlungsbedarf sieht, denn in manchen Online-Zeitungen wurde die grausamen Geschichte um einen verletzten Podenco in San Isidro abgedruckt, um den sich, trotz Hinweise an die Behörden, dass dort ein verletztes und ausgesetztes Tier befände, nicht geholfen wurde und das Tier bald darauf verstarb. - Auch wurde der Kadaver nicht abgeholt, erst vor ein paar Tagen beerdigte der Hinweisgeber das Tier mit einem großen Mahnmal und in den online-Medien fand das sehr große Empörung, die auch angebracht ist, denn das war eine Geschichte bei der man das Heulen bekam oder wütend werden will. - Sicher hat diese Geschichte nun der Politik auch Beine gemacht, davon gehe ich aus, und dann war das, was der Hinweisgeber gemacht hat, nämlich ein deutliches Zeichen zu setzen auch genau das Richtige. - Carlos Cabrera spricht so auch an, dass wir uns alle mehr bemühen müssen, dass solche Dinge besser werden, und dankt ganz ausdrücklich den vielen helfenden Händen, welche sich seit vielen Jahren einzig um die ausgesetzten Tiere rührend kümmern. - Bei diesem Hund hat das alles nicht mehr genutzt, und sicher wird man nicht jedes Tier retten können, denn leider hat auch hier die Krise zugeschlagen, die Leute haben deutlich weniger Geld und gehen so seltener mit ihren Tiere zum Tierarzt, es gibt weniger Kastrationen, und manche setzen ihre Hunde einfach aus, wenn es ihnen zu teuer wird. - Mit den Gemeinden will Carlos Cabrera nun sprechen, und es darf einfach nicht mehr vorkommen, dass zukünftig irgendwelche Behörden, ich nenne die hier jetzt mal nicht, die dort in San Isidro angesprochen wurden, sich einfach nicht darum kümmern, wenn Bürger melden, dass dort ein verletztes und ausgesetztes Tier dringende Hilfe benötigt. - Ansprechpartner wäre in solchen Fällen die Lokalpolizei. - Ich hoffe, dass jetzt die Dinge wirklich in eine neue Richtung bewegen, Carlos Cabrera scheint es begriffen zu haben, dass wir uns alle nicht mehr davor wegducken können, dass wir in Sachen ausgesetzter Tiere unsere Hausaufgaben bislang nicht gemacht haben.

Fulanito de tal dice hoy: Pisar los talones

Auf die Fersen treten. - Jemanden verfolgen, sowohl physisch wie auch bildlich kann man das verwenden und hat einen negativen Beigeschmack.



Dienstag 25.02.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1019 hPa

Und da soll man ordentlich arbeiten?
Jeder darf einen Bruder haben

Vorsicht, Lokalpolitik, wer nur Urlaubsgeschichten hören will, der sollte nicht weiterlesen. - Es ist nicht einfach zu begreifen, was gerade hier auf La Palma in Sachen Inselpolitik abläuft, und für viele ist das auch völlig egal, aber nicht für uns, und deshalb befasse ich mich intensiv auch damit, denn letztendlich hängt unsere Zukunft davon ab. - In unserem Cabildo Insular, also der höchsten Regierungsvertretung unserer Insel regiert gerade eine Koalition aus sechs Räten der Partido Popular und sechs Räten der PSC/PSOE, gegen eine Opposition aus neun Räten der Coalición Canaria. - Aber erst seit drei Monaten, davor waren die von der PSC/PSOE mit der Coalición Canaria zusammen, bis die Coalición Canaria die Räte der Sozialisten aus der Regierung warf, weil man es nicht durchgesetzt hatte, dass auch in den Gemeinden auf La Palma die PSC/PSOE mit der Coalición Canaria gemeinsame Sache macht. - In den Gemeinden, in zehn von vierzehn paktieren nämlich Partido Popular und die Sozialisten deutlich erfolgreich, denn eigentliches Ziel auf La Palma beider landesweit operierender Parteien war es nämlich, die lokale Coalición Canaria aus der Macht zu verdrängen. - Allerdings stellt eine Koalition aus PSC/PSOE und Coalición Canaria die Regierung des Gobierno de Canarias und verlangt diesen Pakt über die Cabildos auch bis in die Gemeinden weiter zu tragen. - Dagegen wehren sich die Sozialisten auf La Palma, nicht nur in den Gemeinden, sondern jetzt eben auch im Cabildo Insular und man muss ganz einfach anerkennen, dass in den paar Monaten jetzt mit der neuen Inselregierung bereits Dinge angefangen wurden, die man vorher mit der Coalición Canaria nicht mal träumen konnte. - Aber die neue Regierung der PP und der PSC/PSOE hat zwei Probleme, denn sowohl die Coalición Canaria, wie auch die eigene Parteiführung wollen nicht, dass im Cabildo Insular die Coalición Canaria in der Opposition steht. - Aus dem Grund hat die Parteiführung der PSC/PSOE die sechs Räte aus der Partei ausschließen lassen, nach ihrer Version noch vor der Misstrauensabstimmung und demnach wären die Räte der PSC/PSOE nicht mehr stimmberechtigt gewesen. - Allerdings wurden die Parteiausschlussverfügungen weder form- noch fristgerecht überbracht, also wies der Sekretär des Cabildo Insular diese Parteiausschlüsse als nichtig zurück und erklärte die Misstrauensabstimmung gegen die damalige Inselpräsidentin Guadalupe Taño für gültig. - Dagegen klagten nun sowohl die Parteiführung der PSC/PSOE, wie auch die Coalición Canaria, aber bereits in zwei gerichtlichen Beschlüssen legte man seitens der Justiz klar, dass das Misstrauensvotum gültig sei und es keinen Hinweis dafür gebe, dass es nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. - Eine Richterin aus Santa Cruz stimmte einer einstweiligen Verfügung der sechs sozialistischen Räten im Cabildo Insular zu, dass die Parteiausschlüsse ungültig seien, einmal weil diese nicht fristgerecht zugestellt wurden und darüber hinaus auch gegen die prinzipiellen Rechte von Parteimitgliedern verstoßen würden. - Da stand es 1:0 für die sechs Räte im Cabildo Insular, und kurz darauf lehnte ein Gericht auf Tenerife den Antrag auf eine einstweilige Verfügung ab, welche die Coalición Canaria beantragt hatte, um sich selbst wieder in die Regierungsposition zu bringen. - Das Gericht auf Tenerife erkannte, dass eben bereits durch die Verfügung des Gerichtes auf La Palma klar geworden ist, dass die Räte der Sozialisten bei der Abstimmung des Misstrauensantrages noch ordentliche Parteimitglieder waren, es also keinen Hinweis dafür gäbe, dass diese Abstimmung nicht korrekt verlaufen wäre. 2:0 steht es nun und jetzt kommt der nächste Fall, und das 3:0 für die sechs Räte der Sozialisten, denn die eigene Partei hatte auch wieder in Santa Cruz de La Palma gegen die erste einstweilige Verfügung geklagt, denn die Richterin, die seinerzeit diese verfügt hatte, ist Partnerin des Bruders eines Ratsmitgliedes der Partido Popular. - Der haben zwar eigentlich mit den Querelen nichts zu tun, aber er wäre auch nicht im Amt, wenn die Räte der Sozialisten nicht mehr Parteimitglieder wären, also gäbe es doch Interesse daran, dass man hier eine Tendenz erkennen könnte. - Das aber lehnt das Gericht ab, nur weil es dort eine Verwandtschaft gäbe, dürfe man nicht annehmen, dass die Richterin so entschieden habe, jeder dürfe einen Bruder haben und das darf man nicht so auslegen, als würde deshalb gleich das Recht gebeugt. - Seit Wochen geht das so, man fragt sich eigentlich, wie die trotz dieser ganzen Geschichten überhaupt noch Tagesordnungspunkte abarbeiten können und kann irgendwie einfach nur hoffen, dass man die irgendwann in Ruhe arbeiten lässt, aber gegen die eigene Partei und gegen die Coalición Canaria gleichzeitig zu werkeln, dazu muss man wohl Sozialist auf La Palma sein.



Montag 24.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 85 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 20,1 Grad - niedrigste Temperatur 12,0 Grad

Kleinigkeiten
Was die Presse so hergibt

Bei der Wahl der Karnevalskönigin, hier immer "Gala" genannt, und eines der herausragenden Feste des Karnevals in Los Llanos, gab es einen Stromausfall, der den Auftritt der Kandidatinnen um eine Stunde verzögerte. - Die Stadt meldet, das sei ein Problem des Stromversorgers gewesen, der Unelco-Endesa, denn wir haben immer mal wieder mit deftigen Stromausfällen zu kämpfen. - Nun aber kommt seitens des Stromversorgers eine Meldung, nein, wir waren das nicht, sondern die Stadt hat da in der Halle ein Problem verursacht und die Umgebung gleich mit ins Dunkel gerissen. - In Breña Baja hat vor ein paar Tagen ein betrunkener Autofahrer gleich zwei Autounfälle verursacht und dabei drei Menschen verletzt. - Auch flüchtete er mit seinem Wagen, aber das bringt hier auf La Palma nichts, und ein paar Kilometer weiter wurde der Fahrer dann auch gestellt und zur Polizei gebracht. - Die drei Verletzten aus den anderen Fahrzeugen kamen ins Krankenhaus und das zeigt uns wieder mal ganz deutlich, Alkohol und Autofahren, das passt nicht zusammen. - Sozialistische Kondome zum Karneval, damit nichts passiert. - Wie im vergangenen Jahr werden auch in diesem Jahr die jungen Sozialisten aus Santa Cruz de La Palma vor dem Karneval 2.000 Gratiskondome verteilen, man will mit dieser Aktion die Aufmerksamkeit auf "Safer Sex" richten, da eben genau im Karneval und mit dem vielen Alkohol es doch zu vermehrten intimen Kontakten kommt. - Warum das nur die jungen Sozialisten machen, und nicht die jungen Katholiken, diese Frage stelle ich mir auch jedes Jahr… In unserer Hauptstadt hat man sich nun mit der Vereinigung der Gewerbetreibenden der Innenstadt darauf geeinigt, dass man jeden ersten Sonntag des Monats die Geschäfte öffnet. - Bis Mai kommen ja auch sonntags Kreuzfahrtschiffe und zusätzlich soll dann auch noch der Flohmarkt Gäste anlocken. - Die Kreuzfahrer werden sicherlich erfreut sein, das eine oder andere dann kaufen zu können, aber einige Geschäfte die haben immer schon auch am Sonntag geöffnet, so ganz neu ist diese Geschichte so auch gar nicht. - In Los Llanos hat man auch in Verbindung mit dem Bauernmarkt eine Sonntagsöffnung erreicht, das war überhaupt der absolute Renner, diesen Bauernmarkt in die Innenstadt zu verlegen, da ist nun am Sonntag richtig was los und früher war Los Llanos am Sonntagvormittag absolut ausgestorben. - Wenn etwas richtig lockend ist, dann kann man also am Sonntag schon die Städte auch beleben. - 44.671 Menschen kamen im vergangenen Jahr ins Besucherzentrum von Los Tilos, und darüber informiert uns der Rat für Umwelt. - Von diesen 44.671 Besuchern waren 55,3% Ausländer und 38.8% nationale Gäste, woher die restlichen 5,9% stammen, das wissen wir nicht so genau. Inländer, Ausländer, was war da noch, Transländer, Staatenlose, Bewohner von Trizonesien? - Stolz weist man auch darauf hin, das trotz eines generellen Sinkens der Besucherzahlen im vergangenen Jahr mehr Gäste das Zentrum besucht haben als das Jahr zuvor und bringt das mit den Kreuzfahrern in Zusammenhang, welche vermehrt eine Nordtour buchen und dabei auch das Besucherzentrum von Los Tilos natürlich mitnehmen. - Für den großen Tag des Karnevals in Santa Cruz, dem Día de los Indianos, hat man wieder einen extra Busfahrplan aufgelegt, der sehr umfangreich ist. - Eigentlich kann man gar nicht anraten, mit dem eigenen Auto nach Santa Cruz zu fahren, denn man wird nicht parken können. - Aber es gibt auch die Möglichkeiten, zum Flughafen zu fahren und dann mit dem Bus nach Santa Cruz, oder nach Los Cancajos und von dort dann zum Karneval mit dem Bus. - Oder man stellt sein Auto am alten Flughafen ab, auch von dort wird es einen Busshuttle nach Santa Cruz geben. - Für die Leute aus El Paso ist oft anzuraten, dass man zu den Hauptzeiten um Mittag herum nach Los Llanos fährt, denn oft sind die Busse aus Los Llanos kommend schon voll und halten dann in El Paso gar nicht mehr an, was immer wieder für Ärger gesorgt hat. - Ab 22:45 gelten dann auch die Boni nicht mehr und eine kurze Fahrt kostet dann 2 Euro und eine lange Fahrt, also über 12 Kilometer, kostet dann 4 Euro. - Den besonderen Karnevalsfahrplan kann man sich HIER als PDF herunterladen.

Fulanito de tal dice hoy: Pisar el palito

Auf das Stöckchen treten. - In die Falle tappen.



Montag 24.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 49 % - Luftdruck 1019 hPa

Inselblues
Mehr Gomeros auf Tenerife als auf La Gomera

Mit La Palma hat das zunächst überhaupt nichts zu tun, nur indirekt, denn die Land- oder gar Inselflucht, die deutet sich wohl auf unserer Nachbarinsel noch viel deutlicher ab als bei uns. - Die kleinen Inseln verlieren Einwohner und Einfluss, es ist nicht nur die Landflucht welche die Leute aus den kleinen Gemeinden in die großen saugt, sondern eben auch die Abwanderung von den peripheren auf die großen Inseln, was die Struktur und die Zukunft der kleinen Inseln zumindest bewegt. - Ganz interessante Zahlen kommen hierbei aus La Gomera, unserer kleinen Nachbarinsel, und von dort heißt es, dass mehr auf La Gomera geborene Menschen auf Tenerife wohnen, als auf ihrer Heimatinsel selbst. - Von den 31.003 auf La Gomera geborenen Menschen, die augenblicklich am Leben sind, wohnen 16.381 auf Tenerife, und nur 13.826 auf La Gomera. - Das ist in der Tat eine sehr interessante Entdeckung, die Insel selbst meldet 21.153 Einwohner, davon 2.653 von anderen Inseln, 948 vom Festland und 3.726 aus dem Ausland. Vom Instituto Canario de Estadistica kommen diese Zahlen, aus dem Jahr 2013 und ganz auffällig ist auch noch, dass von den Gomeros die ihr Glück außerhalb der Insel suchen fast alle Tenerife als ihr Ziel definieren, und nur ganz wenige auf anderen Inseln zu Hause sind. - Vergleichen wir die Zahlen, 16.381 Gomeros auf Tenerife, 383 auf Gran Canaria, 210 auf La Palma, 94 auf El Hierro, 66 auf Lanzarote und 43 auf Fuerteventura. - Also eigentlich nur Tenerife, aber bei fast einer Million Einwohner auf der größten der Kanareninsel verteilen sich diese Einflüsse auch wieder deutlich, die kleinen Inseln verlieren einfach immer mehr Einfluss gegenüber den beiden Zentren Tenerife und Gran Canaria. - So nimmt auch die Zahl der Einwohner auf La Gomera ab, das INE, das Instituto Nacional de Estadistica meldet für La Gomera einen Verlust von 1.197 Einwohnern im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr, das sind über 5%. - Auch La Palma und El Hierro verlieren Einwohner, aber deutlich weniger, und man wird sich fragen müssen, warum La Gomera in diesem Ausmaß Bewohner verliert. - Aber alle diese Zahlen sind auch mit Vorsicht zu genießen, wiederholt habe ich darauf hingewiesen, dass die Gesamteinwohnerzahl auf den kleinen Inseln wohl deutlich untere denen liegt, welche die Gemeinden melden. - Alle Schüler, Studenten und Pendler, welche auf den großen Inseln oder dem Festland residieren, die melden sich nicht ab, sondern sind einfach nicht da. - Und dann kommen auch noch die Ausländer hinzu, bei denen es eine sehr große Fluktuation gibt, die melden sich an, wenn sie hier wohnen, aber nicht wieder ab, sollten sie gehen, und so gibt es eine enorm große Zahl an Ausländern, welche die Meldeämter in ihren Büchern führen, die aber in Realität schon längst nicht mehr auf den Inseln leben. - Ganz genaue Zahlen haben wir also nicht, aber die Tatsache, dass mehr Gomeros auf Tenerife leben, als auf La Gomera, ist schon eine sehr interessante Geschichte und man muss festhalten, alle kleinen Inseln verlieren eben an Einwohnern und damit auch Konsumenten und auch Einfluss und man wird sich deutlich fragen müssen, wie man denn unter diesen Umständen eine nachhaltige Zukunftsplanung steuern kann. - Wachstum war gestern, zumindest auf den kleinen Inseln, neue Wege müssen angedacht und wohl auch begangen werden und darin können auch große Chancen liegen, wenn man eben richtig und wohl bedacht damit umzugehen weiß.



Sonntag 23.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 1 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 18,6 Grad - niedrigste Temperatur 11,1 Grad

Hand aufs Herz, wie gut ist Ihr Spanisch?
Kulturnetzwerk El Alisio bietet neue Kurse an

Es ist nicht nur eine Frage des Respektes, dass man die Sprache des Landes spricht, in dem man wohnt, sondern auch eine Frage der Möglichkeit der Integration, denn wer sein Gegenüber nicht ausreichend versteht, der ist dazu verbannt, in seiner Parallelwelt zu leben. - Solche gibt es hier durchaus und manche wollen sich auch gar nicht für Land und Leute und deren Sorgen und Nöte interessieren, jeder kann in seiner Ecke bleiben, bitteschön, aber dann werden einem ganz viele wunderbare Dinge und Begegnungen hier auf der Insel für immer unmöglich sein. - Das richtet sich natürlich an die hier lebenden Ausländer, welche eben nicht immer ausreichende Sprachkenntnisse haben, um die Tücken des Alltags gut zu überstehen. - Oder vielleicht will man auch einfach mal den Schritt weiter gehen, als mit dem Nachbarn immer nur über die Hitze oder Kälte zu klagen, sondern sich mal in gepflegter Kommunikation zu üben. - In kleinen Gruppen macht man das am besten und es ist auch gut, wenn der Lehrer bereits ein bisschen Erfahrung mitbringt, wie man denn einen solchen Kurs leitet. - Nur wer hilft einem dazu, die richtigen Worte zu finden und der spanischen Sprache seine Geheimnisse abzuluchsen? - Natürlich ein Sprachlehrer, und am allerbesten Muttersprachler, welche eben genau auch die feinen Unterschiede zwischen bitten und betteln oder berechtigtem Erstaunen und unverschämter Reaktion aufzeigen können. - Es gibt sicherlich auch andere Lehrer, die das gut machen, ich aber kann mit bestem Wissen die Damen vom Kulturnetzwerk "El Alisio" empfehlen, von der ich einige Schüler kenne und deren Erfolge erlebt habe. Anjara Rodriguez Hernández ist Leiterin des Kulturnetzwerks "El Alisio" und hat nun wieder Kapazitäten frei, einen weiteren Spanischunterricht eben genau für hier lebende Ausländer anzufangen, welche ihr Grundwissen erweitern wollen und sich in die Tricks und Tiefen der spanischen Sprache einarbeiten wollen. - Die studierte Spanisch-Philologin Yurima Cáceres konnte mit ins Boot geholt werden und da nun Montag und Dienstag bereits Kurse laufen, soll jetzt der Mittwoch noch hinzukommen. - Yurima Cáceres hat Erfahrung im Spanisch-Unterricht für Ausländer und spricht für den Notfall Englisch, ansonsten sollte ein Grundwissen in Spanisch vorhanden sein, welches aber nicht ein hohes Niveau haben muss. - Kleine Gruppen bis maximal sieben Personen sind angestrebt, wöchentlich 2 Stunden, mit einer Viertelstunde Pause für einen Kaffee oder ein anderes Getränk, und die monatlich acht Stunden kosten dann 64,- Euro. - Das sind umgerechnet 8 Euro pro Stunde, eine faire Geschichte, wie ich finde. Der Unterricht findet in den Räumen des Kulturnetzwerkes "El Alisio" statt, und die sind in Los Cancajos, auf der Ostseite. - Sie fahren auf der Einfahrt am Flughafen in den Ort, und dann noch an der Hauptstraße, in der Ladenzeile im Komplex des Apartmenthotels Las Olas. da finden Sie "El Alisio". - Aber rufen Sie vorher an. - (660 918 306) oder eine E-Mail an secretaria@elalisio.com Vorgesehen ist der nächste Kurs jeweils am Mittwoch von 10:00 - 12:00 Uhr, und der neue Kurs soll am 5. März beginnen, aber man kann über alles reden, denn genau darum geht es ja...

Fulanito de tal dice hoy: Pisando huevos

Auf Eiern laufen. - Wenn jemand ganz langsam geht, zu langsam, oder sich ungeschickt bewegt, dann sagt man von ihm, der läuft auf Eiern.






Yurima Cáceres mit einigen ihrer Schüler in den Räumen von "El Alisio"





Sonntag 23.02.2014 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 54 % - Luftdruck 1015 hPa

Anschalten zum Abbauen
Warum spricht man nur über die eine Anlage

Interessantes bekommen wir im Diario de Avisos über die Anlage des Betreibers Ruiz Romero zu lesen, demnach muss das Asphaltwerk zunächst erneut angeworfen werden, um verbleibende Reste in der Anlage von den Rohstoffen zu Asphalt zu verarbeiten, und erst dann könnte man die Fabrik abbauen. - Der Abbau war verfügt worden, laut Gerichtsurteil und dann hat auch noch die Gemeinde den Betreiber aufgefordert die Anlage abzubauen und das Grundstück in die Ursprungslage zu versetzen. - Die Frage hierbei allerdings ist, wer soll das machen und da heißt es, die Firma Ruiz Romero S.L. soll das machen, aber diese Firma hat gar keine Angestellten mehr und befindet sich in einem Konkursverfahren, also wird das nicht so einfach werden mit dem Betrieb der Anlage zum Entleeren und dem Abbau der selben. - 90.000 bis 100.000 Euro soll der Abbau der Anlage kosten, und ich zweifle stark daran, dass so viel Geld nötig ist, diese Anlage, die ja von der Bauweise her geschaffen dafür ist, ab- und an anderen Orten wieder aufgebaut zu werden, dort zu entfernen. - Wir werden also abwarten müssen, wer diese Anlage wirklich entfernt, die Kosten muss Ruiz Romero S.L. tragen, und man rechnet damit, dass sich der Betreiber diese Kosten alle wiederholen will in einem Verfahren auf Schadensersatz gegen die Gemeinde Los Llanos. - Dazu wird es sicher kommen, aber die Höhe der Zahlungen ist überhaupt nicht abzuschätzen, da werden sich Anwälte und Gerichte über Jahre hin streiten. - Dabei fällt auch auf, dass man immer nur über das Asphaltwerk der Firma Ruiz Romero S.L. spricht, das andere aber, welches nicht einmal über eine Installationsgenehmigung verfügt, aber dennoch aufgebaut wurde, darüber kann man weder etwas lesen noch hören und den Abbau dieser genau so wenig legalen Anlage fordert bislang irgendwie niemand. - Dabei hätte man das eigentlich sofort machen müssen, noch während der Installation forderten ja die Mitglieder der Bürgerplattform gegen die Asphaltwerke dort neben Wohngebieten, dass die Gemeinde die Installation dieses zweiten Asphaltwerkes verhindern solle, aber irgendwie wollte oder konnte man das nicht tun, und unter den Augen ganz viele Zuschauer baute also die Firma Unaspa S.L. dort ein Asphaltwerk auf, ohne Installations- geschweige denn Betriebsgenehmigung. - Die redeten sich damals raus, dass durch behördliches Schweigen automatisch die Genehmigungen erteilt worden seien, denn in der Tat hatten man die Genehmigungen beantragt bei der Gemeinde Los Llanos, aber die haben sich überhaupt nicht dazu geäußert, sondern die Anträge ignoriert. - Keiner glaubt so wirklich, dass man durch das Nichtbeantworten von Anträgen diese als genehmigt betrachten kann, besonders wenn es sich nicht um einen Minigolfplatz, sondern um ein Asphaltwerk handelt, und sowieso Urteile vom obersten kanarischen Gerichtshof vorliegen, welche ausdrücklich die Produktion von Asphaltmischungen dort im Industriegebiet von Los Llanos verbieten. - Ich denke, wir werden da noch öfter darüber berichten können und müssen, die Gerichte haben zwar gesprochen, und der Bürgerplattform komplett Recht gegeben, aber bis die Dinger wirklich weg sind und eventuelle Schadensersatzansprüche auch geregelt sich, wird noch viel Zeit ins Land gehen.





Samstag 22.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 56 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 18,8 Grad - niedrigste Temperatur 14,1 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Karneval lässt bereits grüßen

Gestern Abend war die große Gala in Los Llanos, auf der immer die Karnevalskönigin gewählt wird und die Kandidatinnen in irrwitzigen und riesigen Kostümen antreten, um den ersten Preis zu machen. - Das lockt immer viele Menschen an und so war es verständlich, warum im Karneval von El Paso so wenig los war. Man hofft auf heute, da hat man sich gestern keinen Gefallen getan gegen die Gala in Los Llanos anstinken zu wollen. - Gewonnen hat übrigens Paula Pérez Leal und der Name des Kleides das sie trug lautet "Noche de Cristal en Ucayali" also klare Nacht in Ucayali, was meines Wissens nach in Peru liegt und auch ein Fluss so heißt. - Theoretisch könnte man "noche de cristal" auch mit Kristallnacht übersetzen, aber das geht irgendwie als Deutscher in eine ganz andere Richtung. - Unsere siebte Katze, die Lufy in Gran Canaria, die wurde nun diese Woche auch sterilisiert, und zu unserer Überraschung kostete diese Sterilisation dort in Las Palmas mehr als das Doppelte als das, was der blauäugige Ángel hier um die Ecke für die Sterilisierung verlangt hat. - Große Stadt, große Preise, gute Besserung, da wird der Papa also bald wieder überweisen müssen. - In Los Llanos hat die Guardia Civil Diebe festgenommen, die auf Avocadofincas wiederholt Früchte gestohlen haben, um diese zu verkaufen, und als man dann weiter ermittelte kam man drauf, dass die selben Diebe auch bereits früher Kupferkabel gestohlen haben und zwar in großen Ausmaß im Rohbau des Parque Cultural de Canarias. - Die Gemeinde lässt uns wissen, dass durch den Diebstahl der Kabel an der elektrischen Anlage und den Klimaanlagen ein Schaden von 600.000 Euro entstanden ist. - Bei einer solchen Schadenssumme darf man damit rechnen, dass die beiden jungen Männer für einige Zeit verschwinden. - Die Plagiatsgeschichte rund um unseren weißen Karneval und den Nachmachern in einem kleinen Dorf in Lanzarote verstummt langsam, auch weil sich nun zurückhaltende Stimmen mal etwas Gehör verschafft haben. - Wir alle plagiieren im Karneval, machen andere nach, und wenn die sich in einem kleinen Ort in Lanzarote unbedingt auch weiß kleiden wollen und sich gegenseitig mit Talkumpulver bewerfen wollen, dann sollen die das doch tun, und sich dabei amüsieren, damit nimmt man uns doch keine Tradition weg. - Schließlich nennen die das Fest nicht mal "Indianos" und darum geht es doch, denn das Bewerfen mit Puder, das ist kein Alleinstellungsmerkmal für La Palma. Das mit dem Bild aus La Palma im Plakat, das war etwas ungeschickt, da hätten die aus Tetir selbst etwas machen können, aber ansonsten wird keine Abordnung von palmerischen Traditionalisten nach Lanzarote fliegen um denen zu verbieten, sich weiß zu kleiden und sich mit Pulver gegenseitig zu bewerfen. - Und ich bin auch immer noch der Meinung, wer kopiert wird, der muss doch gut sein, oder? - Die Straße auf den Roque de los Muchachos ist äußerst anfällig für Steinschlag und Erdrutsche und muss immer wieder mal gesperrt werden, um dann die Straße wieder herzurichten und Schäden zu beseitigen. - Das führt dann dazu, dass viele Inselgäste nicht auf den Berg kommen und die astrophysikalischen Einrichtungen auf unserem höchsten Berg nicht richtig arbeiten können. - Nun bekommen wir Hilfe aus Madrid in dieser Angelegenheit, das "CEDEX" (Centro de Estudios y Experimentación de Obras Públicas) wird ein Projekt ausarbeiten, zusammen mit dem Cabildo Insular, was man denn an den am meisten gefährdeten Stellen unternehmen kann, damit diese Straße sicherer wird.

Fulanito de tal dice hoy: Picar muy alto

Weit oben klopfen. - Wenn jemand weit über seine Verhältnisse lebt, oder Vorhaben angeht, dann wirf man ihm vor, sehr weit oben zu klopfen.



Wenn man den Hintergrund nicht kennt, dann würde man sagen, mindestens grenzwertig das Schmuckdesign, wenn nicht ganz klar rassistisch. - Aber das ist die "Negra Tomasa", eine ganz entscheidende Figur im palmerischen Karneval, und diese schwarzhäutige Frau wird immer von Männern dargestellt, und hat durchaus eine positive Wertung hier bei uns. - Dennoch finden das manche schräg und außerhalb der Insel, wo man eben diese Geschichte nicht kennt, da wäre es wohl besser, diesen Schmuck wegzulassen.





Samstag 22.02.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1018 hPa

Heiligs Bädle
Lokale Egoismen gefährden zukünftige Entwicklung

Die Heilige Quelle im Süden der Insel könnte eine weitere wunderbare touristische Attraktion für diese Insel werden, wenn man endlich diese Thermalwässer auch irgendwie dem Besucher zur Verwendung stellen würde. - Eine Badeanstalt wäre dort wünschenswert, aufgehängt irgendwie im Umfeld von Wellness, Gesundheit und meinetwegen auch Spaßbad, aber es darf halt nicht so weitergehen, wie in den letzten acht Jahren, dass wir da eine wunderbare natürliche Ressource vorfinden, und wir machen einfach nichts daraus. - Vorwiegend, weil zu viele Institutionen damit zu tun haben, die Küstenbehörde, das Wasseramt, die Gemeinde Fuencaliente, das Amt für Bergbau, das Cabildo Insular und das Gobierno de Canarias. - Nun hat sich endlich die Inselregierung dazu entschlossen, die Sache federführend in die Hand zu nehmen, die neue Inselregierung muss man dazu sagen, denn die alte, unter der Führung der Coalición Canaria hatte da überhaupt keine Ambitionen gezeigt. - Man bat die Architektenkammer der Kanarischen Inseln einen Wettbewerb auszuarbeiten, nach dessen Bedingungen sich dann Firmen, aber auch Personen beteiligen können, um die besten Vorschläge, wie man denn diese Quelle nutzen könnten, ausgesucht werden. - Ein Ideenwettbewerb, und das beste Projekt wird dann zur Ausschreibung kommen und dann hofft man, Investoren dafür zu finden, die das dann auch durchziehen. - Der erste Schritt also dazu, dass man diese Ressource nachhaltig aber auch effektiv für die Insel nützen könnte, aber das gefällt nun dem Bürgermeister von Fuencaliente nicht, der möchte nicht, dass die Gemeinde Juniorpartner in der Geschichte wird und das Cabildo die Leitung über die Fuente Santa übernimmt. - Allerdings hat ja genau die immer wieder zögerliche Haltung der Gemeinde größere Projekte dauernd verhindert, gleich nach dem Wiederentdecken der Heiligen Quelle durch den Ingenieur Carlos Soler, und seiner Truppe, hatte es bereits Kontakte zu möglichen Investoren gegeben, die sehr interessiert waren an einer Nutzung dieser Ressource, aber aus politischen Gründen nicht weiter gefördert wurden. - So droht das nun wieder zu kommen, die kleinste Gemeinde der Insel will federführend eine der größten touristischen Ressourcen der Insel verwalten und bringt damit die effektive Nutzung dieser Attraktion in Gefahr. - Die Fuente Santa aber ist eine Ressource, welche die ganze Insel angeht, und nicht von einer kleinen Gemeinde verwaltet und bestimmt werden darf, die nicht mal 2.000 Einwohner hat, und überhaupt nicht die Möglichkeiten und Spezialisten in der Materie vorweist, wie sie die Inselregierung aufbringen kann. - So viel Einsicht müsste eigentlich auch in der Gemeinde vorhanden sein, aber da der Bürgermeister von der Coalición Canaria ist und das Cabildo Insular inzwischen nicht mehr von dem Interessentenclub regiert wird, gibt es da eben sofort Reibereien, wenn irgendjemand die Dinge endlich mal in die Hand nimmt. - Jahrzehnte lang hat man viele willige Investoren wieder von der Insel vertrieben, weil man alles so lange zerkaut hat, bis endlich die Richtigen daran mitverdienen konnten, und wenn das nicht möglich war, dann hat man das gesamte Projekt unausführbar gemacht. - Das Ergebnis von so viel lokalem und auch Interessengruppenegoismus hat uns in der touristischen, aber auch wirtschaftlichen Entwicklung ganz häufig zurückgeschleudert und dieser Insel immer wieder deutlich geschadet. - So droht eben der Bürgermeister nun, man werde nichts zulassen, wenn man nur Juniorpartner der Inselregierung in Sachen Heilige Quelle würde, und damit ist schon wieder klar, wenn die Inselregierung einen solventen Investor anschleppt, dann wird der sich mit den Steinewürfen der Gemeinde auch beschäftigen müssen. Man müsste sich mal vorstellen, wie das in anderen Gemeinden aussehen würde, zum Beispiel wenn die Gemeinde El Paso die Regeln im Nationalpark aufstellen würde und für den Eintritt Geld forderte, nur weil der Nationalpark im Gemeindegebiet liegt, oder Garafía alles regeln würde, was auf dem Roque de Los Muchachos passiert, und dafür Geld verlangen würde. - Solche lokalen Egoismen verhindern eine positive Entwicklung der Insel und sind nicht hinzunehmen und das muss man in den Kreisen rund um die Coalición Canaria in Fuencaliente auch irgendwann mal einsehen.



Freitag 21.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 23,9 Grad - niedrigste Temperatur 12,8 Grad

Los Llanos will Weg freimachen für einen zweiten Lidl
Nicht auf der Grünen Wiese, sondern in der Stadt

Der neue Flächennutzungsplan ist kaum gültig, da werden auch schon wieder 74 Änderungen vorgeschlagen, von denen 46 als nicht substanziell angesehen werden, also auch nicht in den öffentlichen Aushang müssen und wogegen auch keine Vorschläge oder Beschwerden eingereicht werden können. - Der herausragende Punkt allerdings ist der, dass man zukünftig auch große Geschäfte in der Stadt selbst eröffnen kann, und diese nicht auf der Grünen Wiese bauen muss, beziehungsweise im Industriegebiet von Los Llanos, dort wo man eigentlich vorhatte, Lebensmittelläden neben produzierenden Asphaltwerken laufen zu lassen. - Das bleibt Lidl also erspart, wenn die Änderungen um Flächennutzungsplan durchkommen, wovon eigentlich ausgegangen werden sollte, dann wird Lidl bald in der Umgebung des El Jable, oberhalb des Parkplatzes an der Ramón Pol seinen zweiten Laden auf La Palma errichten. - Die müssen also überzeugt sein, haben ja auch schon seit September 2012 den in Breña Alta, dort allerdings weit ab vom Zentrum, im Industrie- und Gewerbegebiet von "La Grama" da kann man nicht eben mal zu Fuß hinlaufen, dort ist man auf Autokundschaft angewiesen. - Nun könnte man sich schon vorstellen, dass einigen Lebensmittelsupermärkten dann noch mehr der Puls ansteigt, gleich zwei Lidl, einen auf der Ostseite und einen im Westen, da wird mancher nervös. - Allerdings kann man sich auch vorstellen, dass der "Lidl-West" zunächst dem "Lidl-Ost" Konkurrenz macht, denn es gibt wahre Fahrgemeinschaften und Karawanen aus dem Westen, die nach Breña fahren, um an billiges Teutonenfood zu kommen. - Aber man muss denen ja zutrauen, dass die mehr davon verstehen als wir, die machen das nicht erst seit gestern, und inzwischen bringt man sich sogar als Sponsor für einige Veranstaltungen hier ein und hat auch immer mal wieder für soziale Zwecke kollaboriert. - Die anderen Supermärkte haben nachgezogen, es werden Preiskämpfe unternommen und man muss anerkennen, das Niveau und das Bemühen im Lebensmittelhandel ist seit Lidl gestiegen, die haben denen Beine gemacht. - Aber nicht alles ist Sonnenschein dabei, denn es wird ja nicht mehr verkauft, bloß weil es mehr Läden gibt, sondern wenn Lidl mehr verkauft, wird ja irgendwo weniger verkauft und da muss dann eben am Personal gespart werden. - Und es bleibt halt dann auch netto wohl so, Lidl setzt mehr Produkte pro Angestellten um als andere Läden, langfristig werden also nicht mehr Arbeitsplätze geschaffen, sondern eher weniger. - Aber wir können ja, zumindest bei den Eckzahlen wie Arbeitslosigkeit, Risikoaufschlag und Wachstum Anzeichen erkennen, dass Spanien beginnt wieder Luft zu holen, und das wird den Konsum auch wieder anziehen lassen. - Und es geht ja nicht nur um Lidl, sondern auch noch um ein riesiges Einkaufszentrum welches dort in der Avenida Venezuela entstehen soll, und das kann eben dort auch nur hin, wenn man die Beschränkung der Quadratmeterzahl für Supermärkte in der Stadt endlich aufhebt. - Sollte also auch das andere Einkaufszentrum kommen, von dem wir nicht wissen, ob da auch ein Lebensmittelsupermarkt rein soll, und Lidl dann am El Jable seine Waren verkauft, dann wird das dicke Konkurrenz für El Paso werden, welches sich bislang darauf verlässt, dass das Parkplatzangebot Käufer in den Ort lockt. - So können solche Entscheidungen auch Entwicklungen anderer Gemeinden deutlich beeinflussen, so wie das eben mit den Läden im Speckgürtel von Santa Cruz die Struktur der Geschäftswelt komplett verändert hat. - In Los Llanos ist man also schlauer, man holt die Läden in den Ort, anstatt sie daraus zu verbannen, und El Paso könnte daran Schaden nehmen.

Fulanito de tal dice hoy: Picar el anzuelo

Den Köder anpicken. - In die Falle tappen.



Freitag 21.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1020 hPa

Auch der Reventón Trail wird international
Fernanda Maciel läuft den Halbmarathon von El Paso

Die Transvulcania hat diese Insel verändert. - Der Ultramarathon, auf dem die besten Extremläufer der Erde um Sieg und Durchhalten kämpfen, hat der Insel zu einem sportlich orientierten gesellschaftlichen Gemeinsinn verholfen, den man so nicht vorausgesagt hätte. - Die internationale Elite ist ein Ding, aber die mehr als 2.000 lokale und regionale Läufer, welche auch diese enorme Herausforderung von 83 Kilometern über unsere Vulkane und den höchsten Berg der Insel annehmen, haben eine sportliche Begeisterung geschaffen, die sicher kaum woanders noch mal zu finden ist. - Überall auf den bekannten Strecken wird trainiert, die Leute begeistern sich gegenseitig und wer selbst nicht läuft, der kennt wieder andere, die das tun, und unterstützt diese und feuert sie an. - So haben sich rund um die Transvulcania kleinere Rennen auf der Insel konsolidiert, die nun auch zum Teil sogar international werden, wie der Puntallana Cabra Trail, der nun im Kalender der "EEM" (European Mountain Marathons) auftaucht und nun hat auch die Gemeinde El Paso noch mit ihren Halbmarathon "Reventón Trail" zugeschlagen, und eine der ganz Großen des Geschäfts der Extremläuferszene eingeladen, die Brasilianerin Fernanda Maciel. - Beim Reventón Trail besteht die Hauptschwierigkeit im Aufstieg des Passes auf den Reventón, ein knackiges Stück über Serpentinen hinauf auf die Cumbre Nueva, und wer das als Wanderer schon mal gegangen ist, der kann sich vorstellen, was das bedeutet, dort laufend hinauf zu rennen. - Dann geht es weiter über die Cumbre Nueva und dann wieder herab nach El Paso. - Start und Ziel ist das Teil der Avenida de Islas Canarias vom Rathaus nach Norden und am 6. April findet dieses Rennen statt. Die Einschreibung für diesen Lauf geschieht ab morgen, und da man erneut mit vielen Teilnehmern rechnet, wäre es empfehlenswert, wenn die interessierten Sportler sich so bald wie möglich dort anmelden. - Der Reventón Trail gilt auch bei vielen Läufern der Transvulcania als Standortbestimmung, hier testet man sich um zu sehen, wie weit man denn in den Vorbereitungen für das ganz große Rennen bereits ist. Die Transvulcania findet ziemlich genau einen Monat nach der Austragung des Reventón Trails statt, und man kann dann sehr gut bestimmen, ob man denn richtig gearbeitet hat in seiner Vorbereitung auf das ganz große Rennen hin, oder ob man vielleicht doch besser die Füße von einem Ultramarathon lässt. - La Palma, die Insel der Läufer, eine gelungene Großveranstaltung hat da richtig was ausgelöst hier, und die Begeisterung über sportliche Leistungen ist enorm gewachsen in den letzten Jahren.





Donnerstag 20.02.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 42 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 19,4 Grad - niedrigste Temperatur 12,6 Grad

Wundersame Welt der Lokalpolitik
Die kleinste Partei hat den größten Einfluss

Gut, das kennt man ja auch von anderswo her, die kleinen Koalitionspartner stellen Bedingungen, welche die Großen erfüllen müssen, um eben an der Macht zu bleiben. - In Los Llanos und auch im Cabildo Insular ist jeweils von den drei maßgebenden Parteien hier auf der Insel die PSC/PSOE die Partei mit den wenigsten Wählern. - Im Cabildo ist der Unterschied zwischen PSC/PSOE und der Partido Popular nicht so groß, aber zum Beispiel in Los Llanos erreichte die Partido Popular deren acht Ratsposten, die Sozialisten aber nur deren drei. - Das kennt man aber schon, Los Llanos war immer eine sehr bürgerlich bestimmte Stadt, um das mal vorsichtig auszudrücken, und als Beispiel kann man auch noch nehmen, in El Paso haben mehr Menschen die Sozialisten gewählt als in Los Llanos, obwohl man dort dreimal so viele Einwohner zählt. - Dennoch tanzt man in Los Llanos nach der Pfeife des starken Mannes dort, das ist José María de Vargas, Chef der lokalen PSC/PSOE und gleichzeitig zweiter Bürgermeister. - Der hat ja erst vor ein paar Wochen den Koalitionspartner gewechselt, er scheint mit Noelia García von der Partido Popular, wo er auch Vizebürgermeister war, nicht mehr klargekommen zu sein, und stimmte einem Misstrauensantrag zu, und macht jetzt gemeinsame Sache mit der Coalición Canaria. - Das können wir alle nicht verstehen und er hat es uns auch niemals glaubhaft erklärt, denn sonst in keiner einzigen Gemeinde dieser Insel gibt es einen solchen Pakt, aber er hat derart viel Einfluss, dass die Coalición Canaria in Los Llanos nun auf ihren stärksten Mann verzichtet haben, auf Juan Ramón Marín, der nun die Stadtpolitik verlässt. - Es gäbe zwar keinen schriftlichen Vertrag, welcher das so bestimmt hätte, aber in den Vorgesprächen um den Machtwechsel in Los Llanos hätte man das so besprochen, dass Juan Ramón Marín nichts mehr zu sagen hätte. - Ob das damit zu tun hat, dass ihm noch der Verdacht unterstellt wird, er hätte bei der Vergabe des Postens eines Amtstierarztes Vorteile erhalten, das wissen wir nicht, oder ob es einfach nur eine gediegene Männerfeindschaft zwischen den beiden Alphas war. - So etwas nennt man Macht, die kleine Partei bestimmt die Personalpolitik der Großen, man kennt das ja. - Im Cabildo Insular finden wir das auch, dort hatten die sechs Räte der Sozialisten es ja geschafft, zusammen mit den Räten der Partido Popular die Coalición Canaria aus dem Amt zu drängen, und als Gastgeschenk gab es gleich den Posten des Inselpräsidenten, obwohl die PSC/PSOE nur die dritte Kraft ist im Cabildo Insular. - Anselmo Pestana ist das nun also, aber das hat auch damit was zu tun, dass der wirklich starke Mann der Partido Popular auf La Palma, Asier Antona, nicht auf der Insel bleiben will, sondern ins Gobierno de Canarias strebt. - Der hat höheres vor als eine Inselregierung, und so konnte er gerne darauf verzichten und das als wunderbares Lockmittel noch für Räte der Sozialisten einsetzen. - Das gleiche finden wir auch wieder im Gobierno de Canarias, dort gibt es auch wieder eine Koalition der Verlierer, nachdem die Partido Popular kanarenweit die meistgewählte Gruppierung geworden war, schlossen PSC/PSOE und Coalición Canaria sich zusammen und nahmen den Bürgerlichen so das Gobierno de Canarias ab. - Verlierer muss man sein auf den Kanaren und vielleicht liegt es daran, dass wir selten nur vernünftige Regierungen haben.

Fulanito de tal dice hoy: Pescar en río revuelto

In bewegtem Fluss fischen. - Man nennt das Ausnutzen von Gelegenheiten so, die sich aus Durcheinander und Unordnung ergeben.



Das beeindruckende Heck der russischen "Shtandart" im Hafen von Santa Cruz de La Palma. - Mehr Bilder davon gibt es noch im Album von Bea & Reimund Ignatz





Donnerstag 20.02.2014 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 64 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 19,4 Grad - niedrigste Temperatur 12,4 Grad

Haupt stattlich
Eine Stadt sucht sich neu

Nur die Nostalgie von Holzbalkonen und dem Wissen, mal ein bedeutender Hafen des spanischen Weltreichs gewesen zu sein, reichen einfach nicht aus, um dauerhaft das "Hauptstadtrecht" bei sich zu behalten. - Die Verwaltungen, der Hafen, und die großen Fiestas, wie der Weiße Karneval, und die alle fünf Jahre stattfindende Niederkunft der Virgen de Las Nieves sprechen auch noch für den natürlichen Führungsanspruch der Stadt, da eingeklemmt zwischen Atlantik und den Bergen, aber im Alltag hat Santa Cruz de La Palma in den letzten Jahrzehnten viel Protagonismus an Los Llanos und viele Geschäfte an den Speckgürtel der "Breñas" abgeben müssen, und noch ist es nicht klar, ob man sich wirklich wieder erholen kann und vor allem, neu definieren. - Sinkende Einwohnerzahlen alarmieren, und wenn man mal einen Tag in der Stadt ist, an dem kein Kreuzfahrtschiff dort liegt, dann geht man durch fast leere Straßen und Verkäuferinnen stehen schwatzend vor den Läden, weil darin schon kein Pullover mehr auf rechts gedreht werden muss. - Das Geld ist vor Jahrzehnten bereits ins Aridanetal gewechselt, dort wachsen die Bananen und auch die Interessen und als Boomtown vor allem Los Llanos, welche selbst in den Krisenjahren noch an Einwohnern gewinnen konnte. - Es mag an dem vielen Geld liegen, welches die Rückkehrer vor allem aus Venezuela mitgebracht haben, in Bananen hat man investiert, in Land und in Gebäude, und das war eben einfacher zu realisieren im Aridanetal, als in der Stadt, welche eigentlich nur nach oben wachsen kann, weil man vieles hat, aber keinen Platz. - Es gibt, oder vielleicht sollte man sagen gab, ja auch immer noch den Versuch des Aridanetals an einem der Alleinstellungsmerkmale der Hauptstadt zu kratzen, nämlich am Hafen, und trotzig wie dumm hat man versucht, mit dem Hafen von Tazacorte da eine Konkurrenz aufzubauen, aber da hat man kurzsichtig und einfältig nicht bedacht, dass man den Hafen auf der falschen Seite der Insel nicht braucht, denn Tenerife, das einzige Ziel unseres Hafens, das liegt im Osten La Palmas und nicht im Westen. - Inzwischen hat man längst eingesehen, dass man da nicht gegen anstinken kann, viele zig Millionen Euro hat man da versenkt in den Atlantik, bezahlt von der Europäischen Union und selbst der letzte Umbau ist total verunglückt, dann anstatt eines großen Hafens hat man nun zwei kleine, in dem wieder keine großen Schiffe anlegen können, was aber auch nicht wirklich schlimm ist, denn es würden eh keine großen Schiffe nach Puerto de Tazacorte kommen. - Ob der Stadtstrand die Dinge wieder so hinrichten kann, dass man den Führungsanspruch als erste Stadt der Insel nicht nur ausspricht, sondern auch lebt, das werden wir abwarten müssen, aber ich fürchte mal, dass eben die fehlende Anbindung des Strandes an die Stadt die Wirkung des Strandes deutlich beeinflussen kann. - Ich habe es oft genug betont, dass die meistbefahrene Straße zwischen der Stadt und dem Strand liegt und solche Fragmentierung ein deutliches Problem ergeben kann. - Die Stadt selbst tut so, als wäre alles ganz normal, man ist Regierungssitz, viele kleine Läden lassen das Abwandern der großen Geschäfte übertünchen, und man definiert die eigene Beliebtheit auch gerne darin, dass eine Stadt, in welcher die Parkplatznot das größte Problem darstellt, sicher keine Zukunftssorgen haben muss. - Dabei gibt es Parkplätze in Santa Cruz, mehr als ihnen lieb sein sollten, und das einzige Parkhaus der Stadt, mitten in der Stadt, erwirtschaftet nicht einmal so viel, dass damit die laufenden Kosten und die Zinsen für den aufgenommenen Kredit zu decken sind. - Oder sollen wir sagen, unsere Hauptstadt Santa Cruz ist längst das lebende Beispiel für das kommende notwendige Modell vom Fortschritt ohne Wachstum? - Ich würde das wünschen, so viel Charme besitzt diese kleine Stadt, eingezwängt zwischen Atlantik und den steilen Bergen La Palmas und irgendwie hat diese "Metropole" auch so viel Charakter, dass man ihr gerne wünscht, die vielen selbst gemachten Probleme würde man einfach aussitzen können. - Immer mehr als einen Besuch wert, Haupt stattlich gesehen.



Man arbeitet kräftig an sich





Mittwoch 19.02.2014 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 28 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 19,4 Grad - niedrigste Temperatur 12,4 Grad

Splitter
Balconing - shipping?

Es gibt doch so einen Sport für kognitiv Unbegabte, die springen aus Hotelfernstern in die Pools der Anlagen und oft geht da auch was schief. - Das nennt man "Balconing" und meist filmen das andere "Helden" dann auch noch um die Streifen dann ins Netz zu setzen. - Wie nennt man denn das, wenn man von einem Kreuzfahrtschiff in den Hafen springt, auch aus Übermut und wohl gefilmt? - Ist das dann "Shipping" oder einfach nur saublöd, denn wir hatten ja gestern über den Fall berichten können, dass da jemand von der AidaStella gesprungen war, und man per Schiff und auch per Helikopter sich auf die Suche nach dem Mann gemacht hatte. - Der aber war längst wieder an Land, schwamm wohl vom Schiff in die Marina und kam dort aus dem Wasser. - Sein Kumpel meldete den Vorfall, weil der Gesprungene nicht wieder zurückkam, und darauf wurde die Suche losgetreten. - Hier ist man stinkesauer auf den, mal als dreißigjähriger Deutscher, mal als dreiundzwanzigjähriger Österreicher bezeichneten, denn die Suche muss ja von irgendjemandem bezahlt werden, der Einsatz des Hubschraubers und des Schiffs und die Besatzungen und man überlegt wohl, das dem Gesprungenen aufzuerlegen. - Der ist übrigens hier geblieben, und nicht mit der AidaStella weiter nach Funchal gefahren, denn der Kapitän hatte sich geweigert, den weiter zu befördern, weil er sich nicht an die Sicherheitsvorgaben gehalten hat. - Sicher wollte der Kapitän damit auch vermeiden, dass sich gleich wieder der nächste Modesport im Internet verbreitet und dann die Leute reihenweise von den Kreuzfahrtschiffen springen. - Gar nicht viel weiter weg, in der Gegen von Los Guinches, dort wo das qualmende Kraftwerk uns den Segen der fossilen Brennstoffe täglich vor Augen hält, dort hat man einen toten Delfin gefunden. - Nur einmetersiebzig groß, und da keine äußerlichen Verletzungen zu sehen waren hat man das Tier mitgenommen und wird nun eine Autopsie unternehmen, damit man weiß, woran das Tier gestorben ist. - Gerade vor ein paar Wochen gelang es einigen Strandbesuchern an der Playa de Los Guirres einen jungen Delfin zu retten, der wohl erschöpft und verwirrt ans Ufer geraten war. - Nun gleicht sich das hier wieder aus und es kommt nicht häufig vor, dass hier Delfine stranden oder angeschwemmt werden, obwohl es viele Tiere hier im Atlantik davon gibt. - Der Karneval schickt schon deutliche Vorzeichen um alle Ecken, wir waren heute in Santa Cruz und jeder zweite Laden bietet schon Klamotten und andere Dinge für den Rosenmontag an, den großen Tag des Karneval in Santa Cruz. - Zuvor aber eröffnet El Paso den Karneval, jetzt am Wochenende, Freitag den 21.2. und Samstag den 22.2. finden jede Menge Veranstaltungen und vor allem Konzerte statt. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da feierte man in El Paso einen ziemlich wilden Karneval sogar, fragen Sie mal ältere Menschen, wie der Karneval in El Paso gefeiert wurde, als das Hotel Monterrey noch Mittelpunkt des kulturellen Lebens der Gemeinde war. - Das verlor sich dann mit immer weniger Veranstaltungen, und Los Llanos wurde der große Feiermagnet. - Schließlich feierte man Karneval in El Paso gar nicht mehr, bis das Rathaus sich besserer Zeiten erinnerte, und den Karneval in El Paso wieder aufweckte. - Man misst sich nicht mit den großen Bühnen wie Los Llanos oder Santa Cruz, aber man stellt schon einiges auf die Beine und die Leute nehmen das auch an. - Und man geht eben bei den Veranstaltungen auch den großen Tagen aus den anderen Orten aus dem Weg, sonst kämen einfach keine Leute.

Fulanito de tal dice hoy: Perder los papeles

Die Papiere verlieren. - Wenn jemand aus der Rolle fährt, sich grob falsch benimmt und das gar nicht mitbekommt, dann verliert der seine Papiere.








Mittwoch 19.02.2014 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 46 % - Luftdruck 1021 hPa

Cabildo Insular mit mehr juristischem Rückhalt
Coalición Canaria scheitert im Antrag um einstweilige Verfügung

Also so ganz sicher können wir uns also immer noch nicht sein, dass die jetzige Regierungskoalition im Cabildo Insular de La Palma nicht doch noch von der Justiz wieder abgesetzt wird, aber in zwei Fällen hat nun bereits ein Gericht Beschlüsse verkündet, welcher die jetzige Regierungskoalition von PSC/PSOE und der Partido Popular stützen. - Zunächst durften wir erfahren, dass das Amtsgericht in Santa Cruz de La Palma auf Antrag der sechs Ratsmitglieder der Sozialisten eine einstweilige Verfügung erlassen hatte, welche aussagt, die Parteiausschlüsse aus der PSC/PSOE, welche die regionale Parteiführung gegen die sechs Räte im Cabildo verschickt hatten seien ungültig, sie seien weder frist- noch formgerecht zugestellt worden und darüber hinaus verstoßen diese Parteiausschlüsse gegen fundamentale Rechte der Parteimitglieder. - Das war Stand vorletzte Woche, nun lehnt auch ein Gericht auf Tenerife eine einstweilige Verfügung gegen die Misstrauensabstimmung ab, welche die sechs Räte der nun wieder PSC/PSOE, und die sechs der Partido Popular angestrengt hatten, und damit die in Minderheit regierenge Coalición Canaria aus dem Amt drängten. - In der Begründung des Gerichtes heißt es, dass eben genau die von der Coalición Canaria genannten Ausführung, die sechs sozialistischen Räte seien nicht mehr Parteimitglieder gewesen im Moment der Abstimmung, und damit nicht mehr stimmberechtigt, nicht zutreffend ist, da eben diese einstweilige Verfügung welche das Gericht in Santa Cruz de La Palma beschlossen hat, genau das Gegenteil aussagt. - Die sechs Räte der Sozialisten sind und waren Parteimitglieder, also gäbe es auch keinen Grund, über eine einstweilige Verfügung die alte Inselregierung wieder einzusetzen. - Zwei zu Null steht es nun also, was die Gerichte sagen, aber es kommt nun darauf an, ob die Coalición Canaria da noch weitermachen will und nun gegen den Beschluss des Gerichtes auf Tenerife wieder Rekurs einlegt. - Interessant auch warum die Coalición Canaria gerades dieses Gericht angerufen hat, das "Juzgado de lo Contencioso-Administrativo nº 4 de Santa Cruz de Tenerife" denn der gleiche Richter dort hatte ein in der Stadt Tacoronte auf Tenerife abgehaltenes Misstrauensvotum, wo eben genau die gleichen Parteien, wie auch im Cabildo Insular miteinander regieren wollten, wieder rückgängig gemacht und die Coalición Canaria erneut auf die Regierungsbank gehievt. - Aber auch das erklärt der Beschluss, im Cabildo Insular de La Palma war das anders, denn im Gegensatz zu Tacoronte waren eben die Parteiausschlussverfahren nicht korrekt zugestellt worden, da bereits bei der Zustellung die Fristen für den Einspruch abgelaufen waren. - In Tacoronte lieft das anders ab, die dortigen Räte der PSC/PSOE waren bereits regelgerecht aus der Partei ausgeschlossen worden und deswegen hätte man sehr unterschiedlich entschieden. - Als jemand aus der Basis regt man sich über die Haltung der regionalen Parteiführung gewaltig auf, denn wir alle sind der Meinung, dass diese Parteiausschlüsse völlig daneben sind und dem kanarischen Sozialismus und natürlich noch mehr der Partei PSC/PSOE schaden und sowieso sind wir nicht einverstanden damit, dass man auf der Ebene des Gobierno de Canarias einen Pakt PSC/PSOE und der Coalición Canaria führt. - Was wir auch noch nicht sicher wissen ist, ob denn nun die Parteiführung erneut Parteiausschlussverfahren anstrebt, um eben die sechs Räte der plamerischen PSC/PSOE doch noch aus der Partei zu werfen, nachdem man sich hier eben entschlossen hatte, gegen den Willen der Parteiführung doch einen Pakt mit der Partido Popular einzugehen. - Die Sozis machen sich mal wieder selber fertig, wenn Zwei sich freuen, schreddert sich ein Dritter.



Dienstag 18.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 29 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 19,6 Grad - niedrigste Temperatur 11,5 Grad

Hafennachrichten
Einer springt von Bord und übermorgen kommen die Russen

Die AidaStella kommt sonst freitags zu uns, nun aber wurde umgestellt, so ist das Schiff bereits heute in den Hafen eingelaufen. - War nicht ganz einfach, der Wellengang war noch sehr bewegt, aber mit Hilfe eines Schleppers ist das beim dritten Versuch dann doch noch geglückt. - 2.300 Passagiere und 900 Besatzungsmitglieder sind da an Bord, das ist immer ein gewaltiger Auflauf an Besuchern der sich dann über die Stadt ergießt. - Die Leute von der Aida sind aber sehr beliebte Besucher bei den Gewerbetreibenden der Stadt und auch bei den Veranstaltern der Ausflüge, denn das Publikum auf den Aidas ist deutlich jünger und aktiver, als die von den englischen Schiffen, auf denen sich meist sehr viel ältere Passagiere befinden. Die von den Aidas kaufen mehr, gehen fast alle von Bord und machen auch mehr Ausflüge, das haben wir wohl bemerkt. - Nun kommt aber eine unangenehme Nachricht, ein Passagier sei gegen 14:30 Uhr vom Schiff in das Hafenbecken gesprungen und wird seit dem auch mit einem Hubschrauber gesucht. - Weitere Einzelheiten sind uns noch nicht bekannt, wir müssen also noch abwarten. - Von dem vermissten Inselgast welcher bei Tijarafe verschollen ist, hat man auch nichts mehr gehört, die Suche wurde ergebnislos eingestellt. - Zurück in den Hafen, denn übermorgen, also am Donnerstag, da kommt eine Replik eines Schiffes von Peter dem Großen zu uns nach La Palma, die Fregatte "Shtandart" Und nicht nur schöne Fotos von dem Schiff kann man machen, sondern dieses auch noch besuchen, und zwar am Donnerstag von 10:00 bis 17:00 Uhr. - Die Originalfregatte stammt aus dem Jahr 1703 und diese Replik wurde ab dem Jahr 1994 gebaut und im Jahr 2000 das erste Mal zu Wasser und im Juni des gleichen Jahres noch wurden das erste Mal die Segel gesetzt. - Peter der Große selbst soll der erste Kapitän des Schiffes gewesen sein, heißt es da weiter und man habe sich sehr an Originalvorgaben gehalten, allerdings sei im Inneren des Schiffes auch moderne Technik eingebaut, und zwei Volvo Penta Maschinen sorgen für eigenen Antrieb, wenn der Wind mal nicht so will, wie man das gerne hätte. - Sicher ein Blickfang für die Hauptstadt am Donnerstag und wenn Sie gerade nichts anderes vorhaben, ein weiterer guter Grund, unsere Hauptstadt zu besuchen.

Fulanito de tal dice hoy: Perder el tren

Den Zug verpassen. - Wer eine Gelegenheit auslässt, der verpasst den Zug, kennt man so auf Deutsch ja auch.



Ein Schlepper bemüht sich die AidaStella in den Hafen von Santa Cruz de La Palma zu bringen. - Danke an Michael von der Sorpresa für das Bild.





Dienstag 18.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 45 % - Luftdruck 1017 hPa

Santa Cruz will erwachsen werden
Ab Sommer Gratis WiFi in der Innenstadt

Warum das noch bis in den Sommer dauern soll, und man das nicht gleich jetzt macht, das weiß ich nicht. - Es ist überhaupt fragwürdig, warum man jetzt erst darauf kommt, eine Stadt, welche im Winterhalbjahr an die 300.000 Kreuzfahrtpassagiere und über 100.000 Besatzungsmitglieder empfängt, und daraus sicherlich guten gewerblichen Nutzen erzielt, denkt endlich im Jahr 2014 daran, dass es so etwas wie Internet für alle geben könnte. - Also im Sommer soll es so weit sein, gerade für die Kreuzfahrer, obwohl die im Sommer gar nicht kommen, aber vielleicht will man ja im Kleinen beginnen, so ein Netz für 19,95 im Monat, und dann später ausbauen. - Was das kostet steht da nicht in der Presseerklärung, nur dass es die Telefónica sei, welche Technikpartner des Projektes ist und dass dieses gratis WiFi wirklich auf die Innenstadt beschränkt wird, die Leute müssen also aus dem Hafen raus um sich ins Netz zu setzen, man will damit die Leute halt in die Stadt locken. - Dort aber wartet der Feind, denn alle Cafés und Kneipen, inklusive McDonalds haben inzwischen längst auch WiFi und bieten ihren Gästen diesen Dienst seit Jahren gegen eine Tasse Kaffee an, also kommt man eigentlich ein paar Jahre zu spät, oder wie die Bundeskanzlerin eines ziemlich großen europäischen Landes sagen würde, das ist alles Neuland für uns. - So ist eigentlich ein gratis Netz sogar kontraproduktiv, denn dann muss nicht mal mehr der obligatorische Kaffee getrunken werden für Grüße, Küsse und Austausch von Neuigkeiten über Skype oder WhatsApp, wenn man also zukünftig seinen Lieben zu Hause mitteilen will, dass man gerade die Treppenstufen vom Rathaus in Santa Cruz hinaufsteigt, kann man das dann in Echtzeit machen und nicht grausam zeitverzögert nach ein paar Minuten, bis man den einhundertachtundfünfzigstelligen Code endlich fehlerfrei in die viel zu kleine Tastatur des smarten Phones eingegeben hat. - Die Krönung eines stillen aber modernen und geschriebenen Dialogs ist ja immer noch: "Was machst du gerade? - Ich schreibe dir" und am besten sitzt man sich währenddessen noch gegenüber, oder aber man geht noch ein Stück weiter und sagt: "Lass uns mal dort auf die Bank setzen, ich muss dir dringend etwas schreiben." - Ich weiß nicht, ob Ihnen das auch aufgefallen ist, seit dem Telefonieren out ist, und man sich nur noch mit schnellem oder weniger schnellen Tippen auf virtuellen Tastaturen unterhält, ist diese Welt deutlich leiser geworden, und oft bin ich dafür dankbar. - Und ab Sommer dieses Jahres soll das in der Innenstadt von Santa Cruz dann auch ohne den Pflichtkaffee gehen, unsere Hauptstadt wird erwachsen und meinen Hut ziehe ich aus zwei Gründen nicht, einmal weil ich gar keinen trage, und zweitens, weil das eine Geschichte ist, die man zwingend vor ein paar Jahren bereits hätte machen müssen.



Bald online, unsere Hauptstadt Santa Cruz de La Palma





Montag 17.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 22,1 Grad - niedrigste Temperatur 10,8 Grad

Wer will eine Schnapsbrennerei betreiben?
Cabildo Insular hat noch eine rumstehen

Ja, zum Rum stehen kann man die auch nehmen, alle Arten von gebrannten Spirituosen kann man damit machen, dafür ist solch eine Destillieranlage ja gedacht. - Im Jahr 2008, also im auslaufenden noch nicht Krisenjahr, da fand man das schick, in Puntallana eine Schnapsbrennerei hinzustellen, in der sollten die Landwirte und Winzer aus der Umgebung ihre Früchte und Treber in Schnaps verwandeln können, aber wie der Betrieb der Brennerei ablaufen sollte, darum hat man sich nicht gekümmert. - Nun will man das ändern und sieht ein, das muss in private Hände übergehen, sonst wird da nichts draus. - Wenn also jemand den unbremsbaren Wunsch hat, gerade auf La Palma Schnaps brennen zu müssen, nur zu, die Inselregierung sieht da eine Möglichkeit und wer weiß, vielleicht kann man ja wirklich ein Geschäft daraus machen. - Die Anlage wurde vor kurzem erst noch überprüft, soll tipptopp sein heißt es, und die kann in einem Arbeitsgang gleich 700 Liter bewältigen. - Es hat auch wieder was mit der Politik zu tun, dass nun solche Angelegenheiten ans Tageslicht kommen, denn was ist eigentlich seinerzeit in die vom Cabildo Insular gefahren, dass man dort eine solche Brennerei hinstellt und die dann jahrelang vor sich hin gammeln lässt, weil das Cabildo selbst nicht in der Lage ist das Ding zu betreiben. - Und das ist kein Einzelfall, es wurden viele Anlagen und Einrichtungen zunächst gebaut und mit Pauken und Trompeten dann eingeweiht, aber keiner kümmerte sich um den Betrieb, so wie das auf mit der Molkerei oberhalb El Pasos war, die meines Wissens nur mit Milchprodukten zu tun hat, weil man dort Käse lagert oder gelagert hat. - Sogar einen Milchtransporter hatte man angeschafft, auch der steht nur rum, und wieder hatte man keinen Fachmann der das betreiben könnte und nun steht das auch rum. - Oder die Casa de la Miel, auch eine Einrichtung die niemals benutzt wurde oder die Herbergen, von denen es sechs gibt und man sich jetzt erst entschieden hat, dass man solch Herbergen nicht einfach nur bauen muss, sondern auch betreiben. - Und weil nun ein anderer Wind im Cabildo Inuslar weht, da heißt es jetzt eben ausmisten, alles was man nicht betreiben kann, das kommt in private Hände, dann dreht sich vielleicht auch ein bisschen mehr und so soll auch der Betrieb der Herbergen in private Hände gehen. - Eigentlich widerstrebt mir Privatisierung um alles schon, aber wir müssen ja leider mit ansehen, dass es anders nicht funktioniert hat. - Ob aber jemand Schnaps brennen will in Puntallana, das weiß ich nicht und ob man jemand finden könnte, welcher eine Molkerei betreiben will, ich bin da mal vorsichtig mit meinem Optimismus. - Und wunderbares Wetter haben wir heute, es ist eine wahre Pracht da draußen, ich freue mich jetzt schon auf meinen Spaziergang.

Fulanito de tal dice hoy: Pegarse las sábanas

Sich mit Bettlaken schlagen. - Wer zu lange schläft, der horcht hier nicht am Kissen, sondern schlägt sich mit Bettlaken.



Und noch ein Frühlingsbote, die ersten Mispeln sind reif





Montag 17.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 11 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 43 % - Luftdruck 1015 hPa

Nackedeis nach Puerto de Tazacorte
Tazacorte macht sich frei

Fkk sagt ja eigentlich keiner mehr, das Wort Freikörperkultur ist älter als Adenauer, und trotzdem kennt das jeder noch. - Nackt in der Öffentlichkeit das ist nicht ganz einfach auf der Insel, und bislang duldet man die blank gezogene Brust bei Frauen wohl an den Stränden, aber mehr, oder besser gesagt weniger, geht nicht. - Zwischen Puerto Naos und Charco Verde gibt es einen Strand, an dem Nudisten unter sich sind, aber dieser Strand ist kaum als solcher zu bezeichnen, richtig was bieten für Nudisten können wir da nicht. - Nun aber kommt die Gemeinde Tazacorte und beschließt einen 15.000 Quadratmeter großen Strandabschnitt für Nackedeis auszuweisen, von der Brücke unter der die Wasser aus der Caldera fließen bis zum Hafen soll das gehen, also ein richtig großes Stück Strand und damit ein Paradies für Leute, die sich ohne Klamotten am Leib wohler fühlen. Nach der Beschreibung ist damit der Nacktbadestrand sogar größer als der mit Klamotten besucht werden muss, allerdings sind die Bademöglichkeiten an dem Strandanteil nur bei wirklich ganz kleinen Wellen ohne Probleme möglich, weil eben keine Mole den Strand dort vor der, fast ewigen Dünung aus Nordwest schützt. Das muss sich jetzt nur noch herumsprechen und in Tazacorte ist man immer bemüht den Ort attraktiver zu machen, und mit der Maßnahme will man eben auch auf dem Sektor Nackedeis punkten und die Gegenfrage kann doch nur lauten, warum denn nicht. - Auch hat man beschlossen, dass an der Playa Nueva, die eigentlich Playa de los Guirres, also Geierstrand heißt, am nördlichen Ende Hunde zugelassen werden, was sonst an den Badestränden der Insel überhaupt nicht geht. - Also dort dürfen ab Sommer Herrchen oder Frauchen ihre Hunde laufen lassen, die können dort ins Wasser gehen, in Tazacorte ist man dann wirklich für fast alles bereit, was denn die Strände angeht. - Was halt fehlt in Puerto de Tazacorte, das ist wirklich ein Hotel, denn trotz vieler Überlegungen und auch Projekten, es gibt lediglich ein paar Ferienwohnungen in dem im Sommer so gut besuchten Hafenort, aber kein Hotel. - Aber hier stößt man auf diverse Hindernisse, mal ist das Küstengesetz im Weg, oder aber Landschaftsschutzgebiete und wer wo was in Tazacorte bauen darf, das ist sowieso eine ganz komische Geschichte, über die schon viele Leute gestolpert sind. - Aber nackig darf man sich machen zukünftig in Puerto de Tazacorte, ist doch auch schon was, den Rest bekommen wir auch noch hin.



Der Strandabschnitt im Vordergrund soll der Nacktbadestrand werden





Sonntag 16.02.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 17,8 Grad - niedrigste Temperatur 10,3 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Wetter und so weiter

Für das Aridanetal ist die Gefahr der Niederschläge praktisch schon vorbei, im Norden kann noch was kommen und morgen wird es dann auch von den Temperaturen wieder normal, wir bekommen dann keine weitere arktische Luft mehr herangefächert, das Tief auf dem Nordatlantik wirft diese Tür zu, und wir sind im dankbar dafür. - Sicher ist es schön und bizarr gleichzeitig, unten die Palmen, und oben der Schnee, aber es ist halt dann auch ohne Sonnenschein bitter kalt. - Heute hat die Sonne oftmals schon geschienen hier im Tal und dann geht das, aber kaum ist die Sonne weg, da fängt man an zu bibbern und ich überlege mir gerade bereits die vier Schichten, welche ich heute auf meinem Abendspaziergang tragen werde. - In der Abuela war man gestern noch reichlich nervös und unorganisiert, es war aber auch viel los, weil halt jeder neugierig ist, was Tomás da auf die Beine gestellt hat. - Es ist einfach eine Fortsetzung der Abuela nach Kikos Stil, mit deftiger palmerischer Küche und bei dem Bekanntheitsgrad den Tomás "El Tranca" besitzt könnte ich mir gut vorstellen, dass man da dann auch wieder hingehen kann. - Eine wirkliche Speisekarte hat er auch noch nicht, ich kann so auch noch nichts von der Preisgestaltung sehen, aber auf teuer macht Tomás sicher nicht, das wäre nicht sein Stil. - Unsere kleine Gelbnase, die Penny, die hat ihre Sterilisation gut überstanden, nachdem wir fast schon ein bisschen spät dran waren. - Ángel hat das hervorragend gemacht, keine Entzündung, sie springt nach ein paar Tagen schon wieder wie gewohnt herum und ist inzwischen die deutliche wildere unserer beiden kleinen Katzen, das war am Anfang noch umgekehrt, da war Penny ängstlich und zurückhaltend, aber das hat die nun völlig abgelegt. - Es ist inzwischen auch unproblematisch mit den neuen und den älteren Katzen, man hat sich inzwischen akzeptiert, nur Mia bleibt weiter mit Vorsicht zu genießen, sie versucht zwar manchmal mit den Kleinen zu spielen, ist dabei aber eigentlich immer zu grob. - Zu Karneval kommt dann die Logierkatze aus Gran Canaria wieder, ja, man muss natürlich zum "Día de los Indianos" und da es Sonderflüge gibt, hat man einen solchen ergattert und die Katze bleibt dann so lange wieder bei uns. - Da sind wir jetzt gespannt wie das abläuft, eigentlich kennt man sich ja schon, aber nun waren die ja auch wieder eine Weile getrennt. - Wir werden sehen, ob es wieder Zickenkrieg gibt, oder ob die sich auch mal in Frieden lassen können. - Zickenkrieg gibt es auch wieder in Los Llanos, denn die ehemalige Bürgermeisterin fordert von der jetzigen ersten Dame, dass man endlich was mit dem Gebäude der nun nicht mehr genutzten Schule "25 Años de Paz" unternehmen solle. - Diese Schule war geschlossen worden, nachdem ein Neubau etwas weiter oben am "el Jable" entstanden ist, die nun Mariela Cáceres Pérez heißt. - Man solle die alte Schule doch für öffentlichen Büros und Einrichtungen nutzen, für die man anderswo im Moment Miete bezahlen müsste. - In der Tat steht die alte Schule leer, und wenn die ehemalige Bürgermeistern Recht hat, dann hat sie einfach Recht.

Fulanito de tal dice hoy: Pedir peras al olmo

Birnen von der Ulme erwarten. - Wenn jemand wirklich komplett unmögliches erhofft oder erwartet, dann drückt man das gerne hier so aus.



Und wer blickt da so grimmig, der Berggeist? - Das Fundstück der Woche





Sonntag 16.02.2014 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1017 hPa

Bad La Palma
Endlich bewegt sich was

Die "Fuente Santa" im Süden der Insel ist möglicherweise eine der größten touristischen Ressourcen der Insel. - Diese Thermalquelle war 330 Jahre von den Lavaströmen des San Antonio verschüttet, und erst nach langen Jahren der Suche im Jahr 2005 wieder entdeckt worden. - Seit dem ringen diverse Institutionen um Sinn und Vorherrschaft über diese Ressource, und in dem dusseligen Wettstreit zwischen Cabildo Insular, Gemeinde Fuencaliene, Wasseramt, Küstenbehörde, Bergbauamt und dem Gobierno de Canarias geht einfach überhaupt nichts. - Die Gemeinde Fuencaliente schließlich wollte vollendete Tatsachen schaffen und einen Zugang für Besucher ermöglichen, aber irgendwie klappt das trotz mehrfach angekündigter Eröffnung nicht, und keiner weiß so ganz genau, warum man das eigentlich gemacht hat. - Klar ist doch, dass man diese Ressource nicht als einfachen Besuchspunkt in einer der kleinsten Gemeinden der Insel lassen kann, sondern diese Thermalquelle in ein Thermalbad verwandeln muss und klar ist auch, dass man das nicht aus inseleigenen Mitteln machen kann, einfach weil man keine Mittel hat, sondern das in private Hände geben muss, natürlich mit robuster Aufsicht des Cabildo Insular, damit das keine Gelddruckmaschine für irgendwelche Investoren wird, sondern ein großer Teil des Mehrgewinns auch hier auf der Insel bleibt. - Es können ja auch lokale Investoren sein, es gibt doch noch Leute mit Geld hier auf der Insel, aber die haben in den letzten Jahren eher in afrikanischen Bananen investiert, als hier auf der Insel selbst, also wird das doch auf einen internationalen Investor hinauslaufen. - Aber dazu muss man erst mal die Bedingungen schaffen, um einen Wettbewerb oder eine Ausschreibung aufzulegen und dazu hat nun die Inselregierung die ersten Schritte unternommen, nach fast neun Jahren verlorene Zeit ist nun der Auftrag an die Architektenkammer der Kanaren gegangen, man möchte doch ein Projekt erstellen, wie die Bedingungen für einen öffentlichen und internationalen Ideenwettbewerb zur Nutzung der Heiligen Quelle denn aussehen sollten. - Hört sich nach weiteren neun Jahren an, denn es ist ja nur der erste Schritt und heißt damit auch noch nicht, dass die anderen Institutionen mitmachen und genau da fürchte ich auch um den Erfolg der Geschichte, denn wir sind Meister im Vergraulen von Investoren und haben schon oft genug wirklich bemühte und willige Leute wieder von der Insel gescheucht, obwohl die eigentlich hier auf der Insel irgendwelche Projekte durchführen wollten. - Man kann das also noch nicht als Durchbruch betiteln, aber immerhin, das neue Cabildo Insular ist willig etwas zu machen und deutet damit auch ganz klar an, wer denn ihrer Meinung nach das Sagen über die "Fuente Santa" haben soll, und das kann sicher nicht die Gemeinde Fuencaliente, mit nicht einmal 2.000 Einwohnern sein, sondern diese Thermalquelle ist eine inselweite Ressource und muss auch so verwaltet werden. - Nun müssen wir mal abwarten, was sich die ehrenwerte Architektenkammer für Auflagen einfallen lässt, und wer uns dann alles seine Ideen zukommen lässt und wer uns Angebote macht, doch hier auf der Insel in Sachen Thermalbad zu investieren. - Liest man aus den Geschichtsbüchern, dann hat man früher, als alles anders war und nur manches besser, mit dem Wasser der Quelle sogar Syphilis und Lepra geheilt, und damals war die "Fuente Santa" weit über die Grenzen der Kanarischen Inseln hinaus bekannt und viele Besucher vom Festland kamen, um sich in dem Thermalwasser kurieren zu lassen. - Gut, ein bisschen wird man wohl dran glauben müssen, aber das ist doch bei einer Heiligen Quelle auch gar nicht so abwegig und vielleicht erhöht das ja auch die Attraktivität unserer Insel für Besucher von außen, Bad La Palma begrüßt seine Gäste, und wenn man das modern in Thalasso, Wellness und Proaging verpackt, dann könnte das sogar mal ein wunderbares Alleinstellungsmerkmal für La Palma unter den Kanarischen Inseln bedeuten, was mal nicht mit Schnarchtassencharme zu tun hat.



Samstag 15.02.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 6 mm - Luftfeuchte 33 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 16,6 Grad - niedrigste Temperatur 10,5 Grad

Hagel, Graupel bleib zu Haus
Dennoch scheint im Tal immer mal wieder die Sonne

Im Norden der Insel und auch im Osten hagelt es immer wieder, sogar hinab bis auf Meereshöhe und auch die Tochter aus Gran Canaria hat angerufen, dass bei ihr gerade Hagel auf der Terrasse liegt. - Wir im Tal hier haben es besser, es regnet immer wieder mal, aber keine großen Mengen, die hohen Berge der Caldera halten das meiste von uns fern. Auch war kaum Wind bislang im Tal, am frühen Nachmittag mal, da muss der Wind allgemein auf Nordost gedreht haben, dann wehte auch hier der Wind, aber später war es dann wieder ruhig. - So frieren wir auch nicht so, wie die Leute anderswo auf den Inseln, denn nicht nur bei uns ist solch ein Sauwetter, sobald die Sonne wieder rauskommt können wir uns aufwärmen und ich sitze im T-Shirt im ungeheizten Büro, Katze auf dem Schoß, und die Sonne scheint durchs Fenster rein, wer im Norden der Insel wohnt, der wird mir das kaum glauben. - Aber eben nur im Tal, von wo anders kommen eben diese Hagelnachrichten und die kommende Nacht durch und auch noch am Sonntag werden wir weiter solches Wetter haben. - Die "Amerikaner", also das Global Forecast System sieht aber bereits für morgen einen Anstieg der Temperaturen, das Ganze dauert also nicht mehr sehr lange. - Man hat vorsichtshalber auch viele Festivitäten und Unternehmungen abgesagt für heute, alles, was man im Freien machen wollte, das fällt flach und wird halt irgendwann später wiederholt. - Auf dem Meer draußen Schaumkronen und wir können es immer an den Seismographen ablesen, wie hoch denn die Wellen etwa sein werden, denn diese Stationen sind ja auf den Inseln immer nicht weit entfernt vom Meer und man kann dann wunderbar sehen, wie die Ausschläge auf der Graphik immer größer werden. - Mancher würde beim Anblick der Grafik vielleicht glauben, viele kleine Schwarmbeben sind das, oder ein vulkanischer Tremor, nein bei uns sind das die Wellen des Atlantik, welche den Inseln Kopfnüsse verpassen. - Ich fürchte mal, dass ich meinen Abendspaziergang knicken kann, oder ganz kurz machen muss, denn die Abstände zwischen den Regenperioden und den Sonnenstrahlen die sind meist knapp und da werde ich wohl "nur" bis zur Abuela kommen, denn die hat seit gestern wieder geöffnet. - Nachdem Kiko weggegangen war, gab es zwar einen neuen Betreiber, aber das lief nicht, und nach ein paar Monaten haben die dann wieder zugemacht. - Jetzt hat eine in El Paso äußerst bekannte Person das unter seine Fittiche genommen, Tomás "El Tranca", also der Knüppel, der macht das nun und zwar konsequent palmerische Küche, Pizza und Spaghetti sind dem fremd und ich kenne Tomás gut, der hat auch immer auf den Fiestas der Partei das Catering gemacht, und glauben Sie mir, die Sozialisten wissen viel zu feiern, auch wenn sie eigentlich meist keinen Grund dafür haben, weil man sich gerade mal wieder selbst wieder zerfleischen. - Ich kann noch nicht sagen, wie das Restaurant läuft, ich gehe heute das erste Mal hin, werde ein paar Beruhigungstropfen trinken, Sie wissen, La Gota, und dann zwischen zwei Regenschauern wieder nach Hause und dann gleich unter die Bettdecke. - Bei Kiko, dem früheren Betreiber der Abuela waren wir gestern erst, und ich muss immer wieder sagen, das Fleisch, welches der Mann in die Hand nimmt und zu einem Braten oder sonst was brutzelt, das ist irgendwie gesegnet worden. - Der ist auch richtig froh und gut ausgelastet in seinem Laden kurz vor La Laguna, an der Hauptstraße nach Puerto Naos, und wer einen Ruf hat wie Kiko, der nennt seinen Laden auch einfach nach sich.

Fulanito de tal dice hoy: Pasarse de listo

Als Schlauer ausgeben. - Es gibt Leute, die wissen es besser, und es gibt Besserwisser. Pasarse de listo beschreibt Besserwisser.



Vorgestern, bei ruhiger See




Heute mit Schaumkronen auf dem Atlantik




Unser blauer Schornstein, unser Drago und "unser" Regenbogen





Samstag 15.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 11 Grad - Niederschlag 4 mm - Luftfeuchte 40 % - Luftdruck 1015 hPa

Long Johns Wetter
Kinder ist das kalt

Die Wind kommt direkt aus dem Norden, so dass hier im Tal noch keine Fallwinde ankommen können. - Aber es regnet leicht, und vor allem ist es kalt und unangenehm, so dass es wunderbar ist, dass die kleine Penny bei mir auf dem Schoß liegt und wir uns gegenseitig wärmen. - Auf der Cumbre Vieja liegt Schnee, auf dem Bejenado auch und natürlich ist auch das Massiv der nördlichen Caldera-Wand in weiß gekleidet und das hatten wir ja auch so erwartet. - Von weit oben im Norden saugt unser Hoch im Moment die Luft an, das dicke Tief über den Azoren wird das dann später wieder abschneiden und wir denken gerade darüber nach, wie viele Schichten wir uns denn überstreifen müssen, um so den Tag zu überstehen. - Eigentlich ist jetzt Zeit für die Unaussprechlichen, welche Generationen an dünnbeinigen Mitteleuropäern in grau oder weiß mit und ohne Eingriff aber in Feinripp durch die Winter gebracht haben, aber ich weigere mich inzwischen, mich dieser einfachen Lösung hinzugeben. - Ich friere ja auch kaum noch, seit dem ich nicht mehr rauche, und dass ich heute Morgen in der Küche die Backröhre angemacht habe, um ohne Schmerzen meinen längst erkalteten Toast schmieren zu können, das bleibt unter uns. - Das Wochenende bleibt kalt, im Tal aber scheint es ruhig zu bleiben, der Wind zeigt noch keine Tendenz auf Nordost zu drehen, so dass hier Fallwinde entstehen könnten und so lange alles ruhig bleibt und man eine Katze auf dem Schoß hat, so lange kann einem auch nichts passieren. - Montag ist der Spuk dann vorbei, dann kommen wieder Temperaturen, die irgendwie auch unseren Breitengraden angemessener sind, und bis dahin machen wir Fotos vom Schnee und von kleinen Katzen die Männerbeine warm halten. - In Sochi, da wo die olympischen Winterspiele stattfinden, da ist es wärmer als bei uns im Moment, und ich muss gleich mal nachsehen gehen, wo denn eigentlich meine Skier hingekommen sind…








Freitag 14.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 40 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 19,0 Grad - niedrigste Temperatur 12,0 Grad

Vorsicht bei Kauf von Wasserfiltern
Gemeinde Los Llanos warnt vor schrägen Installateuren

In den letzten Tagen häufen sich Nachfragen im Rathaus von Los Llanos, ob man denn wirklich Wasserfilter seitens der Gemeindeverwaltung empfohlen hätte, denn es würden Techniker, oder solche die vorgeben es zu sein, durch die Landschaft laufen, den Leuten was von der schlechten Wasserqualität erzählen und eben auch davon, dass die Gemeinde den Einbau dieser Filter empfehlen würde. - Ist natürlich nicht so, die Gemeinde empfiehlt nicht den Einbau von Wasserfiltern, das könne jeder halten wie er will, aber das Wasser welches man ausliefert sei bester Qualität und man vermute eher einen Betrugsversuch bei den Anbietern von Wasserfiltern und man solle doch vorsichtig sein, wenn man solche aufgeschwatzt bekommt. - Man kennt diese Geschichte auch schon aus anderen Gemeinden auf anderen Inseln und nun scheint La Palma dran zu sein und bislang waren die eben nur in Los Llanos aber ich könnte mir vorstellen, dass die auch die anderen Gemeinden besuchen kommen. - Also, an der Haustür und am Telefon macht man keine Geschäfte, das sollte uns doch allen klar sein, aber immer wieder fallen eben Leute darauf rein, sonst wäre das ja gar keine Masche mehr. - Man kennt das ja auch von den Gasinstallateuren, die kommen ja auch und erzählen einem, dass es Pflicht sei diese Inspektion und ziehen dann irgendeinen als wichtig erscheinenden Ausweis und würden sich gleich an die Inspektion der Gasanlage machen. - Richtig ist, dass es Pflicht ist diese Inspektion machen zu lassen, aber man kann selbst wählen, von wem die ausgeführt werden soll und in der Regel sind die ordentlich angemeldeten lokalen Gasinstallateure deutlich günstiger als die fliegenden Techniker. - Also auch hier Vorsicht, aber gerade bei Gas sollte man schon wirklich ab und zu einen auf die Anlage blicken lassen, der auch was davon versteht. - Und anschließend noch einen Kulturtipp vom Beauftragten:

Drei junge Damen

Bestreiten am morgigen Samstag den 15.2. das nunmehr bereits fünfte Konzert des Kammermusikzyklus "Jerónimo Saavedra Acevedo", den die Klassikfreunde von ACAPO organisiert.

Das Trio Gabriel Rodó besteht aus Liliana Mesa (Violine), Pilar Bolaños (Cello) und Ana Marrero (Klavier). Alle drei entstammen dem Philharmonischen Orchester von Las Palmas de Gran Canaria und haben in den letzten Jahren schon diverse Preise auf regionaler und nationaler Ebene gewinnen können.

Im ersten Teil hören wir ein Trio von Franz Schubert, nach der Pause drei Stücke von Astor Piazolla.

Veranstaltungsort ist wie fast immer das Teatro Circo de Marte in Santa Cruz de La Palma, Beginn ist ausnahmsweise schon um 20 Uhr. Karten gibt es zum Preis von 10 € ab 19 Uhr an der Abendkasse.

Mit musikalischen Grüße

Ihr

Ödi Jonitz

(Der Kulturbeauftragte)


Fulanito de tal dice hoy: Pasarlas moradas

Violett geschehen. - Morado ist eine Farbe wie Rotkohl, ein dunkler Rotkohl, also etwa die Farbe welcher ein gewaltiger Bluterguss irgendwann bekommt. - Vielleicht kommt daher die Aussage, wenn man eine ganz furchtbare Zeit durchgemacht hat, dann hat man es violett erlebet.



Das Trio Gabriel Rodó





Freitag 14.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 47 % - Luftdruck 1018 hPa

Im Karneval verstehen wir keinen Spaß
Santa Cruz droht mit dem Rechtsweg wegen Indianer-Plagiat

Vor ein paar Tagen kam das in die Presse, ein nicht mal 900 Seelen Dorf in der Gemeinde von Puerto de Rosario auf Fuerteventura nimmt sich unseren Weißen Karneval zum Vorbild, und ruft die Leute auf, weiß gekleidet zu erscheinen und auf dem Plakat sieht man Bilderausschnitte, die hier in Santa Cruz auf dem Karneval entstanden sind. Gut, das hat man nicht so geschickt gemacht, da hätte man besser eine Zeichnung genommen und mehr Phantasie angewandt, aber man erfindet eben den Karneval nicht jeden Tag neu, und weil eben der "Día de los Indianos" in unserer Hauptstadt Santa Cruz mindestens kanarenweit äußerst bekannt und beliebt ist kann es vorkommen, dass andere auch auf die Idee kommen, so feiern zu wollen, wie das die Hauptstädter auf La Palma an dem Tag machen. - Aber das passt uns nicht, und so hat die Gemeinde Santa Cruz nun ein Schreiben verfasst, an die Gemeinde Puerto de Rosario und an das Cabildo Insular de Fuerteventura, dass man nicht möchte, dass in den Dorf Tetir der Karneval so gefeiert wird wie bei uns in der Hauptstadt, weil das ein Plagiat sei, und man sogar zu rechtlichen Mitteln greifen würde, wenn man diese Veranstaltung dennoch durchziehen wird. - Da sind sich die beiden Regierungsparteien mit der Opposition sogar einig, einstimmig wurde das beschlossen, niemand darf so feiern wie wir, und wir müssen uns wieder mal fragen, warum wir so viel Angst davor haben, erfolgreich zu sein. - Es ist doch wirklich nicht anzunehmen, dass das Fest in dem 900 Seelen Dorf eine Konkurrenzveranstaltung zu unserem "Día de los Indianos" ist und uns den Ruhm und die Ehre nimmt, Ursprung einer Form des Karnevals zu sein, der eben ein bisschen anders ist als der, welchen man aus Brasilien kopiert hat. - Da sind wir doch, das meiste an diesen Festen ist doch Kopie und Nachahmung, und wir selbst verteilen doch Mottos an unsere Karnevalsveranstaltungen und keine Region oder Tradition dieser Welt ist davor sicher, von uns kopiert zu werden, aber wenn das anders herum läuft, dann klagen wir an, dass man uns unserer Traditionen beraubt. - Sicher fehlt mir da das Palmero-Gen, um diese Angst selbst spüren zu können, aber ich als Bayer freue mich, wenn man anderswo Oktoberfeste organisiert, zeigt das doch, dass man da überhaupt kopierenswert ist, denn nur wer erfolgreich ist, den versuchen andere nachzumachen. - Man nimmt uns doch damit nichts weg, und solche Briefe zu verschicken, das geht deutlich über das hinaus was da heißt, leben und leben lassen und ich denke auch, dass unsere Insel andere Probleme hat, als dass ein 900 Seelen Dorf in Fuerteventura genau so Karneval feiern will wie wir.




Día de los Indianos in Santa Cruz de La Palma





Donnerstag 13.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 27 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 22,3 Grad - niedrigste Temperatur 13,0 Grad

Tunnelblick
Und es geht doch in beide Richtungen

Wir haben ja bekannterweise zwei Cumbre-Tunnel, einen alten, auf über 1.000 Meter Höhe und dann den neuen Cumbre-Tunnel, der auch genau so offiziell heißt. - Allerdings kann man den neuen Tunnel, der viel breiter, viel besser beleuchtet und eben auch viel tiefer liegt und länger ist als der Alte, nur in Richtung West-Ost befahren, zurück muss man sechs Kilometer weiter fahren um dann durch den alten Cumbre-Tunnel wieder auf die Westseite zu gelangen. - Darüber haben wir uns oft schon geärgert und immer wenn es mal schlechtes Wetter gibt, mit viel Regen und dann Steinschlag droht, dann öffnet man den neuen Cumbre-Tunnel in beide Fahrtrichtungen, weil man die letzten sechs Kilometer auf der Ostseite zum alten Tunnel hin dann lieber sperrt, da dort höchste Steinschlaggefahr herrscht. - In der Zeit genießen es wir dann, dass man von Ost nach West locker an die neun Kilometer spart (sechs im Osten und drei im Westen) und daraus ist die Begehrlichkeit entstanden, dass man das immer so machen will. - Allerdings war uns allen nicht so ganz klar, ob das rechtlich überhaupt machbar ist, schließlich ist der Tunnel mit seinen Haltebuchten und Schutzräumen nur auf einer Seite gebaut worden und eben nur dafür vorgesehen, zweispurig in eine Richtung zu verlaufen. - Eine gleiche zweite Tunnelröhre ist ja eigentlich vorgesehen, in den hochfliegenden wie dusseligen Autobahnplänen, und mit einer zweite Tunnelröhre wäre eben diese Diskussion auch nicht mehr nötig. - Die alte Inselregierung hat also noch eine Spezialfirma beauftragt festzustellen, ob man denn den Tunnel auch für beide Richtungen nutzen könnte und da ist nun die Antwort gekommen, im Prinzip ja, es gibt sogar vier Möglichkeiten, die alle eben unterschiedliche Sicherheitsstufen und auch Bequemlichkeiten mit sich bringen, aber eben auch ganz unterschiedlich vom Preis her sind. - Billig wird das auf keinen Fall, von mindestens 8 Millionen Euro ist da die Rede und je mehr man an Sicherheit will, dann steigt der Preis gewaltig und für 85 Millionen Euro würde man dann eine zweite parallele Tunnelröhre bekommen. - Der hohe Preis wundert mich allerdings schon, denn der im Jahr 2003 eröffnete neue Cumbre-Tunnel kostete "nur" 36 Millionen Euro, ist das denn wirklich alles so viel teurer geworden in den elf Jahren, oder rechnet sich da eine Firma reich? - Oder sollen uns diese hohen Kosten davon abhalten, einen Umbau des Tunnels in beide Richtungen erst gar nicht zu wollen, eben wegen der hohen Kosten die damit verbunden sind. - Vielleicht wäre es sinnvoll, da mal eine "zweite Meinung" einzuholen, wenn ich lese, dass man für das Einbauen von drei oder vier Parkbuchten im Tunnel zwischen 10 - 18 Millionen Euro veranschlagt, dann kommt mir das deutlich zu teuer vor. - Aber nun können wir wieder darüber diskutieren was uns denn ein paar Minuten Zeitersparnis auf dem Weg von Ost nach West wert sind, und diese Diskussion ist häufig schon geführt worden, aber meist in Zusammenhang mit den Autobahnplänen, die immer wieder durch das Dorf getrieben werden.

Vielleicht macht man ja am Samstag auch schon wieder den Tunnel in beide Richtungen auf, denn vom Wetter kommt da was auf uns zu. - Das sehr kräftige Tief, welches nun auf dem Weg nördlich der Azoren nach ist Irland schickt uns einen Ausläufer, der vom Hoch über den Azoren nicht komplett abgelenkt werden kann. - Mit den Niederschlägen kommt sehr kalte Luft zu uns, die kräftig zunächst aus Nordwest, dann im weiteren Verlauf von Nordost kommen wird. - Der meiste Regen wird also im Norden der Insel fallen, aber auch das Tal bekommt was ab und wir haben ja erst Ende Januar erleben dürfen, wie kräftig die Fallwinde sein können. - Freitagabend geht es los, Montag dürfte alles durch sein, planen Sie mal für das Wochenende keine Wanderungen oder Außenarbeiten, das bringt nichts.

Fulanito de tal dice hoy: Pasar por alto

In der Höhe vorbeiziehen. - Wenn man etwas unangenehmes ignoriert, sich nicht mit einem anstehenden Problem auseinandersetzen will, dann lässt man das in der Höhe an sich vorbeiziehen.



Die Einfahrt auf der Westseite in den neuen Cumbre-Tunnel





Donnerstag 13.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 58 % - Luftdruck 1021 hPa

Noch ein Sommer ohne Stadtstrand
Irgendwie ahnte man das schon

Eigentlich hätte der Stadtstrand von Santa Cruz de La Palma bereits im letzten Jahr fertig werden sollen, aber damals hatte man uns erzählt, man könne jetzt keinen Sand holen, weil man die Gelbschnabelsturmtaucher nicht bei der Brut stören wolle. - Im Ernst, das ist verbreitet worden und deswegen würde man den Termin der Fertigstellung auf den Mai des Jahres 2014 verlegen. - Aber auch dieser Termin ist nun Historie, frühestens Ende des Jahres schätzt man jetzt, könnte der Strand wirklich fertig werden. - Man hatte ohnehin die Bauzeit sehr kurz angesetzt und wir erinnern uns, das gleich nach dem Baubeginn heftige Brandung die Zufahrten für die schweren Maschinen wieder weggerissen hatte, man war also von Anfang an hinter dem Zeitplan hinterher und nun kommt eben noch die endlose Diskussion um die Fäkalienpumpstation dazwischen, welche verhindert, dass man die neuen Entsorgungsleitungen schnell verlegt. - Da ist man immer noch nicht in konkreten Bereichen, es heißt zwar, die Hafenbehörde würde ein Gelände hinter der Hafenmole zur Verfügung stellen, aber der technische Ablauf ist noch nicht vollzogen, denn das Grundstück muss noch an die Küstenbehörde übergeben werden, und die müssen dann letztendlich zustimmen, dass dort diese Pumpstation gebaut werden kann. - Mündlich ist das wohl geklärt, aber bis die Papiere auch vorhanden sind, um Sicherheit zu haben, das dauert wohl noch eine ganze Weile, und bis man das nicht sicher in den Händen hat, kann man die neuen Leitungen auch noch nicht verlegen. - Für die Stadt bedeutet das noch ein Jahr länger die Bauarbeiten zu ertragen, aber man kann sich auch noch eine ganze Weile weiter überlegen, welche neuen Möglichkeiten denn mit dem Strand entstehen und wie das neue Bild der Stadt denn aussehen wird. - Weg von der Einkaufsstadt, hin zur touristischen Nutzung, und welche weiteren Schritte dort zu gehen sind und ist man überhaupt bereits bereit dazu. - Ich glaube ja, dass man ein grundsätzliches Problem nicht hat angehen wollen, vielleicht fehlte der politische Mut, oder man hat es gar nicht gesehen. - Der Strand ist sicher ein Gewinn für die Stadt, allerdings wird die Stadt von dem Strand durch die meistbefahrene Straße abgeschnitten, die Avenida Marítima, und so lange diese Straße dort den gesamten Verkehr aufnimmt, so lange wird das kein wirklicher Stadtstrand sein, sondern dort ein Strand und auf der anderen Seite der Straße die Stadt. - Möglichkeiten das anders zu gestalten gibt es, oder hat es gegeben, denn beim Bau der Umgehungsstraße hätte man mehr Zubringer von dem alternativen Verkehrsweg in die Stadt schaffen müssen, damit man von dort aus die Stadt besser erreichen kann. - Jetzt ist das etwas kompliziert und würde man nun die Avenida Marítima für den Verkehr sperren, dann wären die zwei Zubringer in die Stadt von der Umgehungsstraße aus sofort vom vielen Verkehr blockiert. - Ein hervorragendes Beispiel dafür, dass mehrere punktuelle Projekte noch kein Ganzes ergeben und Stadtplanung ein durchaus äußerst komplexes Thema ist, welches wohl richtige Spezialisten fordert, die dann aber auch die Möglichkeiten von der Politik brauchen, um die Pläne umzusetzen. - So lange so etwas nicht gemacht wird, ist das halt alles Stückwerk und auch wenn die Stücke alle gut sind und sicher ihre Bedeutung haben, heißt das eben noch lange nicht, dass das alles zusammenpasst und eine neue und bessere Stadt abgeben.



Das war der Stand im November des Jahres 2013





Mittwoch 12.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 19,0 Grad - niedrigste Temperatur 12,5 Grad

Freundliche Zahlen für den Januar
Und siehe da, Cabildo nennt gleiche Zahlen wie wir

Das war bislang nicht so, denn irgendwie rechneten die früher anders, wenn es um die Zahl der Besucher auf der Insel geht, aber der neue Tourismusrat Raúl Camacho hat nun die gleichen Zahlen wie wir auf Lager, und die sehen gut aus für den vergangenen Januar. - Wir nehmen immer die Statistik der AENA, des Flughafenbetreibers, der hat kein Interesse daran irgendwelche komischen Zahlen zu verwenden, die sind echt. - Kamen im Januar 2013 lediglich 10.795 ausländische Urlauber auf die Insel, so waren das im Januar 2014 deren 12.153 und damit 1.358 mehr. - Das sind stolze 12,5% mehr und damit können und müssen wir auch zufrieden sein. - Zunächst zufrieden, zeigt uns das doch, dass wir den negativen Trend der letzten Jahre stoppen konnten, und zwar damit, dass es mehr Flugverbindungen gab. - Aber wir müssen eben auch zugeben, dass es leicht war jetzt ein Plus einzufahren, denn wir kommen von ganz unten, der Januar 2013 war so schlecht, dass wir eben jetzt relativ einfach ein zweistelliges Ergebnis eingefahren haben. - Vergleicht man es mit 2012, da kamen 11.955 Gäste, dann sind das nur noch 2% mehr, aber immer noch ein Plus, wenn auch bescheiden. - Blicken wir aber mal in die fetteren Jahre, so wie 2005 zum Beispiel, dann steht da auch 2014 ein Minus, denn im Januar 2005 besuchten uns 13.243 internationale Gäste, und dass waren knappe 9% mehr als im Jahr 2014. - Man kann gute Zahlen auch kaputtreden, und das will ich nicht machen, denn es ist wirklich erfreulich in diesem Januar gelaufen und unsere Aussichten für den weiteren Verlauf der Wintersaison sind auch gut. - Ob jetzt da die Arbeit des neuen Rats für Tourismus schon bewertet werden kann, so weit will ich nicht gehen, denn wirklich lange ist der noch nicht im Amt, aber es kann schon sein, dass der in den paar Wochen mehr erreicht hat, als der alte Inselrat für Tourismus in Jahren. - Aber wir müssen noch sehr viel mehr tun und da stimme ich mit dem neuen Inselrat überein, wir müsse vor allem die Werbung im Ausland verbessern, damit die Nachfrage nach unserer Insel größer wird und damit die Fluggesellschaften auch bereit sind, mehr Flieger nach La Palma zu schicken. - Und dann natürlich die touristischen Lockmittel auf der Insel ausbauen und verbessern, wir müssen uns noch interessanter machen. - Dabei ist die Geschichte mit dem Sternentourismus auch immer wieder genannt worden, sicherlich, aber man sollte vielleicht dabei auch auf die Idee kommen, ein Amateurobservatorium zu schaffen, und nicht auf dem Roque, wo man Stunden hinfahren muss, und im Winter auch oft nicht auf den Berg kann, weil dort Schnee und Eis liegt, sondern in einer für Gäste einfach erreichbaren Zone. - Da könnte man wirklich das Gebiet von Mendo für nehmen, wo seinerzeit die Müllverbrennungsanlage stand, die aber inzwischen weg ist, und wenn man dann auch noch das dusselige Licht am unnützen Industriegebiet von Los Llanos wieder abstellt, welches kein Mensch braucht, dann kann man von dort mit einen ordentlichen Teleskop auch schon eine ganze Menge ausrichten. - Und ein Heilbad dort im Süden, wo man die Heilige Quelle wieder entdeckt hat, auch das ruft doch nach einer touristischen Attraktion und vielleicht sollten wir uns das mit dem Golfplatz wirklich noch mal überlegen. - Vielleicht aber auch die Idee verfolgen, einen ökologisch orientierten Golfplatz, wo man Fairway und Rough auf dem vorhandenen Vulkangrus spielt, und lediglich die Greens mit Rasen besetzt, es wäre wohl der erste ökologische Golfplatz der Welt, vielleicht lohnt es sich doch mal darüber nachzudenken. - Aber die Zahlen für Januar sind gut, das wollen wir festhalten, und uns freuen, und so lange ich mir den Sommerflugplan nicht ansehe, bleibt meine Laune auch gut.

Fulanito de tal dice hoy: Pasar las de Caín

So wie es Kain erging. - Wenn es einem wirklich dreckig geht, man gar nicht mehr aus dem Sumpf oder einer Krankheit kommt, dann geht es einem wie dem Kain, der ja von Gott nach dem Tod Abels verflucht wurde.



Mittwoch 12.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 36 % - Luftdruck 1021 hPa

Hauptverkehrsstraße wird neu asphaltiert
Inselregierung verspricht das für März

Die LP 3 ist die Hauptverkehrsstraße dieser Insel und verbindet das Aridanetal mit der Ostseite, und ist genau dort, auf der Ostseite vom vielen Verkehr bereits sehr mitgenommen. - Vom Inselkrankenhaus bis zum neuen Tunnel ist die Asphaltdecke äußerst brüchig, Spurrillen und Schlaglöcher sind allgegenwärtig und seit Jahren warten und hoffen wir darauf, dass man diese Schäden beseitigt. - Flicken reicht aber nicht mehr, das macht man schon seit vielen Jahren, es muss eine völlig neue Asphaltdecke her und jetzt nennt man endlich Termine, im März, also schon in einem Monat soll es losgehen, zunächst vom Inselkrankenhaus bis hoch nach "Botazo" und dann in einem zweiten Bauabschnitt von "Botazo" bis zum neuen Tunnel. - Die Arbeiten sind bereits vergeben worden, an die Firma "Dragados", und nachts wird gearbeitet, von 21:00 bis 06:00 Uhr heißt es, aber es wird auch Tätigkeiten am Tag geben, so dass man wohl mit Störungen im Straßenverkehr rechnen muss. - Lediglich zwei Monate soll das dauern, also bis Mai soll das abgeschlossen sein und nur zu gerne glaube ich diese Aussagen, aber wir kennen ja nur zu gut, wie es oft bei öffentlichen Aufträgen zugeht und so sollten wir uns nicht darauf verlassen, dass Ende Mai wirklich alles erledigt ist. - Auch wird es neue Haltebuchten geben an der Straße, die für Notfälle dienen sollen, oder wie man es heute immer nutzt, als Haltestelle wenn man telefonieren muss, oder noch schlimmer, die Whatsapp beantworten will, die so wichtig per Jingle aufs Smartphone eindudeln. - Das ist das allerschlimmste was überhaupt passieren konnte, ich sehe diese Leute jeden Tag in den Autos, wie sie während der Fahrt einhändig Nachrichten auf ihrem Handy eintippen und dabei nur noch gelegentlich auf die Straße sehen, viel schlimmer noch ist das als blankes Telefonieren und wir sollten uns wirklich mal fragen, was die Technik aus uns gemacht hat. - Aber das sollte ja nicht das Thema sein heute Morgen, sondern die fröhliche Ankündigung unseres Rates für Infrastruktur Jorge Gonzales aus dem Cabildo Insular, der uns nun mitteilt, dass es bald losgehen wird mit den Bauarbeiten an unserer Hauptverkehrsstraße. - Das war auch wirklich Zeit.



Dienstag 11.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 19,9 Grad - niedrigste Temperatur 12,8 Grad

Nur palmerische Indianer sind gute Indianer
Die ewige Angst vorm Plagiat

Wenn Sich erwachsene Menschen weiß kleiden, mittags bereits Rum trinken, auf der Straße, und sich dann gegenseitig mit Babypulver bewerfen, dann hat man das ungeheure Glück, sich am Rosenmontag auf La Palma zu befinden. - Oder etwa nicht? - Immer wieder stellt man nämlich fest, dass andere Gemeinden hier auf den Kanaren unseren Karneval kopieren, und das macht die Leute hier ziemlich sauer, denn Karneval ist eine ernste Angelegenheit. - Gut, ich sehe das ein bisschen anders, denn eigentlich heißt ja, kopiert zu werden auch, dass man für gut befunden wird, aber man fürchtet halt auch, dass einem etwas weggenommen wird dabei, und man auf die Dauer vielleicht damit auch die Einzigartigkeit verliert. - Sowieso auf den kleinen Inseln ist man da stets besorgt, die großen Inseln könnten einen um Traditionen bringen oder eben einfach die Ideen klauen und dann gingen wir irgendwann leer aus. - Auch dieses Jahr gibt es wieder Aufregung, in Las Palmas gibt es jedes Jahr einen Karneval der sich "Carneval típico" nennt und von Ex-Palmeros gemacht wird, die auch Talkum- Pulver werfen und sich weiß kleiden. - Aber was wichtig ist, die nennen den nicht "Indianos" und auch die emblematische Figur, die "Negra Tomasa" taucht dort nicht auf, also begeht man dort kein wirkliches Sakrileg. - Das gibt es aber nun auf Fuerteventura, besser gesagt in der Gemeinde Tetir, dort hat man sogar den ein Bild von unseren Indianos gewählt und auch ein Mann der eine schwarze Frau imitiert tritt dort auf, und alle sollen sich weiß kleiden und man soll Talkum-Pulver mitbringen. - Da schwillt den Lokaltraditionalisten der indianische Kamm, solch eine Frechheit, das muss untersagt werden. - Und man will auch tätig werden, einmal will die Gemeinde Santa Cruz sich mit den Verantwortlichen der Karnevalsorganisation in Tetir auseinandersetzen, und dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit, die Firma, welche die Markennamen "Indianos" und "Negra Tomasa" geschützt haben, auf die Verantwortlichen in Tetir anzusetzen. - Das meinen die ehrlich, das kann juristische Konsequenzen haben, da verstehen die keinen Spaß. - Allerdings weiß ich nicht, ob man das wirklich so robust sehen muss, Tetir ist ein Dorf mit nicht einmal 900 Einwohnern, denen könnte man doch den Spaß einfach gönnen. - Aber der Zorn ist bereits öffentlich, die Zeitung "El Día" hat den Frevel ans Licht gebracht, mal sehen, ob de neben dem Karneval noch Humor übrig ist, um den kleinen Dorf auf Fuerteventura auch mal was zu gönnen.

Fulanito de tal dice hoy: Pasar a castaño oscuro Zu dunklem Rotbraun werden. - Wenn man absehen kann, das etwas schief geht, dann wechselt das Rotbraun zu Dunkelbraun.



Da hat man ein Bild aus La Palma genommen und das geht vielleicht ein bisschen zu weit





Dienstag 11.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 57 % - Luftdruck 1023 hPa

Der Minister befielt Aufschwung
José Manuel Soria bringt Geld und Ratschläge

Ob es gute Ratschläge sind, das werden wir noch sehen, auf jeden Fall wird jetzt ein touristisches Hilfsprogramm für La Palma abgespielt, welches wir natürlich gerne annehmen. - José Manuel Soria ist Minister für Energie und Tourismus im spanischen Parlament, und gebürtiger "Canarión", also aus Gran Canaria und war dort bereits Inselpräsident, sollte also die Nöte und auch Möglichkeiten der Inseln kennen. - Allerdings hat sich José Manuel Soria bislang als eher zögerlich gegenüber "seiner" Inseln gegeben, was aber mit dem Hintergrund zu erklären ist, dass in der autonomen Region Kanarische Inseln ein Pakt aus Coalición Canaria und den selbst ernannten Sozialisten der PSC/PSOE am Ruder ist. - Die Dauerdiskussion um die möglichen Probebohrungen nach Öl vor den östlichen Kanaren trübt auch noch die Beziehung zwischen dem Energieminister, der natürlich für die Bohrungen ist, und der Regionalregierung, die sich Sorgen um den Tourismus macht, weil das nicht unbedingt so wunderbar harmoniert. - Und warum nun der Minister sich besonders um unsere Insel La Palma kümmert, das kann damit zusammenhängen, dass wir eben in den vergangenen Jahren die hilflosen Versuche die touristische Entwicklung dieser Insel zu steuern mit derben Niederlagen bezahlen mussten, und nun der Minister eben die Errettung des Tourismus auf dieser Insel zur Chefsache erklärt hat. - Das hatte er bereits letztes Jahr gemacht, damals allerdings noch um die Inselregierung der Coalición Canaria zu düpieren, die sich eben nach fast 20 Jahren an der Spitze des Tourismus hier auf der Insel eingestehen musste, dass nichts so läuft wie man es vorhatte, und wir Gästezahlen bewegten, die sich noch unter den Zahlen befanden, die man bereits vor der Jahrtausendwende auf der Insel begrüßen durfte. - Nun sieht die Sache anders aus, inzwischen regiert eine Koalition aus Partido Popular, welcher eben auch der Minister José Manuel Soria angehört, und den Räten der PSC/PSOE das Cabildo Insular, und der Rat für Tourismus auf unserer Insel, Raúl Camacho gehört auch der PP an, man ist nun also unter sich. - Das kann in dem Fall nur gut sein für unsere Insel, was aus Trotz geboren wurde, kann nun also in Einklang und Harmonie weitergeführt werden, und der flotte Minister langt auch gleich richtig hin und sagt uns, dass der November und der Dezember aus touristischer Sicht bereits besser waren als die Vergleichsmonate des Jahres 2012, womit er auch Recht hat. - Allerdings kann ich die genannte Zahl von 27,4% Plus nicht bestätigen, wir finden lediglich einen einstelligen Aufschwung vor, wie immer wir das auch rechnen, aber das ist alleine auch schon erfreulich, nachdem wir die letzten Jahre eigentlich immer nur negative Zahlen schreiben konnten. - Die Werbung im Ausland, vor allem in Deutschland soll intensiviert werden, alleine dafür gibt es eine halbe Million aus Madrid und ein Expertenteam soll hier auf der Insel Strategien erarbeiten, wie man denn die vorhandenen Ressourcen besser und effektiver nutzen kann. - Hört sich alles gut an, allerdings zweifle ich an der Idee mit der Förderung der Elektroautos hier auf der Insel, nachdem wir doch erst vor ein paar Tagen hören mussten, dass wir lediglich 2% der elektrischen Energie aus erneuerbaren Quellen nutzen. - Da sind Elektroautos eine leicht schräge Art sich den Umweltengel doch noch umzuhängen, zumindest kritische Betrachter bemängeln eben den Umstand, dass man zunächst Schweröl in elektrische Energie verwandelt, um dann Elektroautos damit zu betreiben, das könnte man fast als dreist bezeichnen. - Aber der Minister befielt Aufschwung, da hinterfragt man nicht jede Kleinigkeit, wo kämen wir denn sonst noch hin --- nach La Palma vielleicht…



Montag 10.02.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 47 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 18,5 Grad - niedrigste Temperatur 13,2 Grad

Durcheinander
Bananen, Ölbohrungen und Beben

Der Landwirtschaftsversicherer Agroseguros hat uns erklärt, dass die Winde des letzten Unwetters vom 23. und 24. Januar Schäden auf 1.300 Hektar hinterlassen hätten. - Auf allen Kanareninseln, wobei die Provinz Tenerife stärker beeinträchtigt wurde als die Provinz Gran Canaria. - La Palma, und hier das Aridanetal werden aber als die Region hervorgehoben, wo es die schwersten Schäden gab, an der Küste zwischen Playa Nueva und El Remo spricht man gar von 80% Verlust. - 22 Schätzer habe man seit dem 3. Februar auf den Inseln, und so hoffe man, dass die Landwirte die Zahlungen für die Schäden bald bekommen könnten. - Anders als es zuvor hieß, deckt die Agroseguros auch die Schäden an den Gewächshäusern und Windschutzmauern ab, darüber gab es zunächst unterschiedliche Aussagen. - Für uns immer noch ein Rätsel, wie der Nordostwind solche Schäden bei uns anrichten konnte, das ist doch sonst der "gute Wind", die elysischen Winde wie man hier auch sagt, die "Vientos Alisios", aber hier im Aridanetal sind da Fallwinde entstanden, die viel kräftiger waren, als wir das bislang erlebt hatten.

Zwischen der marokkanischen Küste und den Inseln Lanzarote und Fuerteventura vermutet man Öl. - Öl weckt immer Begehrlichkeiten und sowohl Marokko, wie auch Spanien sind an diesen möglichen Ressourcen interessiert, davon kann man sicher ausgehen. - Die Marokkaner haben auch bereits mit Probebohrungen begonnen, Spanien will das in den kommenden Wochen angehen. - Hier auf den Kanaren, nicht so unbedingt auf den kleinen westlichen Inseln, denn wir sind doch ziemlich weit weg, da sieht man das gar nicht so gerne, dass man fast in Sichtweite der Inseln irgendwann mal Bohrtürme haben soll. - Besonders eben die Leute auf den östlichsten Inseln sind besorgt, leben die doch fast ausschließlich vom Tourismus und das passt nicht so gut zusammen mit der Ölförderung. - Auch das Gobierno de Canarias ist dagegen, auch weil man von der Zentralregierung Bescheid bekommen hatte, das Öl ist nicht kanarisch, sondern spanisch, und einzig als Versorgungsplattform zu dienen wäre der Zugewinn für das Archipel. - Nun heißt es aus dem Gobierno de Canarias, man hätte vor, eine Volksbefragung durchzuführen, um über die Bohrungen abzustimmen. - Allerdings ist das nur so ein Ballon, den man da rauslässt, denn kein Wort darüber, ob solche eine Befragung irgendwelche rechtlichen Schritte nach sich ziehen würde, oder ob das lediglich der Beruhigung dienen soll und als Beweis der kanarischen Regierung, dass man etwas dagegen unternommen hätte.

Das Beben von heute morgen beschäftigt uns immer noch, allerdings hat es die große Mehrzahl der Bürger gar nicht bemerkt. - Das wir einerseits an der Uhrzeit gelegen haben, kurz vor sechs Uhr in der Früh, andererseits an der Tiefe, in welcher das Ereignis stattfand, nämlich 40 Kilometer. - Ein isoliertes Ereignis, so sagt das auch eine Geologin des Nationalen Geografischen Institutes und wohl tektonischer Herkunft und nicht verbunden mit Lavaaktivität. - Hätte es viele kleine Beben als Vorgeschichte gegeben, dann könnte man auf eine vulkanische Ursache für das Beben schließen, aber es gab eben nur dieses eine als mittelschweres Beben eingeordnete. - Allerdings sei die Lage des Bebens ungewöhnlich teilt man mit, denn rund um La Palma ist es seit vielen Jahren sehr ruhig, was die seismischen Bewegungen angeht.

Fulanito de tal dice hoy: Parece que fue ayer

Als wäre es gestern gewesen. - Muss man nicht erklären.



Montag 10.02.2014 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1020 hPa

Erdbeben vor La Palmas Nordostküste
3,5 in 40 Kilometer Tiefe

Es war genau um 05:56:49 als sich ein Erdbeben der Stärke 3,5 an die vier Kilometer vor der Nordostküste ereignete. - Ich habe das im Bett liegend dösend mitbekommen, und dachte eigentlich, das sei wieder eine Replik eines Bebens auf unserer Nachbarinsel El Hierro, welche ja seit nunmehr Juli 2011 mit vulkanischer Aktivität und eben begleitenden Beben unter der Insel zu tun hat. - Aber nein, dieses Mal war es ein Beben vor unserer Insel, das erste seit vielen Jahren, und die Tiefe des Bebens sagt uns auch, dass es wohl ein isoliertes Ereignis ist und nichts mit den Geschehnissen vor der Insel El Hierro zu tun hat. - Ein Schlag, das Fenster zitterte etwas und da ich im Bett lag spürte ich auch eine leichte Bewegung, aber meine Tochter, die bereits auf war, die spürte nichts. - Wir sind ja auch eine ganze Ecke weg vom Epizentrum und dann kommt noch die Tiefe des Bebens hinzu, mit einem Hypozentrum von 40 Kilometer ist ein Beben von 3,5 sicher in naher Umgebung zu spüren, aber nicht besonders kräftig. - Es gibt noch keine Aussagen von irgendwelcher Seite zu dem Geschehnis, aber es ist wahrscheinlich, dass es sich um ein einmaliges Ereignis handelt, welches halt immer wieder bei uns auf, und eben unter den Kanaren ereignet, da wir eben auf einem vulkanischen Hotspot entstanden sind und es unter den Inseln immer noch vulkanische Aktivitäten gibt. - Abgesehen von der momentanen Aktivität unter El Hierro gibt es immer wieder Beben ähnlicher Stärke und auch Tiefe zwischen Tenerife und Gran Canaria, die aber auch als isolierte Ereignisse stattfinden und nicht in einem Zusammenhang mit andauernder seismischer Aktivität zu bringen sind. - So ist man hier auch nicht sonderlich nervös, die meisten haben es eh nicht mitbekommen und werden nun erst durch die Presse informiert werden, aber solche Beben sind eben nichts ungewöhnliches für unsere Inseln, aber hier vor La Palma haben war das seit Jahren, ich weiß allerdings gar nicht seit wie vielen Jahren, nicht mehr erlebt.



Diese Graphiken sind vom Instituto Geográfico Nacional und sind für alle zugänglich









Sonntag 09.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 21,6 Grad - niedrigste Temperatur 13,4 Grad

Sonntagabendsonnenschein
Im olympischen Fieber

Da sitzt der auf den Kanaren und guckt den ganzen Tag Olympia. - Hat mich immer interessiert, für Bayern ist halt Wintersport nah, auch wenn Bayern für mich schon ziemlich lange weit weg ist. Am Nachmittag ist nun die Sonne noch mal richtig schön durchgekommen, nachdem es den Tag über doch eher bedeckt war. - Das wird dann bestimmt auch wieder ein netter Abendspaziergang, in der untergehenden Sonne an den vielen blühenden Mandelbäume vorbei bis El Paso hoch, und nun hat ja auch Thomas seine Pizzeria wieder offen, da ist es auch nach Sonnenuntergang warm und der Weißwein gut gekühlt. - Da gibt es inzwischen ein nettes geflügeltes Wort, über den Wein "La Gota" von Teneguía. - Ein Freund von mir nimmt an stressigen Tagen Beruhigungsmittel in Tropfenform, um abends wieder runter zu kommen, und schämt sich dafür eigentlich ein bisschen. - Ich konnte die Situation ein bisschen glätten, in dem ich ihm sagte, dass ich auch abends Tropfen nehme, und lüge dabei nicht einmal, denn "La Gota" heißt der Tropfen und ich nehme mehr als einen… Mittlerweile weiß er das aber, wie ich das gemeint habe, denn er hat mich mal erwischt, als ich gerade meine Tropfen zu mir genommen habe. - Inzwischen haben die Weißen der Kellerei Tamanca aber auch ihre Ruhe und damit Form gefunden, nachdem die im Dezember kurz nach der Abfüllung noch ziemlich kratzig daherkamen sind die nun sehr gut zu trinken und wer die leichte Süße von "La Gota" nicht schätzt, sondern wirklich einen trockenen Wein will, der liegt dann mit dem Blanco Selección von Tamanca ganz richtig. - Die Bodegas El Nispero und Matias y Torres haben ihre neuen Weißweine wohl noch nicht auf Flaschen gezogen, das wird wahrscheinlich erst im Laufe dieses Monats so weit sein. - Apropos Olympia, vor vier Jahren war das ja in Vancouver und Whistler, und damals hatten wir ja Bekannte, die in Whistler wohnten, und die uns ja auch jeden Tag mit einer Geschichte von dort beglückten, welche wir "Whistlers Whistle" nannten. - Die sind mittlerweile wieder in Europa, wir haben immer noch Kontakt, einmal raus aus Deutschland und man kommt wohl nicht so einfach zurück, besonders dann nicht, wenn man gar nicht will. - Das ist jetzt auch schon wieder vier Jahre her, Kinder wie die Zeit vergeht, aber ich sehe das ja täglich, denn ich habe einen Spiegel im Bad und wenn ich mir morgens die Zähne putze, dann bekomme ich das richtig aufs Auge gedrückt, wie schnell die Zeit vergeht. - Ein vergammelter Sonntag, obwohl ich eigentlich viel nachzuholen habe, aber heute konnte ich mich nicht motivieren für irgendwelche nützliche Dinge. - Von dem vermissten Urlauber in Tijarafe haben wir auch noch nichts weiter gehört, nur den Hubschrauber mal von weiten, aber ich kann nicht sagen, ob der immer noch fliegt. - Der Inselpresse geht es heute wohl so wie mir, heute bekommen wir nichts mit.

Fulanito de tal dice hoy: Parar los pies

Die Füße anhalten. - Das ist eigentlich das gleiche wie vorgestern, wenn jemand auf dem falschen Weg ist, gerade einen Fehler begeht oder sich falsch verhält, dann hält man ihm die Füße an, um weiteren Schaden zu vermeiden.



Und das Fundstück der Woche, endlich mal nicht wieder eine Maschinenübersetzung, sondern ein Vorschlag der Iberia, wie man denn von La Palma nach Düsseldorf kommt. - Da denkt sich so mancher, ach wäre ich doch in Düsseldorf geblieben...





Sonntag 09.02.2014 10:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 46 % - Luftdruck 1020 hPa

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Am Sonntag keine Erleuchtungen

Seit Donnerstagabend wird ein deutscher Tourist in Tijarafe vermisst. - Wie man lesen kann wollte der am Donnerstag von deren Ferienhaus aus auf den Roque de los Muchachos steigen, alleine, seine Frau blieb zu Hause. - Dann kam gegen 20:00 Uhr ein Anruf von ihm, dass er in einem Barranco sei und danach habe man nichts mehr von ihm gehört. - Bereits am Freitag schickte man den Hubschrauber der GES (Grupo de Emergencias y Salvamento) vom Gobierno de Canarias und auch heute wird der wieder seine Suchaufgaben aufnehmen. - Über fünfzig Personen sind an der Suche in der Umgebung oberhalb Tijarafes dabei und irgendwie liest sich das alles nicht so sonderlich erfreulich. - In Los Llanos beklagt die Opposition, dass viele Häuser und Gebäude der Stadt überhaupt nicht im lokalen Kataster geführt werden und so die Eigentümer auch keine Immobiliensteuer "IBI" (Impuesto de Bienes Inmuebles) bezahlen. - An die 2.000 Immobilien seien in der Gemeinde Los Llanso so "versteckt", und der Stadt würden im Jahr fast eine halbe Million an Steuern entgehen. - In der Tat ist es eine weit verbreitete Angewohnheit, die Häuser oder Anbauten nicht in das Kataster eintragen zu lassen und ganz viele Leute bezahlen nur für ein Grundstück die "contribución" haben aber inzwischen ein Haus darauf gebaut. - In El Paso hat man sich inzwischen sogar die Mühe gemacht, per Luftbilder die baulichen Veränderungen der letzten Jahre aufzulisten und den Eigentümern dann bunte Briefe zu schicken, sie möchten doch bitte ihre Anbauten oder überhaupt Häuser endlich in das Kataster eintragen lassen. - Die Vermessungsbüros haben so wieder mehr zu tun, und die Gemeinde erhält neue Gelder. - Die gibt es in El Paso im Moment sowieso, man hat es geschafft, knappe 125.000 Euro aus europäischen Feder-Fonds loszueisen und damit viele öffentliche Infrastrukturen zu verbessern. - Die Gelder gehen meist in Reparaturarbeiten oder Sanierungen von Gebäuden und Plätzen, sowie auch für die Umrüstung von öffentlicher Beleuchtung auf Solartechnik. - Auch erhofft man sich dadurch einen Impuls für den lokalen Arbeitsmarkt, da Firmen aus dem Ort selbst die meisten Arbeiten durchführen werden. - Zurück nach Los Llanos, auch die bekommen Geld, aber aus dem Gobierno de Canarias, genauer gesagt aus dem Bildungsrat, und zwar für eine neue Berufsschule, die in der Ecke "El Jable" entstehen soll. - Eine Million Euro soll dafür im Jahr 2014 bereit stehen und nun hat man das Projekt vorgestellt und der Architekt hat dafür großen Applaus erhalten. - Diese Berufsschule soll nicht nur für die berufliche Ausbildung von Schülern herhalten, sondern auch der Erwachsenenbildung dienen und Schulungen für bislang arbeitslose Menschen anbieten. - Unsere Katzen haben die Bemühungen der beiden Damen um die Produktion von eigenem Katzenfutter gar nicht so richtig prämiert. Das Aspik fanden die wunderbar und haben das alles weggeschleckt, aber Reis, Karotten und Erbsen sind lediglich mal aus Versehen mit in den Schlund gewandert, das Hühnerfleisch hingegen fand auch Gefallen. - Der Versuch der teilweisen Vegetarisierung der Katzen muss als gescheitert angesehen werden, und ich kann damit hoffen, dass weiterhin der ganze Hausrat und die Arbeitskraft dafür verwendet werden kann, wieder humankulinarisch tätig zu werden. - Eins zu Null für die Katzen…



Samstag 08.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 45 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 17,3 Grad - niedrigste Temperatur 12,3 Grad

Durcheinander
Jetzt sind sie auf die Katz´ gekommen

Zunächst aber noch eine positive Meldung aus dem kanarischen Flugverkehr. - Alle Flughäfen haben im Januar dieses Jahres mehr Passagiere befördern können, als noch im vergangenen Januar, und das bedeutet besonders für La Palma eine Befreiung, denn die letzten Jahre ging es immer nur bergab. - Die anderen kanarischen Flughäfen haben sonst auch zugelegt, das Jahr über, besonders wegen der erhöhten Anzahl an internationalen Fluggästen. - Bei uns auf La Palma ist die Zahl der internationalen Gäste aber im letzten Jahr mit kleinen Ausnahmen auch gesunken, so dass wir da wirklich ein Problem hatten. - 70.181 Gäste konnte unser Flughafen im Januar abfertigen, im vergangenen Januar 2013 wurden 66.119 Passagiere durch den Flughafen geschleust.

In Sachen erneuerbaren Energien musste die "mesa insular de energía" also etwas der Ausschuss für die Energieentwicklung auf der Insel eingestehen, dass man versagt hat. - So klar und einfach äußert man sich dazu, alles andere wäre auch eine dreist Lüge gewesen, denn nur 2% der auf der Insel konsumierten elektrischen Energie kommen aus erneuerbaren Quellen, und das sind einige Fotovoltaik- und Windparks. - Dabei gab es schon wohlige Projekte mit 100% sauberer Energie, aber nachdem man die Einspeisevergütungen deutlich gesenkt hatte, sind die Investoren in andere Projekte gegangen. - Man ist auch ein bisschen hilflos, wie man das ändern könnte, und es fällt einem im Moment nur ein, dass man das Wasserkraftwerk am Salto de Mulatos in der Gemeinde San Andrés y Sauces für einen deutlich größeren Energiegewinn umrüsten könnte. - Aber darüber reden wir schon viele Jahre und irgendwer hat da seine Hausaufgaben nicht gemacht und ich weiß auch wer das ist, will aber nicht einfach jeden Tag wieder auf die Gleichen einprügeln.

Gar nicht einprügeln kann man auf die Organisation SOS La Palma, eine Organisation von hier lebenden Ausländern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, bedürftigen Einwohnern mit Spenden auszuhelfen. - Dabei gehen meist monatliche Summen an die Sozialämter einiger Gemeinden, und auch die Caritas wird bedacht, und eben übergibt man auch punktuell Gelder, wenn es gerade mal wieder irgendwo besonders zwickt. - Der Sozialstation von Santa Cruz hat man nun Lebensmittel und Körperpflegeprodukte im Wert von 500 Euro übergeben, welche dort sehr willkommen waren. - Ich kann diese Organisation nur deutlich empfehlen und auch Ihnen nahelegen, wenn Sie über die nötigen Ressourcen verfügen, sich dort doch auch mit Spenden an SOS La Palma beteiligen. - Mehr über diese Organisation erfahren Sie auf deren Webseite.

Ich sage es doch immer wieder, ich möchte eine meiner Katzen sein. - Heute Mittag stehen beide Frauen in der Küche am Herd und irgendwie verbreitete das allergrößte Hoffnung bei mir, dass sich da irgendetwas bombastisch Kulinarisches ergibt. - Das ist auch daraus geworden, aber nicht für mich, sondern für die Katzen, denen hat man nun extra Katzenfutter gekocht, und zwar Huhn, Reis, Gemüse und das in einer Gelatine aus Fleischbrühe. - Ich hatte ein Brot heute Mittag, es sei keine Zeit gewesen mehr zu machen hieß es noch, und nun sind wir endgültig unter die skurrilen Katzenliebhaber gekommen, wir machen uns das Sheba selbst. - Nur ab und zu mal beruhigt man mich, aber man hat mich auch gleich wieder gewarnt, die Schälchen mit dem Huhn in Aspik seien abgezählt und man würde es hören, wenn man die Kühlschranktür öffnen würde. - Na ja, vielleicht stelle ich das später mal auf die Probe…

Fulanito de tal dice hoy: Para el carro

Halt die Karre an. - Wenn man jemanden klar machen will, dass jetzt Schluss ist, mit einer Rede oder auch einem Tun, dann ruft man ihm zu: Halt die Karre an!



Finger weg, nur für Katzen!





Samstag 08.02.2014 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 51 % - Luftdruck 1021 hPa

Ein Abschied mit Donnergrollen
Harte Vorwürfe in der Hauptstadt an die Partido Popular

Juan Arturo San Gil war bis gestern Präsident des Vereins "Casco Histórico de Santa Cruz de La Palma" und dieser Verein vertritt die Interessen vieler Gewerbetreibender in der Hauptstadt. - Aber vor allem war San Gil auch laut und kritisch, und hier nun scheiden sich die Geister, ob das angebracht war, oder einfach bereits zu viel. - Sicher hat sich zuvor niemals ein Verein von Gewerbetreibenden derart häufig und laut mit Presseerklärungen und Fernsehauftritten Gehör verschafft, und das ist doch eigentlich der Sinn der ganzen Geschichte. - Auf der anderen Seite aber werfen ihm seine Gegener vor, das wäre keine nützliche Kritik, sondern laut ausgerufener Pessimismus und Schwarzseherei, welche San Gil da von sich gegeben habe, und sowieso er würde nur seinem eigenen Ego folgen und hätte sich in Dinge eingemischt, die ihn nichts angehen würden. - Es ist sehr schwierig bis unmöglich eindeutig festzustellen, ab wann Kritik seinen Nutzen verliert und anfängt Schaden zu verursachen, und da muss wohl die ganze Problematik an der Geschichte auch gesehen werden. - Sehr unbequem und eben auch konfliktbereit, so betiteln ihn die meisten Beobachter und besonders seine Querelen mit der Partido Popular sind sehr auffällig. - So fühlt er sich inzwischen sogar verfolgt von Mitgliedern dieser Partei in der Hauptstadt und behauptet in der Presseerklärung rund um seinen Rücktritt als Präsident des Vereins "Casco Histórico de Santa Cruz de La Palma", dass Ratsmitglieder Kunden aufgefordert hätten, nicht mehr in seinen Läden zu kaufen. - Solche Vorwürfe sind natürlich hart, das wird auch noch zu weiteren Diskussionen führen, und auch die Aussagen, dass er sich misshandelt, angeklagt und herabgesetzt fühlt von der Partei Partido Popular. - Da geht jemand im Zorn fällt einem gleich dazu ein und die Frage bleibt offen, ob wir eigentlich schon bereit sind für schonungslose Kritik und ich kann diese Frage auch gleich wieder mit einem Nein beantworten. - Und darf auch die Gegenfrage stellen, ist schonungslose Kritik denn überhaupt der richtige Weg etwas zu erreichen und gebe hier auch gleich wieder das zweite Nein in Auftrag, es muss einen besseren Weg geben. - Sicher, immer der in der Mitte, aber die Gefahr sich zum Mitwisser oder gar Mittäter zu machen ist schon gewaltig, der Grat zwischen konstruktiver Kritik und schweigender Duldung ist ziemlich schmal, und auch rutschig. - Ob San Gil nun ein Don Quixote war und ist, oder ein Meckerer, das wage ich nicht zu entscheiden, aber sicher ist, dass er seine Aufgabe dort in Santa Cruz auf seine Art und Weise nicht erfüllen konnte, und es bleiben viele Fragen stehen. - San Gil hat sich mit seiner Presseerklärung nicht wirklich viele Freunde gemacht, das zeigen auch die vielen Reaktion auf seine Aussagen. So lautet sein vorletzter Satz auch sehr unverblümt: … "Mit den jetzigen Dirigenten auf der Insel läuft alles aus dem Ruder, und ich, wie viele Palmeros müssen von der Insel gehen um weiterzukommen denn hier gibt es keine Zukunft. Wie schade für die Insel". - Starker Tobak und in manchen Dingen hat der Mann Recht, aber Kritik üben ist genau so schwer wie Kritik richtig anzunehmen und da hängt im Moment der Haussegen in der Hauptstadt irgendwie deutlich schief. - Dabei fällt mir immer wieder das wunderbare Zitat von Max Frisch ein der dazu gesagt hat: "Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, dass er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen."

Und jetzt noch einen Veranstaltungshinweis für heute Abend, die "Asociación Músico-Cultural Marino Sicilia" gibt diesen Abend um 20:00 Uhr im "Centro Sociocultural de el Retamar" ein Konzert mit, unter anderen, Orfeón Elías Santos Abreu, Coro de Cámara Llanensis und dem Orquesta Antonio Vivalvi unter der Leitung und Eduard Asimont. Es werden Stücke von dem palmerischen Komponisten Luis Cobiella, von Händel y Mendelssohn gegeben, aber auch noch vie, viel mehr. - Das komplette Programm können Sie HIER einsehen.





Freitag 07.02.2014 16:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 40 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 18,0 Grad - niedrigste Temperatur 13,8 Grad

Retromucke im Disco-Pub El Paso
Der Kulturbeauftragte in ganz eigener Sache. Sozusagen.

Es gibt viele Dinge und mannigfaltig Tätigkeiten, die den Kulturbeauftragten erfreuen. Ganz vorne dabei war schon immer das Singen. Als Dreikäsehoch sang er "Turner auf zum Streite...." im Trio mit Papa und Opa, am Gymnasium brachte er es zum Solosopran in Kinderopern von Cäsar Bresgen und Carl Orff, mit Eintritt der Geschlechtsreife wechselte das Repertoire dann schlagartig in Richtung Pop, Rock und Blues. Trotzdem kamen im Lauf der Jahre dann noch u.a. Auftritte in Opernchören dazu. Und gesungen wird noch heute. Mit Leidenschaft.

Seine aktuelle Formation heißt DINOS BAND. Sie besteht seit bald zehn Jahren und versammelt insgesamt 182 Musikerjahre auf der Bühne. Nicht schlecht für ein Drei-Mann-Ensemble.

An den Keyboards steht Francisco "El Groucho" Ortega. Wer mit ihm auf La Palma unterwegs ist fragt sich unwillkürlich: Wer kennt den eigentlich nicht? Gebürtig aus und immer noch wohnhaft in Tazacorte, hauptberuflich Beamter, gründete Fran in den 80er Jahren den ersten PA- und Lichtverleih der Insel, die Firma Sonoarte, die mittlerweile auch mit einem Musikgeschäft in Los Llanos vertreten ist. Also ein Mann mit einer Menge Musikerfahrung, auf, vor und hinter der Bühne. So ganz nebenbei ist er auch für das Programmieren der Samples (immer im Hintergrund zu hören: Los Hermanos Yamaha!) zuständig und singt die zweite Stimme, sogar in einem erstaunlich guten Englisch.

Juan "El Kiowa" Rodríguez, ebenfalls ein echter Bagañete, wird auch "La Leyenda", die Legende, genannt. Er war Gründungsmitglied der ersten Beatband auf La Palma, und das war schon 1965. Zwei originale Fender Gitarren und eine halbakustische Gretsch betreibt er über seine "Bestie", einen TwinReverb-Amp. Bestie, weil der so bestialisch schwer ist. Auch Juan singt ganz ausgezeichnet.

Alle drei Dinos verbindet nicht nur eine dicke private Freundschaft, sondern auch die Liebe zur Musik der 60er und 70er-Jahre. Tja, wer versteht das nicht.......Beatles, Stones, CCR, Clapton, die Dire Straits, schön war die Zeit! Publikumswünsche werden nur erfüllt, wenn sich das verlangte Stück im Bandrepertoire befindet. Die Band mag keine spontanen Improvisationen für die man sich hinterher womöglich schämen muss. Auch werden keine Vorschläge zur Änderung der Lautstärke entgegengenommen. Immer ist es irgend jemandem zu laut, und immer hätte ein anderer es gerne lauter.

Am Samstag um 20 Uhr geben die DINOS ein Gastspiel im Disco-Pub in El Paso, beim HíperCentro (ehem.San Martín) rein ins Dorf und dann immer geradeaus. Das Lokal befindet sich ziemlich am Ende der Strasse, rechts an einer Ecke, per Leuchtreklame nicht zu übersehen. Und bringen sie bitte etwas Ausdauer mit. Es unterhält sie zwar die Gruppe mit dem höchsten Altersdurchschnitt, unter zweieinhalb Stunden Spielzeit gehen die drei Herren aber selten von der Bühne. Warum auch früh aufhören, wenn es doch so Spaß macht!

Ihr Kulturbeauftragter Ödi Jonitz
(Too old to die young)






Freitag 07.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1020 hPa

Alles nur eine Frage des Kontinents
Puntallana liegt in Afrika

Wo wir hier hingehören, das fragen wir uns oftmals selbst. - Politisch natürlich Europa, keine Frage, vom geographischen Standort aus gehören wir aber zu Afrika, aber vom Ursprung aus gesehen sind wir Makaronesien, vom Klima her sind wir Atlantik und die kulturellen und gesellschaftlichen Wurzeln sind eine Mischung von den Antillen, dem Nordwesten Südamerikas und europäischen Eroberern und Auswanderern über nunmehr 5 Jahrhunderte. - Daraus eine Identität zu formen, das ist gar nicht so leicht, wobei ich das grundsätzlich in Frage stelle, ob es denn überhaupt notwendig ist, dass eine solch zusammengewürfelte Familie eine sich selbst erklärende Bezeichnung formuliert. - Wir sind einfach da, und Makaronesien stammt von dem griechischen Wort "makarios" ab, was gesegnet und auch glücklich heißt, was wollen wir eigentlich mehr. - Nun erfahren wir auch wie der "Rest der Welt" nicht so genau weiß, wo man uns hin packen soll, denn das hier auf der Insel schon bekannte Rennen "Cabra Trail", welches einen Bergmarathon beinhaltet und jeden Herbst in Puntallana stattfindet, das wird nun ein Teil des 7CT-Seven Continents, aber in der Rennserie stehen wir für Afrika, und nicht für Europa. - Mag sein, dass man eben auf afrikanischem Boden keinen entsprechenden Bergmarathon gefunden hat, und uns wegen unserer geographischen Lage nun diesem Kontinent zuordnet, und eigentlich ist es auch völlig belanglos. - Aber interessant ist es wohl, denn genau dieser "Cabra Trail", was übrigens Ziegenpfad bedeutet, wird auch im Rahmen des "EMM" des European Mountain Marathons gewertet, wir sind also auf mehreren Kontinenten gleichzeitig unterwegs. - Das ist so ein bisschen wie Instanbul, die sind ja auch ständig zwischen zwei Kontinenten unterwegs, und wenn wir schlau sind, dann legen wir uns da auch nicht wirklich fest. - Ohne Witz und Polemik, das ist gut für die Insel, wenn wir solche Sportereignisse in einen internationalen Rahmen bekommen, und da spielt es dann wirklich keine Rolle, zu welchem Kontinent wir gehören, sondern dass wir Bewegung und Besucher bekommen. - Die sportliche Ausrichtung als touristische Werbung, die hat man ja mit der Transvulcania bestens begonnen, und wenn nun auch die anderen vielen Läufe auf der Insel einen internationalen Charakter bekommen, dann sind wir auf dem richtigen Weg. - Ich bin ja immer noch der Meinung, dass wir dem Kontinent Atlantik angehören, aber dem entgegen steht ja, dass auch der Duden das Wort Kontinent mit Erdteil und Festland beschreibt. - Wobei ich dann die Frage stelle, warum die Rennserie "seven continents" heißt und ob Inkontinent wirklich das Gegenteil von Kontinent ist.



Donnerstag 06.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 35 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 21,6 Grad - niedrigste Temperatur 13,2 Grad

Krisenhaushalte
9.400.000 Euro Personal, 450.000 Euro Investitionen

Los Llanos hat nun seinen Haushalt 2014 verabschiedet und es ist keine große Überraschung, dass dieser Haushalt einstimmig durchgewunken wurde. - Denn sowohl die Opposition, wie auch die Regierung haben an diesem Plan gearbeitet, denn erst vor kurzem hatte man ja die Koalitionen geändert. - Jetzt sind PSC/PSOE und Coalición Canaria an der Reihe, die ersten Jahre der Legislaturperiode ab 2011 ab machen PSC/PSOE und Partido Popular gemeinsame Sache, in Los Llanos darf jeder mal dran könnte man meinen und deren Haushalt ist auch immer ein bisschen Fingerzeig, schließlich reden wir hier über die deutlich größte Stadt der Insel mit um die 22.000 Einwohner. - Der Gesamthaushalt sinkt gegenüber dem Vorjahr leicht auf 16.271.000 Euro und 58% davon gehen auf Kosten der Personals, und das ist schon ein gewaltiger Batzen, an dem man eigentlich nur drehen kann, wenn die Politiker sich da selbst beschneiden, und wie es heißt, sinken die Ausgaben für die neue Stadtverwaltung jetzt um 20.000 Euro. - Ein bisschen frech ist das schon, diese 20.000 Euro zu erwähnen wenn wir über 9,4 Millionen sprechen, das ist ja wirklich kaum zu spüren, aber man will es erwähnt wissen. - Wie wir auch schon bei vielen anderen Haushalten der Gemeinden mitbekommen haben, geht Sparen hier nach einem sehr einfachen Schema, man macht den gleichen Haushalt wie im Vorjahr, schnippelt an Sport und Kultur, und streicht die Investitionen fast komplett zusammen. - Jetzt ist da aber schon nichts mehr zu streichen, mit 450.000 Euro ist man bereits ganz unten und muss davon eben alles schultern, was an unvorhergesehenen Arbeiten an städtischen Einrichtungen und Infrastruktur so anstehen. - Das reicht niemals, das wissen die auch, aber das Ziel kann kaum anders erreicht werden und das Ziel lautet, bloß nicht mehr als im vergangenen Jahr ausgeben, oder besser weniger. - Auf der Strecke bleiben damit aber eben die vielen lokalen Firmen, welche Arbeiten für die Gemeinde durchgeführt haben, die müssen dann ihre Leute entlassen und so dreht man eben an der Schraube, welche nicht nur Einsparungen bringt, sondern gleichzeitig Arbeitsplätze vernichtet. - Auf die Dauer darf das so nicht weitergehen, darüber hinaus gefährdet man damit ja auch das Allgemeingut, denn viele öffentliche Gebäude und auch Infrastrukturen werden nun nicht mehr so gepflegt, wie das eigentlich sein sollte, und müssen dann in den kommenden Jahren wohl noch aufwendiger saniert werden. - Das geht allen Gemeinden so, da gibt es keine Ausnahmen, Personal und Soziales ist tabu, da geht keiner ran, Sport, Kultur und andere Subventionen sind auch schon fast komplett zusammengestrichen worden, da bleibt dann nur noch der Punkt Investitionen übrig, um sich billiger zu machen. - Im Straßenbild sieht man das kaum, aber was man sehen kann, das sind die nicht mehr weitergebauten Traumschlösser aus der Zeit des Goldenen Kalbs, welches auch ewiges Wachstum genannt wird, nicht nur ein potemkinscher Bau wartet auf seine Salbung und auf die Abrissbirne und nicht mal die könnten wir von dem bisschen bezahlen, was denn für Investitionen aufgebracht wird. - Es wird Zeit, dass die positiven Signale der spanischen Wirtschaft sich auch bei uns als mutiges Pflänzchen zeigen, und die Gemeinden auch wieder mehr Geld in die Hand nehmen können, um ihr Erbe zu pflegen und damit auch gleichzeitig wieder Geld unter die Leute bringt.

Fulanito de tal dice hoy: Para pelear, se necesitan dos

Um sich zu streiten braucht man zwei. - Eigentlich ganz logisch, nur wenn Beide streiten wollen, dann gibt es auch Streit, also müssen sich beide Streithähne die Schuld geben.



Donnerstag 06.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 50 % - Luftdruck 1018 hPa

El Paso Blütenmeer
Eine der schönsten Mandelblüten seit Jahren

Es hat bei uns zwar kaum noch geregnet in diesem Jahr, aber dennoch kommt die wunderbare Pracht der Mandelblüte jetzt bei El Paso so richtig zum Vorschein. - Später als andere Jahre, oft war die Blüte im Februar bereits durch, aber in diesem Jahr legen die Bäume in den mittleren Lagen jetzt so richtig los. - Ich weiß nicht, wie es im Norden der Insel bereits ist, da blühen die Mandeln immer etwas früher als bei uns, aber hier sind wir jetzt mittendrin und die kommenden Wochen werden unsere Augen mit rosafarbenen Blütenträumen geradezu bombardiert. - Es gibt wieder mal was aufs Auge, sagt dazu Bernhard van Riel, der fleißig auch hier auf La Palma Eindrücke festgehalten hat. - Es ist jetzt die Zeit der Spaziergänge, wenn man denn Zeit dafür hat, und manchmal muss man die sich einfach nehmen, sonst würde so etwas wie die Mandelblüte eben an der Windschutzscheibe vorbeigleiten. - Ja, man sieht die Blüte auch vom fahrenden Auto aus, aber das ist etwas anderes, und wie diese wunderbaren und so zarten Blüten das knorrige Holz der Mandel durchdrungen haben, da sieht man wirklich nur von ganz nah. - Und man kann sie dann auch riechen und auch anfassen und sich dann auch selbst wieder beglückwünschen für den Umstand, dass man das Privileg besitzt, jetzt gerade hier auf der Insel zu sein. Mandelbäume gibt es überall in und um El Paso herum, und früher, als alles anders war, und nur manches besser, da war die Mandel auch ein Brotbaum für die Bewohner. - Das ist fast ganz eingeschlafen, in Puntagorda wehrt man sich dagegen noch mit einigen Projekten, aber in El Paso sammeln die Leute die Mandeln nur noch für den Hausgebrauch und der Großteil der Kerne wird gar nicht mehr geerntet. - Importmandeln sind billiger, die großen und länglichen Mandeln aus den USA scheinen eben für die Bäckereien auch die bessere Wahl zu sein, wobei man früher die kleinen rundlichen Mandeln aus La Palma in der gehobenen Süßwarenindustrie zu schätzen wusste. - Aber wahrscheinlich fassen wir da auch keinen Fuß mehr, weil wir nicht richtig koordinieren können und keine verlässlichen Partner für eventuelle industrielle Abnehmer darstellen können. - Das haben wir bei ein paar Produkten bereits erlebt, dass wir nicht zu viel haben, sondern zu wenig und damit keine ausreichende Masse verschicken können, damit sich ein Transport überhaupt lohnt. - Das haben wir beim Wein feststellen müssen, ein paar Paletten, das lohnt sich nicht, genau so wie beim Honig, auch da kam ein äußerst interessantes Geschäft nicht zum Abschluss, weil wir nicht zusagen konnten, welche Mengen wir liefern können und auch bei den Mandeln bin ich mir eigentlich sicher, man könnte daraus wieder ein Geschäft machen, wenn jemand das organisatorisch auf die Reihe bringt, die Eigentümer der Bäume dazu zu bringen, zu vereinbarten Terminen so und so viel Kerne in der und der Qualität zu liefern. - Da steht dann wieder unser Schlendrian auf der Stufe vor dem Erfolg, und Jammern ist einfacher als Zupacken, und immer wieder bleiben wir an einem unser Grundprobleme hängen, wir können zwar alles produzieren, aber wir können nicht verkaufen.





Mittwoch 05.02.2014 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 27 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 22,8 Grad - niedrigste Temperatur 10,6 Grad

Vulkanhelden und Indianerbier
Zwei Großereignisse werfen ihre Dosen voraus

Na ja, die Dosen kommen erst zur zweiten Nachricht. - Ins Cabildo Insular hat man die palmerischen Ersten der beiden Kategorien Ultramarathon und Halbmarathon eingeladen, um diese erneut besonders zu ehren. - Dieses sehr aufwändige Bergrennen ist inzwischen von hohem internationalem Niveau, die besten Läufer der Welt aus dem Extremsport kommen zu uns um dieses Rennen zu bestehen, aber eben sorgen auch ganz viele palmerische Teilnehmer dafür, dass dieser Lauf einen extrem guten Beliebtheitsfaktor hier auf der Insel besitzt. - Da die Teilnehmer eben auch lokale Helden sind, beteiligen sich auch ganz viele Zuschauer an dem Rennen und man findet ganz einfach auch genügend freiwillige Helfer, welche man sich sogar noch aussuchen kann, da fast jeder helfen will. - Das ist ein Volksfest rund im die Transvulcania hier Anfang Mai, und da wir nun auch noch einen "vertical kilometer" bekommen haben, der ein paar Tage früher von Puerto de Tazacorte aus zum Torre El Time führt, wird das Volksfest sicherlich über ein paar Tage gehen. - Die Rat für Sport aus dem Cabildo Insular hat auch noch zugesagt, dass diejenigen lokalen Läufer, welche alle fünf bisherigen Ausgaben beendet haben, die Einschreibungsgebühren für dieses Jahr erlassen bekommen. - Gut, das ist eine brave Geste, aber die Leute kommen trotzdem in Scharen, auch wenn man 80 Euro für die Teilnahme abdrücken muss. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt an diesem Großereignis, dann sind das die polemisch diskutierten Kosten welche die Organisation kosten. - Man weiß es nicht genau, wie viel die letzte Ausgabe des Rennens gekostet hat, weil man Gelder aus diversen Ressorts verwendet hatte, aber man schätzt, dass die Ausrichtung dieses Laufes an die 900.000 Euro gekostet hat. - Nun haben wir neue Leute im Cabildo Insular, und die wollen das Gleiche, stimmt nicht, sondern sogar mehr, denn es kommen ja noch der Marathon und der vertikale Kilometer dazu, für "nur" 500.000 Euro schaffen. - Ich drücke die Daumen, denn die Diskussion um die Gelder soll uns nicht die Freude an diesem Spektakel nehmen.

Das andere Großereignis ist bei uns der Karneval, besonders in Los Llanos und Santa Cruz. - für Santa Cruz steht da besonders der Rosenmontag an, da feiert man den "Día de los Indianos" und zigtausende kommen an diesem Tag weiß gekleidet und mit Hut in die Hauptstadt und bewerfen sich gegenseitig mit Talkumpulver. - Man macht sich so über die reich gewordenen Rückkehrer von den Antilleninseln lustig, das Pulver steht für Läusemittel, welches man früher den Ankömmlingen nach einer langen Schiffsreise über den Körper gestreut hat. - Aber "pudern" hat eben auch noch andere Bedeutungen, wie Sie vielleicht erahnen können und an dem Tag darf man also jeden den man trifft "pudern". - Und gesoffen wird, und das bereits ab Vormittag, so dass man vielleicht am besten plant, bereits wieder am frühen Abend zu verschwinden und kommen Sie auf keinen Fall mit dem Auto, es gibt viele Sonderfahren mit dem Bus. - Und weil alles mehr oder weniger auch ein Geschäft ist, bringt die Brauerei Dorada für jeden Karneval besonders designte Dosen heraus, und gerade nun werden diese Dosen und Flaschen aus Aluminium vorgestellt. - Aus Glas will man das nicht machen, das tut sich nicht so gut in dem Gedränge mit purzelnden Glasflaschen, da sind also Dosen angesagt. - Drei neue Motive gibt es dieses Jahr, welche Namen wie Krankheiten bekommen haben, Indianitis bailonga, also die tanzende Indianitis, Amiguitis compulsiva, also zwingende Freundschaft und Risitis contagiosa, ansteckende Lachkrankheit. - Gut, dichtende Werbeprofis liegen auch nicht immer richtig.

Und jetzt noch Werbung in eigener Sache, das schickt mir gerade noch Peter Hohl:
Lieber Herr Siebold, gerade entdeckt: Am 11.2. fliegt Condor für 89,90 von Frankfurt, München oder Stuttgart auf die Bridge- und Wanderinsel La Palma! Na also, geht doch!

Fulanito de tal dice hoy: Para este viaje no necesito tantas alforjas

Für diese Reise brauche ich nicht so viel Proviant. - Das sagt man als Antwort darauf, wenn jemand Ratschläge gibt, die ohnehin bekannt sind, und auch wenn man einem übertriebene Hilfe zukommen lassen will, die man eigentlich gar nicht nötig hat.



Das sind die Motive des Karneval 2013 gewesen





Mittwoch 05.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 11 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1018 hPa

Die Unkatastrophenerklärung des Paulino Rivero
Die übliche Unwettertour, oder Standpaukenbesuch?

Wir hatten es wiederholt erwähnt, im Aridanetal, besonders in der Küstenregion gab es Ende Januar bedeutende Windschäden in der Landwirtschaft, welche räumlich begrenzt Ernteausfälle von bis zu 80% bedeuten dürften. - Man überlegte hier in der Gemeinde Los Llanos, und auch in der Inselregierung dafür den Katastrophenzustand auszulösen, nicht weil man sich nicht zu helfen wüsste oder Gefahr für Leib und Leben bestünde, aber eben um einfacher an finanzielle Hilfe zu geraten. - Schwierig gestaltet sich so etwas, das Protokoll dafür ist komplex und nun hat mit dem Besuch des Präsidenten des Gobierno de Canarias, Paulino Rivero gestern auf der Insel diese Idee sowieso ausgedient, denn der sagt, das ist keine Katastrophe, weil die Agrarversicherung die meisten Schäden deckt. - Gut, eine Katastrophe sieht anders aus, es ist auch nichts passiert, was nicht mit Arbeitsstunden oder Geld wieder gut zu machen wäre, aber Beobachter halten diesen Schritt der Unkatastrophenerklärung dann doch wieder für einen politisch motivierten Zug. - Hätte man diese Windschäden zur Katastrophe erklärt, dann müsste die Regionalregierung Gelder fließen lassen und das tut natürlich immer ein bisschen weh. - Und das politische daran ist, dass auf La Palma eine Koalition der PSC/PSOE mit der Partido Popular am Ruder ist, im Gobierno de Canarias aber die PSC/PSOE mit der Coalición Canaria regiert und man deswegen wohl vermutet, nach La Palma wird kein Geld geschickt, komme was da wolle. - Ob das wirklich so ist, das müssen wir dahingestellt lassen, aber in anderen Momenten und Ereignissen wurde wohl der Katastrophenzustand ausgerufen, obwohl man vielleicht von der Schadenssumme sogar noch unter den jetzigen Vorfällen lag, es ist also nicht wirklich auszuschließen, dass man jetzt auch aus politischen Gründen die Hilfen einschränken will. - Also müssen sich die Landwirte mit der Ernteausfallversicherung abfinden, die aber eben die Schäden an den Gewächshäusern und Windschutzmauern nicht bezahlen wird. - Was aber Paulino Rivero zugesagt hat ist der Erlass eines Dekretes, welches den Neubau der zerstörten Gewächshäuser zulässt, denn in vielen Regionen dürfen keine neuen Gewächshäuser mehr entstehen. - Das ist das bisschen, was von dem Präsidentenbesuch auf der Insel in der Presse landet, aber was dann hinter verschlossenen Türen besprochen wurde, das können wir nur ahnen. - Vor allem geht es eben um die politischen Wirren in unserem Cabildo Insular, welches eben unter immer noch nicht vollkommen geklärten Umständen die Räte der Coalición Canaria durch eine Misstrauensabstimmung in die Opposition geschickt hat. - Das gab so viel Ärger, und eben dieser Paulino Rivero hat alles daran gesetzt, die Inselregierung La Palmas wieder in die Hände zu bekommen, dass man sogar das Bündnis mit der PSC/PSOE auf regionaler Ebene aufs Spiel gesetzt hat. - Auf den Druck hin hatte dann auch die regionale Führung der PSC/PSOE regiert, und in einer Nacht und Nieselregenaktion die sechs Räte der eigenen Gruppierung aus der Partei geworfen, um eben dem Koalitionspartner mit diesem Bauernopfer seine Treue zu bekunden. - Das aber ist nach hinten losgegangen, weil eben die Basis, und nicht nur die auf La Palma, das gar nicht für gut befunden hat und sich deutlich mit den geschassten Räten solidarisiert hat, und zudem auch noch ein Gericht in einer einstweiligen Verfügung sagt, dass der Rausschmiss der Räte aus der Partei nicht rechtens war. - Darüber hat man sicher hinter mehreren verschlossenen Türen gesprochen, und dabei ist so manchem sicherlich auch das Lächeln verrutscht, welches sonst bei den üblichen öffentlichen Auftritten immer so wunderbar gelingt. - Stück für Stück werden wir herausbekommen, ob es eine Standpauke gab, oder eine wandelnde Violine, und ich muss dabei gestehen, ich bin da neugierig.



Dienstag 04.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 71 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 19,0 Grad - niedrigste Temperatur 10,6 Grad

Das große Kommen und Gehen
Canarios verlassen das Archipel, aber Festlandsspanier kommen

Ich schulde Ihnen noch die Arbeitslosenzahlen der Kanarischen Inseln und aus La Palma. - Hier sieht es ähnlich aus wie auch im nationalen Gebiet, gegenüber dem Dezember 2013 gibt es im Januar einen Anstieg, aber vergleicht man die Zahl mit dem Januar 2013, dann ist die Arbeitslosigkeit auf den Kanaren um 4,6% und 13.483 Menschen gesunken. - Auf La Palma sinkt die Zahl der Arbeitslosen sogar gegenüber dem Dezember, allerdings nur um acht Personen, auf nunmehr 10.795 Menschen ohne Arbeit, allerdings waren es im Januar 2013 noch 11.286 Menschen, also auch hier auf unserer Insel zeigt sich ein Rückgang der Arbeitslosigkeit an, obwohl wir immer noch furchtbare Quoten haben. - Aber immerhin, es tut ich was. - Dabei kommt immer wieder das Thema hervor, dass die Zahl der Arbeitslosen bei uns nur sinken würde, weil eben so viele Canarios woanders hin gehen zum Arbeiten. - Aber das ist nicht ganz richtig, denn es gehen nicht nur Leute, sondern es wandern auch Menschen vom Festland zu, die dann hier arbeiten. - Die Leiharbeitsfirma Randstad hat mit den Daten der "SEPE" (Servicio Público de Empleo Estatal) eine Analyse erstellt aus der hervorgeht, dass 31.841 Canarios die Inseln in Richtung Festland verlassen hätten und dort arbeiten würden. - Auf der anderen Seite aber sind im gleichen Zeitraum 28.883 Menschen vom Festland auf die Kanaren gezogen, auch um dort zu arbeiten, wonach nur noch ein netto von 3.008 Personen bleibt, die wirklich runter sind von den Inseln. - Und Randstad sagt auch, dass die Mobilität der Leute mit der Krise angestiegen ist, in den letzten Jahren werden die Wanderungen von Arbeitern und Angestellten zwischen den einzelnen spanischen Autonomien immer größer. - Aber das hatten wir so erwartet, das ist ein Ergebnis der Krise, die Leute müssen eben sogar Umzüge in Kauf nehmen und der Arbeit nachziehen. - Zahlen, wie viele denn ins Ausland verschwunden sind, nennt diese Analyse leider nicht, denn gerade unter den jungen Menschen sind Ziele wie London, aber auch Deutschland schon interessant. - Allerdings ist das mit Deutschland nicht so einfach, ohne Sprachkenntnisse ist man dort aufgeschmissen, bekommt zumindest keine guten Jobs oder Arbeit mit Aufstiegschancen, darum haben die meisten sich auch in Richtung London orientiert, wo sich auch eine Gruppe junger Menschen aus El Paso wohl gut eingelebt hat, was man da so hört. - Auch in Richtung Südamerika sind einige unterwegs, dort gibt es ja keine Sprachbarrieren für die Leute, allerdings gibt es dort in vielen Ländern ein Sicherheitsproblem, vor allen in Kolumbien aber auch Venezuela, und das sind gerade die beiden Länder, mit denen am meisten Kontakt hier mit den Kanaren bestehen. - Wäre in Venezuela die Opposition an die Macht gekommen, und nicht wieder ein Chavist, und die Sicherheitslage besser, dann würden ganz viele Menschen von hier schnell dort ihr Glück versuchen, so wie ganz viele von den Inseln das früher gemacht haben.

Fulanito de tal dice hoy: Paño de lágrimas

Tränentuch. - Auf wen man sich immer verlassen kann, unter allen Umständen und zu dem man immer rennt, wenn einen etwas beschäftigt, den nennt man hier das Tränentuch.



Dienstag 04.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 11 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 67 % - Luftdruck 1018 hPa

Arbeitslosigkeit in Spanien sinkt weiter
Auch wenn die Presse zum Teil andere Überschriften setzt

Es ergibt sich immer wieder die große Frage, ob man denn die Bewegung auf dem Arbeitsmarkt am Vormonat, oder mit dem selben Monat des vergangenen Jahres vergleichen soll. - Sicher wissen wir doch, dass es jahreszeitliche oder saisonbedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt gibt, und die sind uns über ganz viele Jahre hin bekannt, also sollten wir meines Erachtens nach den Vergleichsmonat des Vorjahres heranziehen um zu sehen, in welche Richtung denn die Reise geht. - Aber das sehen nicht alle so, einige Zeitungen hier machen damit auf, dass die Arbeitslosigkeit erneut angestiegen ist, und zwar von 4.701.338 Personen im Dezember 2013 auf 4.814.435 im Januar 2014. - Das ist soweit richtig, das sind 113.097 Menschen mehr ohne Arbeit als im Vormonat, aber nimmt man diese Zahl mal ein bisschen näher unter die Lupe dann muss man feststellen, dass noch niemals seit 2007 die Zahl der Arbeitslosen so gering von Dezember auf Januar angestiegen ist. - Und vergleichen wir die Zahl des Januar 2014 mit der des Januar 2013 dann sind es sogar 166.343 Menschen weniger die arbeitslos gemeldet sind, und damit der vierte Monat hintereinander, in dem die Zahl der Arbeitslosen in Spanien auch gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres gesunken ist. - Das gab es seit dem Jahr 2007 nicht mehr, also können wir doch schon von mehr als einem Trend sprechen, und es gibt auch auf anderen Sektoren gewisse Anzeichen dafür, dass die Spirale sich inzwischen, wenn auch noch ganz langsam, wieder in die andere Richtung drehen will. - Die Autohäuser melden mehr Neuzulassungen, besonders Nutzfahrzeuge, der Handel spricht von mehr Umsätzen und die unbeliebteste Verwandte der Nation, die "Prima de riesgo" (das ist der Risikozuschlag, aber prima heißt eben auch Cousine) wird kaum noch in den Nachrichten erwähnt, weil diese rund um die 200 herumdümpelt und in den schlimmsten Zeiten täglich zwischen 400 und 600 durch die Medien geprügelt wurde. - Alles wieder in Ordnung ist noch lange nicht, aber das sind erste Vorboten einer wirtschaftlichen Erholung, und die hat die spanische Wirtschaft zum großen Teil den Rekordzahlen aus dem Tourismus zu verdanken, 2013 war das Jahr mit den größten Einkünften aus dem Sektor jemals. - Da kommt ein Spruch immer wieder auf der da sagt, jetzt könnte das Licht am Ende des Tunnels mal nicht die Scheinwerfer eines entgegenkommenden LKW sein, sondern wirklich das Tunnelende. - Es wird auch Zeit, die Stimmung war schon ranzig und auch wenn "unten" noch keine spürbare Erholung ankommt, die Berichterstattung der Presse hat sich zum Teil schon wieder geändert und haut nicht mehr jeden Tag auf die Moral ein und auch wenn ein Stimmungswechsel alleine noch keinen wirtschaftlichen Frühling erzeugen kann, ist es doch wichtig, dass wir positiv nach vorne schauen können und nicht mit pessimistischen Erwartungen, so wie das die letzten Jahre leider so war. - Und so lange wir uns dabei nicht anlügen, ist das doch auch in Ordnung.- Schade nur ist, dass die spanische Konsolidierung genau die bezahlen, welche am wenigsten dafür können, aber das war unter einer konservativen Regierung auch nicht anders zu erwarten. - Aber ich will auch nicht so anmaßend sein zu behaupten, dass die "Anderen" es sicher besser gemacht hätten. - Die Zahlen aus dem Januar umfangreich erklärt finden Sie HIER auf 67 Seiten von der "SEPE" (Servicio Público de Empleo Estatal) erklärt.



Erstmals seit Jahren gehen wir mit weniger Arbeitslosen ins Jahr als im Vorjahr




Vier Monate hintereinander sinkende Zahl der Arbeitslosen





Montag 03.02.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 1 mm - Luftfeuchte 83 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 16,3 Grad - niedrigste Temperatur 12,2 Grad

Agrarversicherer schickt Schätzer
Stärkste Windschäden seit 27 Jahren

Aber vorher muss ich noch über das Wetter nölen. - Heute Morgen war noch alles wunderbar und dann musste ich mittags nach Santa Cruz. - Nachmittags fuhren wir zurück und es nieselte bereits ab Breña Baja, die ganze Strecke hinauf zum Tunnel und ich war mit Pepe unterwegs. - Was das für ein Scheißwetter doch auf der Ostseite gibt, wie gut wir das im Westen haben und gleich sind wir durch den Tunnel, und dann ist alles wieder in Ordnung. - Nichts war, auch bei uns Nieselregen, kaum Wasser, aber dennoch ist alles feucht und dicke Wolken hängen über uns. - Kein Wind, keine Sonne, alte Regel bei Hochdruck auf La Palma und wie sich auch hochbegabte Wetterinstitute irren können, das sieht man an der Grafik für La Palma von heute, keine Wolken, kein Regen, eitel Sonnenschein. - Virtuell holen wir uns gerade einen Sonnenbrand, ich bitte das zu bedenken und ich überlege doch tatsächlich, mal wieder die Unaussprechlichen anzuziehen.

Zu viel Wind ist aber auch nicht gut, das haben die Landwirte im Aridanetal am 23. und 24 Januar doch wieder erfahren, als extrem starke Fallwinde das Tal heimsuchten. - Die waren auch nicht vorhergesagt, nur eben kräftiger Wind, aber wir haben öfter mal kräftigen Wind, davon fliegt doch nichts um. - In der Nacht vom 23. zum 24. Januar aber doch, und am Tag selbst auch noch, da gab es Böen, welche über 150 Stundenkilometer schnell waren und mit Bananen, Begrenzungsmauern und zum Teil auch mit Gewächshäusern Schluss gemacht haben. - Am schlimmsten war es in der Küstenregion, wobei oft die Fallwinde die letzte "Klippe" gar nicht mehr mitbekommen, dort hat es dieses Mal besonders kräftig geweht. - Die meisten Pflanzer sind über ihre Kooperativen versichert, bei der "Agroseguros" die allerdings nur den Ernteausfall zahlen, nicht die Schäden an den Gewächshäusern und Windschutzmauern. - Und heute haben die Schätzer der Agroseguros angefangen, die Schäden in den Bananenplantagen im Aridanetal aufzunehmen. - Der Direktor der ASPA (Asociación Palmera de Agricultores y Ganaderos) Antonio Pérez ist froh darüber dass es recht schnell ist, dass die Schätzer anrücken, so können eben auch die Zahlungen schneller erfolgen. - Man ist hier immer noch erstaunt darüber, dass der Nordostwind hier so viel Schaden angerichtet hat, denn eigentlich kommt der böse Wind aus dem Westen, und Südwesten, der Nordostwind ist eigentlich immer nachsichtig mit uns gewesen, deshalb hat auch niemand damit gerechnet. - Antonio Pérez erinnert sich daran, dass er solche Verwüstungen in der Zone zuletzt im Jahre 1987 gesehen hätte, nicht einmal der Hurrikan Delta hat so viele Schäden in den Bananen angerichtet wie die drei Windstage von Ende Januar 2014.

Fulanito de tal dice hoy: Palos de ciegos

Blindenprügel. - Wer blind um sich schlägt, Schaden anrichtet ohne es zu bemerken, oder auch komplett im dunkeln tappt, der macht Blindenprügel.



Eitel Sonnenschein, aber nur virtuell





Montag 03.02.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 58 % - Luftdruck 1017 hPa

Charmehotels in Santa Cruz
Theorie und Praxis

Die Idee ist wunderbar und logisch, wir sollten in den Städten kleine emblematische Hotels und Pensionen schaffen. - Häuser, welche die Geschichte der Insel und auch des Ortes wiederspiegeln in Gasthäuser verwandeln, so dass der Besucher nicht nur "unterkommt" sondern auch gleich noch erfahrender Teil unserer Geschichte und Traditionen wird. - Davon reden wir seit langem, eben eine Alternative zu Hotelbunkern zu schaffen, und dennoch qualitativ hochwertige Gästebetten anzubieten, aber wirklich passieren tut das nicht. - Mag mit der Krise zu tun haben, und damit der Unlaune eventueller Investoren im Moment auf La Palma in den Tourismus zu investieren, aber es hat auch etwas damit zu tun, dass die Aufgaben, Vorschriften und Reglements solch eine Pension oder ein Hotel zu schaffen derart hoch gesteckt sind, dass die meisten schon nach erster simpler Übersicht über die geforderten Auflagen die Segel streichen. - Wer glaubt, Bürokratie sei ein deutsches Problem, der irrt gewaltig, Spanien hat da bestens dazugelernt und längst alles überflügelt, was man sich sonst so vorstellen mag. - Nationale Vorgaben, und dann eben noch die regionalen, welche in aberwitzigen Vorschriften steckenbleiben, die niemand so ganz nachvollziehen kann, und die fast immer davon geprägt sind, dass sie von einer Interessegruppe gesponnen wurden, welche Konkurrenz verhindern soll. - So wirkt es befremdlich wie skurril, dass die Stadt Santa Cruz extra Personal beschäftigt, welches leerstehende Häuser ausfindig macht, katalogisiert um dann den Eigentümern vorzuschlagen, sie sollten doch ein kleines "Hotel con encanto" also Charmehotel daraus machen, denn Santa Cruz gehöre die Zukunft und man hätte viel zu wenige Hotelbetten in der Stadt. - Das mit der Zukunft meint den Stadtstrand, dann das Projekt mit dem Tauchrevier und dann steht auch noch die "Plaza del siglo XXI" auf dem Papier, ein ambitiöses Projekt, welches den jetzigen Parkplatz vor dem Hafen in ein riesiges Freizeitareal verwandeln soll. - Natürlich hat Santa Cruz Zukunft, habe ich immer gesagt, und langsam begreift man das auch, dass diese Zukunft keine Einkaufsstadt mehr sein kann, sondern eher touristisch ist und eine Rolle als kultureller Mittelpunkt in Frage kommt, und dazu wäre es vielleicht schon zu überlegen, ob man denn nicht bereits mal auf die Idee der Standortsicherung kommen sollte. - Aber wie denn bei den Auflagen und versteckten Interessen, wenn keiner so richtig weiß, was man denn alles für Papiere braucht und auch keiner so richtig damit herausrückt, was noch alles zu machen sei und wie lange das denn alles dauert. - Wie viele Investoren haben wir bereits verjagt, mit unserem Halbwissen und unserer Angst vor neuen Ufern, und auch davor, dass jemand von außerhalb ein Geschäft machen könnte, welches wir uns gar nicht zutrauen. - Vielleicht aber täusche ich mich auch und in Santa Cruz wird das alles einfacher, und plötzlich machen die Behörden das, wofür sie eigentlich da sind, nämlich uns zu helfen, anstatt uns Klötze in den Weg zu stellen. - Charmehotels auf der Insel, als Antwort auf den globalen Urlaubsbunker, wunderbar und ganze Batterien von Hutständern an Chapeaus fallen mir da ein, genau so lange, bis der erste Technokrat die nette Idee in die Finger bekommt und so lange nach einer Verordnung sucht, die das Projekt wieder unmöglich macht.





Sonntag 02.02.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 20,8 Grad - niedrigste Temperatur 11,1 Grad

Hoffnung in den Tabak legen
Ist das nicht gegen den Trend?

Als ich noch Raucher war, hätte ich das vielleicht anders gesehen, aber hier geht es sowieso um Tabak für Zigarren, und man möchte auch gar nicht unbedingt mehr Zigarren fabrizieren und verkaufen, sondern in die handgemachten palmerischen "Puros" wieder mehr palmerischen Tabak stecken. - Nur ganz wenige Sorten enthalten palmerischen Tabak, ich weiß gar nicht ob es überhaupt noch welche gibt, die 100% palmerischen Tabak nutzen. - Seinerzeit, als Thomas noch in Zigarren machte, da stellt der Zigarren her, mit Tabak aus der Caldera und die waren ganz aus hiesigem Tabak. - Heute macht Thomas keine Zigarren mehr, sondern in Mangos und Proteen, und weil man als Landwirt richtig viel Zeit übrig hat, ist er im Nebenerwerb auch noch Pizzabäcker und Wirt des "Dulce y Salado" in El Paso. - Da gehe ich immer gerne hin, besonders im Winter, weil es Dank des Ofens wärmer ist als anderswo und das Essen ist richtig gut inzwischen, seit dem seine Frau kocht und er bedient, läuft das richtig rund. - Die meisten Zigarrendreher hier auf des Insel sagen immer wieder, man bekommt hier auf der Insel keinen Qualitätstabak zu einem Preis, der reell wäre, und so kauft man eben aus Brasilien oder Sumatra, eben aus den bekannten Provenienzen. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da gab es riesige Tabakanpflanzungen hier auf La Palma, auch in der Ecke El Paso, selbst auf unseren Feldern wurde früher Tabak angebaut, die ersten Jahre nachdem wir das übernommen hatten sprossen noch über Jahre hin die Tabakpflanzen, für uns dann Unkraut, aus dem Boden. - Der Sozialdienst der Inselregierung, unter der Leitung der Rätin Jovita Monterrey hat nun, zusammen mit der "Fundación Avalonia" ein Programm mit dem Namen Avaplama aufgelegt, bei dem 45 arbeitslose Frauen den erwerbsmäßigen Anbau von Tabak erlernen sollen. - Aber es geht nicht alleine um den Anbau, es geht eben auch um die Ernte, die Fermentierung und wie man eben den Tabak zubereitet, damit dieser dann in Zigarren verwendet werden kann. - Bei diesem Prozess kann viel schiefgehen, das entscheidet die Qualität des Tabaks bedeutend mit, so dass man das richtig erlernen muss und gute Leute dafür gibt es kaum noch. - Auch werden die Frauen im Zigarrendrehen unterrichtet, also das ganze Programm von der Anpflanzung bis hin zu fertigen Zigarre. - Ein Jahr dauert der Kurs, der sowohl praktische wie auch theoretische Unterrichtsstunden enthält, und der Kurs hat nun letzte Woche begonnen, in Mazo, die Gemeinde welche die Felder zur Verfügung stellt und auch die Unterrichtsräume. - Jede Aktion Arbeitslose wieder in Arbeit zu bringen ist wünschenswert, und ich will hoffen, dass es bei dem vielen guten Willen auch gelingt, den Sektor Zigarren auf der Insel wieder ein bisschen mehr Schub zu verleihen und vor allem eben, wieder mehr eigenen Tabak zu nutzen. - Allerdings geht der Konsum von Zigarren auch bei uns zurück, dringend müsste man da stärker den Export aufgreifen und manche sind da auch schon bemüht, allerdings geht es uns da wie auch bei anderen landwirtschaftlichen Produkten, wir können alles produzieren, auch in hervorragender Qualität, aber wir sind schlechte Verkäufer, und das tut manchmal richtig weh.

Fulanito de tal dice hoy: Pagar los platos rotos

Die kaputten Teller bezahlen. - Man meint hierbei die kaputten Teller, welche andere zerschmissen haben, also wenn man für die Schuld anderer zur Verantwortung gezogen wird.





Für das Fundstück der Woche sorgte dieses Mal Janine Hellmund aus Hamburg





Sonntag 02.02.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 11 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 60 % - Luftdruck 1018 hPa

Parque de Los Álamos in San Pedro
Dritte Einweihung jetzt mit Kinderspielplatz

Die Gemeinde Breña Alta ist so ziemlich die progressivste Gemeinde der Insel, die einzige mit einem spürbaren Bevölkerungswachstum und man agiert sehr geschickt, wenn es darum geht, die Karte Speckgürtel zu ziehen. - Man könnte es auch böse sagen, Breña Alta saugt an den Defiziten der Hauptstadt, offeriert eben das, was die nicht hat, Platz, Möglichkeiten und Raum. - Auch hat man es geschafft, ein großes Industriegebiet anzulegen, in La Grama, wo sich schließlich auch der Magnet Lidl niedergelassen hat. - Im Hauptort San Pedro hingegen geht es ruhiger zu, die Hauptstraße führt daran vorbei, so dass man im Ort selbst eigentlich unter sich ist. - Das spürt man auch schon, die dortigen Lägen sind nicht wirklich ausgelastet und touristisch besucht wurde der Ort eigentlich bislang nur von den Besuchern, welche die lokalen Zigarrenmanufakturen suchten. - Auch ist die Gemeinde Breña Alta noch äußerst bekannt und berühmt für die Kreuzfeste im Mai jedes Jahres und aus diesen beiden Traditionen hat man ein Museum geflochten, welches auch den Mittelpunkt des "Parques de Los Álamos" bildet. - Am Ortsausgang Richtung Santa Cruz hat man eine sehr große Freifläche ausgefüllt, einen neue Straßenzug geschaffen und somit einen Platz erhalten, der nun auch noch um einen Spielplatz und eine Markthalle erweitert wurde. - Dort soll zukünftig der "Agromercado" am Wochenende stattfinden und man betont ganz klar den Unterschied zu den anderen "Mercadillos", welche wie Pilze in den letzten Jahren überall in diversen Gemeinden aus dem Boden geschossen sind, dass auf diesem "Agromercado" nur Produkte ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angeboten werden. - Ich glaube grundsätzlich alles, vergesse dafür auch wieder schnell, also können wir weitermachen. - Der Spielplatz ist wirklich bemerkenswert groß, ein riesiges Klettergerüst in Form einer Burg mit vielen Rutschen lädt die Kinder schon ein da zu verweilen, und man muss als "Elter" nicht die ganze Zeit dastehen, und die Schaukel anschieben. - Das ist gelungen, keine Frage, aber den Mittelpunkt bilden immer noch die kombinierten Museen, welche sich eben mit Tabak und den Kreuzfesten beschäftigen. - Leider nur vormittags offen, aber gut gestaltet, man hat da richtig Geld in die Hand genommen und insgesamt hat die Anlage "Parque de Los Álamos" an die fünf Millionen Euro gekostet. - Das hat Blas Bravo, der jetzt wieder und vorher fast lebenslängliche Bürgermeister der Gemeinde gut hinbekommen, so wie er überhaupt sehr geschickt die Fäden einer Gemeinde gesponnen hat, allerdings mit gewissem Egoismus in Richtung seiner Gemeinde. - Die Leute aus Breña Alta finden das gut, die aus anderen Gemeinden eher weniger, und wir fragen uns immer wieder, warum der eigentlich als Sozialist auftritt, wo er doch geschickter im Umgang ist mit Finanzen, als die selbst ernannten Spezialisten aus den Reihen der Partido Popular. - Gestern war nun die dritte Einweihung des "Parque de Los Alamos", da hat man mehr davon, wenn man es öfter macht, aber jedes Mal kam halt noch was dazu und es wird nicht die letzte sein hat man uns versprochen, denn der Parkplatz muss noch vollendet werden und dann wird noch ein "Grüner Pfad" nach Buenavista angelegt, es kann also weitergehen. - Ein Chapöchen geht nach Breña Alta, die haben es besser als alle anderen verstanden sich durch die fast leeren Subventionstöpfe zu schlängeln, ein Bravo an Blas Bravo, und ein bisschen Neid begleiten das.



Museum für Tabak und Kreuze, man könnte auch sagen, als jetzt Nichtraucher, es ist ein Kreuz mit dem Tabak.





Samstag 01.02.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 16,8 Grad - niedrigste Temperatur 11,4 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Ich will nicht schon wieder über Politik schreiben

Kaum hatte ich heute morgen von der strahlenden Sonne erzählt, da schlief der Wind ein und die Wolken zogen ins Tal hinein, und jetzt nieselt es sogar noch ein bisschen. - Wenn kein Wind ist, dann bricht die Sperrschicht auf etwa 1.000 Meter nicht auf und die Feuchtigkeit der Insel kann nicht nach oben abziehen und so basteln wir uns dann unsere eigenen Wolken. - Aber kalt ist es nur, wenn man sich nicht bewegt, also sollte man aktiv werden. - Aber Monatsanfang ist immer so viel Schreibkram zu erleben, dann sitzt man den ganzen Tag an der Kiste und dann wird einem eben kalt. - Die Mandelblüte wird prächtig, ist sie zum Teil schon in den hohen Lagen, aber auch bei uns legen die Bäume jetzt mächtig zu und auf meinen abendlichen Spaziergängen komme ich ja meist an den selben Bäumen vorbei und kann täglich beobachten, wie sich mehr Blüten öffnen. Kommende Woche, genau am 7. - 8. und 9. Februar findet das jährliche Mandelblütenfest in Puntagorda statt, das lohnt sich dort hinzufahren, die machen immer was draus. - Puntagorda gehört neben El Paso zu den Gemeinden mit den meisten Mandelbäumen, allerdings wird wenig noch daraus gemacht, in El Paso kaum noch und in Puntagorda in viel geringeren Mengen als man das früher getan hatte, wo man palmerische Mandeln sogar bis Frankreich verschifft hatte. - Morgen allerdings findet auch schon ein interessanter Wettbewerb statt, auch in Puntagorda, da gewinnt, wer am schnellsten Mandeln knacken kann. Um 12:00 Uhr im Mercadillo findet das inzwischen auch jedes Jahr statt, also wenn Sie morgen noch nichts vorhaben, dann ab in den Norden, ein paar nette Sachen im Mercadillo von Puntagorda kaufen und dann noch zugucken, wie ganz viele sich ganz heftig auf die Finger klopfen. - Ich erinnere mich noch gut daran, als ich abends bei den Nachbarn saß, man sich den Tag erzählt hat, und auch dabei jeder einen Hammer, meist aber ein Stück dreiviertel Zoll Wasserrohr in der Hand hatte, und bald schon ohne hinzusehen Mandeln knackte. - Für Mandeln ohne Schale bekommt man eben mehr Geld, und die einfachen Menschen hier früher, die haben eben sich die Abende mit Mandelknacken gefüllt. - Unsere kleine Straße ist eh lustig, 6 Nachbarn sind wir, davon haben alle ausschließlich Söhne, nur ich nicht, ich habe zwei Töchter. - Warum das so ist, darüber haben wir oft nachgedacht oder gelächelt, wieso gerade bei mir die Chromosomen anders angeordnet wurden. - Und auch unsere (ich meine damit die der Nachbarschaft, denn ich habe selbst keine) Hunde sind komisch bis lustig und manchmal wissen wir es nicht, wie die das machen. - Bei allen unbekannten Fahrzeugen, die sich in unsere kleine Straße verirren, den schlagen Margarita, Arturo und Letti Radau. - Aber nicht bei Urlaubern die in unseren Häusern wohnen, nicht einmal beim ersten Mal wenn die die Straße lang fahren bellen die. - Ich weiß nicht, woran die das merken, denn mit den Urlaubern wollen die sich ja gut verstehen, dann kann es sein, dass mal beim oder nach dem Frühstück noch ein Zipfel Wurst vom Tisch fällt. - Manche unserer Stammgäste, die freuen sich schon lang darauf diese Tiere wieder zu sehen, besser haben es da nur noch unsere Katzen.

Fulanito de tal dice hoy: Pagar justos por pecadores

Gerechte bezahlen für Sünder. - Wenn man die Schuld an einem Geschehnis auf andere abwälzt, dann lässt man die Gerechten für Sündern bezahlen. - Bestes Beispiel hierfür, Banken, korrupte Geschäftsleute und Politiker bestehlen dieses Land so lange bis es fast pleite ist, und dann schickt man die kleinen Leute aus, das Sparen zu lernen.





Samstag 01.02.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 40 % - Luftdruck 1021 hPa

Splitter
Was die Presse so hergibt

Der Atlantik hat wieder mal ein Todesopfer gefordert, ein vierundsechzigjähriger Mann ist von einer großen Welle ins Meer gespült worden und konnte trotz Wiederbelebungsversuchen nicht mehr gerettet werden. - Das Ganze passierte an der "Playa Lomada Grande" in Garafía und ein achtjähriger Junge wurde auch mit ins Meer gerissen, der aber konnte von Anwesenden aus dem Meer gezogen werden und ist wohl nicht weiter verletzt. - Man kann immer nur wieder betonen, dass bei rauem Wetter einfach bereits die Nähe zum Meer gefährlich sein kann und man sich bitte weit von den Wellen entfernt aufhalten soll. - Die nächste "Meeresgeschichte" ist deutlich freundlicher, und erzählt von einem jungen Delfin, der an der Playa de los Guirres gestrandet war. - Mit deutlichen Verletzungen im Rückenbereich und man fürchtete, dass das Tier sterben würde. - Man rief Helfer vom Umweltamt und der marinen Schutzzone heran, aber es sah nicht wirklich gut aus für das Tier. - Schließlich nahm sich ein Besatzungsmitglied des Ausflugsbootes Fancy II der Angelegenheit an und ließ das Tier auf dem Strand ausruhen, immer mit einer nassen Decke abgedeckt. - Schließlich erholte sich das Tier und schwamm davon, kaum jemand hatte diese positive Wendung noch erwartet. - Jetzt kommt eine Räubergeschichte, die unschöne Gedanken aufkommen lässt. - In Santa Cruz wurde ein Ausflügler eines Kreuzfahrtschiffes beraubt, mitten in der Innenstadt, in der Fußgängerzone, nahe des Gerichts. - Drei Männer in Kapuzenshirts entrissen dem Gast eine Tasche und als ein Geschäftsinhaber, welcher den Raub beobachtet hatte, dem Besucher zu Hilfe eilte, nutzte einer der drei dreisten Diebe auch noch die Gelegenheit aus, und raubte dem Geschäftsinhaber die Tageskasse mit an die 600 Euro. - Die Räuber flüchteten schließlich und konnten auch entkommen. - Es sei der dritte Raubzug in der Innenstadt nach ähnlichem Muster heißt es, so dass die Polizei dringend Anwohner bittet, ihre Beobachtungen mitzuteilen. - Die Inselpräsidenten La Gomeras, Casimiro Curbelo, und El Hierros, Alpidio Armas, beide PSC/PSOE, haben nun in Interviews und Presseerklärungen ihre Unterstützung für die Parteikollegen hier auf La Palma gegeben. - Ich hatte ja in den vergangenen Tagen erklärt, welche prekäre Situation die PSC/PSOE auf La Palma durchlebt und wo der Kampf zwischen der Basis und der regionalen Parteiführung kräftig geführt wird. - Alpidio Armas gar fordert die Wahl einer neuen Parteiführung, man hätte falsch gehandelt im Falle La Palmas und der Erfolg der Partei auf den gesamten Kanaren stünde nun in Frage. - Kräftige Worte, aber man kann es verstehen, denn auch er war nach seinem Pakt mir der Partido Popular zunächst aus der Partei geschmissen worden, aber das machte man wieder rückgängig. - Auch deshalb fragt man sich, warum man denn auf La Palma nicht das gleiche machen dürfe wie auf El Hierro. - Die letzten Worte sind in der Geschichte sowieso noch nicht gesprochen, es bleibt weiter aufregend. - Das Wetter ist hervorragend für die kommenden paar Tage, der Februar begrüßt uns mit Sonne und blauem Himmel und wir sind gespannt, wie lange dieser Frühling noch anhalten wird.




Familie Ellen & Simon Märkle

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