La Palma Aktuell
Nachrichtenarchiv Dezember 2015


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Donnerstag 31.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 29 % - Luftdruck 1025 hPa
Höchsttemperatur heute 24,2 Grad - niedrigste Temperatur 12,5 Grad

12 Trauben und möglichst keine Unaussprechlichen
Pflichtprogramm zum Jahreswechsel

Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, dass seit ein paar Tagen in den Supermärkten große Sondertische mit weißen Weintrauben aufgebaut wurden. Das gehört sich so, genau Mitternacht an Sylvester schiebt sich jeder hier 12 Trauben in den Mund, zu jedem Glockenschlag der Kirche eine, das bringt Glück. - Oder Unglück, durch Unterlassung, wenn man es nicht macht. - Bei Ermangelung einer nahen Kirche kann man auch den Fernseher anmachen, oder das Radio, man sollte aber beachten, dass man einen kanarischen Sender nimmt, und keinen vom Festland, sonst futtert man das Obst zu früh. - Eigentlich ist die Historie banal. - Wie ist den der stolze Iberer auf die Idee gekommen, sich zwölf Trauben am Jahresende in den Mund zu schieben? Es ist keine hundert Jahre her, genau im Jahr 1909 klagten die Weinbauern der Umgebung aus Alicante über eine viel zu große Ernte und viel zu geringen Absatz. Aus reinen Werbemaßnahmen verschenkten nun die Winzer die vielen Trauben und erfanden die Geschichte dazu, dass es Glück bringen soll, wenn jeder im Land zu den zwölf Glockenschlägen sich eine Traube in den Mund steckt. Wie man sieht, funktioniert Werbung nicht erst seit der Zeit des Fernsehens und den Weinbauern von Alicante hat es wirklich Glück gebracht. Inzwischen werden für diesen nationalen Traubenkult extra riesige Flächen bebaut, meist mit der sehr leckeren und haltbaren Aledo-Traube. In manchen Regionen bei Valencia geht man inzwischen dazu über, die Trauben durch Mandarinenschlitze zu ersetzen, - aus dem gleichen Grund der Werbung, dort wächst viel mehr Citrus als Wein. Für La Palma Endemisten muss man 12 Löffel des scharfen Mojo von Ramón hinunterstürzen, oder aber 12 Rapaduras kauen, oder aber man muss 12 Bananen schlucken und dient damit der autochthonen Landwirtschaft. - Inzwischen gibt es die Glückstrauben übrigens schon abgezählt als Konserve zu kaufen, oder bereits praktisch im Sektglas, aber man muss ja nicht immer alles mitmachen was die Lebensmittelindustrie einem vorschlägt.

Ein anderer Brauch, und da weiß ich nicht, ob der auch als versteckte Werbekampagne herkommt, ist das Tragen von nagelneuer Unterwäsche auf der Feier von Sylvester nach Neujahr. - Natürlich lebt die Konfektionsbranche auch nicht schlecht mit diesem Brauchtum, man müsse sich nur mal vorstellen wenn es Brauchtum wäre, jeder müsse sich zu Sylvester ein neues Auto kaufen. - Vielleicht macht man das ja in Abu Dhabi so, oder in Wolfsburg, hier tut es eben, neben 12 Trauben auch eine neue Unterhose und die möglichst in Rot und Schiesser Tausendsassa lang und grau, das geht überhaupt nicht, auch wenn im Moment die Temperaturen nachts eigentlich danach rufen. - Nur die roten Schloggies bringen Glück und warum und wieso, das weiß ich nun wirklich nicht, es ist halt so. - Man kann aber auch gelbe Unterwäsche tragen, das soll einen (neuen) Partner anlocken und da wissen wir ja, das hat nicht immer und unbedingt mit Glück zu tun, meist dient eine saubere Unterhose dabei auch schon ganz gut. - Ganz pfiffige und durchtriebene Zeitgenossen sollen auch schon mal mit gelbrotem Infit (Outfit wird doch außen getragen) erwischt worden sein, - was für ein Glück! Über der Unterwäsche wird übrigens Gala getragen, oder noch besser, das Kleine Schwarze und hier auf der Westseite trifft man sich nach Mitternacht auf der Plaza von Los Llanos und feiert bis in die Grauen des Morgens. - Nicht überliefert ist die Geschichte, was denn die gescheckten Unterhosen mit den "Rallye-Streifen" bringen, oder ob rote Stringtangas nun wirklich weniger Glück bringen, als gleichfarbige Boxershorts, halt einfach der Masse wegen. - Auf jeden Fall bringen Unterhosen mit mehr Stoff nicht unbedingt mehr Glück, aber sicher weniger Blasenentzündung und das ist doch auch schon was. - Ebenso konnte ich nicht eruieren, ob es denn rote lange Unterhosen gibt, denn dann wäre selbst ich in der Lage mich bei dieses eisigen Temperaturen nachts, (12 Grad) auf die Plaza von Los Llanos zu stellen und Kleinobst in vorgeschriebener An- und Schlagzahl zu vertilgen. - Ganz egal, welche Farbe Ihre Unterhose hat, ich muss es auch gar nicht wissen, und ob Sie Ihre Weintrauben schon entsichert haben, oder bereits um 21:00 Uhr müde ins Bett fallen. Wir wünschen Ihnen Alles Gute auch für das nächste Jahr und mindestens das, was Sie uns auch wünschen. - Jetzt hängt das ganz von Ihnen ab…








Donnerst 31.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1026 hPa

Gastbeitrag von Petra und Martin Sittig
Leibliches Wohl für Selbstversoger auf La Palma


Wir sind wieder da, auf unserer Lieblingsinsel. Am 15. Dezember gut gelandet, zurzeit beheimatet in Tazacorte. Herrliches Wetter, anfangs mit calimarischem Einfluss, der sich jedoch am Montag verabschiedet hat. Der Nordostpassat räumt auf, die Temperaturen sind wieder im Normalzustand.

Bedanken möchten wir uns bei Familie Peter Krauß aus Bayern. Auch eine Selbstversorgerfamilie, mit einem Artikel über die Einkaufmöglichkeiten, wenn es um Obst und Gemüse geht. Wir können diesen Einkaufstipp nur bestätigen (Artikel vom 14. 12. 15). Das Angebot in besagter Einrichtung ist gigantisch, von der Kartoffel über Äpfel, Orangen und Mandarinen bis hin zu tropischen Spezialitäten, wie Mangos und sonstige kulinarischen Südfrüchten.

Diesbezüglich möchte ich natürlich bitten, die Bauernmärkte nicht außer Acht zu lassen. Vor allem den Bauernmarkt in El Paso. Er findet statt am Freitag zwischen 15 und 19 Uhr und am Samstag zwischen 9 und 14 Uhr. Das Angebot ist super, vom Brot über Obst- und Gemüse, bis hin zu palmerischen Schmuck, sowie Utensilien aus Leder und Tuch. Die kulinarische Vielfalt ist enorm, vom Nußvollkornbrot-in dünne Scheiben geschnitten, anschließend getoastet und zu 250 Gramm Packungen- verpackt. Dazu ein Neunkornbrot in ganz normaler Ausführung. Dazu die Möglichkeit, einer Mojo Verde, nicht mit Petersilie gemacht, sondern mit Koriander. Dazu verschiedene Käsesorten, nicht zu vergessen-eingelegte grüne Oliven , mit Stein, in pikanten Soßen, wie: Koriander, oder typisch scharf mit, Chili.

Man stelle sich vor: Das frischgestrichene Vollkorn-bzw. getoastete Nußbrot, bestrichen, mit Butter und mit Mojo Verde-Typ Koriander- dazu einen guten Käse- das Ganze noch verfeinert mit einem leicht gekühlten Zorongo (Rotwein), ---der Himmel auf La Palma. Bilder werden absichtlich nicht beigefügt, eine Entdeckungsreise über den Markt in El Paso ist viel besser.

Viel Spaß beim Einkauf am Bauernmarkt.

Hasta Luego
Petra +Martin Sittig






Mittwoch 30.12.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1028 hPa
Höchsttemperatur heute 24,8 Grad - niedrigste Temperatur 12,8 Grad

7.000 Kreuzfahrer übernehmen die Hauptstadt
Kein Durchkommen in der Fußgängerzone

Es ist gut, dass La Palma auf vielen Kanarenkreuzfahrten ein ständiges Ziel geworden ist. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da taten wir uns schwer mit diesen Besuchern. - Wir hatten einfach noch nicht gelernt, daraus ein Geschäft zu machen, sondern betrachteten die überfallartigen Besuche oft sogar als Einmischung in die innere Tranquilozone. - Es gab kaum Ausflugsfahrten, wenn doch, dann landeten die informationssüchtigen Besucher vor geschlossenen Kneipen und hilflosen Parkrangern, und selbst in der Hauptstadt begriffen die Geschäftsleute erst nach ein paar Jahren, dass man doch diesen Leuten was anderes anbieten muss als Waschmaschinen und Eisenwaren. - Inzwischen hat sich rund um diese Kreuzfahrer ein hervorragendes Geschäft entwickelt, die Läden in der Fußgängerzone bieten ausgesuchte Ware an, welche von den Schiffsausflüglern gerne genommen werden und die Cafés und Kneipen der Hauptstadt können längst mit den Besuchern umgehen. - Viele Ausflüge werden organisiert, Reiseleiter und die Busbetriebe haben Hochkonjunktur an diesen Tagen und wenn sich dann nicht nur die Rentnerbarken tummeln, sondern auch solche Schiffe mit Aktivpublikum der "Aida-Klasse", dann sieht man mehr knackige Waden als Rollatoren in der Stadt und dieses aktivere Publikum konsumiert auch mehr als die ältere, meist englische Besucherschar. - Heute mischt sich alles, die Aida Sol, die Black Watch und die Thomson Majesty liegen den ganzen Tag an der Mole von Santa Cruz de La Palma und entlassen 4.500 Passagiere und 2.500 Besatzungsmitglieder auf die Stadt. - Man darf das mit der Besatzung auch nicht unterschätzen, es dürfen zwar nicht alle von Bord, aber oft konsumieren die mehr als die Passagiere, denn die müssen zum Teil auch ganz normale Einkäufe tätigen.

Früher, da war man auch noch nicht so pfiffig und hat Busse oder diese kleine Bimmelbahn auf Traktorbasis an die Schiffe geschickt, da bevölkerten die oft nur den Hafen, heute aber zieht man die Leute nicht nur mit diesen Mitteln in die Stadt. - Die Aida bietet auch gut bewadeten Passagieren Fahrräder an, damit geht es dann die steile Straße am Galeón hoch und man muss schon kräftig in die Pedale treten, um dann die Hauptstadt von oben betrachten zu können. - Viele Besatzungsmitglieder schaffen es aber nur bis zum McDonalds, dann geht einer rein und besorgt das WiFi-Kennwort und dann sitzen da 120 asiatisch aussehend Menschen rund um den Global-Klops-Brater und hacken geschickt auf ihre Smartphones ein, um den Zuhausegebliebenen Grüße oder auch Anweisungen mitzuteilen. - Wer es allerdings eilig hat an solchen Tagen, und einmal quer durch die Stadt muss, weil er an beiden Enden irgendwelche Papiere zu regeln hat, der muss auf sein Gemüt achten. - Die Fußgängerzone und die Avenida Marítima sind heillos überschwemmt mit Menschen, was Francis Drake vor vielen hundert Jahren nicht geschafft hat, die Hauptstadt zu anglisieren, das machen diese Leute im langsamen Handstreich, mit Sandalen, weißen Socken, halblangen Berumudas und auch Rollatoren. - Links gehen, rechts stehen, solche ungeschriebenen Gesetze über Fußgängerzonen gelten nicht bei uns, ich bin davon auch manchmal komplett überfordert und studiere immer vor einem Besorgungsausflug nach Santa Cruz die Lage auf der Kreuzfahrerfront. - Manchmal bin ich wie Saladin und kann so gar nicht mit Kreuzfahrern umgehen, aber auch ich habe inzwischen öfter mal die Willkommenskultur in mir entdeckt und lasse mich dann in dem bunten Stimmengewirr mittreiben. - Ich genieße es dann den letzten Platz in einem der Straßencafés einzunehmen und den Kellner dann damit zu erschrecken, dass das Bleichgesicht doch seine Sprache spricht und wünsche mir so sehr, dass diese Insel den Besuchern einen positiven Eindruck vermittelt, denn bessere Werbung für einen späteren gezielten Inselurlaub kann man doch gar nicht leisten. - Das mussten wir auch erst über die Jahre begreifen, besonders auf den Ausflügen ins "Landesinnere" bekommt so mancher Kreuzfahrer Lust, diese Insel auch mal für länger als nur ein paar Stunden zu besuchen, und dazu müssen wir auch unsere besten Seiten zeigen und nicht das Saladingesicht. - Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen, wir haben schon reichlich Urlaubsgäste in unseren Häusern gehabt, welche zunächst auf einer Kreuzfahrt die Insel kennengelernt haben und sich dabei entschlossen, doch noch weiter hinter die Geheimnisse dieser kleinen Insel mitten im Atlantik zu blicken.



Heute im Hafen von Santa Cruz de La Palma
Bild von Michael Stumpf von Sorpresa El Paso





Mittwoch 30.12.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 33 % - Luftdruck 1029 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al pan, pan, y al vino, vino

Dem Brot, Brot, und dem Wein, Wein. - Nenne die Dinge beim Namen, weiß ist weiß und schwarz ist schwarz und rede nicht um den heißen Brei herum.





Der Gusano de Fuego (20 cm) heißt so, weil seine abgebrochenen Borsten wie Feuer brennen
(Aug. 2014, Malpique Torres)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Dienstag 29.12.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 41 % - Luftdruck 1028 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 13,6 Grad

Jahresvorausblick
Wunschzettel für das kommende Jahr…

Ich weiß, dafür werden Sie mich hassen, aber ich wünsche mir Regen. - OK, nur nachts, und nur wenn Sie nicht gerade auf der Insel sind, wird alles erledigt, ich gebe das so weiter. - November und auch der Dezember waren wieder viel zu trocken hier im Tal, und einen zweiten trockenen Winter können wir uns eigentlich nicht leisten. - Also muss der Januar und der Februar noch seine Arbeit machen, damit wir weiterhin auch die Grüne Insel bleiben.

Dann wünsche ich mir die Auffangstation für Hunde und Katzen, welche uns das Cabildo Insular schon länger versprochen hat und es angeblich nur noch daran liegt, dass der Flächennutzungsplan der Gemeinde Tijarafe noch dahingehend geändert werden muss. - Und dann wünsche ich mir natürlich, dass diese Station, welche entstehen soll, kein Warteraum für den Abdecker wird. - Da sind dann auch die privaten Tierschützer gefragt, welche bislang ja die ganze Last tragen, die sollten dann mit der Auffangstation kollaborieren und wenn es ganz gut läuft, dann könnte diese Insel sich ja sogar als Vorzeigemodell in Sachen Tierhaltung machen. - Ich habe doch gesagt, es ist eine Wunschliste, ich träume vor mich hin, aber so ganz unrealistisch ist das gar nicht, hat unsere Inselregierung doch inzwischen erkannt, dass wir da großen Nachholbedarf haben und es grausam schlechte Werbung für die Insel ist, wenn wir das Thema ausgesetzte Hunde und Katzen aufgreifen. - Aber immerhin, die Inselregierung hat nun eine größere Werbekampagne in Radio und den Zeitungen aufgelegt in der man fordert, keine Tierbabys als Weihnachtsgeschenk zu nehmen und wenn man einen Hund will, den doch zu adoptieren und nicht über komische Quellen zu beziehen.

Auch wünsche ich mir endlich handfeste Dinge zur Heiligen Quelle, wir sind da wieder in Stocken geraten, nachdem seitens des Gobierno de Canarias der berühmte Artikel 47 als nicht für dieses Vorhaben geltend eingestuft wird. - Artikel 47? - Der lässt Ausnahmegenehmigungen in Landschaftsschutzgebieten und auch der Küstenzone zu. - Allerdings heißt es nun, der Artikel kann nur für Notfälle angewandt werden, oder wichtige öffentliche Einrichtungen, und man hätte für den Bau einer Badeanstalt keine Rechtssicherheit, wenn dieser "Notfallartikel" zum greifen käme. - Ok, mag was dran sein, wir haben es in den letzten Jahren ja oftmals schon erfahren, immer klagt jemand gegen irgendwelche Vorhaben und es ist auch zu befürchten, dass gegen den Bau dieses Bades geklagt wird. - Wer klagt denn aber? - Nein, nicht die Ökos, die sind nicht so schlimm, sondern diejenigen, welche dann am Geschäft mit dem Heilwasser nicht zum Zug gekommen sind. - Wetten?

Auch wünsche ich mir einen Fernsehkanal wie Eurosport, der sich für das Wahnsinnsrennen Transvulcania interessiert und mit moderner Technik dieses Spektakel auch international bringt. - Es wäre doch auch für den Zuschauer sicherlich interessanter, wie sich die Teilnehmer die 73 Kilometer über die Vulkane der Insel schleppen, als zwei Stunden lang 4 Kenianer und 3 Äthiopier weit vor anderen Läufergruppen durch das nasse Hamburg traben. - Besser Werbung könnte es für die Insel gar nicht geben.

Und dann wünsche ich mir auch noch, dass unser Rat für Infrastruktur weiterhin das vorhandene Verkehrsnetz auf Vordermann bringt, so wie er es die letzten Jahren auch schon angegangen hat, denn gute Straßen sind die beste Versicherung gegen den immer noch in den Schubladen liegende Stumpfsinn einer Weltbiosphärenreservatsautobahn.

Und dann noch ein paar persönliche Kleinigkeiten, nichts Großes, alles machbar. - Die Haare auf dem Kopf sollen wieder genau so schnell wachsen wie die der Augenbrauen, die schweizer Schokolade soll billiger werden und der 2015er Vega Norte möchte genau so gut werden, wie es der 2014er ist und war. - Ist das alles denn zu viel verlangt? - Auch und dann war da noch was, Gesundheit und das wünsche ich Ihnen allen auch!





Dienstag 29.12.2015 07:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 79 % - Luftdruck 1027 hPa



Montag 28.12.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 59 % - Luftdruck 1025 hPa
Höchsttemperatur heute 19,2 Grad - niedrigste Temperatur 12,4 Grad

Der Jahresrückblick Monat für Monat
Da muss man durch…

Januar

Die Angst vor dem Atlashörnchen. - Zumindest dient uns das als Beispiel für die vielen Pflanzen und Tiere, welche hier auf die Insel gebracht wurden und dadurch heimische Fauna und Flora bedrohen. - Jahrhunderte hat man sich darüber kaum Gedanken gemacht und der größte Teil der Pflanzenwelt ist in der bewohnten Zone auf der Insel eingeschleppt worden. Erst in den letzten Jahren hat man konsequenter angefangen sogenannte Neophyten zu beobachten und dafür zu sorgen, dass die keine Gefahr für die endemische Tier und Pflanzenwelt darstellen. - Das gelingt meist nicht so einfach, denken wir nur an die Mähnenschafe in der Caldera, oder das omnipräsente Lampenputzergras. - Jetzt hat ein Biologe in der Gegend um Garafía ein Exemplar des Atlashörnchens entdeckt und Alarm geschlagen. - Auf anderen Kanareninseln ist der muntere Nager längst zum Problem geworden und gleich hat man Fallen aufgestellt. - Tage später kommt Entwarnung, man hat das Hörnchen gefunden, platt wie eine Flunder und trocken wie unser Weißwein. - Manches erledigt sich von selbst, und hoffentlich kommt keiner auf die Idee, dass Menschen auf der Insel eigentlich auch Neophyten sind…




Atlashörnchen in Massen auf Fuerteventura





Februar

Es fährt kein Schiff nach Nirgendwo. - Man müsste die Insel halt drehen, also Westseite wird zur Ostseite, oder Tenerife so weit in den Atlantik schleudern, dass die Mutter aller Inseln von Puerto de Tazacorte aus schneller zu erreichen ist, als von Santa Cruz. - Dann würde ein Fähr-Fracht- und Passagierhafen in Puerto de Tazacorte eventuell Sinn machen, allerdings müsste man dann die Mole noch ein paar hundert Meter länger machen, denn trotz des zweiten Umbaus, und erneuten 52 Millionen Euro wird im Februar dieses Jahres ein untaugliches Stück Hafen eingeweiht. - Gewinner ist der Sporthafen, privat betrieben, freut mich für die, denn der ist jetzt von zwei großen Hafenmolen gesichert von denen keine ein großes Schiff anlegen lassen kann. - Macht aber eigentlich nichts, denn man braucht das ja eh nicht, Tenerife, so ziemlich das einzige Ziel, welches per Schiff von La Palma aus bedient wird, liegt pro Route eine Stunde näher an Santa Cruz und man müsste nun die Reedereien subventionieren, um einem subventionierten Hafen, den keiner braucht, auch noch Leben einzuhauchen. - Aber immerhin, die Kinder auf der Westseite haben nun auf dem neuen Hafengelände die Möglichkeit Fahrrad zu fahren und sollten wir irgendwann mal ein großes Freiluftkonzert feiern wollen, dann weiß ich auch, wo wir das organisieren können.




Endlich ein Übungsgelände für Fahrradfahrübungen





März

Und dann kommt doch ein Schiff und straft uns alle Lügen? - Nein, nicht wirklich, denn die Alex II ist nun wirklich weder ein Frachtschiff, aber mit ihren 65 Metern Länge dann doch eben tauglich für unseren neuen Hafen auf der Westseite. - Am 12. März ist es dann so weit, die Alexander entjungfert Taza, und wenn ich jetzt noch schreibe, von hinten, dann wird das eine Sauerei. - Wird es nicht, denn die Alex II steuerte rückwärts in den Hafen, man muss doch nicht auf jedes Wortspiel eingehen. - Kein Großer Bahnhof am Hafen, die lokale Politikwelt hat das überhaupt nicht mitbekommen, wenigstens kommt die Bürgermeisterin einen Tag später um das Schiff zu begrüßen. - Erst Tage später reagiert die große Politik und meint, das wäre die Zukunft für Puerto de Tazacorte, man könne den Hafen doch für kleine Kreuzfahrtschiffe anbieten, das wäre doch ein wirklicher Schritt nach vorne. - 160 Meter Mole und die wollen Kreuzfahrtschiffe nach Puerto de Tazacorte holen, und irgendwer hat mir doch gerade berichtet, diese Schiffe werden immer größer und länger. - Ein tolles Bild, dieses wunderschöne Schiff in einem Hafen, den man eigentlich nicht braucht, und es sollte das erste, und das letzte Schiff im Jahr 2015 gewesen sein, welches die neue Hafenmole von Puerto de Tazacorte angelaufen ist.






April

Revent On und wer bitte ist Dakota Jones? - Da hat man sich so viel Mühe gegeben und endlich das lokale Cross-Rennen in El Paso auf internationalen Standard gehoben. - Drei Kategorien, mit einem echten Marathon jetzt und es ist die letzte Standortbestimmung für viele Läufer vor dem alles überragenden Ultramarathon, der Transvulcania, welche jedes Jahr im Mai stattfindet. - Großer Bahnhof in El Paso, man hat extra den Ausnahmeläufer Dakota Jones eingeladen, welcher insgesamt mehr als einen Monat auf der Insel verbringt und hier trainiert. - Und dann, Rennen ist zu Ende, es gewinnt Dakota Jones, doch dem Sprecher und der Presse geht entgeht der Zieleinlauf des amerikanischen Superläufers, welcher hinter dem Ziel ein bisschen verlegen auf und ab geht, bis er endlich erkannt wird und das Blitzlichtgewitter über ihn niedergeht. - Große Show die da in El Paso abgehalten wird, kleine Abstriche in der B-Note, man sollte die Stars auch immer im Auge haben, wenn man sie denn schon einlädt…




Der blonde Recke dort ist Dakota Jones





Mai

104 Projekte und keine freie Hand. - Gut, der Mai ist belegt, man könnte auch die Kommunalwahlen als herausragende Nachricht nehmen. - Gääääähn, oder die Transvulcania, auf der Emelie Forsberg und Luis Alberto Hernando der Konkurrenz so gar keine Chance gelassen haben. - Wir haben uns aber die 104 Projekte ausgesucht, welche internationale Architektur- und Ingenieurbüros eingereicht haben, als Vorlage für den Bau eines Thermalbades dort, wo man die Heilige Quelle wiederentdeckt hat. - Grandiose Projekte haben da viele schlaue Köpfe erschaffen und sich wirklich Gedanken gemacht, und alle Projekte sind einen Monat lang im "Museo Insular" ausgestellt, welches im alten Kloster San Franzisco untergebracht ist. - Mir sind die Augen übergegangen vor so viel Phantasie und mutigen Vorschlägen, und die drei Gewinnerprojekte, die sind auch weiterhin im Netz ausgestellt und können HIER angesehen werden. - Das Problem bei der Sache allerdings ist, man hat weder Investor noch Planungssicherheit, denn das Gebiet, auf dem das Thermalbad entstehen soll unterliegt sowohl dem Küsten- wie auch dem Landschaftsschutz und zusätzlich müssen sich Gemeinde, Inselregierung, und das Gobierno de Canarias noch verständigen, wer den wo und warum irgendwelche Kompetenzen teilen muss. - So viele wunderbare Projekte und viel zu viele aber viel zu kurze Arme.




Hier ein Schnitt durch das Gewinnerprojekt, "Piedra de Fuego"





Juni

Politik auf Coalición komm raus. - Nach den Kommunalwahlen im vergangenen Mai wären auf der Insel in fast allen Gemeinden mehrere Pakte möglich. - Allerdings wollen PSC/PSOE und die Coalición Canaria unbedingt im Gobierno de Canarias ihre Regierungskoalition weiterführen und so hat man in allen Gemeinden und auch im Inselparlament befohlen, diesen Pakt in allen möglichen Korporationen auch durchzuziehen. - Anders als noch in der vergangenen Legislaturperiode übernimmt dieses Mal die PSC/PSOE den angeordneten Pakt, nachdem man sich vor den Wahlen eigentlich noch kämpferisch gegeben hatte und sogar von einer eigenen linken Partei geträumt hatte, welche dann nicht mehr den Wünschen der regionalen Parteispitze berücksichtigen muss. - Auf La Gomera hat das funktioniert, die allerdings haben auch mit Casimiro Curbelo einen ganz besonderen Sozialisten dort. - Haben wir nicht, aber einen blitzgescheiten Anselmo Pestana, dessen Herzenssache dieser Pakt nicht ist, er aber schlau genug nicht den Kampf gegen die Parteiführung und gegen die Coalición Canaria aufzunehmen, sondern für die Insel das Beste zu versuchen. - Helden werden mit Herzblut gemacht, gute Politiker nicht. - Die Basis der Sozialisten auf der Insel ist allerdings zutiefst verunsichert, hatte man sich doch eher mit der Zusammenarbeit mit der Partido Popular abgefunden, als der Coalición Canaria wieder zu alter Stärke zu verhelfen.




Sozis unter sich, rechts Anselmo Pestana, daneben Vizebürgermeister El Pasos, Andrés Carmona und links die Rätin für Soziales im Cabildo Insular, Jovita Monterrey





Juli

Die Hauptstadt feiert und trauert. - Alle fünf Jahre kommt die Schutzpatronin der Hauptstadt per Niederkunft, also Bajada in die Hauptstadt. - Man möchte durchaus behaupten, die größte Inselfiesta und aus dem Rahmenprogramm sticht immer wieder der Zwergentanz hervor, welcher sogar nationales Interesse erzeugt und im spanischen Fernsehen live übertragen wird. - Es kommen so viele Besucher wie nie, oder vielleicht wie beim Karneval am "Día de los Indianos" aber in diesem Jahr ist uns der Schreck in die Glieder gefahren. - Eine junge Frau wurde durch die Hand ihres ehemaligen Begleiters getötet, mit Benzin übergossen und dann angezündet. - Auf ihrem Arbeitsplatz mitten in Santa Cruz. - Die junge Frau stirbt, der Täter erleidet schwere Verletzungen, kann aber in einer Spezialklinik in Sevilla gerettet werden. - Hier steht man unter Schock, sagt einige Rahmenveranstaltungen ab und noch Monate später überlegt man, wie man besser gegen solche Gewalttäter vorgehen kann. - Antworten hat man keine parat, aber dieser Monat mit der Bajada wird noch lange in Erinnerung bleiben aus Trauer um die junge Frau und der Einsicht über die Unfähigkeit der Gesellschaft dagegen nachhaltige Rezepte zu entwickeln.






August

Schwupps ist der Plan weg. - Ob es Kurzarbeit der Richter vom obersten spanischen Gerichtshof war, oder gut ausgedacht, ich weiß es nicht. - Die Bürgerplattform moniert, im neuen Raumordnungsplan der Stadt Los Llanos ist nun auf dem Industriegebiet zwar keine Schwerindustrie mehr möglich, aber daneben. - Der oberste kanarische Gerichtshof gibt der Stadt Los Llanos Recht, die Bürgerplattform geht noch eine Instanz weiter und aus Madrid kommt nun zurück, die Bürgerplattform hat Recht, Los Llanos hat keine ausreichenden Umweltgutachten dazu erstellt und so sei der komplette PGOU, wie das hier heißt, ungültig. - In Los Llanos steht die Stadtverwaltung Kopf, was macht man ohne gültigen Flächennutzungsplan oder gilt nun wieder der aus dem Jahr 1987? Man weiß es nicht so genau, denn damit hätte ja der oberste spanische Gerichtshof auf der einen Seite gesagt, man müsse höhere Umweltauflagen ansetzen, auf der anderen Seite aber schickt der damit die Gemeinde zum alten Papier, und im alten Plan galten deutlich geringere Schutzauflagen als im neuen Papier. - In Los Llanos zeigt man sich bockig und will das so nicht hinnehmen, allerdings muss man später einsehen, das Tribunal Supremo ist letzte Instanz und daran hat man sich zu halten. - Jeder ist jetzt sauer auf jeden, die Umweltschützer werden von Bürgern angegangen, sie hätte mit ihren Forderungen übertrieben, die Planbastler werden angegangen, sie könnten keine Pläne schreiben und alle sind sauer auf die Richter in Madrid, welche Los Llanos mit einem Satz urbanistisch ins letzte Jahrtausend schicken.




Bild von Grafcan





September

Wir sind bereit, aber kein Flüchtling kommt. - Spanien bietet án, 20.000 Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, wenn die anderen europäischen Länder das auch machen. - Wenn, falls, auf jeden Fall kann man so sagen, wir sind ja nicht Schuld daran. - Wer Schuld daran hat, das sollen schlauere Köpfe ausdiskutieren, mich macht das zu traurig oder zu wütend, mal so, mal so. - Auf La Palma stellt man 174 Plätze bereit, wovon alleine die Gemeinde Garafía deren 30 Plätze anbietet, als hätten die als einzige kapiert, dass wir es nicht als Last ansehen dürfen, diese Menschen bei uns zu haben, sondern als Möglichkeit. - Auf der anderen Seite muss man natürlich fragen, macht das Sinn, in den westlichsten Zipfel weit draußen im Atlantik Flüchtlinge zu schicken, und eben besonders, wenn man das nicht mit einem Integrationshintergrund macht, sondern lediglich als temporäre Maßnahme? - Heruntergerechnet auf La Palma würde man 30 Flüchtlinge zu uns schicken, wir bieten 174 Plätze an, ohne private Möglichkeiten oder die anderen Gemeinden zu befragen aber die Diskussion, ob man diese Leute integrieren will, oder nur aushalten, diese Diskussion wird nicht geführt.




Die Kaserne "El Fuerte" in der Gemeinden Breña Baja. - Die wird nur noch von ein paar Soldaten belegt, welche sich um die Erhaltung der Anlage kümmern. - Dort will man die meisten Flüchtlinge unterbringen.





Oktober

El Remos Kioske sind weg. - Zwei sind bereits abgerissen, einer steht noch, ist aber auch zu. - Klar, wir wissen seit Jahrzehnten, dass die im Küstenstreifen gelegen sind, welcher nach dem Gesetz aus den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht für private Zwecke genutzt werden darf. - Man hatte also mehr als dreißig Jahre Zeit, einen Weg, oder andere Möglichkeiten zu finden, diese, besonders bei den Inselbesuchern beliebten Restaurants, zu legalisieren oder zu verlegen. - Darüber hinaus darf die Frage gestellt werden, wie sieht das eigentlich aus, wenn die öffentliche Hand dreißig Jahre alegales Treiben duldet und dann plötzlich auf die Einhaltung des Gesetzes pocht. - Gibt es da nicht juristische Kniffe, welche zumindest aufschiebenden Charakter haben? - Unverständlich, auch was das mit vorher stattgefundenen Kontrollen vom Gesundheitsamt auf sich hatte und es gibt viel mehr Gerüchte als Antworten. - Aber es gibt keine Gerichte mehr dort zu verspeisen und die Insel und die Gemeinde Los Llanos haben es versäumt, dort Lösungen anzubieten und verstecken sich jetzt hinter dem ewigen Satz der Charakterlosigkeit: Es liegt nicht in unserem Zuständigkeitsbereich. - Liegt es wohl, denn mit der Schließung dieser Kioske hat sich die Insel einer touristischen Attraktion und eines Alleinstellungsmerkmales beraubt. - Es werden neue Kioske oder Restaurants kommen, aber natürlich nicht mehr direkt am Wasser, und auch darf die Frage gestellt werden, warum reißt man eigentlich immer nur Hütten ab und keine Paläste?




Bild von Richard Wurdel





November

Dürfen wir uns schon wieder Kunst erlauben? - Agustín Ibarrola ist ein baskischer Bildhauer, welcher zusammen mit dem Cabildo Insular ein Museum unter freiem Himmel in Garafía errichten will. - Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, die Öffentliche Hand hat immer schon den Kunst- und Kulturbetrieb gesponsert. - Eine Natursteinmauer und fünf bunte Steinhaufen sollen aufstellt werden und wahrscheinlich hätte kein Mensch Anstoß daran genommen, wenn findige Journalisten nicht die Kosten dieser Projekte veröffentlicht hätten. - Zunächst 160.000 Euro, dann hieß es 180.000 und schließlich über 200.000 Euro soll das kosten und so erhob sich ein Sturm der Empörung. Der erste Shitstorm der Insel erwischt Agustín Ibarrola und ein bisschen auch das Cabildo Insular, weil man den Auftrag eben nicht mit Bürgerbeteiligung gemacht hat, sondern in wenig demokratischer Eigenregie. - Die Argumente der Gegner dieses Projektes schießen allerdings über das Ziel hinaus, in einer Petition heißt es, der Baske wolle einen Barranco mit Farbe zuschütten, dabei ist das nicht der Fall. - In der Tat, uns fehlt das Geld für den Gesundheitsdienst und das Bildungswesen an allen Ecken und Enden und dann geben die über 200.000 Euro für einen alten Mann mit zu viel Farbe aus. - Dieses Totschlagargument ist nicht tot zu bekommen, aber der Wert einer Gesellschaft wird an der Zahl der Ärzte, Lehrer und Künstler gemessen, wohl schon in dieser Reihenfolge, und nicht an der Zahl der Autobahnkilometer und da steckt mein Gegenargument, wer für über 200 Millionen Euro ein neues Flughafenterminal bekommt, der könnte eigentlich 200.000 Euro für Kunst übrig haben.




Fragen Sie mich bitte nicht, ob das Kunst ist oder weg kann, ich habe von Kunst keine Ahnung.





Dezember

Mehr Menschen wählen auf La Palma Podemos als die Coalición Canaria. - An den Parlamentswahlen, welche am 20. Dezember stattgefunden haben kommen wir nicht vorbei. In dem Zusammenhang muss diese, klammheimlichfreudige Sensation aber auch gewertet werden. - Wären Kommunalwahlen, dann hätten sicher mehr Wähler die Coalición Canaria gewählt, aber dennoch ist es, gerade für La Palma, ein bemerkenswertes Zeichen. - La Palma wurde fast immer von der CC zumindest mitregiert und nun kommen solche "linken Spinner" an und verprügeln die Coalición Canaria in ihrem eigenen Haus. - So kommentiert der durchaus schadenfreudige Nichtcoalitionist und die Anhänger deren Partei werden nicht müde, eben mit dem Argument zu lamentieren, dass landesweit eben die Coalición Canaria sowieso keine Rolle spielt. - Was für eine Rolle zukünftig Podemos spielen wird, die keine "linken Spinner" sind, sondern durchaus "linke Gewinner", das wird sich zeigen und in deren Reihen finden sich hier auf La Palma durchaus pfiffige Köpfe. - 5.683 Menschen haben für Podemos hier auf La Palma gestimmt, und nur 5.292 für die Coalición Canaria, was diese Gruppierung nur auf den vierten Platz der Parteienlandschaft hier auf der Insel verschiebt. - Gewonnen hat hier die Partido Popular klar vor den Sozialisten, und dann kommt schon Podemos.






Montag 28.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 60 % - Luftdruck 1024 hPa

Gastbeitrag von Michael Kröger
4 gute Gründe, nach Tazacorte zu fahren


Denn es gibt momentan fast zeitgleich 4 verschiedene Ausstellungen an 4 verschiedenen Orten zu sehen, die alle fußläufig zu erreichen sind.

Schon traditionell ist die Weihnachtsaustellung in der Casa Massieu. In diesem Jahr mit Ana Brigida, Pedro Fausto, Alexej Dvorak sowie dem Fotograf Pablo Espantaleón.

Dann gibt es in der Casa de la Cultura hinter dem Rathaus eine weitere Ausstellung mit 5 Kreativen unter dem Titel Faszination Farbe. Bilder, Textilarbeiten, Collagen mit Fundstücken aus der Natur sowie hochwertiger Schmuck sind dort zu sehen.

Etwas versteckt liegen die Räumlichkeiten von dem ortsansässigen Künstler Gregorio Barreto, der zum ersten Mal in seiner Heimatgemeinde ausstellt. Gegenüber den Appartements Isa ist er zu finden, von der Plaza San Miguel die Straße Richtung Meer und dann an der ersten Straße links hinein.

Und dann gibt es noch eine große Ausstellung des Malers Acenk Guerra und der Objektkünstlerin Alexa Kröger in den Räumlichkeiten in der Avenida de la Constitución 17, kurz Avenida 17 genannt. Acenk verkörpert den Tropen Pop Art, Bilder mit kräftigen Farben und karibischen Motiven sind zu bewundern. Alexa Kröger stellt ihre Skulpturen aus, die Materialien aus der Natur mit Metallen zu interessanten Modellen verbinden.

Alle Ausstellungen haben ähnliche Öffnungszeiten, zwischen 11:00 und 14:00 Uhr und 17:00 - 19:00 Uhr haben alle geöffnet. Die Ausstellungen sind bis zum 5. Januar zu besuchen.






Sonntag 27.12.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 1 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 20,4 Grad - niedrigste Temperatur 15,0 Grad

Weihnachtssplitter
Eine ist schon wieder weg

Immerhin, 11 Millimeter Niederschlag in der Nacht und dann noch ein kleines bisschen heute Morgen. - Natürlich reicht das nicht aus, die Regenschuld aus dem November und Dezember zu tilgen, aber wir nehmen alles was da kommt und oberhalb El Pasos war es sogar noch mehr Regen, so dass wir nun dort auch eine so ähnlich prächtige Mandelblüte erwarten können, wie das in Garafía und Puntagorda bereits der Fall ist. - Aber das Wetter machte nicht nur Freude, sondern der Wind aus dem Westen brachte eben die bekannten Probleme am Flughafen wieder und gestern, so wie auch heute, gab es eine ganze Reihe an Flugverbindungen, welche gestrichen wurden. - Dabei waren wir präsent, die ältere Tochter ist jetzt nach Berlin unterwegs, wo sie das Jahresende und den Anfang des Neuen Jahres feiern wird und wir waren schon bange, dass das nichts werden könnte. - Gegen Mittag kam der Wind noch aus Westen, und dann gibt es eben die berüchtigten Scherwinden am Flughafen, da der Wind in unberechenbaren Böen die Cumbre Vieja auf der Ostseite hinunter saust und dann eben auch über die Landebahn fegt. - Unberechenbar ist dabei das unangenehme Zauberwort, die Flugzeugführer wissen eben nicht, was dort von der Seite auf sie zukommt und sehr oft müssen dann die Anflüge abgebrochen werden. - Manchmal probiert man es dann mehrfach, oder man weicht auf einen anderen Flughafen auf den Kanaren aus, um dann eine Beruhigung hier abzuwarten, oder noch besser, ein Änderung der Windrichtung. - Wir konnten während wir noch warteten genau an den Windkraftanlagen dort am Flughafen erkennen, wie der Wind zunächst auf Südwest und dann weiter auf Süd drehte. - Genau als der Air Berlin Airbus landete war dann direkter Südwind und es war die erst die zweite Maschine die heute auf dem Flughafen gelandet war. - Am Vormittag landete bereits eine Canaryfly, alle Binter wurden gestrichen. - Wir waren also heilfroh, dass unsere Tochter wie geplant abfliegen konnte und danach sind auch einige interinsulare Maschinen gelandet, aber auch immer noch nicht alle. - Die Binter Canarias geht da überhaupt kein Risiko ein, auch kein wirtschaftliches und lässt die Maschinen erst gar nicht auf den anderen Flughäfen abheben, so lange die Lage hier auf der Insel unpässlich ist. - Da werden sehr schnell Maschinen gestrichen und wir erleben das nicht das erste Mal, dass man dann aus zwei ursprünglich geplanten Verbindungen eine macht, welche dann urplötzlich hervorragend ausgelastet ist. - Das ist sicherlich kein Vorsatz, aber man versucht dann gar nicht die Lücke im Wind zu finden, sondern schickt erst gar kein Flugzeug los und geht eben so auch nicht das wirtschaftliche Risiko ein, eine Maschine in die Luft geschickt zu haben. - Glück gehabt haben die Leute in Santa Cruz, denn heute schien dort auch die Sonne und der Trödelmarkt konnte ohne Regen abgehalten werden. - So hat die Queen Elizabeth gutes Wetter für die Hauptstadt gebracht und wir haben es auf dem Rückweg vom Flughafen gerade noch geschafft, vier Schiffe aufs Bild zu bekommen, bevor die Benchijigua Express der Reederei Olsen nach Süden hin verschwindet. - Reichlich Schiffe im Hafen, prächtiges Wetter und die Tochter konnte ohne Probleme fliegen. - Morgen ist dann wieder ein bisschen Alltag, tut vielleicht ganz gut nach so vielen Feiertagen und die nächsten stehen ja auch schon wieder vor der Tür.








Sonntag 27.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 10 mm - Luftfeuchte 85 % - Luftdruck 1018 hPa

Gastbeitrag von von Franz Trommer
Die Haare müssen ab! ¡Dicho y hecho!


Der Spanier wohnt in fernen Zonen für die, die weitab davon wohnen.
(Joachim Ringelnatz)

In diese Zonen wollten wir wieder einmal reisen. Vorher sollte ich aber zum Friseur gehen, wozu ich keine Lust hatte. Meine Frau ärgerte das und ich bekam strikte Order, den Haarkünstler aufzusuchen. "Sieh doch mal, wie du mit deinen Zotteln aussiehst", hatte sie mir vorgehalten. "Ich kann doch mit so einem Mann nicht auf Reisen gehen!" "Ach, so schlimm ist es doch nicht", hatte ich geantwortet. "Warten wir noch, bis wir auf der Insel sind, da ist es billiger und es geht schneller."

Vor Ort angekommen, ließ sich mein guter Wille aber nicht so einfach in die Tat umsetzen. Immer, wenn wir im Städtchen am Schönheitstempel vorbei kamen, belagerten Scharen von Omas und Muttis mit ihren Sprösslingen das Etablissement. Ein Blick darauf genügte um auch Christel zu überzeugen, dass dies nicht mein Friseurtag sein könnte.

Aber eines Tages, da war der Warteraum leer. Nur zwei Damen saßen auf den Stühlen, von den beiden "peluqueras", den Friseusen, intensiv befummelt. "Hier gehst du jetzt rein", befahl mir meine Liebste. "Das kann hier nicht mehr lange dauern. Und, damit du auch aushältst, werde ich dir Beistand leisten und mich mit zu dir setzen", fügt sie noch hinzu. Folgsam, wie ich nun mal bin, enterte ich den Schönheitssalon und nahm gemeinsam mit ihr auf der Wartebank Platz.

Die Haare der Damen wurden gewaschen und geföhnt. Dann wurden Spezialaufsätze auf die Föns gesteckt. Es wurde gekämmt, gekämmt und nochmals gekämmt und gefönt, dass es nur so eine Art hatte. Dann kam eine Señora herein und ergoss ihren Redeschwall über die beiden Friseusen. Diese konnten bei soviel Beredsamkeit natürlich nicht weiter arbeiten, sondern mussten sich erst einmal der Dame widmen. "Solange die nicht geht", orakelte meine Christel, "passiert hier nichts mehr." Zwischenzeitlich warteten wir bereits so an die 45 Minuten. Ich hatte mich allerdings auf meine Kenntnisse im autogenen Training besonnen, immer tiefe Atemübungen gemacht und mir vor Augen gehalten, dass ich im Urlaub bin und daher unglaublich viel Zeit habe. Das schien auch die Chefin beeindruckt zu haben, denn diese drehte sich plötzlich zu mir herum und meinte, es würde noch eine Weile dauern. Ich könnte die Zwischenzeit doch sicher sinnvoller nutzten, um in der benachbarten Bar einen Kaffee zu trinken. In einer halben Stunde wäre es dann soweit und ich käme unter die Schere. "Claro", erwidere ich, "ich will zwar keinen Kaffee trinken, aber ich muss noch einkaufen gehen, das werde ich zwischenzeitlich erledigen."

Pünktlich, nach 30 Minuten, waren wir wieder zurück. An der Situation an sich hatte sich nach meinen Beobachtungen aber nichts Entscheidendes geändert. Nur das die Haare der Damen nun mittels Klammern nach oben fest gesteckt wurden. Dann wurde wieder durchgekämmt und nochmals geföhnt. Doch dann erschien statt der Señora von vorhin ein freundlicher Señor. Der wollte zwar keine Haare geschnitten haben, schwatzte aber dafür unaufhaltsam auf die beiden Haarkünstlerinnen ein, dass diese sich vor Lachen bogen und daher ihre Tätigkeit nicht weiter verfolgen konnten. Zehnmal verabschiedete sich der Herr, zehnmal kam er wieder zurück. Als er endlich verschwunden war und ich aufatmete, klingelte das Handy der Chefin. Sicherlich war es etwas Wichtiges, da musste sie ihre Arbeit natürlich unterbrechen. Und da der Empfang im Salon nicht gut war, ging sie der Einfachheit halber auf die Straße und setzte dort ihr Gespräch fort, das dauerte. Als sie endlich damit fertig war, konnte die Arbeit aber immer noch nicht fortgesetzt werden. Es erschienen Unmengen von Freunden und Verwandten, welche alle begrüßt und abgeküsst werden mussten. Und das Palaver nahm kein Ende!

Dann aber ging es wieder entschlossen an die Arbeit und es wurde wieder gekämmt und gefönt. Dass solches die Haare aushalten können, verwunderte mich sehr. Nun mussten die Haare nur noch beduftet und besprüht werden. Die Mitarbeiterin der Chefin war zuerst fertig. Ein kurzer Wortwechsel zwischen den beiden Haarkünstlerinnen, und ich ahnte es schon: Den Señor, also mich, konnte nur die Chefin persönlich in Angriff nehmen. Kurzer Stellungswechsel, eine einladende Handbewegung der Dame, und ich war dran! "Wie möchten sie denn das Haar haben?" fragte mich die Chefin und schnippelte dazu mit der Schere unternehmungslustig in der Luft herum. Blöde Frage, warum geht man denn zum Friseur? Natürlich, um sich die Haare kürzen zu lassen. "Kurz, Señora, kurz!", erwiderte ich deshalb etwas unwirsch. "Darf ich da die Maschine nehmen?" fragte sie mich lächelnd. Warum sollte sie nicht? "Claro!", antwortete ich. Das hätte ich aber lieber nicht sagen sollen. Denn die Chefin schnappte sich nun ihre Haarschneidemaschine und zog mir damit eine Schneise durch mein wallendes Haupthaar, dass es mir von Schreck die Sprache verschlug. "Ist es so kurz genug?", sie wies auf den Spiegel. Ich konnte nur noch stumm nicken. Alles andere war dann nur noch eine Sache von Minuten und ich war meine Haare und mein Geld los und war zusätzlich auch noch eingesalbt und beduftet.

Als ich meine Sprache wieder gefunden hatte versicherte ich den beiden Schönen, welche nun zwischenzeitlich auch fertig frisiert waren, dass sie nun die Schönsten auf der Insel seien, was mit strahlenden Blicken aufgenommen wurde. Und den Friseusen erklärte ich, sie seien keine Friseusen, sondern Künstlerinnen. Darauf strahlten auch sie. Ich sollte nur bald wiederkommen, was ich zwar versprach, aber nicht halten würde.

Wieder in unserem Ferienhäuschen angekommen, wusch ich mir sofort den Kleister aus den Haaren wieder heraus. "Da hast du mal wieder Recht gehabt", sagte Christel zu mir. "Was das Schneiden deiner eigenen Haare anging, das ging hier tatsächlich schneller, als in Deutschland. Und schön kurz sind sie auch geworden, das gefällt mir." Wunderbar, was kann es Schöneres geben, als wenn der Mann seiner Liebsten gefällt! "Weißt du was", sagte ich, "in Deutschland kaufen wir uns sofort so ein Maschinchen und dann kannst du mir damit die Haare immer selbst schneiden."

Weitere Geschichten von unseren Reisen zu den anderen Kanarischen Inseln, den Kapverden, Azoren und zur Blumeninsel Madeira findet Ihr in meinem Buch "Die Sehnsucht nach dem Anderswo", als Weihnachtsgeschenk sehr zu empfehlen! Es ist im BS-Verlag Rostock erschienen, kostet 15 € und ist im deutschen Buchhandel ISBN 978-3-86785-145-9, im Internet bei Amazon oder auch direkt beim Verlag, Tel. 038203 733485, erhältlich.

¡Feliz Navidad y un próspero año nuevo!






Samstag 26.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 29 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 21,4 Grad - niedrigste Temperatur 17,2 Grad

Kurz aufatmen
Hier ist Weihnachten schon vorbei

Einen zweiten Weihnachtsfeiertag gönnt man sich hier nicht. - Heute ist also kurz Alltag, dann Wochenende und dann schreiten wir ja auf die nächste Fiesta zu, mit Sylvester/Neujahr. - Das Wetter ist alles andere als weihnachtlich, hier wie da, und dichter Calima kommt vom Süden her auf die Inseln heran. Auch pfeift der Wind kräftig aus Südwest und hat am Flughafen auch schon wieder Probleme gemacht, ein paar der ATRs aus Tenerife mussten umkehren, da zu viel Wind auf der Landebahn war, aber die großen Maschinen aus Bilbao, Paris und Madrid sind gelandet. - Das wird sich aber heute Abend oder in der Nacht noch ändern und auch streift uns wohl der Rest eines Tiefausläufers, welcher auf seinem Weg nach Osten doch noch einen feuchten Gruß hinab auf unsere Breiten sendet. - Nicht viel, so als kleine Erinnerung, dass Wasser auch vom Himmel fallen kann und nicht nur aus Bewässerungsrohen kommt.

Im Norden der Insel ist die Mandelblüte bereits kräftig angelaufen, hier bei uns ist das eher sparsam, es fehlt halt das Wasser. - Gestern unterwegs ist uns aufgefallen, dass sehr viel mehr Restaurants am 25. Dezember offen hatten als noch in den vergangenen Jahren. Ob das an den steigenden Gästezahlen liegt, oder man einfach die Dogmen links liegen lässt und die Dinge etwas weltlicher sieht, ich weiß es nicht. - Mag auch die gestiegene Hoffnung auf eine Besserung der wirtschaftlichen Situation eine Rolle spielen, die ersten Wirte behaupten ja sogar, dass es Tage gegeben hat, an denen mehr einheimische Bevölkerung Gast im Etablissement waren als ausländische Inselgäste… In der Tat hört man auch schon wieder ab und zu das viel härtere Festlandsspanisch, der nationale Tourismus ist wieder existent, auch wenn die, von Geburt an sonnenbebrillten "Thervetha-Trinker" noch nicht wieder in der Anzahl auf der Insel kreisen, wie das noch in den Vorkrisenjahren der Fall war.

Auch berichtet der Einzelhandel von einem, bislang erfreulichem Verlauf des Weihnachtsgeschäftes, wobei man ja bei uns bedenken muss, dass diese Kampagne bis zum 5. Januar geht, weil die Geschenke erst am Dreikönigstag verteilt werden. - In der Hauptstadt Santa Cruz erwartet man von morgen bis zum 30. Dezember auch noch täglich zwei Kreuzfahrtschiffe, mit solch schillernden Namen wie Queen Elizabeth und Mein Schiff 4. - Das bringt richtig viele Menschen auf Insel, von denen sich die meisten natürlich nur in der Hauptstadt bemerkbar machen, aber es werden auch reichlich Touren über die Insel per Bus angeboten. - Über 20.000 Menschen, zwischen Passagieren und Besatzungsmitgliedern sind also als mögliche Konsumenten auf der Insel und mindestens die lokale Gastronomie hat wahre Freude daran. - Es wird so in den kommenden Tagen auch reichlich Veranstaltungen und Musik in der Hauptstadt geben, und am morgigen Sonntag einen großen Trödelmarkt. - Den hat es sonst in Verbindung mit dem Großseglertreffen gegeben, welches traditionell am ersten Weihnachtsfeiertag abgehalten wurde, aber in Ermangelung an Segelschiffen nun auch offiziell eingestellt wurde. - Das war in den vergangenen Jahren meist auch nur noch ein Weihnachtsmarkt mit ein paar Segelschiffen, nun zieht man die ehrliche Konsequenz und belässt das einfach sein. - Schade, aber es wurde immer schwieriger, die Eigner der Schiffe zu überreden, doch Weihnachten auf La Palma zu verbringen.

Aber Geschäft muss sein, also lässt man es morgen krachen und hoffentlich gestaltet sich das Wetter anständig, Regen und Wind sind nur im Regenschirmfachgeschäft ein Umsatzgenerator und wir haben es doch dringend nötig, dass der Euro wieder auf die Straße kommt. Aber wir sollten uns nicht blenden lassen, auch wenn die spanische Wirtschaft zarte Zeichen einer Erholung andeuten will, das Ganze steht weiter auf sehr dünnen Beinen und es ist eher der Faktor, dass diejenigen, welche sowieso immer Geld hatten, dieses nun ausgeben, weil die Angst vor einer weiteren Verschlechterung der Lage nicht mehr so deutlich ist. - Es ist richtig, dass die Zahl der Arbeitslosen seit nunmehr mehr als 2 Jahren kontinuierlich sinkt, allerdings steigt die Zahl derer, welche überhaupt keine staatliche Unterstützung mehr bekommen. - Wie das mit der Regierungsbildung in Madrid weitergehen wird, das steht noch in den Sternen, im Moment wird mehr über die Personalie Pedro Sánchez von den Sozialisten geschrieben, als über konkrete Koalitionsverhandlungen.



Köstlicher Weihnachtsbrunch morgen am Sonntag den 27. Dezember von 11.30 Uhr bis 14:30 Uhr
Um vorherige Reservierung wird gebeten. 922 40 60 00 - 922 48 08 94
info@hotelhaciendadeabajo.com





Samstag 26.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1018 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al niño que ha de cenar, no le prives de merendar

Dem Kind welches Abendessen muss, dem darfst du nicht die Brotzeit verbieten. - Auf dem Weg zu einem großen Ziel muss man kleine Rückschläge einstecken können. - Möchtest du, dass dein Kind irgendwann perfekt ist, dann lass es üben!





Unterwasserkrippe, Malpique 40m Tiefe (Dez.2015)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar









Freitag 25.12.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1023 hPa

Gastbeitrag von Eduard Asimont
Konzertankündigung: Klassisches Kammerorchesterkonzert in Puntagorda


Das Kammerorchester Antonio Vivaldi wurde im Mai 2009 von Eduard Asimont gegründet. Seine Mitglieder, Spanier und ausländische Residenten aus allen Teilen der Insel, sind fortgeschrittene Amateure und Berufs-musiker. Unter anderem wirkte das Orchester zusammen mit dem Chor "Orfeón Elías Santos Abreu" in den Festgottesdiensten der "Fiesta de La Patrona" 2009, 2011, 2013 und 2015 in Los Llanos (u. a. Messe G-Dur von F. Schubert und Messe B-Dur von W. A. Mozart), bei den Konzerten des "IV Ciclo de Música Sacra en La Isla de La Palma" 2010 in Puntagorda, Los Llanos und Sta. Cruz und bei Konzerten der Asociación Marino Sicilia mit. Zusammen mit dem auf La Palma geborenen und jetzt in Madrid wirkenden Hornisten Ricardo Rodríguez García konzertierte das Orchester 2011 in Los Llanos de Aridane und El Paso. Information: Tel. 628 803399

Der deutsche Dirigent Eduard Asimont wurde 1949 in Augsburg geboren und studierte Chorleitung und Dirigieren an den Musikhochschulen Detmold und Hamburg. Als Repetitor, Kapellmeister und Chordirektor führte ihn seine berufliche Laufbahn an verschiedene Opernhäuser in Deutschland. Zuletzt arbeitete er von 1987 bis 2004 an der Bayerischen Staatsoper in München als Stellvertretender Chordirektor. Von Herbst 2008 bis Herbst 2015 war er Leiter des Chores "Orfeón Elías Santos Abreu" und des 2012 aus einigen seiner Mitglieder gebildeten "Coro de Cámara Llanensis" und wohnt seit 2008 ständig auf La Palma. Im Jahr 2010 war Eduard Asimont auch verantwortlich für die Einstudierung des "Coro de la Bajada de la Virgen" in Sta. Cruz de La Palma.










Donnerstag 24.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1025 hPa

Gastbeitrag von Antje Gieser
Musik in der Alten Saline Los Cancajos


Am Montag, 28. Dezember, 20 Uhr, erklingt wieder Musik in der Alten Saline von Cancajos. Pavel Urkiza führt zum ersten Mal sein neues musikalisches Werk auf La Palma auf. Sänger, Komponist, Arrangeur, Gitarrist und Produzent - dieser kubanische Musiker, in Kiev geboren, hat die Musik und auch die spanische Gitarre sozusagen als Erbe seines Großvaters im Blut. Dieser war zu seiner Zeit ein bekannter Komponist und Sänger.
Pavel begann in seiner Jugend die Gitarre zu spielen und zu komponieren. 1990 entstand das Duo "Gema y Pavel" und änderte sein Leben für immer.
Pavel Urkiza ist international bekannt - ein Künstler mit großer Kreativität und enger Verbindung zur musikalischen Kultur der Welt. Urkiza hat mehr als 40 eigene Kompositionen veröfffentlicht, aber auch Produktionen von Weltgrößen wie Ana Torroja, Miguel Bosé, Albita RodrÌguez, Ketama, Cristina de Valle, Echegaray, Yusa - mit ihm produzierte er seine erste Schallplatte - und Luis Enrique - zusammen mit diesem großen nicaraguanischen Künstler produzierte er dessen Album "Dentro y Fuera". Er nahm als Interpret, Gitarrist und Arrangeur teil an der Arbeit "Filosofia Caribena" des renomierten Künstlers John Santos, San Franzisko. Er war Produzent von mehr als 20 Schallplatten des Duos "Gema y Pavel" sowie von Künstlern wie Omara Portuendo, Virtudes Moreno, Giselle Solís, Habana Abierta, Yuniel Jiménez, des kanarisch-palestinensischen Dichters F. Javier Rahim. Er wirkte außerdem mit bei den Produktionen zweier großer argentinischer Künstler, die in New York leben, Sofía Rei und Sofía Tosello.
1990 mit der Gründung des Duos "Gema y Pavel" (die kubanische Sängerin Gema Corredera) wurde ein Kapitel in der Geschichte der kubanischen Musik geöffnet. Pavel reiste mit dem Duo nach Amerika, Karibik und Europa. Das Duo teilte die Bühne mit Künstlern wie Ketama, Alejandro Sanz, Tito Puente, Pablo Milanés, Martirio, Company Segundo, La Vieja Trova Santiaguera, Marta Valdez, Carlos Cano, Pedro Guerra, Javier Ruibal, Lenine, Angelique Kidjo, Meme Solis und vielen anderen. Sie spielten in der Oper von Frankfurt, auf dem Festival Arezzo Wave in Italien, dem Festival de Jazz in Nizza, sie trafen mit den Musikern Herbie Hancock und dem Brasilianer Joao Bosco und anderen Größen zusammen. Beim Internationalen Jazzfestival von Skopje spielten sie mit der Jazz-Legende Tito Puente. Sie nahmen teil an zahlreichen europäischen Musik-Festivals.
Pavel Urkiza komponierte Musik für Theater und Kino.

Seine Musik wird am Montag, 28. Dezember, 20 Uhr, auf dem Gelände der Alten Saline am Cancajos zu hören sein.

Das Konzert wird organisiert vom Kulturamt Breña Baja unter der Leitung von Seca Herrera. Mit diesem und weiteren Konzerten will Seca in die Alte Saline wieder Leben bringen.

Karten zu 10 €, Studenten 5 €, gibt es an der Abendkasse.

die Plätze sind limitiert






Mittwoch 23.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 30 % - Luftdruck 1026 hPa


Gastbeitrag von Gisela van Dijk
TANGO ARGENTINO LA PALMA


Für alle Tangointeressierten Residenten und Urlauber
Die nächste MILONGA (Tangotanzabend) findet statt am 27. Dezember, 20 - 23 Uhr, im Hotel Valle Aridane, Los Llanos, Glorieta Castillo Olivares 3 (gegenüber Markthalle/Tankstelle). Eintritt (Unkostenbeitrag): 3 €
Erleben Sie einen wunderschönen Abend im Kreise von Gleichgesinnten, tauchen Sie ab in eine Welt weg von moderner Technik und Kommunikation und vergessen Sie für ein paar Stunden die Probleme dieser Welt. Genießen Sie die Tandas ausgewählter Tangos, beschwingter Vals und temperamentvoller Milongas, die der DJ Ronald Milewski (www.tangodelaluna.de) für uns bereithält.

Urlauber sind wie immer herzlich willkommen.

Für evtl. weitere Information stehe ich gerne zur Verfügung.
Gisela Tel.: 629 024 169, e-mail: giselalapalma@yahoo.es





Dienstag 22.12.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1024 hPa
Höchsttemperatur heute 26,3 Grad - niedrigste Temperatur 15,8 Grad

Unverschämt gutes Wetter
Und ein paar kleine Gewinne der Weihnachtslotterie auf La Palma

So lange dieser Wind weht, kann uns nichts passieren. - Gemeint ist damit der Passat, welcher uns im Moment erneut mit frischer Luft versorgt, nachdem über eine Woche lang eine südliche Strömung trocken-warme Atmosphäre herangeführt hatte. - Hier auf der Westseite den ganzen Tag Sonnenschein, zumindest so lange der Wind weht und das war auch so. - Gestern Abend dann die Überraschung, Regen bis hinunter ins Tal, war zwar nicht viel, nur 3 Millimeter, aber eben auch um wieder dafür zu sorgen, dass wir nicht behaupten können, es hätten im gesamten Dezember auf der Westseite nicht geregnet. - Das geht weiter so bis zum ersten Weihnachtstag, am 26. dann wiederholt sich praktisch die Situation wie letzte Woche und wir erwarten wieder Südwind. - Es kann aber sogar zu ein bisschen Niederschlag am 27. oder 28. kommen, denn das Tief, welches uns wieder in den Einfluss von Südwind bringt, liegt etwas südlicher und könnte einen Ausläufer bis zu uns schicken. - Auf jeden Fall, touristisch wieder einwandfreies Wetter auf den Kanaren, für die Landwirtschaft auf der Westseite droht allerdings den kommenden Sommer Schmalhans, falls es nicht doch noch zu ergiebigen Niederschlägen im Aridanetal kommen sollte.

Wer heute Vormittag mit offenen Ohren durch die Städte hier gelaufen ist, der hat bestimmt die Verlosung der Weihnachtslotterie mitbekommen, denn am 22. Dezember hängt ganz Spanien am Radio und inzwischen auch am Computer, denn die Ziehung der vielen Geldpreise läuft bis Mittag. - Die 36 Jungen und Mädchen aus der Klosterschule "San Ildefonso" sind seit 1771 die Glücksbringer der Nation und diese Nation hat viel Glück nötig. - Sie sind es, welche die Prämien und Losnummern der weltberühmten Weihnachtslotterie tatsächlich singen, und nicht einfach nur sprechen, böse Zungen behaupten auch, es sei der spanische Weihnachts-Rap. - Es ist zwar eher ein Sprechgesang und enthält keine Liebesschwüre oder gar sozialkritischen Texte, so etwas will heute auch keiner hören, sondern die richtigen Zahlen und den Hauptgewinn, den "Gordo". - So nennen wir den Hauptgewinn, der mit 400.000 Euro dotiert ist, eigentlich gar nicht so viel Geld, und ob man sich damit bereits zur Ruhe setzen kann, das sollte man sich gut überlegen. - Das ist aber genau der Trick an der Geschichte, man soll eben nicht so viel Geld gewinnen können, dass man locker und faul von den Zinsen leben kann, dann ist das Geld ja weg von der Straße, und es wird nicht ausgegeben. - Warum aber dann so viel Aufregung und mediales Interesse um eine Lotterie, in der man "nur" 400.000 Euro gewinnen kann? - Hier kommt das komplizierte System mit den Zehntellosen und den Serien ins Spiel. - Den Hauptgewinn gibt es 1.600 Mal und ist damit sehr breit gestreut, es gewinnen also sehr viele Leute sehr viel Geld. Es werden 180 Serien verkauft mit 85.000 verschiedenen fünfstelligen Nummern. Grundsätzlich besteht ein Los aus 10 Einzellosen, eben "Décimas" und das pro Serie, und das muss man dann eben mal 10 nehmen, und schon kommt man auf die Summe von 1.600 "Gordos" a 400.000 Euro. Viel Geld, allerdings halt gut verteilt, die meisten kaufen von einer Losnummer eben nur ein Zehntellos, ein "Décimo". Darüber hinaus gibt es auch noch zweite, dritte, vierte und fünfte Preise und jede Menge an Geldprämien von einhundert Euro pro Zehntellos, heute wird richtig Geld verteilt.

Dieses Jahr fiel der große Preis erst gegen Mittag, die 79140 ist die Gewinnnummer und diese Lose wurden fast alle in Roquetas de Mar bei Almería verkauft. - Wie viele der Lose in Umlauf waren, ob alle 1.600 verkauft wurden, das war noch nicht heraus zu bekommen, aber für den Badeort Roquetas de Mar ist solch eine Geldspritze natürlich ein ganz großes Fest. - Auf La Palma gab es ein kleines bisschen Glück, in El Paso wurden fünf Lose eines vierten Preises verkauft, also fünfmal 20.000 Euro und in Los Sauces sollen drei Lose eines dritten Preises ausgestellt worden sein, also dreimal 50.000 Euro gehen in den Nordwesten der Insel. - Ist nicht wirklich viel, aber sicher kommen jedem auch solche Summen wunderbar daher, man hofft halt immer nur, dass es die "Richtigen" trifft, also Leute, die wirklich Geld nötig haben. - Wer nachsehen will, ob er denn auch gewonnen hat, der kann das, zum Beispiel auf der Seite von elpais.com machen.

Morgen kommt die zweite Tochter auch zu Besuch, dann machen wir mit den Nachrichten drei Tage lang Weihnachtsruhe, am 26.12. hören wir dann wieder voneinander, die Gastbeiträge gehen aber weiter. - Ich wünsche allen Lesern ein wunderbar friedliches und ebenso fröhliches Weihnachtsfest und hoffe, dass sich alle Ihre Wünsche erfüllen!



Es grüßen die Weihnachtskatzen





Dienstag 22.12.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 3 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1025 hPa

Gastbeitrag von Federico
Wenn der König das gesehen hätte.....


Am Samstagabend war Stimmung im Hafen......

Am Samstagabend um 19h setzte die starke Dünung ein.
Der Strand wurde wieder gewaschen, die Küstenstraße versandet und die "SY HISPANIA " ( ex Yacht des span. Königs ) dümpelte im Schwell an den dünnen Leinen, zeugte nicht gerade fuer gute Seemannschaft.
Auch die "BUSSARD" verschwand im 20 Sekunden im Tal der Wellen aber der erfahrene Steuermann brachte alle Gäste wieder sicher in den Hafen.
Den Schlummertrunk genossen wir in der neuen "Skipperbar" beim Marinabüro. Heute ist wieder alles im grünen Bereich.


















Montag 21.12.2015 16:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1023 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 14,9 Grad

Scheiß Demokratie
Groko und ähnliche Kakophonien nach der Wahl

Es gab wohl Überraschungen. - Nicht, dass nun vier große Blöcke im spanischen Parlament vertreten sind, das wusste man vorher bereits. - Die Überraschung aber ist, dass die viel gescholtene Partido Popular dennoch mit gehörigem Abstand meistgewählte Partei geworden ist. - Mit 28,7% der Stimmen (123 Sitze) bekommt Mariano Rajoy wieder so etwas wie einen Regierungsauftrag, und genau das wollte man, wer immer man auch ist, doch verhindern. - Zweitstärkste Partei wurde die PSOE, mit 22% der Stimmen, (90 Sitze) da hatte man etwas mehr erwartet, allerdings hat sich deren Frontmann Pedro Sánchez in den Debatten in den letzten Wochen dann doch nur als Beau erwiesen, konnte aber inhaltlich die Menschen nicht überzeugen. - Insofern verfügt der "alte Machtapparat", zählt man hierzu auch noch die errungenen Sitze der Regionalparteien, weiter über eine Mehrheit der Stimmanteile und der Sitze im Kongress, auch das ist eine Überraschung, wollten doch die Prognosen uns davon überzeugen, dass die "Jungen Wilden" bereits über die Hälfte der Menschen auf ihrer Seite weiß. - So aber kommt die dritte Kraft, Podemos, auf 20% der Stimmen, (69 Sitze) und der liberale Block Ciudadanos mit knappen 14% (40 Sitze) nur auf den vierten Platz. - Auch das ist eine kleine Überraschung, die Prognosen sahen bislang Ciudadanos vor Podemos, aber in den letzten Tagen konnte der blitzgescheite Pablo Iglesias deutlich punkten und die Liberalen verloren in den letzten Tagen noch Stimmen zurück an die Partido Popular.

Die kleinen Parteien, meist regionale Gruppierungen, haben kaum Stimmanteile erreicht, stellen aber dennoch zusammen 28 Sitze, könnten also durchaus Königsmacher spielen. - Dabei erleben wir alle vier Jahre wieder den Beweis für äußerst dehnbare Demokratie, denn genau diese Regionalparteien erhalten einen frechen Bonus gegenüber landesweit antretende Gruppierungen, eine Bevorzugung, die sie sich eben über die Jahre als Zünglein an der Waage, mal für die Partido Popular, mal für die Sozialisten, ergaunert haben, um eben notwendige Mehrheiten zu schaffen. - Anders als ergaunert kann man eigentlich gar nicht dazu sagen, denn als Beispiel, die katalonische ERC (Esquerra Republicana de Catalunya) hat gestern 599.289 Stimmen erhalten und bekommt dafür 9 Sitze im Kongress, die Unidad Popular, (eigentlich Izquierda Unida) bekam 923.105 Stimmen, wird aber nur 2 Abgeordnete in den Kongress entsenden dürfen. - Demokratie sieht eigentlich anders aus, darüber hinaus wendet man hier auch noch das Wahlverfahren nach D´Hondt an, welches auch nicht unumstritten ist, da es der größten Partei zugute kommt. - Das nur nebenher, das diskutiert man alle vier Jahre erneut, verschwindet dann aber nach Regierungsbildung wieder in der großen Schatulle der mehrheitlichen Amnesie. - So richtig lieb haben die bisherigen Parteien die Demokratie auch dieses Mal nicht, denn wenn wir wissen, dass für eine Mehrheit mindestens 176 Sitze notwendig sind, dann wird eine Regierungsbildung unter der Führung des Wahlgewinners Mariano Rajoy schwierig bis unmöglich. - Hier kommen Sie zu einer interaktiven Grafik über den Wahlausgang von elpais.com

Alleine mit der eher konservativen Ciudadanos geht nicht, man müsste dann noch mindestens zwei kleine Regionalparteien mit ins Boot holen, was zwar wohl zu einer rechnerischen Mehrheit führen kann, aber aller Erfahrung nach, geht so etwas meist nicht gut. - PSOE und Podemos zusammen reicht auch nicht, die müssten dann alle kleinen Parteien mit in die Regierung holen, und das wird sicher nichts. - Dreiparteienregierung, PSOE, Podemos und Ciudadanos, warum eigentlich nicht, allerdings hat Pedro Sánchez mehrfach im Wahlkampf gesagt, dass er mit Podemos nicht will. - Aber was stört einen Politiker sein Gewäsch von gestern und überhaupt, die Parteibases der PSOE ist so gar nicht zufrieden mit dem "Schönen Peter" und vielleicht wechselt man ja die Personalie, wenn man dann doch die Möglichkeit hätte, an die Regierung zu kommen. - Auch eine Groko wäre rechnerisch machbar, aber Pedro Sánchez hat auch das im Vorfeld bereits ausgeschlossen, was aber doch eigentlich kein Hinderungsgrund in der Politik ist. - Zumal ja das Problem die beiden Kampfhähne ist, Mariano Rajoy und ein polternder Pedro Sánchez, aber man muss ja nicht immer die Partei wechseln, man kann ja auch die Köpfe ändern. - Ancelotti statt Guardiola, ich habe kein Problem damit und Soraya Saenz de Santamaria entlässt Mariano Rajoy zum Geldverdienen. - Allerdings wäre das eine ziemliche Ohrfeige für 35% der Bevölkerung, welche auf jeden Fall ein Mitwirken der neuen Gruppierungen fordert, zumindest um den bisherigen Machtkomplex der Altparteien in Schach zu halten. - Dieser Komplex hat nämlich die Blattern, (von Sepp Blatter) und dringend braucht dieses Land neue Köpfe, aber auch neue Strukturen, und die Bekämpfung der Korruption darf kein Lippenbekenntnis mehr bleiben, sondern muss wirklich wirksam werden. - Viele, besonders aus dem Umfeld der Altparteien sprechen jetzt bereits von Neuwahlen, da das Land nach ihrer Ansicht unregierbar ist. - Das ist natürlich Quatsch, Demokratie ist kein Garant für bequeme Mehrheiten, im Gegenteil, das was gestern gesprochen wurde in Spanien hat was mit Demokratie zu tun und nun müssen die Politiker was daraus machen. - Wenn sie das nicht können, dann taugen sie nicht zur Demokratie, wundern würde es mich aber nicht.

Lokal hier auf La Palma gab es auch eine Überraschung, oder besser gesagt sogar deren zwei. - Die Partido Popular ist deutlich stärkste Kraft auf der Insel, gewinnt mit 34% die Wahlen auf La Palma. - Die zweitstärkste Partei wird die PSC/PSOE mit 24% und die Überraschung bietet hier bei uns Podemos an, denn die werden drittstärkste Partei mit 14%, noch vor der Coalición Canaria mit 13%. - PP vor PSOE, und Podemos vor Coalición Canaria, das sind wohl Überraschungen, klammheimliche Freude breitet sich in dem Fall in mir aus und auf unserer Insel bleibt Ciudadanos auch hinterher, die erreichen nur 9% der Stimmen. - In den Senat schickt La Palma so auch den Vertreter der Partido Popular, Mariano Zapata Hernández wird also die Insel verlassen und uns im Oberhaus in Madrid zu vertreten, der favorisierte Franzisco Paz von der PSC/PSOE muss auf der Insel bleiben. - Man kann also San Andrés y Sauces gratulieren, denen bleibt der Mann also als hervorragender Bürgermeister erhalten. - Auch bleibt Loly auf der Insel, da die PSC/PSOE der Provinz Tenerife nur 2 Mandate für Madrid gewonnen hat, Loly aber auf der Liste die "Nummer Drei" war, so bleibt ihr das Abenteuer im Kongress erspart. - Das ist schade für die energiegeladene Frau mit dem aufrechten Gang und mehr Kanten als Weichzeichner, aber für uns ist und bleibt Loly die "Nummer Eins"



Heute bläst der Passat endlich wieder





Montag 21.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 45 % - Luftdruck 1023 hPa

Gastbeitrag von Lisa Goldinger
Tierschutzeinsatz auf der Kanareninsel La Palma 2015

















Sonntag 20.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1023 hPa
Höchsttemperatur heute 19,4 Grad - niedrigste Temperatur 15,9 Grad

Schnäppchen in der Vorweihnachtszeit
Auftragsvergabe für das Besucherzentrum auf dem Roque de Los Muchachos

Zunächst ein bisschen Wetter. - Wie vorhergesagt ist die Südströmung verschwunden und der Wind kommt wieder aus Nordost und hat auch gleich Niederschläge im Norden und Osten der Insel verteilt. - Hier fielen auch ganz kurz ein paar Tropfen, machten ein bisschen den Gehweg nass, aber der Regenmesser zeigt das gar nicht an. - Die Temperaturen sind entsprechend gefallen und auch gibt es Probleme am Flughafen, die Maschine aus Berlin musste abdrehen und in Tenerife Süd landen. - Nicht wegen des Windes, unserem häufigeren Problem, sondern die Sicht war zu gering, zu der Zeit verbarg sich unsere Flughafen in einer Wolke. - Heute und morgen ist das Wetter noch kabbelig, es kann, besonders im Norden und Osten immer wieder zu Niederschlägen kommen. - Für den weiteren Verlauf der Wochen entspannt sich dann die Lage, das Weihnachtsfest werden wir bei milden Bedingungen, ohne Regen und bei genügend Wind auch in der Sonne verbringen. - Erst zum kommenden Wochenende ist ein erneuter Wetterwechsel denkbar, aber nach den Vorhersagen wird es in diesem Jahr auf der Westseite wohl keinen messbaren Niederschlag mehr geben. - Und wieder ein zu warmer Monat, man bedenke, heute ist der erste Tag des Dezember, an dem die Tagestemperatur nicht über die 20 Grad Marke hinaus ging.

Über die Wahlen müssen wir noch nicht sprechen, die laufen noch und die Spannung bleibt bis zum Schluss aufrecht. - Aber auch hier auf der Insel passieren noch interessante Dinge und vielleicht ist es ja auch noch ein letztes Stückchen versteckter Wahlkampf, dass ausgerechnet heute noch die Presseerklärung erscheint, in welcher unser Inselpräsident die Auftragsvergabe für das Besucherzentrum auf dem Roque de Los Muchachos unterschrieben hat. - Daran haben wir fast 30 Jahre gezerrt, es ist wirklich bereits so lange her, dass der spanische König die, damals noch bescheideneren astrophysikalischen Einrichtungen auf dem höchsten Berg unserer Insel eingeweiht hatte. - Damals schon versprach man der Bevölkerung der Insel eine große Einbindung in die dortige wissenschaftliche Aktivität, allerdings blieb das für ganz lange Zeit ein Lippenbekenntnis. - Ein Besucherzentrum dort bei den Observatorien war von Anfang an geplant, aber niemals konnte man sich einigen, wie das auszusehen habe, wer das bezahlen sollte und wer dort das Sagen hat. - Gerade zwischen dem IAC (Instituto de Astrofísica de Canarias) und dem Cabildo Insular konnte man sich niemals auf eine gemeinsame Basis einigen, erst der neuen Inselregierung und dem neuen Direktor des IAC gelang es dann, eine neue Bewertung der Beziehung Wissenschaft und Bevölkerung herzustellen und dann ging die Sache plötzlich erfreulich schnell. - Es ist vielleicht auch müßig inzwischen nachzufragen, wer denn da blockiert hat, wenn man das endlich von beiden Seiten aus richtig angeht und begreift, dann können beide Teile nur hervorragend voneinender profitieren. - Die Wissenschaftler brauchen dort einen günstigen Hintergrund, gute Infrastrukturen und breite Unterstützung und wie die Insel als herausragender wissenschaftlicher Standort durch Synergieeffekte neues Profil in der Welt zeigen kann, das hat man leider auch erst ziemlich spät erkannt.

Das scheint vorbei, man arbeitet daran die Insel nicht nur zum Beobachtungsplatz zu machen, sondern auch die Forschungseinrichtungen auf die Insel zu bekommen und zugleich hat man den Astrotourismus entdeckt, welcher noch besser ausgebaut sicherlich einen guten Beitrag für mehr Besucher auf der Insel leisten kann. - Aber nicht nur dazu, sondern eben auch generell war es immer noch ein bescheidenes Beispiel für nicht genutzte Möglichkeiten, man schickt die Leute stundenlang über Straßen ins Hochgebirge und dann können die sich, endlich angekommen, dort nicht einmal eine Flasche Wasser kaufen oder auf die Toilette gehen. - Das will man nun endlich ändern und darüber hinaus soll eben das Besucherzentrum auch dem Gast auf dem Berg Einblick in die dortige Arbeit der Astrophysik geben. - Wer sich natürlich ganz intensiv damit beschäftigen will, der reserviert sich auch heute schon eine der hervorragend organisierten Touren, welche das IAC anbietet. - Erst das Projekt, dann die Ausschreibung, welche die Firma Dragados gewann, eine bekannte Größe im kanarischen Tiefbau und nun ist der Auftrag vergeben worden, also jetzt gibt es keinen Schritt mehr zurück. - Auffällig dabei ist, dass die Firma den Kostenvoranschlag für das Projekt deutlich unterboten hat, anstatt der veranschlagten 4,4 Millionen will man das für "nur" 3,3 Millionen hinstellen. - Ich wage nicht vorherzusagen, wie die Wahlen heute Abend ausgehen, aber ich nehme Wetten an, dass bis zur wirklichen Fertigstellung des Besucherzentrums diese Summe weit überschritten werden wird. - Die Vorgänge um die Vergabe solcher großen, aber sicherlich auch der kleineren öffentlichen Bauaufträge sind oft fragwürdig und ob denn das billigste Angebot letztendlich das beste sein wird, das weiß man auch nicht. - Ich gebe nur zu bedenken, Nordumfahrung der Insel, doppelt so lange Bauzeit, dreimal so teuer, oder soll ich Ihnen was von einem Opernhaus in Hamburg erzählen? - Wie dem auch sei, es wird teurer werden, oder ich fresse einen Marzipanbesen, und das gerne. - La Palma macht mit dem Besucherzentrum einen weitern Schritt im notwendigen Ausbau seiner touristischen Infrastruktur, und warum man darauf fast 30 Jahre warten muss, das kann ich nur erahnen, aber dann geht das mit den richtigen Leuten alles ganz schnell. - Warum nur? - Ganz einfach, es liegt an den richtigen Leuten!



Bild von Kai Stockrahm





Sonntag 20.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1024 hPa

Gastbeitrag von Monika Baranowski und Brunhild Hoffmann-Gläser
Erster Weihnachtsmarkt nach deutscher Art in San Josè am 26.Dezember ab 16 Uhr


Seit Jahren leben wir auf der Ostseite von La Palma.
Für die herzliche Aufnahme in die hiesige Kultur, möchten wir uns mit einem deutschen Weihnachtsmarkt bedanken.

So wird am 26. Dezember, ab 16 Uhr im großen Zelt auf der Plaza de las Mardres in San Josè unser 1. Weihnachtsmarkt stattfinden.

Was erwartet Sie?
Eine weihnachtliche Atmosphäre bei festlicher Musik ( Live Musik, DJ Chris). Es werden verschiedene Künstler ihre Arbeiten ( Schmuck, Handarbeiten und Dekoratives ) anbieten.
So haben Sie die Möglichkeit ihr Heim oder sich selbst mit Dekorativem zu verschönern. Ein besonderer Höhepunkt ist ein Gastbeitrag des Kirchenchors von San Josè mit christlichen Liedern.
Für das leibliche Wohl ist mit Crêpes ( verschiedene Varianten )
Reibekuchen ( mit Apfelmus )
Bratwurst mit Brötchen
Kuchen ( Streuselkuchen, Bienenstich, Sahnekuchen )
Gebäck ( Spritzgebäck , Kokosmakronen usw. ) und Glühwein gesorgt.
Auf unsere kleinen Gäste warten Spiele und gegen 18 Uhr " das Wichtigste"!!!

"Der Weihnachtsmann" er wird im festlich geschmückten Trike zu uns kommen. Lust auf ein Erinnerungsfoto mit Ihnen, ihren Kindern, Weihnachtsmann und seinem ungewöhnlichen Gefährt? Kein Problem. Es ist Weihnachten und Wünsche werden erfüllt! So, dies ist ein kleiner Einblick auf das, was wir geplant haben.

Aber es kann nur ein wirklich unvergessenes Erlebnis werden, durch die vielen fleißigen Hände unserer "Weihnachtswichtel". Sowie die vielseitige Unterstützung der Gemeinde Breña Baja.

Das tollste Dankeschön wäre, wenn Sie uns besuchen.
Sollten Sie den Wünsch haben aktiv mitzumachen ( keine Gebühr ). Einfach melden!

Mobil 685 444 966 oder 693 800 868
Jeder ist herzlich willkommen.

Dies ist eine gemeinnützige Veranstaltung.

Der Erlös aus dem Verkauf unserer Speisen und Getränke wird dem Kulturamt von San Josè für einen sozialen Zweck übergeben.






Samstag 19.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1023 hPa
Höchsttemperatur heute 25,8 Grad - niedrigste Temperatur 16,5 Grad

Tag der Reflektion und ein bisschen Lokalkolorit
Spanien steht von einer neuen politischen Epoche

Der Wahlkampf ist vorbei, traditionell wird den Samstag vor den Wahlen kein Wahlkampf mehr geübt, es ist nicht nur verboten, sondern auch verpönt, am "Día de la reflexion" am "Tag des Nachdenkens" noch Werbung in eigener Sache zu machen. - Also sollen alle in sich gehen, und es ist wirklich eine ganz neue Geschichte für Spanien, man hätte nämlich seit Jahrzehnten wirklich erstmals die Wahl und nicht ein einfaches Hin und Her der Interessen. - Es wird mindestens vier politische Blöcke im Kongress geben ab morgen, darüber ist man sich einig, plus eben der, durch ein komplett verwirrendes Wahlsystem völlig überbewerteten Regionalparteien. - Immer noch sind es knapp 30% der Bevölkerung, die nicht wissen, wen sie wählen wollen. - Das war bislang ganz einfach, es gab die beiden große Blöcke, auf der rechten Seite die Partido Popular und auf der anderen Seite, links bis sich selbst auf den Fuß tretend die PSOE, die Partido Socialista Obrero Español, welche sich aber vom Ideologieanspruch längst auf eine sozialdemokratische Ebene bewegt hat.- Da ist eben Links großer Raum entstanden, und den haben eben nicht die linken Starrnacken der Izquierda Unida besetzt, welche bei den letzten Kongresswahlen noch die dritte politische Kraft im Land geworden sind, sondern der Pferdeschwanz und auch kognitiv höchst eloquente Pablo Iglesias mit seiner bunten Truppe von Podemos. - Da ist viel Populismus dabei, oder wie ich gerne sage, das meiste ist vom Elfenbeinturm aus gesprochen und entwickelt, aber linke Träumer sind viel, viel besser und gesünder als rechte Trommler und dahin geht das generelle Chapeau an die Spanier, dort hat sich kein gewichtiger Rechtsblock entwickelt, wie das in ganz vielen anderen europäischen Ländern leider der Fall ist.

Die anderen "Neuen", das sind, noch nicht wirklich klassifizierbare Glutbürger, die sich einfach Bürger nennen, nämlich "Ciudadanos" und die muss man wohl Liberalkonservative nennen, ein bisschen FDP guckt da schon durch, aber Dogmen hat deren Leitfigur Albert Rivera auch noch nicht aufgestellt. - (Katalane eben, da sind selbst die Linken ein bisschen neoliberal…) Eigentlich eine gute Mischung, und natürlich treten Podemos und Ciudadanos zunächst als Korruptionsterminatoren auf, und das ist nach den Jahrzehnten der Wechselamigos zwischen PP und PSOE auch dringend nötig. - Allerdings könnten beide neue Truppen lediglich gemeinsam im Pakt auch wirklich Talare abnehmen, denn wenn sich die neuen Derwische unter die alten Geister begeben, dann vereinnahmen die alten Strukturen den frischen Wind für sich und können mit ihren immer schon vorhandenen Seilschaften weitermachen wie bisher. - Veränderungen ohne Radikalisierung, das wäre der Traum, oder elfischer ausgedrückt, Evolution statt Revolution. - Wirklich spannend, bis das durch ist, und eben auch die Pakte nach der ersten wirklichen Wahl in Spanien seit Jahrzehnten klar sind, wird es kaum Weihnachten ohne politische Schlagzeilen geben. - Wenn man doch bloß bitte schnell die Wahlplakate abnimmt und im Netz die aufpoppenden Grinsefratzen eliminieren würde. - Obwohl, dann bringen die irgendwelche weißbärtigen Santa Kläuselchens und das fast genau so erschreckend.

Verlassen wir jetzt die große Weltbühne der Politik und kommen zurück nach El Paso. - Noch läuft heute bis 21:30 Uhr der Weihnachtsmarkt auf der Terrasse des Hotel Monterrey in El Paso. - Also noch kann man hingehen und nachgucken wie das ist, wenn sich El Paso seit ganz vielen Jahren plötzlich wieder selbst entdeckt. - Ich hatte das ja gestern bereits aufgearbeitet, nach so vielen Jahren ist auf einmal das ehemalige gesellschaftliche Zentrum des Ortes wieder begeh- und begreifbar, und die Leute griffen und greifen zu. - Überall sieht man Trauben an Menschen, meist im erfahrenen Alter, welche sich angesichts der fast unveränderten Umgebung gemeinsam wieder in die alten Zeiten begeben. - Auch das Theater riecht noch so wie vor 30 Jahren, ein bisschen muffig aber auch nach Hoffnung und Bemühen und so manch einer verkündete auch, das sei ein erster Schritt, für was auch immer. - Mehr Seiten dürfen wir noch nicht aufschlagen, aber für El Paso war und ist das heute ein hoffnungsvoller Tag.











Samstag 19.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1024 hPa

Gastbeitrag der Evangelischen Baptistengemeinde La Palmas
Deutschsprachiger Heiligabend Gottesdienst im Hotel Sol in Puerto Naos


Für viele Residente, Über Winterer und Touristen ist der deutschsprachige Heiligabend Gottesdienst im Hotel Sol in Puerto Naos eine liebgewordene Tradition. Hier kommt man zusammen um sich gemeinsam auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Bekannte Weihnachtslieder, Texte, Predigt und Gebet bilden den vertrauten Rahmen auch hier unter südlicher Sonne.
Alle Menschen sind dazu herzlich eingeladen.
Frohe Weihnachten wünscht Ihnen die Evangelische Baptistengemeinde von La Palma!






Freitag 18.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1024 hPa
Höchsttemperatur heute 27,6 Grad - niedrigste Temperatur 17,5 Grad

Späte Einsicht in Los Llanos, dass man Gerichte ernst nehmen muss
Das Blaue Auge ist schwarz geworden

Im Juni dieses Jahres wurde der im Jahr 2010 verabschiedete Flächennutzungsplan der Gemeinde vom obersten spanischen Gerichtshof (Tribunal Supremo) für nichtig erklärt. - Warum ist kompliziert, aber es lohnt sich durchaus ein Blick darauf, was denn da eigentlich passiert ist. - Das Tribunal Supremo hat sich mit einer Beschwerde der Bürgerplattform gegen die Asphaltwerke beschäftigt, welche diese gegen eine Entscheidung des obersten kanarischen Gerichtshofes, des "TSJC" eingereicht hatten, nachdem das kanarische Gericht einen Einspruch gegen die Nutzungsbestimmungen auf dem Gelände mit der Bezeichnung RPT-2 abgelehnt hatte. - Es ging also gar nicht um die beiden Asphaltwerke selbst, welche juristisch bereits zu Fall gekommen sind, physisch zwar in einem Fall noch nicht, aber diese Anlagen dürfen wir dort wirklich als erledigt betrachten. - Auf dem Gelände südlich des Industriegebietes am Callejón de la Gata allerdings wären, (eben dem RPT-2) auch nach dem neuen Flächennutzungsplan (dem PGOU - Plan General de Ordenación Urbana), zwar die Asphaltwerke im Industriegebiet selbst nicht mehr möglich, wohl aber industrielle Nutzung nicht minderschwerer Belastung. - Dagegen hat sich die Bürgerplattform und deren Anwalt Felipe Campos über die Jahre auch stark gemacht, wobei natürlich der direkte Kampf gegen die Installation und den Betrieb der beiden Asphaltwerke im Industriegebiet alle mediale Aufmerksamkeit erfahren haben. - Der oberste spanische Gerichtshof sagt nun, das kanarische Gericht hätte falsch entschieden, im Flächennutzungsplan werden gleich mehrere Anforderungen an die Planungen nicht berücksichtigt, und so hätte die Entscheidung des kanarischen Gerichtes über die Nutzungsmöglichkeiten dort keinen Wert.

Nun aber stellt das Tribunal Supremo nicht Los Llanos die Aufgabe, alle fehlenden Dokumente nachzureichen, oder in den entsprechenden Regionen die notwendigen Änderungen durchzusetzen, sondern man erklärt den kompletten Plan für nichtig. - Das war bereits im Juni so, ein paar Tage nachdem Noelia García von der Partido Popular zur Bürgermeisterin gewählt wurde, allerdings führt sie ein Minderheitskabinett an. - Anstatt das Urteil, gerne knurrend, aber zu akzeptieren, und sofort daran zu gehen, einen neuen PGOU auf den Weg zu bringen, ließ man seitens der Gemeinde zunächst die Entscheidung des obersten spanischen Gerichtshofs prüfen. - Jetzt, also ein paar Tage vor Weihnachten nun muss Noelia García sich an die Presse wenden um uns zu sagen, es ist wahr, der Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2010 ist nicht wirksam, es gilt wieder der aus dem Jahr 1987. - Das hat zwar jeder sonst auch schon gesagt, es gibt keine Instanz über dem Tribunal Supremo, aber vielleicht hat man ja auf ein Weihnachtswunder gehofft oder auf irgendeinen juristischen Trick, den alle anderen noch nicht kannten. - Nun also muss man daran gehen, einen neuen PGOU für die Stadt in Auftrag zu geben. - Das ist teuer und kann dauern, wobei der eigentliche Plan recht schnell erstellt werden kann, denn man muss ja nur die angegebenen Fehler eliminieren und fehlende Umweltgutachten nachreichen. - Dann muss der erneut öffentliche ausgelegt werden, durch die Raumordnungskommission laufen und dann kann der neue Plan durchgewunken werden. - Keiner wagt es vorherzusagen, wie schnell das gehen kann, aber die zuständige Rätin für Infrastruktur im Gobierno de Canarias, die Palmera Nieves Lady Barretto, hat bereits ganz schnell zugesagt, dass man seitens der kanarischen Regierung alles unternehmen würde, der Bearbeitung der neuen Vorlage des Raumordnungsplanes höchste Priorität zu geben.

Dabei ist das politisch ein bisschen heikel, denn im Gobierno de Canarias regiert ein Pakt aus Coalición Canaria mit den Sozialisten der PSC/PSOE, und in Los Llanos die Partido Popular, aber es ist wohl anzunehmen, dass man auch seitens des Gobierno de Canarias Interesse hat, dass in Los Llanos der neue Plan schnell wieder greifen kann. - Bleibt auch daran zu erinnern, dass der neue, nun für nichtig erklärte Plan in der Zeit verabschiedet wurde, als in Los Llanos die Coalición Canaria zusammen mit der PP am Ruder war und man eben selbst sehr viel dazu beigetragen hat, diesen Plan zu schmieden. - Es wird natürlich nun höchst interessant, wie man mit dem alten Flächennutzungsplan weitermachen will und wer daraus Vorteil schöpfen könnte, weil nun wieder Dinge rechtlichen Hintergrund haben, welche nach dem neuen Plan nicht mehr gehen würden. - Auch schiebt man die Schuld für das juristische Scheitern des Planes nun hin und her, und manch einer ist auch sauer auf die Mitglieder der Bürgerplattform, denn die hatten ja schließlich den Einspruch beim Supremo eingereicht. Aber das ist ein dumpfes Ablenken davon, dass eben weder die Techniker als Redaktoren, noch die Politiker als Überwacher da in Los Llanos ihre Aufgaben nicht komplett erfüllt haben. - Allerdings sagen mir auch Leute, welche aus dem Umfeld solcher Planungsgeschichten kommen, dass eigentlich so ziemliches jedes Papier, welches sich mit der Raumordnung beschäftigt, juristisch klein zu bekommen ist, denn es ist äußerst komplex, wie viele andere Pläne, Urteile und juristische Entscheidungen da mit einfließen müssen. - Man könnte natürlich auch die Kurzarbeit des Tribunal Supremo anzweifeln, welche nicht Nachbesserungen in den entscheidenden partiellen Plänen gefordert haben, sondern eben mit ein paar Sätzen das gesamte Planungspapier der Gemeinde für die kommenden 30 - 40 Jahre vom Tisch gefegt haben. - Und die Gemeinde hat nun ein halbes Jahr verloren, weil man immer noch hoffte, man könne die herabgerieselten Schnipsel einfach wieder auffegen und neu zusammensetzen. - Aber so ist das halt mit den obersten Instanzen, die verteilen keine Blauen Augen, sondern kohlrabenschwarze Fakten.





Freitag 18.12.2015 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1026 hPa

Gastbeitrag vom Kulturbeauftragten
Gebläse


Ganz schön was los dieser Tage, Weihnachten droht in allen seinen Spielarten. Von Santa-Claus-Gedudel über Ho-ho-ho. Zwar gibt es kein Lametta (früher war mehr...), aber Märkte, Straßenmusik, lange Einkaufsnächte, Glühwein nun auch auf La Palma, Turrones und Stollen (Brazo dulce alemán), allerorten werden wir dieser Tage daran erinnert, dass "das Fest" naht.

Auch mein Heimatort El Paso gibt Gas in dieser Richtung. Unzählige Veranstaltungen erwarten uns, und wir freuen uns darauf. Wem nach dem Trubel des Tages der Sinn nach einem wahrlich harmonischen Tagesausklang steht, dem sei unser heutiges Konzert im Rahmen der Kammermusikreihe "Jerónimo Saavedra Acevedo" in der Casa de la Cultura "Braulio Martín Hernández" empfohlen.

Das Bläserquintett "Derque" besteht seit dem Jahr 2012 und tritt seither in unveränderter Besetzung auf. Die fünf jungen Ausnahmekünstler begeistern nicht nur auf ihrer Heimatinsel Teneriffa. Die Gruppierung besteht aus Juan Antonio Domínguez und Aitor Acosta Llanos (Trompeten), Javier Pérez (Horn), David Hernández (Posaune) und Silvano Amador (Tuba). Ein echter Palmero ist unter den Fünfen, hat also ein Heimspiel.

Wir können hier nicht mit der üblichen Liste großer Häuser aufwarten, wo das Quintett schon gespielt hat, weder Concertgebouw noch Gasteig, nicht Wien, Berlin oder New York. Muss auch gar nicht sein, sie sind schlicht gut! Und das Programm ist viel versprechend, reicht vom Barock bis in die Neuzeit, wobei uns allerdings keine gewagten Klangexperimente erwarten. Harmonie ist Trumpf, ganz im Sinne der Vorweihnachtszeit.

Gespielt werden Werke von Farnaby, Horovitz, Ewazen, Albéniz und Lecuona. Karten gibt es ab 19.30 Uhr zum gewohnt freundlichen Preis von 12€ an der Abendkasse. Veranstalter ist der rührige, unermüdliche Verein palmerischer Musikfreunde ACAPO.

Der Saal verfügt nicht über nummerierte Plätze, die Abonnenten des Zyklus werden gebeten, rechtzeitig zu kommen.

Wie immer, ich freue mich auf sie

Ihr

Ödi Jonitz, MdS
(Kulturbeauftragter)









Donnerstag 17.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 28 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 16 % - Luftdruck 1024 hPa
Höchsttemperatur heute 29,2 Grad - niedrigste Temperatur 17,7 Grad

Glühwein mit Eiswürfel
Sommerhits statt Weihnachtslieder

Sie haben es bei den Gastbeiträgen sicherlich bereits gesehen, morgen finden gleich 2 Weihnachtsmärkte in El Paso statt. - Besonders interessant dabei ist, das beide in historischen Gebäuden untergebracht sind. - Da ist zunächst mal die Bar Central, früher mal das erste Haus am Platz in Sachen Cortado, lokaler Kommunikation, und Schulterklopfen, welches aber auch in der neueren Zeit bereits viel erlebt hat. - Prächtig renoviert schnuppert man wohl an vergangenen Epochen und im Obergeschoss wird also Glühwein gereicht morgen und dort findet dann auch der Weihnachtsmarkt statt. - Ich denke mal, man wird da auch noch eine zweite geistige Linie anbieten können, irgendwas mit Eiswürfeln drin, und das geht dem anderen Weihnachtsmarkt nicht anders. - Das ist auch alles so nah, da zieht man gerne von einem Weihnachtsmarkt zum anderen, das ist doch keine wirkliche Herausforderung für uns, als könnte man uns damit überfordern. - Aber dann war da ja auch noch das Konzert mit Rodrigo Melgar (Andenflöte) und Jorge Guerra (spanische Gitarre) im Hotel Hacienda de Abajo in Tazacorte! - Da muss man sich also dann doch entscheiden, klassisch bis nobel in Tazacorte, oder Glühwein mit Eiswürfeln in El Paso…

Der zweite Weihnachtsmarkt findet auf der Terrasse des Hotel Monterrey statt und da schüttelt es auch vielen die Nostalgiedrüse, wenn man diesen Namen in El Paso erwähnt. - Bis vor, ich sag mal 30 Jahren, war das Hotel der Treffpunkt für alles was Rang, Namen oder einfach nur Feierlust hatte, denn dort auf der Terrasse und auch im Innenhof, dort fanden eigentlich jede Woche und manchmal sogar mehrfach in der Woche legendäre Fiestas statt. Es gab auch wirklich ein Hotel, ich bin überlebender Zeitzeuge und auch wirklich noch eine Großküche und auch ein kleines Restaurant für die Hotelgäste. - Doña Matildas gespickte Rinderzunge in Soße war auch wiederum legendär und ob Fasching oder Weihnachten oder sonst was, alle Fiestas wurden im Monterrey gefeiert. - Sicher gab es auch noch das Las Piedras, welches es auch heute wieder gibt, aber dort veranstaltete man eher die großen Essen oder Hochzeiten tagsüber, abends wechselte man dann ins Monterrey. Und dann eben das Theater direkt neben der Terrasse, alles in Holz innen, im italienischen Stil, sogar mit einer Loge versehen und dort traten wirkliche Größen der nationalen Unterhaltungsbranche auf. - Mit dem Tod einiger Leistungsträger aus der Familie begann dann der, bislang leider unaufhaltsame Abstieg der "Dynastie Monterrey" und die Erben und möglichen Käufer konnten sich in keiner Weise einig werden, wie das Traditionsunternehmen denn weiter zu betreiben sei. - Das weiß man bis heute nicht, der Betrieb ist seit, ich weiß es nicht genau, aber wohl über 20 Jahren bereits komplett eingestellt und der Zahn der Zeit nagt an dem Komplex. - Darum ist es um so bemerkenswerter, dass man nun den Raum dort mitten in der Stadt wieder für die Öffentlichkeit aufmacht und wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann man auch in das Theater rein. - Ob das nun ein neuer Anfang wird, oder ein Kondolenzbesuch, das ist mir noch nicht so ganz klar, aber beide Weihnachtsmärkte werden für mich morgen Pflichtprogramm sein. Ob so was wie ein weihnachtlicher Geist überspringen kann, das ist eine andere Frage, aber alleine bereits Temperaturen von über 25 Grad sorgen für eine gewissen weihnachtlichen Abstand.



Hallo Dornröschen, darf ich rein?





Donnerstag 17.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 21 % - Luftdruck 1025 hPa

Gastbeiträge von Delia Schulz und Anja Riep
Zwei Weihnachtsmärkte und viel Rummel ab Freitag in El Paso

Weihnachtsmarkt in der Bar Central in El Paso, Fr 18.12. von 11-20 h


Wegen großer Nachfrage gibt es ihn dieses Jahr wieder. "Manos arriba" und "Atico Bar Central " haben sich zusammengetan und eine weihnachtliche Veranstaltung für Euch vorbereitet.

Das ganze wunderschöne alte pasenser Stadthaus wird am Freitag zum Leben erweckt.

Im großen Saal gibt es einen Kunsthandwerkermarkt auf dem man auch andere Regionale Produkte und die letzten fehlenden Weihnachtsgeschenke findet.

Der Laden "Manos arriba", im Obergeschoss, hat den ganzen Tag durchgehend geöffnet.

Im Atico kann man sich neben dem normalen Angebot des Hauses bei einem Yogitee oder Glühwein ein Stück Kuchen schmecken lassen.

Über den Tag verteilt wird es immer wieder Live Musik von unterschiedlichen Künstlern geben.

.... eine ganz besondere Überraschung, der Weihnachtsmann selbst, hat versprochen sich ab und an blicken zu lassen, obwohl er gerade eigentlich gar keine Zeit hat..... Um 16 h Uhr wird die Autorin Susanne Aernecke ihren neu erschienen La Palma Roman, Tochter des Drachenbaum, bei uns signieren.

Ab 20:00 h schließt dann der Weihnachtsmarkt und der "Atico" öffnet seine Bühne darstellungsbereiten Musikern mit der all freitäglichen Veranstaltung "Open-Stage".

Ich freue mich auf jeden von Euch Eure Delia





Weihnachtsmarkt im Hotel Monterrey Freitag 18.12. und Samstag 19.12.

Das 4. Adventswochenende wird zum Weihnachtswochenende in El Paso mit vielen Veranstaltungen.
Auf dem Gelände des ehemaligen Hotels Monterrey, das gegenüber der Touristeninformation gelegen ist, findet ein Weihnachtsmarkt statt.

Am Freitag von 17 bis 21 Uhr und am Samstag von 12 bis 21 Uhr.

An beiden Abenden gibt es Konzerte, am Freitag von dem palmerischen Künstler "Jonny Acosta" und am Samstag von der Kanarischen Popgruppe "Nada en los bolsillos" jeweils um 18 Uhr.
Außerdem ziehen 5 Parranda-Gruppen am Samstag Nachmittag von 13 bis 16 Uhr durch die Straßen von El Paso und treffen sich anschließend auf dem Weihnachtsmarkt.
Ferner feiert die "Plattenaufleger-Truppe" LLAM Street & Music ihren 3. Jahrestag im Zuge de Marktes und zwar am Samstag ab 19.30 Uhr.

Natürlich gibt es Kunsthandwerk zu sehen und zu kaufen, ein Geschenkeeinpack-Kurs, eine Slackline-Vorführung inkl. Kurs, zwischen 17 und 19 Uhr werden wieder die Oldtimer-Schönheiten zu bewundern sein, es gibt Aktivitäten für die Kleinen und selbstverständlich nicht zu vergessen auch Leckereien für den Gaumen.

Die Cafetería KaChoTé bietet Crêpes und Bockwurst an, ebenso wie Glühwein und verschiedene Früchtetees. An diesem Stand werden außerdem einige Leckereien der Konditorei La Tarta zu kaufen sein.
Am Tapas & Trekking-Stand gibt es Montaditos, kleine Tortillas und Bier vom Fass.

Möglicherweise gibt es auch noch die eine oder andere Überraschung.

Leider kann ich nicht mit einem Poster dienen, aber in der der Kirche, auf deren Platz sich das Tapas y Trekking befindet, gibt es am Samstag ab 20 Uhr ein Gospel-Konzert.

Zusammen mit dem Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt in der Bar Central sollte für Jeden etwas dabei sein, so dass sich ein Ausflug nach El Paso allemal lohnt.









Mittwoch 16.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 28 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 14 % - Luftdruck 1023 hPa
Höchsttemperatur heute 28,8 Grad - niedrigste Temperatur 19,0 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Drei Tage Bio-Tonne, drei Bananenschalen

Man kann es nicht bestreiten, die Banane ist unsere Wappenfrucht. - Drei Tage nun stehen in El Paso die Bio-Tonnen herum und ich beobachte eine davon täglich, nur aus Interesse, ob das denn angenommen wird. - Am Montag, eine Bananenschale, am Dienstag zwei und heute waren es drei Reste der gelben Köstlichkeit. - Allerdings lag auch noch ein kleiner Müllbeutel mit Hausmüll drin, den habe ich einfach in den Restmülleimer daneben gepackt. - Die allermeisten Anwohner wissen es noch gar nicht, dass wir nun auch noch die Braune Tonne haben, das war sicherlich keine Boshaftigkeit, den Hausmüll in diese kleinere und bequemere Tonne zu geben, sondern schlichtweg Unwissenheit bis hin zu Ignoranz, denn eigentlich steht es groß dran: Orgánico. - Aber weder Rom, noch Barsinghausen wurden an einem Tag erbaut, geben wir der guten Idee noch eine Weile Anlaufzeit.

Bei den Temperaturen jetzt kann das auch schnell ein Geruchsproblem werden, denn bis Samstagabend haben wir nun hochsommerliche Temperaturen. - Ein mächtiges Tief liegt über dem Nordatlantik und saugt die Luft von Süden her an. - Da das, uns sonst vor Hitze schützende Hoch nicht zur Stelle, sondern weit nach Osten abgewandert ist, kommt so trockene und für die Jahreszeit viel zu warme Luft bei uns an. - Wir schicken diese Luft übrigens später auch nach Mitteleuropa, bevor das dicke Tief dort dann ankommt. - Für uns bedeutet das aber zunächst, wieder keine Chance auf Regen. - Es kommt aber bereits ein weiteres Hoch aus dem Westen heran, welches das Tief weiter nach Osten schiebt und wir rechnen damit, dass dieses Hoch dann wieder den Stammplatz über den Azoren einnehmen wird. - Ab Sonntag könnten wir dann also wieder "unser Wetter" bekommen, frische und feuchte Luft aus Nordosten mit Niederschlagsmöglichkeiten im Norden und Osten der Insel. - Die Temperaturen werden dann innerhalb von wenige Stunden von tropisch auf atlantisch fallen und während das Hoch sich hier etabliert, wird sehr kräftiger Passat erwartet.

Bleiben wir doch beim Müll, denn hier tut sich nicht nur was in Sachen Kompost, sondern wir wollen ja eine "smartisland" werden und deshalb hat man fix eine App gebastelt, die mit Müll zu tun hat. - Ohne App geht nichts mehr, das Leben wäre eigentlich sinnlos ohne solche Anwendungen, so heißt das wohl eigentlich und deutsch ausgeschrieben, und immer gaukelt das einem vor, mit der Anwendung der Anwendung hätte man ein Problem auch schon gelöst. - Bei mir ist das zwar nicht so, denn ich bin nicht smart genug für mein smartphone, aber es geht wohl auch um eine andere Zielgruppe. - Man kann sich auf dieser Seite vom Cabildo Insular eine App herunterladen, mit deren Hilfe man auf der Insel den Standort von Müllcontainern und auch Werkstoffhöfen angezeigt bekommt. - Darüber hinaus kann man mit dieser App auch Vorfälle melden, welche im Zusammenhang mit der Müllentsorgung zu tun haben, aber wegbringen und die richtigen Container bedienen, das muss man noch selber machen. - Mal sehen, ob ich denen schreibe, dass dort bereits drei Bananenschalen drin sind…

Und noch mal smart und noch eine App. - Sie erinnern sich vielleicht an unser Problem mit dem Lampenputzergras? - Diesee, mal als Zierpflanze zu uns gebrachte, zugegeben sehr attraktive Gras, hat sich hier zur wahren Landplage verbreitet. - Im kommenden Jahr will dann auch die Inselregierung in einer groß angelegten Aktion dem Pennisetum setaceum auf die Lampe treten und eigentlich will man das Gras sogar überall auf der Insel eliminieren. - Kenner schütteln leise mit dem Kopf, die meisten aus der Szene Umwelt/Landwirtschaft wissen nur zu gut, dass man das Zeug vielleicht ein bisschen mehr eindämmen kann, aber loswerden wird man das wohl nicht mehr. - Aber so will man da nicht rangehen, sondern weiter von einer Aktion sprechen, dessen Ziel die Ausradierung des Lampenputzergrases auf der Insel ist. - Dazu hat man nun eine App entwickelt, mit der interessierte Nutzer der Inselregierung melden kann, wo denn auf der Insel das Lampenputzergras sich zeigt. - Überall hätte ich jetzt fast böse geappt, und es wird Quatsch sein, Bestände zu melden, die an der Straße liegen, wo das jeder sieht, aber ich könnte mir wohl vorstellen, dass das in einem fortgeschrittenen Stadium der Vernichtung schon interessant sein könnte, wenn man an abgelegenen Stellen, wo selten jemand hinkommt, den Standort meldet. - Problem erkannt, eine App gesendet, aber dann braucht man immer noch jemand, der hingeht und den Kram rausreist und mitnimmt. - Die App, gesagt - getan, daran arbeitet man wohl noch… Die Daten, welche dafür notwendig sind, die findet man auch auf der höchst interessanten Seite www.opendatalapalma.es, da sind viele Informationen hinterlegt, vielleicht nicht alle wichtig für den Inselbesucher, aber man kommt an richtig viele Pläne heran.






Tief in der Tonne...





Mittwoch 16.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 20 % - Luftdruck 1022 hPa

Gastbeitrag von Federico

ALTES SCHIFF MIT JUNGER CREW

Am Wochenanfang gab es wieder einmal Besuch von einem größeren Schiff. Die Gaffelketsch "BESSIE ELLEN" Baujahr 1904 mit einer Länge von 30,50 m und 330 m2 Segelfläche wurde von der jungen Skipperin Nikki Alford perfekt durch die enge Einfahrt in die Marina Tazacorte gesteuert.
Sie ist im Moment mit dem "Oldtimer" im kanarischen Seegebiet unterwegs.

Die gut zwanzig Mädchen und Jungs machten klar Schiff. Es wurde geschliffen und gepinselt was das Zeug hielt. Die Atlantik - Gischt hatte an dem Holzschiff genagt.
Der Heimathafen der "BESSI ELLEN " ist Plymouth / England















Dienstag 15.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 28 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 28,3 Grad - niedrigste Temperatur 15,8 Grad

Kleinigkeiten am Weihnachtsrand
Belüftete Saukübel

Weihnachten und Wahlen, das passt nicht wirklich. - War keine gute Idee, die Wahlen zum Kongress und Senat am kommenden 20. Dezember abzuhalten, da laufen die Weihnachtsvorbereitungen eher stotternd daneben. - Gestern Abend war die letzte große Fernsehdebatte vor den Wahlen, nur Rajoy gegen Sánchez, und man spürte die Nervosität der beiden, welche sich dann im Austausch von wenig respektvollen Vorwürfen zeigte. - Beide kämpfen mit dem Rücken zur Wand, die Umfragen sehen die nun vier Parteien fast gleichauf, und da war es vorbei mit vorweihnachtlicher Höflichkeit und Freundschaft. - Für Rajoy wa es die erste große Fernsehdebatte, er schickte auf die beiden ersten Aufeinandertreffen die Vizechefin seiner Partei, und dort waren alle vier relevanten Parteien dabei, die PSOE mit Pedero Sánchez, die Partido Popular mit Soraya Sáenz de Santamaría, die Gruppierung Ciudadanos mit ihrem Frontmann Albert Rivera und "el de la coleta - der mit dem Pferdeschwanz) Pablo Iglesias von Podemos. - Letzterer soll der Presse nach der bisherige Gewinner der Debatten gewesen sein, Intelligenz ist halt dann doch hilfreich. - Pdro Sánchez hatte da kein so wirklich gutes Bild abgegeben, auch darum hat er wohl gestern voll in die Kisten mit Korruption gegriffen, auf denen meistens eben das Abzeichen der PP steht. - Wie das ausgeht am 20. Dezember, keiner wagt es vorab zu benennen, aber es wird Zeit, dass der Wahlkampf nicht lauter wird als die Rentiere und der rot gekleidete Trottel mit seinem Hohoho.

Zweimal CharcoVerde auf der Insel, glaubt man nicht. - Das eine heißt so, das andere sieht im Moment so aus und auch hier spielt die Politik mal wieder den Verstärker, dass es überhaupt Tagesthema geworden ist. - Charco Azul heißen die so beliebten Meerwasserschwimmbecken unterhalb von San Andrés y Sauces und die Gemeinde hat sich die letzten Jahre auch sehr viel Mühe gegeben, diese Anlagen dort zu pflegen. - Mist nur, dass nun die Pumpen kaputt gegangen sind, mit welchen man das größte Becken dort entleeren kann, um den Beckenboden zu reinigen. - Bei hohem Seegang ist das gar nicht nötig, da übernimmt der Atlantik selbst die ständige Erneuerung des Wassers. - Aber wir haben ruhige See seit Wochen und da müsste man wohl den Boden zwischendurch reinigen. - Geht aber nicht, Pumpe kaputt und schon wachsen am Boden Algen und das sonst in strahlendem Blau erscheinende Bad glänzt nun in einem unverschämten Grün. - Schuld ist der Bürgermeister, Franzisco Paz, weil der sich mehr um den Wahlkampf kümmert als um das Meerwasserschwimmbecken, denn Franzisco steht für die PSC/PSOE als Kandidat für den Posten des Senators an, so sieht das zumindest die politische Konkurrenz. - Das ist natürlich Quatsch, Franzisco hat die Pumpe nicht kaputt gemacht und auch das Meer nicht beruhigt, sondern man muss da eine neue Pumpe einbauen und dann geht alles wieder seinen Weg. - Ohne Wahlkampf wäre diese Posse niemals in die Presse gelangt, und bald ist alles wieder im Grünen Bereich im Blauen Bad.

Die Braune Tonne ist tatsächlich pünktlich in El Paso aufgestellt worden, die lokalen Politiker haben sich auch bereits vor dem "Biomobil" ablichten lassen und nun sind wir mal gespannt, wie das im Alltag funktioniert. - Es ist freiwillig, zumindest jetzt noch und im privaten Bereich, und ich gehe auch mal davon aus, dass es für Privathaushalte niemals Pflicht werden wird, dass man den Saukübel wieder hervorkramt und alle kompostierbaren Abfälle aus dem Restmüll heraus holt. - Es gäbe auch keine wirkliche Möglichkeit der Kontrolle, man wird also auf den freiwilligen Dienst angewiesen sein und so würde das auch gar keinen Sinn machen, das zur Pflicht zu erklären. - Aber man will die Leute begeistern für diese Idee und stellt dabei auch Hilfen zur Verfügung. - So wurde in der Casa de la Cultura extra ein Beratungsbüro für den Biomüll eingerichtet, wochentags von 12:30 - 14:30 Uhr will man dort alle Fragen rund um die Geschichte mit dem getrennten Biomüll beantwortet. - Darüber hinaus werden dort auch belüftete Abfallkübel verteilt, welche in den Küchen aufgestellt werden sollen und auch gibt es dort gratis (keine Ahnung ob die immer gratis bleiben werden) organisch abbaubare Beutel, mit denen man dann seine gesammelten Biowerke zur nächsten Braunen Tonne transportieren kann. - Diese stehen an allen bekannten Stellen an der Hauptstraße und in der Innenstadt, in den kleinen Straßen in den Außenbezirken sollen zunüchst keine Braunen Tonnen aufgestellt werden.



Die Braune Tonne und links daneben in der orgenenfarbenen Tonne kann man sein Öl aus dem Haushalt abgeben. - Nur Speiseöl, und bitte nicht lose, sondern in Kunststoffflaschen. - Die Aufschrift CSP bedeutet: Consorcio de Servicios Palmeros.



Dienstag 15.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1018 hPa

Gastbeitrag vom Hotel Hacienda de Abajo in Tazacorte

Musikalische Soiree am kommenden Freitag, den 18. Dezember um 19 Uhr

Wir laden Sie zu einer weiteren musikalischen Soiree ein, in der Rodrigo Melgar (Andenflöte) und Jorge Guerra (spanische Gitarre) auserwählte Themen interpretieren werden, um die Klänge dieses einzigartigen Anden-Instrument zur Geltung zu bringen

Die Andenflöte (Quena) ist ein Blasinstrument, auch als "die heilige Flöte der Inkas" bekannt. Die Verwendung in Ritualen in der präkolumbianischen Antike ist archäologisch dokumentiert. Heute ist ihre Verwendung weit verbreitet, obwohl sie vom großen Publikum noch unbekannt ist. Zweifellos kommt der markante Flötenklang aus dem Mundstück, in dem es der Flötenspieler (und nicht das Holzrohr) ist, der die Luft direkt in die Schrägkante leitet, ähnlich einer Blockflöte. Man findet diese Flöten mit diesen Mundstücken nur in Japan (Sakuhachi) und einige Exemplare sind im Tibet gefunden worden. Die Quena-Flöte, wie alle lebenden Instrumente, hat im Laufe der letzten Jahrhunderte Änderungen erfahren. Am Anfang waren sie aus Stein, Ton oder sogar aus Condor Federn. Heutzutage werden sie aus Zuckerrohr und Holz hergestellt.

Die wir im Konzert hören werden, ist aus Holz.

Wir beginnen um 19 Uhr mit einem Aperitif, danach findet das Konzert in unserer Kapelle statt und anschließend servieren wir ein köstliches Abendessen in unserem Restaurant El Sitio.

Reservierungen nehmen wir unter Telefon (+34) 922 40 60 00 gerne entgegen (begrenzte Plätze).

Auf Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen.






Montag 14.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 21 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 14,5 Grad

Turrón oder Lebkuchen
Und wovon träumt der Zahnarzt nachts?

Gesund ist Weihnachten weder hier noch da, aber es gibt gewaltige Unterschiede, wie man sich die Drüsen beschädigen und den Zuckerspiegel durch die Decke hauen kann. - Gans zu Weihnachten, das kennt man hier sowieso nicht, auch nicht Würstchen mit Kartoffelsalat, es gibt eigentlich das, was es immer gibt, aber feiner gekocht, mit üppigeren Zutaten und mit mehreren Gängen. - Eine gebratener Hinterschinken, gerne als ganzes Teil noch mit Knochen, Kaninchen in Tunke, Kroketten, "brazo = Arm", eine Biskuitrolle mit Fisch oder Schinken, und ganz wichtig beim Nachtisch, "truchas". - Das heißt eigentlich Forelle, aber ich habe nie herausbekommen, warum denn eine frittierte Teigtasche mit süßem Inhalt einer Forelle ähnlich sein soll. - Man kann natürlich auch edlen Fisch speisen, das prügelt sich dann aber mit der Tradition zum Jahreswechsel "mariscos", also Schalentiere zu essen. - Wichtig ist bei den Weihnachtsessen, üppig, lange, immer mit geistiger Getränkespülung und die Canarios essen gerne kalt, mindestens aber lauwarm, weil Eile als ungemütlich und heißes Essen als ungesund angesehen wird. - Immer begleitend die Dreifaltigkeit der Feste, (Weihnachten, Sylvester und Drei Könige) Unmengen an Süßkram und hier unterscheidet man sich wohl am deutlichsten von Lebkuchen und Stollen, denn kräftige Gewürze wie Zimt, Nelken, Kardamom, Muskatblüte und Piment, und das alles zusammen und in robusten Mengen, das verwirrt den Mojo-erprobten kanarischen Geschmackssinn heftig. - Süßes ist hier süß und nicht scharf und würzig, und manchmal ist Süßes hier so süß, dass wiederum unsere mitteleuropäischen Synapsen und Knospen derart gezerrt werden, dass es weh tut. - Ich kann "bienmesabe" (geriebene Mandeln mit Zucker, Honig und Ei) nur in homöopathischen Dosen zu mir nehmen, sonst begibt sich meine Zunge in die Todmannstellung, ein echter Palmero schiebt das Zeug genüsslich und in Mengen in sich hinein, bekommt aber bei einem Lebkuchen Husten, weil er meint, in einem Gewürztopf gefallen zu sein. - Es ist alles ein Ding der Gewöhnung, aber in unserer pluralen, vielleicht sogar multikulturellen Gesellschaft, kann man ja die Dinge inzwischen auch wunderbar parallel genießen. - Früher waren es eher Randartikel, welche deutschlastige Supermärkte oder teutonenorientierte Kramerläden in kleinen Mengen führten, spätestens aber seit Lidl deutsche Leitkultur auch in Form von Lebkuchen und Dominosteinen unter die Südländer bringt, ist das Zeug auch hier allgegenwärtig.

Hier gibt es auch viel typischen, weihnachtlichen Süßkram, zum Beispiel die Polvorones. Eine Teigmasse mit geriebenen Mandel in diversen Geschmacksrichtungen, die muss man noch eingepackt mit der Hand kneten, sonst bröselt die Masse raus, dann macht man das Beutelchen auf und steckt sich den, an rohen Teig erinnernden Knödel, in den Mund. Die Krönung soll sein, solch einen Teigball dann mit Süßwein runterzuspülen. Ich habe es versucht und versagt, meine Aufenthaltsgenehmigung war kurzzeitig in Gefahr, habe dann, unter versteckten Schmerzen einen Esslöffel "bienmesabe" gegessen und diese Geschmacksrekonvertierung hat meinen Status wieder auf Duldung gehoben. - Bombones gibt es noch, die sind ähnlich dem, was auch Mitteleuropäer darunter verstehen, auch da findet die Masse in Schokolade äußeren Halt. - Mantecados, kleine Schmalzkekse und und und. Dann die riesige Auswahl an Turrones, immer hübsch in 200 Gramm Tafeln wird unter diesem Namen alles angeboten, was irgendwie süß ist. Ursprünglich war es wohl mal rein aus Mandeln und Honig, dann kam Schokolade hinzu, mal weich, mal hart wie Printen aus der Vorkriegszeit und neulich habe ich sogar ein Schokoladenturrón mit Smarties gesehen, da wird doch dem Christkind die Leitkultur ordentlich verhagelt. - Natürlich gibt es noch viele andere lokale Spezialitäten, deren absolute Krönung für mich die Rapaduras sind. Seit dem habe ich meinen Zahnarzt zum Freund gemacht, sonst kann ich mir den Genuss dieser kleinen Betonkegel - man macht uns Glauben, die seien aus Gofio und Palmhonig - nicht mehr leisten. Ich hab den auch gebeten, so eine Rapadura mal mit dem Röntgenapparat zu untersuchen, bei meinen Sektionsversuchen habe ich das Stahlskelett dieser christlichen Himmelfahrtsmunition noch nicht entdecken können. Man muss das aber alles mal probiert haben und bei den Turrones werde ich auch immer wieder schwach, zumindest wenn gerade keiner hinguckt und zwischendrin einen Lebkuchen, dann muss ich auch meinen deutschen Pass nicht abgeben, oder wieder über die Türkei einreisen. - Nicht Lebkuchen oder Turrón, sondern MIT, als würde die abendländische Kultur nicht am Hindukusch, sondern im Barranco de las Angustias verteidigt… Habe mir aber von Wissenden sagen lassen, dass die Rapaduras nun angeblich doch vom Kriegswaffengesetz ausgenommen sind.



Links die braunen Kegel, das sind die Originale, rechts gibt es bunte Epigonen für den farbenfrohen Dentistenball





Montag 14.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 18 % - Luftdruck 1015 hPa

Gastbeitrag von Peter Krauß

Schlaraffenland! ….. für Obst- und Gemüse-Fans

Wir waren im Weihnachtsurlaub wieder auf La Palma und haben eine (für uns) neue Einkaufsquelle für frutas y hortalizas entdeckt -neben den Mercadillos = Bauernmärkten die eh in allen Infos publiziert werden- die wir gerne an andere Besucher der "Isla Bonita" weitergeben möchten. Ideal gerade wenn man eine Casa oder Appartement gemietet hat und Selbstversorger ist:

Palmafrut S.L., Carretera Puerto Naos 189 - von Los Llanos aus kommend Richtung La Laguna fahren, dann liegt es ein gutes Stück außerhalb der Stadt Los Llanos auf der linken Seite, weinrote Halle mit großer Aufschrift Palmafrut.

Nur vormittags geöffnet: Mo-Fr 7.00 -14.00, Sa 7.00 - 11.00 Uhr.

Die Halle erinnert an einen deutschen Großmarkt, hat daher i.d.R. günstigere Preise als Sie es im Supermarkt finden, es gibt eine wirklich riesige Auswahl an Obst und Gemüse. Darüber hinaus noch einige Arten frische Kräuter und ein getrocknete in Packungen, rechts an der Wand bei der Waage in Fächern Trockenfrüchte wie auch Nüsse. Auch Exoten wie Drachenfrucht, Tamarillos, oder schwarze Tomaten gab es.

Das Angebot ist sowohl von der Peninsula und anderen europäischen Ländern, als auch del Pais d.h., direkt aus La Palma, jeweils mit verschiedenen Qualitäts- und Größenstufen zu je unterschiedlichen Preisen. Alles ist einfach in Kisten- und Kartonstapeln auf dem Hallenboden aufgestellt, man bedient sich selbst und packt die Auswahl in die obligatorischen dünnen Plastiktüten. Danach wird alles von der netten Dame rechts an der Waage gewogen die dann den Kassenbeleg aushändigt, bezahlt wird am Schalter rechts der Halle beim "oficina".

Dort haben wir die besten Ananas gekauft, die ich jemals gegessen habe, genauso wie die Mangos bzw. kleineren Mangas. Die Mandarinas dufteten schon beim Schälen wunderbar und schmeckten auch so, die Orangen waren groß und sehr saftig. Unsere verschiedenen eingekauften superfrischen Gemüsesorten inclusive sehr mehligen Kartoffeln und Scheibe von Bubango-Kürbis ergaben, angereichert mit chorizo-Paprikawurst, eine leckere Suppe.

Also einfach mal hinfahren und sehen, was aktuell angeboten wird……

Viel Spaß dabei wünscht Fam. Krauß aus Bayern!




Drachenfrucht, oder Pitahaya






Sonntag 13.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 29% - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 21,5 Grad - niedrigste Temperatur 14,0 Grad

Her mit den kleinen Schwedinnen…
Ab Januar Flüge aus Kopenhagen und Stockholm

Ich sag´ es doch, es geht wieder aufwärts mit dem Tourismus auf La Palma. - In wie weit das einfach nur ein zufälliger Trend, oder die hervorragende Arbeit des Ex-Tourismusrat Raúl Camacho ist, oder beides, kann man wohl nicht genau sagen. - Alicia Vanoostende als Nachfolgerin wird es nicht so leicht haben, die Fußstapfen zu füllen, aber bislang schlägt sie sich hervorragend und erhält auch alle Unterstützung vom Inselpräsidenten Anselmo Pestana. Ab Januar verspricht man uns dann die Wiederherstellung der Flugroute nach Stockholm und auch Kopenhagen, mit einer wöchentlichen Frequenz. - Es heißt allerdings, es sei noch nicht ganz und gar unter Dach und Fach mit den Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern, aber man scheint sich dessen ziemlich sicher zu sein, ansonsten würde man ja ziemlich blamiert dastehen, sollte das dann nicht wirklich klappen. - Auch äußert man sich nicht dazu, ob denn nur im Winter diese Verbindungen hergestellt werden, aber das wird man sicherlich davon abhängig machen, wie gut sich diese beiden Verbindungen auslasten lassen. - Oft heißt es ja, der Aufschwung für den kanarischen Tourismus käme auch daher, dass in Nordafrika und im arabischen Raum die politische Lage so unsicher geworden sei. - Das trifft für Destinationen wie Lanzarote und Fuerteventura zu, sicher auch für Gran Canaria und den Süden Tenerifes, aber ich glaube nicht, dass man La Palma statt Rotes Meer anbieten kann, damit würde man ja die Erwartungshaltung der Gäste auch nicht bedienen. - Darüber hinaus hält der Aufschwung der Kanaren als Ersatz für Krisenregionen ja bereits einige Jahre an, auf La Palma verspürt man aber eine Zunahme der Gästezahlen erst seit fast einem Jahr.

Es wird wohl einfach die bessere Verfügbarkeit der Flieger sein, und dabei kommt auch immer mehr die Iberia-Express über Madrid und die Vueling über Barcelona in den Blickpunkt. - Deren Preispolitik lautet ja grob umrissen, je früher man bucht, um so günstiger ist der Flug, wer erst ein paar Tage vor dem stattfindenden Flug bucht, der merkt dann gar nicht mehr, dass sich Iberia-Express und Vueling als "Billigfluglinien" anbieten. - Über Madrid und Barcelona fliegt man somit sogar oftmals günstiger als mit den bekannten Größen, welche direkt aus Deutschland, England, Niederlande und hoffentlich bald auch aus Schweden oder Dänemark nach La Palma kommen. - Über eine Presseerklärung der Iberia-Express erfahren wir so auch, dass mehr als die Hälfte der Passagiere der Route La Palma - Madrid von dort aus weiterfliegen und nicht Madrid als Endziel haben. - Wie viele ausländische Gäste mit der Iberia-Express nach La Palma geflogen werden, das konnten wir der Presseerklärung leider nicht entnehmen. Aber wir merken das bei unseren Gäste, immer häufiger wird dort als Herkunft Madrid genannt und auch die Geschichte, die man früher immer so behauptete, in Madrid sei man unfähig das Transitgepäck schnell zu verladen, die stimmt nicht mehr. - Es ist eine echte Alternative geworden und so können wir auch hoffen, dass die, bis zu wöchentlich fünf Frequenzen von und nach Madrid auch aufrecht erhalten werden. - Es sah vor ein paar Jahren so aus, als würde man La Palma aus Madrid gar nicht mehr anfliegen wollen, sondern man versuchte das eben über Tenerife abzuwickeln, da die Auslastung für La Palma damals eben sehr schlecht war. - Dahinter steckte allerdings die Krise, heute bekommt man fünf Maschinen wöchentlich nach Madrid voll und das haben wir eben auch der Tatsache zu verdanken, dass so viele ausländische Urlauber inzwischen den Weg über die spanische Hauptstadt wählen. - Vor anderthalb Jahren noch forderte man, die Verbindung von und nach Madrid zur OSP (Obligaciones de Servicio Público) zu machen, damit wäre diese Flugverbindung von und nach Madrid zur Pflichtübung geworden. - Das braucht man inzwischen gar nicht mehr zu fordern, die fliegen jetzt wieder in Frequenzen, welche angenehm sind, manchmal regeln sich die Dinge ganz von alleine.





Sonntag 13.12.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1018 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al miserable y al pobre, la pena doble

Dem Elenden und dem Armen, die doppelte Strafe. - Läuft nicht bei dir, dann kannst du eh nichts mehr machen. - Einmal angeschlagen kommst du nur noch ganz schwer wieder in die richtige Spur.





Sepia…kann auch Streifen machen (März 2015, Tres Hermanas




…oder Auswüchse auf dem Rücken (Sept. 2012, Malpique)




…oder neckische Kringel mit grünem Bauch. (Sept. 2012, Malpique Cruces)

Bilder von Dr. med. Herbert Schaar





Samstag 12.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17% - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 13,6 Grad

Der einhundert Millionen Euro Tunnel
Wahlkampf oder Visionen

Krise war gestern, heute ist Wahlkampf, und da sitzen die Millionen deutlich lockerer als im Alltag. - Die Forderung nach einer Straßenverbindung von El Remo an der Küste nach Fuencaliente ist Jahrzehnte alt, es sind ja schließlich nur gut 3 Kilometer, die man überwinden müsste. - Heute muss man über eine Stunde fahren, ich zumindest mit meinem Traktor-Cabriolet, will man von El Remo oder Puerto Naos an die Südspitze der Insel gelangen. - Das könnte mit einer direkten Straßenverbindung zu einem Thema von Minuten werden und würde damit auch viele touristische Visionen endlich möglich machen. - Von Puerto Naos aus in 5 Minuten im Heilbad Fuente Santa, in 10 Minuten an der Südspitze, das macht doch Laune für Investoren auf eine touristische Zukunft auf der Westseite. - Gut, übersehen wir noch die Kleinigkeit, dass das Heilbad noch keine Genehmigung und auch noch keinen Investor hat, aber wir sprechen hier doch über morgen oder übermorgen und in welche Richtung es gehen soll. - Ornella Chacón, Rätin für öffentliche Bauten des Gobierno de Canarias war auf Besuch im Cabildo Insular de La Palma und in Zeiten des Wahlkampfs kommt man mit den Füllhorn und nicht mit der Pinzette, und Ornella Chacón versteht sich blendend mit Anselmo Pestana, sind doch auch beider von der gleichen Partei, der PSC/PSOE. - Es ist fast wie Weihnachten, Anselmo darf seine straßenbaulichen Visionen schildern und aus dem Gobierno de Canarias gibt es ein Dauernicken dazu, welches fast schon mechanisch erscheint. - Auf meiner Seite gibt es dabei ein Zucken, wenn über die Kosten dieser Straße gesprochen wird, denn für gute 3 Kilometer sollen 100 Millionen Euro aufgebracht werden und das scheint ja dann doch ein bisschen viel zu sein. - Aber die Erklärung ist, man muss einen kompletten Tunnel in schwieriges Gelände bauen, in die brüchigen Abhänge der Cumbre Vieja. - Alternativen zu einem Tunnel könnte eine Straße auf einem Steg im Wasser ganz nah an der Küste sein, aber dem entgegen spricht, dass man ja durch die Marine Schutzzone bauen muss und das in keinen Einklang mit einer Straße zu bringen ist. - Am Küstenstreifen selbst wird es auch ganz schwierig, denn dort gibt es auch ohne Verkehr bereits extrem viel Steinschlag, also wird die Tunnelvariante favorisiert und weil Weihnachten ist und Wahlkampf gleichzeitig scheinen auch plötzlich 100 Millionen Euro für ein Küstensträßchen kein Tabu-Thema mehr zu sein. - Ich bin kein Tunnelbauspezialist, aber ich weiß, dass der Cumbre-Tunnel, welcher 2.400 Meter lang ist 36 Millionen gekostet hat, der Sprung zu den 100 Millionen für gute 3 Kilometer scheint mir dann schon auffällig zu sein. - Aber es geht durch schwieriges Gelände, das wird sicher auch noch eine Rolle spielen und wir wissen doch, der Zweck heiligt die Millionen.

Immerhin wird nicht mehr von der Autobahn gesprochen, und auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, das beste Argument gegen die Weltbiosphärenreservatsautobahn sind ja hervorragende Straßenverbindungen. - Das Nicken der Rätin hört gar nicht auf, auch lässt sich Anselmo die anderen Straßenbaumaßnahmen noch absegnen, die Nordumfahrung, die Südumfahrung und die Umgehungsstraße von Tazacorte. - Letztere Baumaßnahme wurde ja komplett gestoppt, Nord- und Südumfahrung im Schneckentempo weiter bearbeitet und besonders im Norden möchte man gerne bis Frühjahr 2016 endlich fertig werden. - Allerdings ist unser Cabildo Insular mit viele Arbeiten dort an der Straße überhaupt nicht glücklich, es wird sogar zitiert, dass man die Straße so nicht abnehmen will, weil in vielen Abschnitten die Sicherheit seitlichen Abstützung nicht gegeben sein, auch trotz immerhin schon zehnjähriger Bauzeit und einer Verdreifachung der ursprünglich angenommenen Kosten. - Bei der Südumfahrung ist man etwas besser aufgestellt, dort hat man aber auch nicht so viele Stützmauern errichten müssen und so viele neue Tunnels, also wird dort wohl der Kostenrahmen kaum gesprengt, wohl aber die Bauzeit. - Aber wir sind ja froh, dass überhaupt weitergearbeitet wurde und die Umgehungsstraße von Tazacorte soll im kommenden Jahr auch wieder unter die Schaufel genommen werden. - Mal sehen, ob das alles so klappt, oder das nur sozialistische Tagträume im Wahlkampf sind, aber die Blickrichtung, die liegt auch bei den linken Brüdern ganz nach vorne und die Zeit des Kleckerns scheint vorbei zu sein. - Mir wird dabei allerdings ein bisschen schwindelig, 100 Millionen Euro für 3 Kilometer Tunnel, wir gönnen uns ja sonst nichts…

Und nur als kleine Erinnerung noch, heute bis 21:30 Uhr noch Kunstmesse in El Paso um Recinto Ferial, und morgen noch von 11: 00 bis 21:30 Uhr. - Es lohnt sich!



Carlos, der Taubenschnitzer







Und das kommt dabei raus, wenn man Künstler einen Weihnachtsbaum machen lässt...





Samstag 12.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 21 % - Luftdruck 1021 hPa



Freitag 11.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 28% - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 22,7 Grad - niedrigste Temperatur 15,5 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Schmelzende Weihnachtsmänner

Ich bin ehrlich, mir fehlt der Schnee nicht. - Sicher, es war etwas Erhabenes, wenn der Schnee fiel war alles so still, da der Schnee die Geräusche schluckt, aber die kalten Füße, das Schneeschippen und die glatten Straßen und das Einheizen, ich brauch das nicht mehr… Ob die Dominosteine und der Lebkuchen bei Schnee besser schmecken als bei über 20 Grad, das weiß ich nicht, mir fehlt dazu der Feldversuch. - Kein Tag bislang im Dezember in dem das Thermometer nicht über die 20 Grad gerutscht wäre und die kommende Woche soll es noch wärmer werden. - Bei aller Freude über die touristische Einfachheit bei diesem Wetter, wir steuern auf einen zweiten trockenen Winter in Folge zu und das wird dann schon gefährlich. - Im kommenden Sommer auf jeden Fall, oder sollte uns der Winter mit viel Regen im Frühjahr überraschen. - Wo doch jetzt die Engländer bereits ihren eigenen Wein trinken, sollte uns vom Wetter her sowieso nicht mehr überraschen.

Apropos Wein, die Bodegas schwimmen noch im 2014er und werden das Zeug einfach nicht so schnell los und dabei wollten sie doch längst den 2015er in Flaschen zwingen. - Zwei reichliche Ernten hintereinander können eben auch "nach hinten" losgehen und da darf man dann auch mal nachfragen, warum unser Weißwein doppelt so teuer sein muss, wie mancher Rioja. - Hat mich eh gewundert, die 2014er Rekordernte wurde mit Preisaufschlägen seitens der Keltereien beantwortet, ich habe das irgendwann mal anders verstanden in der Universität des Lebens. Nein, richtig schwere Sorgen mache ich mir nicht, aber ich muss Sie schon um Mithilfe bitten, ich schaffe es einfach nicht alleine endlich den 2014er aus den Regalen zu trinken, und was wir doch für riesengroße Probleme haben…

Unsere Kinder kommen spät in diesem Jahr, bei der Älteren stehen noch Examen sogar am 22. Dezember an, die Jüngere kommt "schon" am 19. Dezember, und für die Zukunft hoffen wir halt, dass Weihnachten wenigstens die Familie immer komplett sein wird. - Hoffen dürfen die Alten was immer sie wollen, und irgendwie sprechen die schon seit Wochen über das Weihnachtsmenü. - Weihnachten wird die Insel wieder richtig voll werden, nicht nur, dass der Tourismus wieder angezogen hat, die Kinder und die Pendler kommen dann doch zu der Zeit nach Hause auf ihre Insel und ich freue mich schon darauf, dann die paar Tage vorher mit ganz vielen anderen Eltern am Flughafen zu stehen, und auf die Brut zu warten.

Was wir auch noch nicht geklärt haben ist, wann wird der Weihnachtsbaum geschmückt. - Das war bislang immer ein "Pas de cuatre" aber wenn eine erst spät am 23. Dezember kommt, dann müsste man das ja die gleiche Nacht noch machen, oder am Heiligen Abend selber. - Ja, die Probleme wachsen mit den Kindern, auf jeden Fall die Luxusprobleme und wir haben intern auch eine Wette laufen, wie sich denn die vier maßgeblichen Parteien bei den Nationalwahlen am 20. Dezember aufstellen. - Wer verliert, der muss abspülen, mein Vorschlag war aber, der verliert, der muss dieses Jahr die Lichterketten entknoten, denn bislang war das immer meine Aufgabe und eigentlich hänge ich viel lieber die Schokolade an den Baum. - Aber das wird bei den Temperaturen eh schwierig, es wäre aber nicht das erste Mal, dass uns der süße Baumbehang schmilzt und auf den Boden tropft.

Und dann noch eine Ohrfeige für den CIT-Tedote. - Nicht von mir, denn dieser Verein von Gewerbetrieben rund um den Tourismus macht gute Arbeit. - So haben die auch bislang alle Büros der Tourismusinformationen auf der Insel geführt. - Aber in Los Llanos hat man das nun geändert, in einer Ausschreibung für die kommenden Jahre hat nicht mehr der CIT-Tedote gewonnen, sondern mit der Firma Eulen ein Quereinsteiger. - Die haben wohl weniger verlangt und mehr Stunden angeboten, also ging der Zuschlag an diese Firma, die uns nur bekannt ist, da man früher als Reinigungsdienstleister die Gesundheitszentren und auch im Krankenhaus geputzt hat. - Bleibt zu hoffen, dass die mehr können als nur putzen, und besonders sind natürlich Fremdsprachen gefragt. - Für beide Posten gilt das, sowohl der in Los Llanos selbst, als auch der Kiosk in Puerto Naos und ich könnte mir halt vorstellen, dass diese Firma ihren Mitarbeitern noch weniger bezahlt und so ein günstigeres Angebot machen konnte.



Der Informationsstand in Puerto Naos





Freitag 11.12.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1023 hPa

Gastbeitrag von NUEVA VIDA

Dezember-Stimmung einmal anders -
Specials für Sie von NUEVA VIDA

Spanische Lebensfreude auch und gerade im Dezember hat sich NUEVA VIDA auf die Fahnen geschrieben. Farbenfrohe spanische Kollektionen in supersoften Materialien, fein und leicht für wärmere Temperaturen oder kuschlig warm für gemütliche Abende warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.
Und zur Freude für Sie gibt es auch dieses Jahr wieder etliche Specials, die neben hausgemachtem Likör und leckerem Gebäck den Einkauf versüßen. Nicht zu vergessen die pinkfarbenen Weihnachtssterne im marokkanisch-blauen Patio und die Songs von Buena Vista Social Club...
Die Männerwelt erwartet ein spannendes Wohlfühl-Sortiment aus klimaausgleichendem Hanf, lässig-edel und super bequem, in dezenten oder intensiven Farben, sportlich oder fein. Robuste Hanfhosen in erstklassiger Passform ergänzen das breite Sortiment und alles ist farblich passend übersichtlich bereits nach Kombinationsmöglichkeiten sortiert. Langes Suchen erübrigt sich! Und beim Kauf von zwei Teilen erwartet Sie von 5.-20.12. eine kulinarische Überraschung!
Ein wunderschönes und immer wieder gerne gesehenes Geschenk sind Schals. Und um Ihnen die Qual der Wahl leichter zu machen, wurde für Sie ebenfalls von 5.-20.12. das Dezember-Special kreiert: Wenn Sie zwei von den farbigen, edlen, leichten, wärmenden, robusten oder feinen Gute-Laune-Schals aussuchen, offeriert man Ihnen einen 20 Euro-Gutschein für Ihren persönlichen Weihnachtswunsch.
Und last not least erwärmen Strick-Blazer und -Jacken aus Alpaka, Mohair und Kaschmirmix, einfarbig und in raffiniertem spanischen Design nicht nur den Körper sondern auch die Seele. Und das richtige Darunter, ein attraktives feminines Hanftop wird bis 20.12. zum halben Preis offeriert.
Rundherum gute Laune zum Anziehen!

NUEVA VIDA
La Palma, Los Llanos de Aridane, Calle Calvo Sotelo 4
www.lapalma-mode.com
0034/669199011
Whatsapp disponible
Büro/Oficina 0034/922-402211



Foto: © ¡DISFRUTA! La Palma - Uwe S. Meschede





Donnerstag 10.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1022 hPa
Höchsttemperatur heute 24,9 Grad - niedrigste Temperatur 15,4 Grad

Der Pflichttermin am Wochenende
Kunstmesse "Liberarte" in El Paso

Zuvor noch kurz den Wetterüberblick. - Weiter viel zu warm für den Dezember und aus Sicht der Landwirte auch viel zu trocken. - Alle Tiefs ziehen viel zu weit nördlich über den Atlantik und die Kanaren und Nordafrika werden von starken Hochdruckgebieten "geschützt". - Die Tiefs verhindern aber auch, dass wir feuchte Warmluft von weit aus dem Norden des Atlantiks bekommen, der Passat ist in den kommenden Tagen nicht zu spüren. - Der Wind kommt aus Süden, trocken und warm, und fast sieht es so aus, als würde uns nun auch noch der Dezember kein Wasser bringen. - Da freut sich der Inselgast, der Landwirt schauert, man kann es eben nie allen recht machen.

"Dich befreien" heißt "Liberarte", ein Wortspiel mit den Teilen liber (frei) und arte (Kunst) und ab morgen, Freitag dem 11. Dezember findet nun die bereits dritte Ausgabe dieser Kunstmesse statt. - In El Paso, im "Recinto Ferial", das ist der große Gemeindesaal unterhalb der Plaza Franzisca Gazmira, neben der Guardia Civil, oder gegenüber dem Bauernmarkt, von welcher Seite aus man das eben betrachten will. - Ausrichter der Messe ist nicht, wie man meinen könnte die Gemeinde El Paso, sondern das Cabildo Insular und so hat diese Veranstaltung auch wieder einen neuen Schirmherren, nämlich Primitivo Jerónimo, der neue Rat für Kultur, der das gleiche Amt allerdings auch bereits vor 2 Legislaturperioden schon ausgeübt hat. - 24 Aussteller wird es geben, die meisten private Kunstschaffende, aber auch zwei Kollektive, nämlich die Kunstschule Manolo Blahnik und die Amigos Pintores de Las Breñas. - Maler, Bildhauer, aber auch Fotografen und Grafiker stellen dort aus und die Mehrzahl der Werke darf man nicht nur ansehen, sondern auch kaufen. - Kunst muss nicht unbedingt brotlos sein, auch wenn es die wenigsten der Künstler hier von der Insel geschafft haben, von ihrem Schaffen auch leben zu können. - Aber wir haben eine enorm breite Basis an Leuten mit Ideen und Schaffenskraft, auch wenn ich keine Vergleichszahlen anbieten kann, wie viele Künstler pro tausend Einwohner auf große schöpferische Dichte schließen lässt. - So bemüht man sich denn eben auch, anhand solcher Messen den Künstlern eine Plattform zu geben, ihre Werke dem Publikum darzubieten. - Wieder mit von der Partie auch mein Freund Carlos Camacho, welcher heute hauptsächlich in Galizien lebt, allerdings seine Heimat niemals vergessen hat und uns mehrfach im Jahr besuchen kommt und eben ab morgen auch wieder seine Skulpturen zeigt. - Früher, als alles anders, und nur manches besser war, da führte Carlos das "Radio Sol", welches sogar einen deutschen Programmteil hatte und aus welchem das, heute noch bei Radio El Murión so extrem erfolgreiche Programm "El Soplete" stammt.

Neben der Ausstellung der Werke der 24 Künstler gibt es auch noch reichlich Rahmenprogramm. - Morgen, nach der Eröffnung um 17:00 Uhr wird es einen Kurs über Buchdruck geben in dem die Herstellung der Vorlagen und auch der Druckvorgang selbst erklärt werden. - Zeitgleich kann man einer Bildhauerin über die Schultern blicken während sie ein neues Werk schafft und gegen 20:30 Uhr wird die Asociación Swing de Canarias, begleitet von Tihuya Kelly and The Brighton Rumblers, Swing und Lindy Hop Tänze zeigen. - Am Samstag dann bereits gegen 11:00 Uhr beginnt ein Kurs für Eltern und deren Kinder, es geht wieder um Buchdruck und die ersten Begegnungen für die Kleinen mit Worten und Schrift zuzugehen. - Zeitgleich kann man auch noch einen Graffiti-Kurs belegen, welcher sich auch an die jungen Besucher der Messe wendet. Um 17:00 Uhr erneuter Kurs zur Typographie mit Holzlettern. - Am Sonntag bereits um 11:30 Uhr einen Kurs zum Töpfern mit Lehm, und wieder stehen hier die jungen Menschen im Vordergrund. - Gleichzeitig bieten zwei japanische Mitbürger einen Origami-Kurs an, ganz ohne Schere und Klebstoff, nur mit Papier und der Hilfe geschickter Hände. Ab 19:30 dann Musik mit Idafe Pérez mit der Rompete, Ruiman Martín am Bass, Dimás Machado am Schlagzeug und Manolo Brito Klavier. - Morgen, Freitag ab 17:00 bis 21:30 Uhr und Samstag und Sonntag von 11:00 bis 21:30 Uhr Kunst zum Angucken, Anfassen und Mitnehmen in El Paso.






Carlos Camacho
gebürtiger Palmerón (sein Jahrgang bleibt sein Geheimnis)
Carloshat vielfältige Fähigkeiten und verschiedene Berufe ausgeübt. In der Schreinerei seines Vaters in Tazacorte lernte er, mit Holz umzugehen und vertiefte seine Kenntnisse in Starnberg (bei München), wo er mit der Madonnen-Schnitzerei in den 70er Jahren begann. Diese Leidenschaft hat er neben allen weiteren beruflichen Herausforderungen (Rezeption in großen Hotels, Radio Sol) immer weiter verfolgt und konnte schließlich ein Diplom in "Artes aplicadas a la madeira" erwerben (Escuela de Arte "Ramon Falcon" an der Universidad de Santiago de Compostela).
Seit 2012 stellt er seine Werke der Öffentlichkeit vor. Dabei stehen nicht nur die Madonnen aus dem 12. Jahrhundert (arte romanico), sondern auch die aus Fichtenholz geschnitzten "Palomas" im Mittelpunkt seiner Arbeit.
"Die Tauben schnitze ich von vier Linien ausgehend, vom Schnabel an beginnend. Sie sprechen nicht, aber sie können fliegen!"



Donnerstag 10.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 18 % - Luftdruck 1024 hPa

Gastbeitrag vom La Palma Weinclub
Weindegustation am 12. Dezember 2015





Mittwoch 09.12.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 22 % - Luftdruck 1022 hPa
Höchsttemperatur heute 24,4 Grad - niedrigste Temperatur 16,6 Grad

Kunsthandwerk hat seidenen Boden
La Palma brilliert auf Kunsthandwerksmesse mit Seide

Es wäre ein bisschen vermessen zu behaupten, die Seidenstraße ende kurz unterhalb der Post in El Paso. - Aber es ist so! - Und vermessen habe ich mich schon oft in meinem Leben, also lassen wir das mal so stehen. - Jedes Jahr veranstaltet das Gobierno de Canarias eine Kunsthandwerksausstellung auf der alle Kanareninseln ihre Werke vorstellen können. - Dieses Jahr fand die auf Tenerife statt, genauer gesagt in der Hauptstadt Santa Cruz und dort können private Unternehmer ausstellen, aber auch die Cabildo Insulares, also die Inselregierungen erhalten einen besonderen Stand. - La Palma schickte dieses Jahr eine Abordnung der Seidenwerkstatt aus El Paso auf die Messe und nach Aussagen von Beobachtern war der Stand der meistbesuchte auf der gesamten Messe. - Solbeida sorgte hauptsächlich dafür, dass solch großer Andrang herrschte, denn Sie führte dort mit anderen Helfern den gesamten Prozess der Seidenherstellung vor, so richtig mit uralten Webstühlen und dem Abspulen der Seidenfäden aus den Kokons. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da lebten von der Seidenproduktion auf La Palma sehr viele Familien. Meist war das ein Nebenerwerb, zusätzlich zur kargen Landwirtschaft, den Sommer über zog man die Seidenraupen im Haus oder im Stall und den Winter über spann man dann die Stoffe um diese an Händler, meist vom Festland, aber auch aus Frankreich und Flamen zu verkaufen. - Seide aus La Palma war berühmt und gesucht, ein bisschen gröber, aber eben auch robuster als Seidenstoffe aus Asien und besonders die naturgefärbten Stoffe waren extrem beliebt. - Rund um El Paso stand in jedem zweiten Haus damals, im 17. und 18. Jahrhundert ein Webstuhl und die vielen Maulbeerbäume rund um die Gemeinde waren tägliches Ziel der vielen Züchter, da die Raupe des Seidenspinners (Bombyx mori) ausschließlich Laub des Maulbeerbaumes frisst. - Irgendwann aber brachen die Preise für Seide in Europa ein, die Mechanisierung der Produktion ließ die Preise verfallen und Seide aus La Palma wurde einfach zu teuer für den europäischen Markt. Dass es überhaupt noch Seidenproduktion auf La Palma heute zu bewundern gibt, das hat man einem Grüppchen an Aufrechten in El Paso zu verdanken, welche eben dieses Kunsthandwerk nicht nur weiterbetrieben haben, sondern ihr Wissen und Fähigkeiten auch weitergegeben, so dass sichergestellt ist, dass die Kunst dieses Handwerks auch weiterhin ausgeübt werden kann. - Meines Wissens ist es der einzige Ort in Europa, wo noch Produkte aus Seide, von der Zucht der Seidenraupen bis hin zum Verarbeiten der Stoffe, durchgeführt wird.

"Las Hilanderas" heißt die Werkstatt in El Paso, dort wird seit ganz vielen Jahren auch öffentlich zugänglich aus den Kokons die Seide gesponnen und auch verwoben, und seit ein paar Jahren hat man zusätzlich noch im ersten Stock des historischen Gebäudes das Seidenmuseum eröffnet. - Dort kann man prächtige Arbeiten aus Seide bewundern, Kleider, Decken, Kleinigkeiten und unten eben in der Werkstatt zeigen die fleißigen Damen den interessierten Besuchern die Herstellung vom Kokon bis zum fertigen Werkstück. - Im Frühjahr zieht man hier auf die Seidenraupen, nur im Sommer, wenn es eben Laub an den Maulbeerbäumen gibt, aber richtig Geld verdienen, das ist nicht mehr, die Produkte sind derart teuer geworden wegen des immensen Personalaufwandes, dass man nur noch Liebhabern mal eine Krawatte weben kann oder Kleinigkeiten wie Brillenbänder oder Taschentücher. So sind sowohl die Werkstatt, wie auch das Museum trotz Abverkauf der dort hergestellten Produkte immer noch ein Zusatzgeschäft, werden aber sowohl von der Gemeinde El Paso, wie auch von der Inselregierung jährlich bezuschusst. - Das Seidenmuseum, und noch mehr die Werkstatt sind so auch die beliebtesten Anlaufstellen für die Besucher des kleinen Ortes El Paso und auch die Ausflügler von den Kreuzfahrtschiffen, welche eine "Binnenlandtour" gebucht haben, können das Museum besuchen. - Leider ist die Zeit bei den Ausflügen für das Museum sehr knapp bemessen, die Mitarbeiterinnen kommen immer nur ganz knapp dazu, die einzelnen Schritte der Seidenherstellung zu erklären, dann müssen die Ausflügler schon wieder zum Bus zurück. - Wir selbst haben auch drei Jahre lang jeden Sommer Seidenraupen gezogen, um diese Tradition kennen zu lernen und irgendwann hat das meine Frau verboten, weil dann zwei Monate lang ein Zimmer im Haus immer furchtbar nach den Raupen gerochen hat. - Wie das läuft mit der Zucht der Seidenraupen, das können Sie in der Kolchose Flotte Motte nachlesen, ist jetzt schon über elf Jahre her und birgt für uns jede Menge an Nostalgie bereits. - Ansonsten gibt es auch noch ein mehrminütiges Video aus der Seidenwerkstatt. - Das Seidenmuseum und die Werkstatt in El Paso finden Sie rechter Hand an der Straße, welche vom Rathaus hinauf zur Kirche geht. - Das lohnt sich auf jeden Fall und anschließend Kaffee und Kuchen bei Anja im KaChoTe gegenüber, mitten in El Paso, anstatt nur drum herum.




Mit Naturprodukten gefärbte Seide aus La Palma




Links das gelbe Gebäude ist das Seidenmusem bei der Eröffnung im Jahr 2011





Mittwoch 09.12.2015 08:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 21 % - Luftdruck 1024 hPa

Gastbeitrag von Gisela van Dijk
TANGO ARGENTINO LA PALMA


Für alle tangointeressierten Residenten und Urlauber
Am 12. Dezember erteilt Gonzalo Santana, versierter Tangolehrer aus Tenerife wieder UNTERRICHT, und Dank seines großen Engagements und der sehr kleinen Gruppen machen Anfänger schnell Fortschritte, während die anderen Tänzer/Innen ihr Niveau verbessern können.
Hinweise für möglichen Einzelunterricht bitte dem beigefügten Plakat entnehmen sowie alle anderen Details.

Am 12. Dezember findet auch wieder eine MILONGA (Tangotanzabend) statt, zu der alle tangotanzenden Urlauber herzlich willkommen sind. Lassen wir uns von den wunderbaren Tangomelodien, vor allem aber von den Klängen des Bandoneons verzaubern und uns tanzenderweise der Musik hingeben.
Einzelheiten anbei.
Unterricht und Milonga finden im Hotel Valle Aridane, Los Llanos, Glorieta Castillo Olivares, 3 (gegenüber Markthalle / Tankstelle) statt.

Gisela van Dijk, Tel. 629 024 169, e-mail: giselalapalma@yahoo.es






Dienstag 08.12.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1022 hPa
Höchsttemperatur heute 22,5 Grad - niedrigste Temperatur 17,4 Grad

Grüne Wiese statt schwarzer Industrie ?
Lasst Shopping-Center um uns sein

Jede Gemeinde auf der Insel will ihr Industriegebiet und niemand hat sich bisher eigentlich gefragt, wie viel Industrie kann denn überhaupt hier auf der Insel entstehen. - Als man in Los Llanos das Industriegebiet am Callejón de las Gatas entsann, hat sich das auch niemand gefragt, sondern wohl eher, wie man aus ziemlich wertlosem Land noch Gewinn schlagen könne. - Als die Geschichte dann mit den Asphaltwerken kulminierte, und sich endlich, vielleicht zum ersten Mal hier auf der Insel, eine Schar engagierter Einwohner gegen die Willkür der Amigo-Szene erfolgreich zur Wehr setzte, wird die Frage nach dem massenhaften auftreten von Industriegebieten nun doch gestellt. - Mit jedem Recht, denn was brauchen wir denn hier auf unserer kleinen Insel schon diese vielen Industriegebiete, wo wir doch niemals daran denken können, auch nur annähernd produzierendes Gewerbe gewinnträchtig auf die Beine zu stellen, sondern lediglich für unseren primären Bedarf ein paar industrielle Produkte herstellen müssen. - Sowieso war das ein Fehler, diese Planung den Gemeinden zu überlassen, das bekommt man nun langsam mit und überhaupt, wer stellt denn den Katalog auf, was ist denn neben oder in Wohngebieten erlaubt und was nicht. - Eine Bäckerei, ein Fleischer, eine Kneipe, das alles kann auch störend sein, aber die vergiften niemanden primär, es sei denn, man stopft sich den Leberkäs und den Frankfurter Kranz tonnenweise in den Wanst. - So gibt es aber wohl eine Liste klassifizierter Industrien, welche nicht nur störend, wie vielleicht eine Kneipe, sondern eben auch ungesund und giftig sein können und für die wohl gewisse Vorkehrungen zu treffen sind, wie eben die Abstände zu Wohngebieten. - Und genau das ist ja der Knackpunkt, welcher die Anwohner des Callejón de la Gata so erzürnt hat, die nächste Siedlung befindet sich einfach nur auf der anderen Seite der Straße, für Los Llanos netterweise schon auf dem Gemeindegebiet El Pasos.

Was aber nun anfangen mit dem so ausgiebig mit Laternen und zweispurigen Straßen beschenkten Gebiet? - Wohl Industrie ansiedeln, aber eben nicht die klassifizierte, dort könnte man sicher eine Brauerei, eine Bäckerei und sicher auch eine Wurstfabrik ansiedeln, oder einen Baumarkt oder man wäre irgendwann so schlau wie seinerzeit Blas Bravo, welcher mit Weitsicht in Breña Alta "sein" Industriegebiet zum Gewerbepark umgestaltet hat. - Die Grüne Wiese eben, mit Lidl, Ikea und Worten und vielen anderen kleinen Unternehmen, welche nicht nur auf der Ostseite die Kunden mit Attraktivität und Parkplätzen locken. - Da liegt eben der feine Unterschied zwischen Leuten wie Blas Bravo und Juan Ramón Hernández, beide wissen wieder Hase läuft, aber nur einen interessiert das. - Oft genug hat man gefordert, aus dem Industriegebiet von Los Llanos einen Gewerbepark zu machen, welcher eben auch zum Beispiel einen "Westlidl" beheimaten würde, aber da stellt sich dann auch die Gegenfrage, wie viele solcher globalen Heilsritter wir denn überhaupt noch mit unseren Einkäufen finanzieren können. - Weiter darf ja selbst Blas Bravo kritisiert werden, er hätte mit der Verschickung solcher Läden auf die "Grüne Wiese" das Stadtzentrum von San Pedro verwaisen lassen. - Die Gefahr sehe ich dabei auch, Lidl in Los Llanos, warum nicht, deren Zahlen scheinen gut genug zu sein, ich aber würde solch einen Laden in die Innenstadt packen, damit man die Leute eben zum Einkaufen nicht aus der Stadt rausschickt. - In Los Llanos steht man allerdings im Moment auch immer noch in Schockstarre, nachdem der oberste spanischen Gerichtshof den lokalen Flächennutzungsplan kassiert hat und man angeblich immer noch nicht weiß, was das für Auswirkungen hat. - Dabei ist es relativ einfach, was man machen muss, nämlich einen neuen Flächennutzungsplan vorlegen, und der könnte ja mal mehr öffentliche Interessen unterstützen als die privater Clubbetreiber, und die Aussichten dazu stehen gar nicht so schlecht, da es in der Gemeinde keine klaren Mehrheiten mehr gibt. - Aber man versucht das immer noch abzuwenden, mit juristischen Spitzfindigkeiten, aber wahrscheinlich sollte man die Zeit besser nutzen, und einen neuen Plan basteln, den die Gerichte dann nicht wieder einkassieren können.



Wie hieß das noch mal? Juan Ramons Lampenladen???





Dienstag 08.12.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 20 % - Luftdruck 1022 hPa

Gastbeitrag von Rainer Olzem und Timm Reisinger
Geologische Wanderung zum roten Vulkan Martín de Tigalate Teil 2 von 2


Die Krater des Martín sind weitständig mit wenigen kleinwüchsigen Kanarenkiefern bestanden. Auf dem Grund des nördlichen Kraters gibt es eine Lavahöhle, in der eine Quelle entspringt, die Fuente del Fuego (Feuerquelle), die jedoch nur nach anhaltenden Regenfällen Wasser führt. Besonders am nördlichen Kraterrand fällt die intensiv rote Färbung der Lava auf, die hier durch Eisenoxide hervorgerufen wird.


Die Farben der Lava
Glutflüssige basaltische Lava ist rot und wird nach Abkühlung meist grau oder schwarz. Basaltische Lava enthält viele Minerale, besonders Eisen in seinen Verbindungen mit Sauerstoff (Eisenoxide) und Schwefel (Eisensulfide). Diese Eisenverbindungen verursachen die oft rote, braune und gelbe Farbe der Lava. Gelbfärbungen werden auch durch Schwefel erzeugt, der den typischen leicht stechenden Geruch der Lava bewirkt.



Vom Wanderweg GR 131 zweigt rechts ein schmaler Pfad ab, der zum westlichen Kraterrand hochführt. Ganz am Ende des Pfades gibt es einen Aussichtspunkt, von dort sind der zweite Krater des Martin und die Eruptionsstellen von 1646 von oben zu sehen. Beeindruckend auch der weite Blick über den Atlantik.

Die Lavaströme und Pyroklastika des Vulkans Martín bilden mit 7,5 km² die größte zusammenhängende Vulkanfläche auf La Palma, eine Landschaftseinheit mit größtenteils unfruchtbaren Böden, die von den Palmeros Malpaís (unfruchtbares Land) genannt wird.




Panorama des prähistorischen Kraters des Vulkans Martín




Der schmale Pfad zum Aussichtspunkt. Faszinierend der weite Blick auf den Atlantik


Historische Quellen

María Victoria Hernández schreibt auf der Website www.visitlapalma.es/:

"Es wird berichtet, dass man am Sonntag, dem 30. September 1646, mitternachts auf der Insel ein starkes Erdbeben spürte. Nachts darauf gab es ein lautes Geräusch, die Leute sahen, wie aus dem Berg Manteca Rauch aufstieg und stellten fest, dass es ein neuer Vulkan war, der zweite, der seit La Palma 1492 unter kastilische Krone gefallen war, die Insel erschütterte.

Es war die Geburt des Vulkans Martín, der nach tagelangem Rauchen begann, Lavaströme hangabwärts zu ergießen und solche Mengen Steine auszuschleudern, dass es wie Vogelschwärme aussah, so groß, dass man sie von jedem Punkt der Insel sehen konnte. In der Dunkelheit sah man sie noch deutlicher, da jeder Stein hellglühender Kohle glich. Aus diesen Unmengen ausgespuckter Steine entstanden riesige Ströme, die sich ins Meer ergossen.

Und es wird berichtet, dass das Beben der Erde anhielt, die Asche die Saat begrub und das Vieh kein Futter mehr fand. Die Häuser drohten einzustürzen, die Menschen der Insel suchten nachts Schutz in Gewölben, Erdgeschossen und Höfen.

In einer Nacht war das Beben so stark, dass die Bewohner der Insel in die Kirchen liefen, und mitternachts gab es eine feierliche Prozession mit der Heiligen Jungfrau von Las Nieves (Heilige Jungfrau vom Schnee), die sich gerade in der Kirche El Salvador von Santa Cruz de La Palma befand, von der man bei einer örtlichen Wallfahrt Fürsprache im Hinblick auf den schrecklichen Vulkan erfleht hatte. Die Leute von La Palma brachen aus Furcht vor der Strafe Gottes in Tränen aus.

Es war am 21. Dezember, als Wunder und Legende begannen, eins zu werden, und so wird berichtet:

"Und es war offenkundig, dass die Glorreiche Jungfrau von Las Nieves, unsere geliebte Schutzheilige, ihren wohlwollenden Tau als Schnee auf den Vulkan herabfallen ließ".

So endeten Tage der Verzweiflung eines Volkes. Mit seiner Liebkosung löschte und bedeckte der Schnee den furchtbaren Vulkan."



Das Santuario de la Virgen de las Nieves liegt nördlich von Santa Cruz und ist über die Straße LP-101 zu erreichen. Der kleine Ort Las Nieves hat weniger als 20 Einwohner. In der Wallfahrtskirche steht die 80 cm große Terrakotta-Figur der "Jungfrau vom Schnee". Die Statue ist mit Gold und Edelsteinen behängt und wird deshalb von den Palmeros als die reichste Frau der Insel bezeichnet.



Santuario de la Virgen de las Nieves
oberhalb von Santa Cruz de La Palma

Die Jungfrau von Las Nieves



Alle fünf Jahre findet eine große Prozession statt, bei der die Statue nach Santa Cruz getragen wird. Die "Bajada de la Virgen de las Nieves" ist das größte Fest und der religiöse Höhepunkt auf La Palma. Die Feierlichkeiten beginnen Ende Juni und ziehen sich bis in den August.

Die Heilige von Las Nieves ist auch die Schutzpatronin gegen alle Arten von Natur-katastrophen. Wenige Jahre, nachdem sie den Vulkan Martín mit ihrem Schnee gelöscht hatte, wurde die Insel von einer Dürre heimgesucht. Die Palmeros trugen deshalb die Statue von der Kirche in Las Nieves hinunter nach Santa Cruz und beteten um Regen. Weil ihre Bitte auch diesmal erhört wurde, ordnete der damalige Bischof der Kanaren Garcia Ximenez an, dass die Prozession ein fester Brauch werden solle.

Seit 1680 findet die Bajada de La Virgen de Las Nieves alle fünf Jahre statt, 2015 wurde das Fest zum 68. Mal gefeiert.




Die Bajada de la Virgen de las Nieves ist das größte Fest und der religiöse Höhepunkt auf La Palma (www.eltime.es

)


Dieser Text ist ein Ausschnitt aus dem Buch "Geologischer Wanderführer La Palma" von Rainer Olzem und Timm Reisinger und gehört nach meiner Auffassung längst auch zum Handgepäck einer Vorbereitung für eine Reise nach La Palma. - Auch für geologische Laien verständlich erklärt, bereiten die Wandertouren auf der Insel noch viel mehr Spaß, man kann die vielen Dinge, denen man mit Staunen auf den Touren begegnet, dann nicht nur beim Namen nennen, sondern weiß auch noch warum das so ist. - Nicht als Ersatz für den Rother Wanderführer, immer noch das Meisterwerk für La Palma auf Schusters Rappen, aber als ideale Ergänzung für Menschen, welche zwischen Ausgangspunkt und Belohnungsbier der Wanderung die Augen auf der Vulkaninsel La Palma offen halten. - Auf La Palma gibt es dieses Buch bei Sorpresa in El Paso zu kaufen, manchmal auch nur als Vorbestellung, oder man geht auf das Bestellformular in der Webseite Rainer Olzem und Timm Reisinger zum Buch.






Montag 07.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 25,5 Grad - niedrigste Temperatur 17,5 Grad

Die Bio-Tonne zum Fest
Ab dem 14. Dezember trennt El Paso den Beutel vom Weizen

Ich glaube Sergio, der neue Bürgermeister, ärgert sich immer noch über eines der Abschiedsgeschenke der "alten" Stadtchefin Loly, welche noch zum Ende ihrer Amtszeit beschlossen hat, die Braune Tonne in El Paso einzuführen. - Abgesehen davon, dass alle Gemeinden das irgendwann tun müssen, war El Paso da in Sachen Neuerungen an der Müllfront immer führend. - Unsere Gemeinde gehörte auch zu den ersten, welche sich überhaupt dem inselweiten Konsortium angeschlossen hatte, welcher die Angelegenheit mit der Müllentsorgung nicht mehr den Gemeinden überlassen soll, sondern eben den gesamten Prozess nach dem Öffnung der Packung und dem Schälen der Orange übernehmen soll. - Das müssen auch alle Gemeinden machen, allerdings ist nicht vorgeschrieben, ab wann das passieren muss, also entsorgen immer noch einige Gemeinden ihren Müll in Eigenregie. - Dazu haben wir ja auch die Müllverwertungsanlage in Los Morenos unterhalb Mazos geschaffen, welche uns mal als Champagnerkompost legende Wertstoffsau verkauft wurde. - Es gäbe keinen Müll mehr, sondern nur noch mehr oder weniger stinkende Rohstoffe, und dass man dort eine derart moderne Anlage hätte, dass sich der Umweltengel ganz von selber in Zukunft auf La Palma ansiedeln würde. - Es blieb beim Konjunktiv, man hatte weder die anfallenden Mengen richtig berechnet, und genau so wenig, dass fast der gesamte Müll auf der Insel, welcher als Restmüll in den Grauen Tonnen landet, derart mit Biomüll kontaminiert ist, dass lediglich eine verschwindend geringe Restmenge von unter 10% nachträglich getrennt und sortiert werden kann. - Ich weiß, dass es da inzwischen auch neue Technik gibt, aber im Moment scheint man es auf einen anderen Weg versuchen zu wollen und der heißt, noch mehr trennen. - Ich denke auch mal, da sollen Köpfe und Projekte geschont werden, wenn man jetzt hingeht und sagt, das gesamte Müllkonzept ist auf mehrere Irrtümer aufgebaut und funktioniert so nicht, dann stünden viele ziemlich müllig da. - So weit sind hier halt noch nicht, besonders eben wenn man das Umfeld der Müllkünstler nun wieder für eine Regierungsbildung braucht. - Schluss mit Politik, man zeigt nicht mit Bio-Fingern auf politische Wertstoffe, denn letztendlich sind Politiker auch nichts anderes als erneuerbare Energien…

Um nun nicht diese Müllverwertungsanlage in Mazo zur heimlichen Deponie verkommen zu lassen, muss man was tun, und so lange man an diesem Konzept dort festhalten will, müssen es eben die Bürger stemmen, in dem sie mehr, deutlich mehr trennen. - Ich bin das zwar skeptisch, was unsere Disziplin dabei angeht, aber das gleichen wir oftmals wieder mit unerschütterlichem Zutrauen aus, dass man das doch wuppen kann. - Mutti würde jetzt die Hände zur Raute falten und ihr "Wir schaffen das hinhauchen"- Wir sind immerhin eine Insel, die es geschafft hat, die Bezeichnung Eco-Playa, also "Öko-Strand" für einen solchen zu bekommen, der im Hafenbereich liegt. - Man muss doch erst mal darauf kommen, das überhaupt zu beantragen, das alleine wäre doch schon preisverdächtig. - Also weiter zur Praxis, ab dem 14. Dezember wird es in El Paso nun Braune Tonnen geben, nicht nur in Sachsen und Frankreich, aber es ist so ziemlich das gleiche drin, Bio-Müll. - Für Privathaushalte ist das freiwillig, für Firmen Pflicht, allerdings wissen die Allerwenigsten noch Bescheid, wie das dann in der Praxis ablaufen soll. - Das Konsortium holt natürlich bei denen ab, für die es Pflicht ist und Privatleute können die Braunen Tonnen nutzen, welche besonders an der Hauptverkehrsstraße aufgestellt werden. - Und, wir hatten das ja bereits, Windeln gehören nicht in den Bio-Müll, und natürlich sollten die Küchen- oder Gartenabfälle auch nicht in Kunststoffbeutel abgelegt werden, das widerspricht dem Geist einer solchen Tonne enorm. - Zwei Ziele will man erreichen, aus dem Rohstoff Kompost zu machen, und eben den Restmüll sauberer zu machen, damit die modernste Müllverwertungsanlage südlich Barloventos und nördlich Fuencalientes ihre Aufgaben doch noch vollziehen kann. - Aber es hat sich auch viel getan in den letzten Jahrzehnten und auch wenn ich mich in Sachen Müll schon eher kritisch äußere, wir reden hier von Hausmüll und solchen Scherzen, Industrie haben wir gar nicht und wenn wir die Landwirte dann auch noch dahin bekommen, dass die nur die neuesten Pestizide verwenden, oder noch besser gar keine, dann landet vielleicht doch irgendwann ein Blauer Engel auf dieser Insel, der nicht besoffen ist und daher notlanden muss.



Genau, die Braune Tonne fehlt hier noch, wir schauen ab dem 14. Dezember wieder rein





Montag 07.12.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1020 hPa

Gastbeitrag von Rainer Olzem und Timm Reisinger
Geologische Wanderung zum roten Vulkan Martín de Tigalate Teil 1 von 2




Der rote Vulkan Martín ist ein Highlight der Cumbre Vieja. Am Horizont die Insel La Gomera.



Auf dem südlichen Teil der Riftzone der Cumbre Vieja liegt weithin sichtbar der eindrucksvolle rote Kegel des Vulkans Martín de Tigalate. Der Vulkan ist über den Weitwanderweg GR 131 mit Start am Refugio El Pilar und vorbei an den Vulkanen Hoyo Negro und Deseada zu erreichen. Die Streckenlänge von El Pilar bis zum Martín beträgt etwa 15 km. Anschließend bietet sich eine Fortsetzung der Wanderung in Richtung Süden nach Fuencaliente an. Vom Martín bis nach Fuencaliente sind es weitere 5 km, hier gilt es allerdings, anstrengende 900 Höhenmeter abzusteigen. Eine andere Möglichkeit ist der 5 km lange Aufstieg von Fuencaliente hoch zum Martín, vorbei am Vulkan Fuego. Jetzt wird die Höhendifferenz von 900 m jedoch zum kräftezehrenden Aufstieg.

Eine weniger anstrengende, trotzdem aber landschaftlich und geologisch interessante Wanderung erwartet den Quereinsteiger, der den Rast- und Grillplatz Fuente de los Roques als Startpunkt wählt. An der Hauptstraße LP-2 von Fuencaliente in nördlicher Richtung nach Santa Cruz liegt etwa 3 km hinter Fuencaliente (bei km 23,5) links ein kleiner Parkplatz.

Von dort führt eine Straße mit betonierten Fahrspuren steil den Berg hinauf und trifft nach etwa 400 m auf den Wanderweg GR 130. Nach weiteren 600 m folgt eine scharfe Linkskurve, ab hier ist der unbefestigte Weg zum Rastplatz Fuente de los Roques ausgeschildert. Nach etwa 5 km ist der sehr schön angelegte und gut gepflegte Platz erreicht.



Fuente de los Roques (oberer roter Pfeil). Der untere rote Pfeil zeigt die küstennahe Ausbruchsstelle bei El Puertito.



Der Aufstieg zum Rastplatz ist selbstverständlich auch zu Fuß für den zu bewältigen, den 5 km Strecke durch lichten Kiefernwald und 500 Höhenmeter nicht schrecken. Haben Sie keine Bedenken, dass Sie auf einem Wanderweg mit dem Auto fahren, das hier ist eine unbefestigte Fahrstraße hoch zum Rastplatz. Kein Palmero würde sonntags mit Kind und Kegel und ausgerüstet mit Grillutensilien und Lebensmitteln 10 km hin und zurück steil bergauf und bergab zum Picknick zu Fuß laufen.

Am Rastplatz gibt es ausreichend Parkraum, von hier führt ein kurzer, schmaler und steiler Steig hoch zum Vulkan Fuego. Die Klippen des Fuego sind aus einem hellen vulkanischen Gestein, Phonolith genannt. Es handelt sich dabei um die für einige Vulkane La Palmas typischen phonolithischen Klippen oder phonolithischen Dome. Die Entstehung und die Eigenschaften dieser vulkanischen Formen sind im Geologischen Wanderführer La Palma unter den Exkursionen zum Vulkan Tajuya und zum Pico Nambroque ausführlich beschrieben.




Der Rastplatz Fuente de los Roques


Die Phonolith-Klippen des Vulkans Fuego




Wann beginnt die Geschichte?
Der Zeitraum der Menschheit, der nicht schriftlich aufgezeichnet wurde, weil es noch keine Schrift gab, heißt "prähistorisch". Als die erste Schrift erfunden wurde, konnte "Geschichte" ge-schrieben werden. Diesen Zeitraum bis zum heutigen Tag nennt man "historisch". Der Beginn der Geschichte ist in den unterschiedlichen Kulturen nicht gleich, da nicht überall gleichzeitig eine Schrift entstand. Auf La Palma beginnt die historische Zeit erst mit der Eroberung der Insel durch die Spanier im Jahre 1492.

Phonolith
Phonolith ist ein hellgraues bis grünlich-graues vulkanisches Gestein, das haupt-sächlich aus Feldspat und Quarz besteht. In einer feinkörnigen Gesteinsmatrix finden sich oft größere, mehr oder weniger gut ausgebildete Feldspat-Kristalle. Der Name Phonolith setzt sich aus den griechischen Wörtern Phonos = Klang und Lithos = Stein zusammen und beruht auf der Erscheinung, dass frischer unverwitterter Phonolith beim Anschlagen hell klingt.




Die Wanderung zum Vulkan Martín führt von hier aus über den Weitwanderweg GR 131 über die Cumbre Vieja in Richtung Norden nach El Pilar. Der Weg windet sich durch lichtdurchfluteten Kanarenkiefernwald, vorbei an der Montana Pelada links der Stecke. Nach einer steilen Passage öffnet sich der Blick auf den Vulkan Martín und rechts davor auf das Eruptionszentrum seines letzten Ausbruchs, der auf das Jahr 1646 datiert wird. Der heutige weithin sichtbare rote Vulkankegel des Martín mit seinem höchsten Punkt in 1.529 m über NN ist nicht der Eruptionskrater des Ausbruchs von 1646. Die Eruption, die den Vulkankegel des Martín mit seinen 2 großen Kratern bildete, geschah in prähistorischer Zeit. Exakte Altersdatierungen gibt es nicht.




Der prähistorische Doppelkrater des Martin (links) und das obere Eruptionszentrum von 1646 am Fuß des Vulkans (ganz rechts) (GoogleEarth)






Ansichten des oberen Eruptionszentrums von 1646 des Vulkans Martín






Blick in das obere Eruptionszentrum von 1646. Durch das Felsentor rechts im Bild ist der Lavastrom dem Gefälle nach in Richtung Atlantik ausgeflossen




Die Ausbruchsstelle von 1646 ist vielmehr dieser kleinere Kegel mit seiner markanten Eruptionsspalte südöstlich des Hauptkraters. Die Eruption, die am 30. September 1646 begonnen und bis zum 21. Dezember angedauert haben soll - nach anderen Quellen vom 26. Oktober bis zum 18. Dezember -, fand an der Basis des prähistorischen Vulkans in rund 1.300 m über NN statt und schickte einen breiten Lavastrom zur Ostküste der Insel.

Vom Wanderweg GR 131 zweigt am Wegweiser "El Pilar 13,4 km" ein kleiner Pfad zur Ausbruchstelle von 1646 rechts ab. Steht man am steilen Aschehang, können geländegängige Wanderer am linken Rand des Lavakanals bis zur eigentlichen Ausbruchstelle hochsteigen.

Neben der Ausbruchstelle auf der Cumbre existiert noch ein zweites Eruptionszentrum nahe der Küste bei El Puertito. Diese küstennahe Eruption formte die Roques de Anaga oder Montes de Luna an der Ostküste der Insel, südöstlich des oberen Eruptionszentrums.




Prähistorische und historische Eruptionszentren und Lavastrom von 1646 (verändert nach Google Earth)


Die Lavahöhle "Fuente del Fuego" auf dem Grund des Kraters führt nur nach stärkeren Regenfällen Wasser




Die untere Ausbruchstelle ist über den Camino El Puertito (SL-FC 112) zu erreichen, der etwa auf halber Strecke der Straße LP-207 (von Los Canarios über Las Caletas zum Leuchtturm und zu den Salinen) abzweigt. Die ersten ca. 2 km des Camino El Puertito sind mit dem Auto gut befahrbar, danach wird die Straße zum Schotterweg, den man zu Fuß bis El Puertito weitergehen sollte.




Die untere küstennahe Ausbruchstelle oberhalb El Puertito (GoogleEarth)



Beide Eruptionszentren förderten relativ dünnflüssige Laven, wobei das obere Zentrum lange Lavatunnel und Lavakanäle bildete, die an der Ostflanke des Vulkans heute als tiefe Schluchten zu erkennen sind.


Dieser Text ist ein Ausschnitt aus dem Buch "Geologischer Wanderführer La Palma" von Rainer Olzem und Timm Reisinger und gehört nach meiner Auffassung längst auch zum Handgepäck einer Vorbereitung für eine Reise nach La Palma. - Auch für geologische Laien verständlich erklärt, bereiten die Wandertouren auf der Insel noch viel mehr Spaß, man kann die vielen Dinge, denen man mit Staunen auf den Touren begegnet, dann nicht nur beim Namen nennen, sondern weiß auch noch warum das so ist. - Nicht als Ersatz für den Rother Wanderführer, immer noch das Meisterwerk für La Palma auf Schusters Rappen, aber als ideale Ergänzung für Menschen, welche zwischen Ausgangspunkt und Belohnungsbier der Wanderung die Augen auf der Vulkaninsel La Palma offen halten. - Auf La Palma gibt es dieses Buch bei Sorpresa in El Paso zu kaufen, manchmal auch nur als Vorbestellung, oder man geht auf das Bestellformular in der Webseite Rainer Olzem und Timm Reisinger zum Buch.






Sonntag 06.12.2015 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 22,6 Grad - niedrigste Temperatur 17,7 Grad

Noch zwei Wochen bis Wahlweihnachten
Da geht uns doch ein Lichtlein auf

Der heutige Feiertag dient in den Metropolen eher für das Weihnachtsgeschäft, der Verfassungstag kreiert keine großartigen Veranstaltungen, man ist auch schon im Wahlweihnachtsfieber, denn am 20. Dezember finden die landesweiten Wahlen zum Senat und zum Abgeordnetenhaus statt und man ist sich sicher, dass sich in Spanien politisch viel verändern wird. - Es ist in der Tat ziemlich spannend, denn man rechnet damit, dass neben den beiden großen Parteien, Partido Popular und PSOE zwei weitere landesweit antretende Parteien mit in den Kongress kommen. - Da ist einmal die linksgerichtete Podemos, und als zweite neue Partei die Gruppierung "Ciudadanos", (meist C's abgekürzt) was einfach nur Bürger heißt und denen traut man sogar zu, zweite politische Kraft im Lande zu werden. - Sicher ist man sich eigentlich nur so weit, dass die Partido Popular keine absolute Mehrheit mehr bekommen wird. - Dazu bietet sich eben genau in dem konservativen Lager die Gruppe Ciudadanos an, was aber auch wieder heißen kann, dass die dann zusammen erneut eine konservative Regierung basteln. - Der PSOE traut man zu, die Partido Popular zu überflügeln und könnte stärkste Partei werden, allerdings auch nur mit leidlich über 20% der Stimmen und damit nicht alleine zur Regierung fähig. - Bleibt ein Pakt mit Podemos möglich, welche rund um die 15% erringen könnten, allerdings unterscheiden sich die beiden linken Gruppierungen in Basisfragen sehr stark und eigentlich will niemand zusammen mit Podemos ans Ruder. - Vielleicht kommt es auch auf die kleineren und regionalen Parteien an, welche im spanischen Wahlrecht sogar noch bevorzugt werden, besonders die Katalanen und die Basken bilden da Gruppen, welche bereits in der Vergangenheit immer mal wieder Königsmachen spielen und so kräftigen Einfluss auf Madrid ausüben konnten. - Keiner Partei werden Anteile von annähernd 30% vorhergesagt und unserer lokalen Coalición Canaria traut man nur noch einen einzigen Kandidaten zu, welcher von der Provinz Santa Cruz de Tenerife geschickt wird. Durch Podemos und Ciudadanos sinken generell die Zustimmung zu den lokalen Gruppen, lediglich in Katalonien wird das wohl anders aussehen. - Die ursprüngliche Linke, die Izquierda Unida, welche bislang die drittstärkste Partei war und immer zusammen mit den Grünen antritt, die wird heftige Probleme bekommen, denn viele von deren Stammwählern haben sich der Idee von Podemos angeschlossen. - Auch scheint es mit der UPyD (Unión Progreso y Democracia) zu Ende zu gehen, was allerdings überraschend ist, denn diese kleine Partei aus der eher linken Mitte hatte sich sehr verdient im Kampf gegen Korruption gemacht, aber diesen Kampf schreiben sich eben auch Podemos und Ciudadanos auf die Fahnen.

Bei uns auf der Insel wird es in sofern spannend, ob wir auch wieder Leute in den Kongress schicken und dabei hätten wir ja unsere gute Freundin Loly anzubieten, welche als Dritte auf der Liste der Provinz Santa Cruz de Tenerife steht. - Zwei gehen eigentlich sicher nach Madrid, sollte die Partei PSC/PSOE aber noch besser abschneiden als erwartet, könnte auch Loly nach Madrid gehen. - Das ist noch nicht raus, man kann es eben schwer abschätzen mit den neuen Gruppierungen und eine hiesige Zeitung meldet auch, dass noch über 30% der kanarischen Wähler nicht wüssten, wen sie am 20. Dezember wählen werden. - Trotz eines kleinen Wachstums in den letzten Monaten hat es die Partido Popular nicht geschafft, sich als Aufschwungspartei zu profilieren, dabei spielt auch das Thema Verteilung eine große Rolle und hier gibt es bei der PP deutliche Defizite. - Was auch noch auffällt, in Spanien gibt es keinen ernst zu nehmenden rechten, nationalistischen Block, die Protestparteien haben sich Links und in der Mitte angesiedelt, ist ja auch wenig Platz rechts von der Partido Popular und hier kümmert man sich redlich um wirtschaftliche Probleme und Themen wie Überfremdung finden keinen Halt. - Ein bisschen gehört es ja auch dazu, die monatlichen Zahlen der "Sepe" (Servicio Público de Empleo Estatal) also der Arbeitsagentur. - Wieder ist ein Rückgang der Zahl der Arbeitslosen zu vermelden, das geht nun schon seit dem Oktober 2013 so und man hat seit dem knapp eine Million Menschen weniger als arbeitslos gemeldet. - Allerdings steigt daneben die Zahl derer an, welche auch keine staatliche Unterstützung mehr bekommen, auch das trägt dazu bei, dass die Partido Popular keine wirkliche Dankbarkeit erfährt, dass es ein kleines Stückchen besser geht, als noch vor 3 Jahren. - Die nachfolgenden Grafiken zeigen farbig die Entwicklung der letzten Jahre, danach die Zahlen gegenüber dem Vorjahr und die größere Grafik verdeutlicht ein anderes grobes Problem, dass lediglich an die 10% der geschlossenen Arbeitsverträge unbegrenzt sind, 90% sind zeitlich limitiert, das können sogar Verträge für nur einen Tag sein. - Wer das noch ausführlicher will, der kommt HIER weiter.











Sonntag 06.12.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1022 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al marido, enseñale hasta el codo y no todo

Dem Ehemann, erkläre es ihm bis zum Ellbogen, und nicht alles. - Manche der Sprüche verstehe ich einfach überhaupt nicht, vielleicht hat man es mir ja nur bis zum Knie erklärt…





Mitten in einer Höhle (Jameo) ein großer, glatter, brauner Felsen. Irrtum! Ein großer Stachelrochen (Chucho) von mehr als 2 m Durchmesser. Der kann mit seinem Stachel einen Taucher prima töten.




Und so guckt er. Das Auge und das Spritzloch sind NICHT retuschiert! (März 2015, Jameo de Tazacorte)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar





Samstag 05.12.2015 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 21 % - Luftdruck 1023 hPa
Höchsttemperatur heute 22,4 Grad - niedrigste Temperatur 18,7 Grad

Die Hubschrauberpolemik
Neue Engel in der Luft

Den meisten Verunglückten wird es egal sein, in welchem Hubschrauber sie vom Berg geflogen werden. - Manchen ist es schon aufgefallen, dass in der letzten Zeit der gewohnte schwarz-rote Bell 412 nicht mehr über die Insel geflogen ist. - Dafür aber ein ebenso Bekannter aus dem Sommer, ein gelber PZL W-3 Sokol, also Falke genannt. - Den kennen wir, weil jeden Sommer das Umweltministerium zwei dieser Maschinen mit Waldbrandspezialisten auf die Insel schickt. - Nun könnte man beim Anblick des gelben Hubschraubers meinen, die seien immer noch da. - So ist das aber nicht, sondern der gelbe Falke ersetzt den Bell 412, da man in einem Ausschreiben sich für ein anderes Unternehmen entschieden hat. - Bis vor einem Monat war noch die "Inaer" die Firma, welche fünf Hubschrauber für den Rettungsbetrieb gestellt hat, jetzt ist es die "Eural-Hispánica de Aviación" und hält fünf Maschinen des polnischen Modells auf Gran Canaria, Tenerife, Fuerteventura, La Palma und El Hierro vor. - Die Maschinen fliegen für die "GES" (Grupo de Emergencias y Salvamento) des Gobierno de Canarias und sollen eben in allen möglichen Notlagen aushelfen. - Auch im Brandfall werden die Hubschrauber der GES eingesetzt und darüber hinaus hat sich unser fliegender Oberkanare Paulino Rivero auch noch einen Beinamen verdient, als der ehemalige Präsident des Gobierno de Canarias öfter mal mit den Maschinen der GES von einer Insel zu anderen geflogen ist. - Das hatten Beobachter heftig kritisiert, die Maschinen seien Notfällen vorbehalten und nicht zum Transport der politischen Leitung der Kanaren bestimmt. - Paulino Rivero hat das dann auch eingestellt und vom neuen Chef des Gobierno de Canarias, Fernando Clavijo haben wir noch nicht gehört, dass er einen der Hubschrauber zum persönlichen Transport geordert hätte. - Das macht man einfach nicht, oder halten die neuen Hubschrauberbesatzungen einfach besser dicht? - Gehen wir mal einfach davon aus, dass die Maschinen inzwischen nur noch in Notfällen eingesetzt werden.

Das Rettungswesen mit den Hubschraubern wird als Gesamtpaket aufgegeben, Maschinen und Retter werden da vermietet oder geleast und da geht es um viel Geld und auch um Arbeitsplätze. - So laufen auch solche Neuvergaben auch nie ganz ohne Polemik ab, die alte Firma ist natürlich nicht erfreut darüber, dass nun ein Konkurrent zum Fliegen kommt und meckert auch dagegen an. - Drei der fünf Hubschrauber hätten auch keine Seilwinde installiert und das sei gegen die Forderungen in der Ausschreibung gewesen, und so habe man auch offiziell Protest eingelegt. - Die neue Firma will das bald nachrüsten und lässt dann durch einen, natürlich eigenen Retter verkünden, die neuen Hubschrauber seien alle viel besser, man könne sogar ohne Seilwinde schneller und effektiver retten und mit den alten Hubschraubern hätte es immer nur Ärger gegeben. - Da ich nicht wirklich als Hubschrauberfachmann durchgehen kann und will muss ich die reinen technischen Daten heranziehen, und die sind ziemlich ähnlich bei beiden Typen, da sticht keiner hervor. - Uns hat man immer erzählt, der Falke könnte einen größeren Wassersack tragen, aber auch das wissen wir nicht genau. - Jetzt kommen wir ein bisschen in meine geliebten Wortspiele rein, der Falke trägt den schwereren Sack, kann aber dafür keinen abseilen… - Wieder raus aus der Polemik, denn so ganz kann das ja gar nicht stimmen, dass ein Rettungshubschrauber ohne Seilwinde effektiver arbeiten kann als einer mit diesem Hilfsmittel und so kommt dann auch gleich ein paar Tage später eine gepfefferte Antwort des Sprechers der Pilotengewerkschaft, in welcher die Aussagen des Retters komplett widerlegt werden. - So ein bisschen kann man sich das ja selbst als Laie vorstellen, ohne Seilwinde können die ja niemanden im Flug an Bord holen, sondern die Retter müssten sich abseilen oder ins Wasser springen und dann beim Geretteten verbleiben, bis dann andere Mittel herangeschaffen werden. - Da wollen wir also mal hoffen, dass die neue Firma ihre Hubschrauber noch mit Seilwinden versieht und dann der Falke endlich wieder einen abseilen kann…



Die bekannte Bell 412 des GES




Und hier ein PZL W-3 Falke von der BRIF





Samstag 05.12.2015 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1025 hPa

Gastbeitrag von Antjie Gieser
Conny sagt "Adios"

seit September 2002 ist der Rastro in Santa Cruz ihr Ding. Sonntagmorgen um acht, wenn die Flohmarktverkäufer meist noch ziemlich matt mit hängenden Lidern am Rande des Parkplatzes neben der "Marina" auf die Zuteilung der Stände warten, flitzt eine zierliche Person mit Liste und Kuli durch die Standreihen. Gebündelte Energie zwischen Halbwachen jeder Kategorie. Sie wechselt verbal ohne Mühe vom Spanischen ins Deutsche oder Englische und wieder zurück. "Da muss noch ein Tisch hin und hier ein Zelt" und "Diese Standnummer bekommt ihr und für euch habe ich die Nummer da drüben gedacht!" So geht das eine ganze Weile bis alle versorgt und alle Tische vergeben sind.

"Conny, ach ja!" Jeder kennt sie und sie kennt ihr Klientel - und das seit 13 Jahren. Sie weiß, für wen der Sonntagsflohmarkt lebensnotwendig ist und wer einfach nur Spaß dran hat. Sie kennt oft die familiären Hintergründe, weiß um Probleme und auch Not. In den letzten Jahren, meint sie, wäre der Rastro immer mehr zu einer sozialen Einrichtung geworden - zu einer Notwendigkeit. Allerdings kenne sie auch ein paar Schlitzohren. "Es ist fast wie in einer großen Familie. Es gibt solche und solche!"

Und jetzt sagt sie plötzlich Adios! Schon auch mit ein bisschen Wehmut. Zum 1. Januar 2016 wird der Flohmarkt ohne Conny auskommen müssen. Es ist noch nicht ganz klar, wie es weitergehen soll mit dem Rastro - aber weiter wird es wohl gehen.

Conny will ihrem Leben eine andere Wendung geben, mehr Zeit für sich selbst zur Verfügung haben. Und irgendwann - so hat sie es vor - will sie die Seite wechseln und selbst unter die Anbieter auf dem Rastro gehen. Mucha suerte Conny!







Wir sind wieder dabei am Sonntag, 6. Dezember 2015, von 8 bis 14 Uhr Flohmarkt



Freitag 04.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1025 hPa
Höchsttemperatur heute 26,2 Grad - niedrigste Temperatur 16,8 Grad

Es kommt immer auf die Verfassung und die Erbsünde an
Aus Brücken baut man Urlaub

Am 6. Dezember ist hier Feiertag, und dann gleich am 8. noch mal, und wer ein bisschen pfiffig ist und Arbeitnehmer, der macht daraus fast eine Woche Ferien. - Da der 6. Dezember ein Sonntag ist, ist der Montag Ersatzfeiertag und viele sind heute schon nicht mehr arbeiten sondern bereits unterwegs und kommen dann erst am kommenden Dienstagabend wieder nach Haus. - Wer nun glaubt, am Sonntag den 6. Dezember würden wir hier den Nikolaustag feiern, so wie man das sonst gerne mal in katholischen Landen macht, der irrt, denn der 6. Dezember ist ein hoher politischer und gesellschaftlicher Feiertag, begeht man doch hier in Spanien damit die Ehrung der eigenen Verfassung, die wir übrigens seit dem Jahr 1978 haben, wir feiern also den "Día de la Constitución". - Der Montag ist dann Ersatzfeiertag, und am Dienstag ist dann auch wieder nicht Arbeitstag, denn am 8. Dezember feiern wir den am häufigsten missverstandenen katholischen Feiertag überhaupt, den "Día de Inmaculada Concepción. - Mariä Empfängnis, oder wie es etwas erklärender inzwischen auf katholisch heißt: "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria." - Damit will man erklären, dass man an dem Tag nicht dieses medizinische Wunder der Jungfrauengeburt feiert, sondern dass man die Maria, als Mutter Gottes, ohne diese lustige wie listige Erfindung der Erbsünde auf die Welt geschickt hat. - Aber das mit der Erbsünde, das zieht auch immer weniger als klerikales Druckmittel, dennoch reicht es bei uns immer noch für einen Feiertag. - Allerdings werden wohl die allermeisten Läden offen haben, trotz der Feiertage, man will sich eben das beginnende Weihnachtsgeschäft auch von unbefleckten Damen nicht verhageln lassen. - Die kommende Woche könnte also ziemlich leer werden hier auf der Insel, denn viele nutzen diese Tage um auf die großen Inseln zu reisen, wobei wir das weniger der Verfassung wegen machen, oder der Mutter Gottes, sondern weil wir diese Ausflüge dazu benutzen, um auf den großen Inseln die Weihnachtseinkäufe zu erledigen. - Die Einzelhändler auf Tenerife und Gran Canaria gehen diese Woche so auch mit gemischten Gefühlen an, die Chefetage freut sich, die Verkäufer weniger, müssen die sich doch mit "ländlichem Publikum" in Massen von den kleinen Inseln herumplagen und es ist nicht immer leicht, mit gereizten Einkaufsvätern, schwungvollen Organisationsmatronen und schrillen Landteenies umzugehen. - Und wehe die Oma ist auch noch dabei, dann zieh dich warm an, Großstadtverkäufer…

Werbekampagnen gegen diese Geldflucht gibt es reichlich, zum Teil sogar mit skurrilen Aussagen und Warnungen, aber eben auch mit solchen Veranstaltungen wie die heute Nacht, die "Noche Blanca" in Los Llanos. - Die "Weiße Nacht" bedeutet eigentlich, dass es in dieser Nacht nicht dunkel wird, und in manchen Regionen dieser Welt gibt es ja im Sommer auch dieses Phänomen. - Ein bisschen weit hergeholt ist es ja, aber heute Nacht sollen eben in Los Llanos die Lichter nicht ausgehen, sondern bis Mitternacht soll geschoppt werden, die meisten Läden sind offen, die Kneipen sowieso und als Drumherum hat die Gemeinde jede Menge Kulturstadtmöbel in die Innenstadt gepflanzt. - Musikgruppen sind unterwegs, Unterhaltungsangebote für jede Altersgruppe werden versprochen, und auch die Läden sollen mit Überraschungen die Kunden anlocken. - Wer also noch Geld in der Tasche hat und ein bisschen Mitleid mit der erst langsam wieder anziehender Konjunktur auf unserem Inselchen, der lässt sich heute Abend auf Los Llanos ein, die geben sich alle Mühe um an Ihr Geld zu kommen, das ist zumindest noch sympathischer als das, was das Finanzamt macht oder die Banken. - Und dann zur schiefen Ebene, also der neuen Fußgängerzone in der Avenida Venezuela gibt es noch zu vermelden. - Ursprünglich war das wirklich in mehreren Ebenen geplant, auch um die Steigung gering zu halten, aber die Dirección General de Comercio fand das nicht gut und ließ das dann ändern. - Von den lokalen Technikern oder auch Politikern hat auch keiner genau hingesehen, aber zumindest hat man nun eine schuldige Behörde, auf welche man seine Wut lenken kann.



Calle Real in Los Llanos de Aridane





Freitag 04.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 28 % - Luftdruck 1024 hPa

Gastbeiträge von Antjie Gieser und dem Kulturbeauftragten
Ganz viel Lala heute, Konzerte in Los Cancajos und Santa Cruz


Ciclo de Cámara Eustacio Sicilia

Das letzte Konzert in dieser Reihe findet am Freitag, 4. Dezember, 20 Uhr in der Alten Saline am Cancajos statt. Ein Konzert mit Liedern voller Emotion, Glückseligkeit, voller Liebe und der Lust alltägliche Geschichten zu erzählen.

Ayatimas, Beneharo und Juan Carlos - Gitarre, Gesang und Kontrabaß - schaffen eine anheimelnde Atmosphäre mit Noten, die dem Geschmack des Publikums entsprechen. Lieder von Pedro Guerra, Jorge Drexler, Fabiola Socas, Taburiente, Silvio Rodriguez, Pablo Milanés, werden das geeignete Motiv sein, um menschliche Fragen besonnen aber herzlich zu behandeln. Doch diese Musik vergißt auch die Seele nicht.

Das Konzert wird organisiert vom Kulturamt des Ayuntamiento von Brena Baja. Idee und Leitung hat Seca Herrera. Dieser Musikzyklus "Cámara Eustacio Sicilia" wird eine feste jährliche Einrichtung werden, um die Musik zu förderen und zu unterstürzen, um den Jungen Wert und Relevanz zu geben. Ein Beweis dafür ist dieses Konzert. Zwei der Interpreten sind Schüler der "Escuela Insular de Música de La Palma" und des "Conservatorio Superior de Música de Canarias. Der Dritte - Juan Carlos Pérez Brito - ist Schüler und Lehrer des "Conservatorio mensionado".

Noch ein paar Worte zum Namensgeber dieser Konzertreihe: Eustacio Sicilia war der Großvater des Initiators Seca Herrera Sicilia. Er war Kunstmaler und in seinen Bildern spiegeln sich historische Orte von Brena Baja und anderen Teilen der Insel wider. Orte, die vielfach verschwunden oder verändert sind. Deshalb haben seine Kunstwerke in Öl historischen Wert. Außerdem war für Eustacio als Alcalde von Brena Baja die Kultur seines Municipios ein großes Anliegen. Er pflegte Freundschaften mit bedeutenden Künstlern wie dem Maler Gregorio Toledo, Bruno Brandt, dem deutschen Maler, der in seiner Nähe wohnte, dem Dichter Félix Duarte, Dimas Coello, Maler aus Tenerife und Cándido Camacho, Maler von Tazacorte. Viele bekannte Persönlichkeiten gehörten zu seinem Kreis. Er spielte Klarinette in einer Musikkapelle.

Nochmal zum Konzert Freitag, 4. Dezember, Salinas Antiguas, Cancajos. Es gibt zwei Aufführungen, um 20 Uhr und um 21.30 Uhr, Karten zu 10 €, Studenten 5 € an der Abendkasse






Ein neues Spiel - ein neues Glück

Ja, eine neue Spielzeit beginnt heute, die fünfte unter dem Namen "Ciclo de Música Jerónimo Saavedra Acevedo". Aber Glück? Freilich ist es ein Glück für alle Liebhaber klassischer Musik, dass Jahr für Jahr ein solch hochwertiges Programm angeboten wird. Andererseits hat es definitiv nichts mit Glück zu tun, dass die Leute der Asociación ACAPO das regelmässig bewerkstelligen. Die steckt viel Hingabe dahinter, natürlich auch ein paar gute Beziehungen in die Musikszene, aber vor allem auch viel Geduld und gaaanz viel Zeiteinsatz. Glauben sie mir, ich kann da gleich mehrere Lieder davon singen.

Aber nun ist es so weit, der Winterzyklus kann beginnen, sechs Kammerkonzerte wird er umfassen. In diesem Jahr trägt er den Beinamen "Invierno - Educativo", und das kam so: Wir sind uns der traurigen Tatsache bewusst, dass die klassische Musik und die katholische Kirche ein gemeinsames Problem haben. Ein Generationenproblem. Wo bleibt der Nachwuchs? Vor Jahrzehnten haben noch die Eltern dafür gesorgt, dass Kinder frühzeitig mit der Klassik vertraut gemacht wurden, Sonntag für Sonntag liefen bei uns zuhause die gleichen fünf LP's - aus denen später Hunderte wurden - in Vaters Musiktruhe. Und genauso frühzeitig wurde man irgendwann tatsächlich in ein Konzert dieses Genres geschleppt, wo dann zum Glück (sic!) der Funke übersprang (Danke, Mama, danke Papa!). ACAPO will vor diesem Phänomen aber nicht einfach fassungslos stehen bleiben, sondern geht gezielt auf unseren palmerischen Nachwuchs los. Vor jedem Konzert wird eine Gruppe von 40 bis 60 Schülern vormittags ins Theater gebracht, dazu werden eigens Busse gechartert, wo dann die ausführenden Künstler ihr Instrumente, Teile des Programms, die gespielten Komponisten und nicht zuletzt sich selbst vorstellen. Die teilnehmenden Schüler haben dann abends freien Eintritt zum Konzert, und spätestens da kommt dann hoffentlich der zündende Funke ins Spiel! Musik "live" ist halt immer etwas Besonderes, auch in der Klassik. Bereits im vergangenen Zyklus konnte ACAPO stolz auf ca. 30 Jungabonnenten blicken, das sollen dieses Jahr noch mehr werden. Die Richtung stimmt schon mal.

Zwei junge Musiker aus Aragón sind heute bei uns zu Gast, Juan Luis Gallego (Violine) und Álex Ramírez (Piano). Trotz ihrer relativen Jugend blicken sie bereits auf eine eindrucksvolle Karriere zurück, die sie in die großen Konzertsäle Spaniens, Europas und Lateinamerikas geführt hat. Auf dem Programm stehen Werke von Toldrá, Dvorak, Smetana und Grieg. Ersteren kenne ich noch nicht, aber das will nichts heißen! Ich habe in den letzten Jahren dank ACAPO so manch unbekannten Komponisten für mich entdeckt. Beginn ist um 20.30 Uhr, Spielort ist das "Teatro Municipal Circo de Marte", ein besuchenswertes Schmuckstück in unserer Kapitale. Karten gibt es ab 19.30 Uhr für 12 € an der Abendkasse. Für moderate 30 € kann ein Abonnement erworben werden, welches fünf der sechs Konzerte umfasst, bei Interesse senden sie bitte eine Mail an musicasa@web.de oder rufen mich unter 607 687418 an.

Ich freue mich auf Sie!

Mit musikalischen Grüßen

Ödi Jonitz

(ACAPO)









Donnerstag 03.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1023 hPa
Höchsttemperatur heute 25,4 Grad - niedrigste Temperatur 16,0 Grad

Die schiefe Ebene
Ärger in Los Llanos mit neuer Fußgängerzone

Fußgängerzonen sind der Renner hier auf der Insel, seit dem es Geld gibt, so genannte "Zonas Comercial Abierta" einzurichten, beschenken uns die Stadtväter immer wieder mit neuen "Zonas peatonals", wie die Fußgängerzonen hier heißen. - Nicht immer ist das ein Gewinn für die Händler, denkt man beispielsweise, wo man in El Paso eine Fußgängerzone einrichten will, dann ist es dort kompletter Blödsinn, man würde lediglich sehr viele Parkplätze vernichten und gerade diese Parkplätze sind es doch, welche El Paso als Einkaufsstadt beliebt machen. - In Los Llanos allerdings hat sich die Zone rund um die Plaza wohl gemausert, auch wegen der Fußgängerzonen, wir erinnern uns aber noch an die grausam lange Zeit die es brauchte, die Calle Real neu zu gestalten. - Das dauerte so lange, dass sogar Geschäfte schließen musste und es gab reichlich Ärger. - Nun hat man einen Teil der Avenida Venezuela auch zur Fußgängerzone gemacht, das war auch schon lange geplant, man hatte die Arbeiten aber immer wieder verschoben, nach Absprache mit den Geschäftsleuten, dass man nicht in die Vorweihnachtszeit hinein dort arbeitet. - So hat man nun die Weiterführung der Fußgängerzone bis nach vorne an die Hauptstraße gestoppt, erst nach dem Weihnachtsgeschäft soll wieder weitergemacht werden, man hat eben noch aus der Zeit mit der Calle Real gelernt, dass man nicht einfach eine Baustelle monatelang herumliegen lassen kann, weil sonst die Kunden wegbleiben und die Geschäfte Verluste machen. - Ist eigentlich ganz schön geworden, fällt einem auf den ersten Blick auf, allerdings ein bisschen schief. - Ein bisschen sehr schief, das kann nicht nur gewesen sein, damit das Regenwasser abläuft, ob das ursprünglich so geplant war, dass die Fußgängerzone so abschüssig ist, das ist noch nicht wirklich raus. - Natürlich ist La Palma überall steil, schief und schräg und man wollte dort auf Stufen wohl verzichten, allerdings hat man sich nun nicht nur den Spott mancher Beobachter zugezogen, sondern auch wirklich Ärger mit der "Adfilpa" eingehandelt.

Das heißt ausgeschrieben "Asociación discapacitados físicos La Palma" und ist der äußerst rührige Verband der körperlich Behinderten La Palmas. - Allen voran macht der so gar nicht pressescheue Präsident des Verbandes, Miguel Ángel Rodríguez, der seit vielen Jahren recht erfolgreich den lokalen Behörden in Sachen Zugänglichkeit von städtischem Raum richtig Zunder gibt. - Gestern nun traf man sich zum Protest in der Fußgängerzone und meldete eben an, dass dort das Gefälle sage und schreibe 8% betrage, nach den Verordnungen aber dürfe das nur 2% sein. - Man hat das auch gemessen und besonders ärgerlich muss wohl sein, dass die Adfilpa bereits im Vorfeld das mit der Stadt besprochen haben will und man deswegen besonders enttäuscht sei, dass man erneut gegen Gesetze und Vorgaben über die Zugänglichkeit im städtischen Raum verstoßen hätte. - Das ging sogar so weit, dass Miguel Ángel Rodríguez sich dazu hinreißen ließ, für die Techniker und zuständigen Politiker Knast zu fordern. - Trommeln gehört zum Geschäft, allerdings erbosten sich nun Lokalpolitiker dann doch kräftig und sprachen von fehlendem Respekt ihnen gegenüber. - Das kocht nun alles ziemlich hoch, verärgerte Rollstuhlfahrer, beleidigte Politiker und eine schiefe Ebene, welche einem so ein bisschen das Gefühl gibt, betrunken zu sein. - Knappe 150.000 Euro hat das gekostet, mit Zuschüssen der EU, wie gesagt, es gibt Gelder für die Schaffung solcher Zonen und wie das nun weitergehen soll, das ist noch nicht raus. - Und das alles am 3. Dezember, dem internationalen Tag der Menschen mit Behinderung hängt der Haussegen zwischen Stadtverwaltung und der Adfilpa schief. - Noch schiefer als die 8% möchte man bei dem nun angeschlagenen Ton meinen.





Donnerstag 03.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 35 % - Luftdruck 1023 hPa

Gastbeitrag von Jürgen Döppe
la-palma-tauchen.de


Einer der interessantesten Tauchplätze der Isla Bonita sorgt derzeit für Ärger zwischen den Tauchbasen der Insel und der Gemeinde Brena Baja.
Die durch Wellenbrecher geschützte Bucht ist beliebtes Ziel der Tauchanbieter sowohl was den sicheren Zugang zu den interessanten Tauchplätzen angeht als auch besonders zum sicheren und entspannten Durchführen von Tauchausbildung und Schnuppertauchen. Der Tauchplatz kann als eine der festen Größen für den Tauchbetrieb auf La Palma angesehen werden. Auch werden hier die Taucher der Kreuzfahrtschiffe (AIDA, Mein Schiff) "versorgt". Zugang und Nutzung sollen nun entsprechend der Grafiken eingeschränkt werden und die gemeinsame Nutzung von Tauchern und Badenden ausgeschlossen werden obwohl es hier nie zu Konflikten gekommen ist und eine gemischte Nutzung durchaus üblich ist.
Statt dessen sollen die Taucher nur noch auf genau definierten Bahnen - zum Teil geteilt mit Kajaks und schwimmendem Gerät - ins Meer gelangen können. Zu diesem Zweck soll auch eine Betonrampe - als ob es in Los Cancajos nicht schon genug Beton gäbe - angelegt werden, die sich in kürzester Zeit in eine Rutschbahn verwandeln würde.

Inzwischen ist auch eine Petition interessierter Taucher an die Gemeinde verfasst worden, der man sich mit diesem Link anschließen kann.
Es wäre doch schade, wenn der sich so langsam auf La Palma etablierende Tauchbetrieb gleich wieder einen Nackenschlag bekommen würde.









Mittwoch 02.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 22 % - Luftdruck 1022 hPa
Höchsttemperatur heute 24,6 Grad - niedrigste Temperatur 16,4 Grad

Der Bananenzweifler
Nicht nur, sondern auch

They never come back. - So sagt man nicht nur über Boxweltmeister, sondern auch über Politiker, welche die Insel mal verlassen haben, um in Madrid oder gar Brüssel einen Posten auszuüben. - Vielleicht mag es auch daran liegen, dass die Partido Popular so lange brauchte, um ihren Kandidaten für das Amt des Senators der Insel zu bestimmen. - Irgendwie hatte man das Gefühl, dass sich immer alle ducken, wenn es darum geht, den Kandidaten zu bestimmen, aber letztendlich hat sich einer nicht schnell genug auf dem Baum und so ist nun Mariano Hernández Zapata offizieller Kandidat der Partido Popular am 20. Dezember um das Amt des Senators für La Palma. - Stadtrat in Los Llanos, Ex-Inselrat für Sport im Cabildo Insular und am bekanntesten wurde Mariano um den politischen Hickhack rund um die Transvulcania, welche früher quasi als Privatveranstaltung der Coalición Canaria und dessen Tourismusrat Julio Cabrera diente. - Er hat das alles ordentlich gemacht, keine Frage, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass er nach Madrid geschickt wird Ende Dezember, denn hier auf der Insel ist die momentan meitgewählte Partei die wiedererstarkte PSC/PSOE und die haben mit Francisco Paz, den Bürgermeister aus Los Sauces, einen mindestens ebenso fähigen Mann im Rennen. - Für Mariano Hernández würde allerdings sprechen, dass er in einem Interview mit dem "Diario de Avisos" bemerkenswert frei unsere Abhängigkeit von den Bananen kritisiert und wir uns dabei auf ziemlich dünnem Eis bewegen würden. - Das ist in der Tat so, immer noch hängt das Glück dieser Insel an unserer subventionierten Wappenfrucht und falls es irgendwann man so weit kommen können, dass man uns diese Subventionen nicht mehr gönnt, dann käme das einen heftigen Zusammenbruch der Inselvolkswirtschaft gleich.

Bislang war das ein Thema für den Bartresen, oder auf der Taxifahrt, in der öffentlichen politischen Diskussion aber vermied man das Thema subventionierten Bananenanbau als Geprächsstoff, sondern wähnt das immer als feste Größe, an der nicht zu rütteln ist. Knapp 50 Cent erhält der Pflanzer für ein Kilo "Plátanos" wie wir hier sagen, alleine an "Hilfe", denn auch das Wort Subvention wird nicht gerne genannt und diese 50 Cent sind manchmal mehr, als der tatsächliche Erzeugerpreis, der sehr schwanken kann, den man für ein Kilo allerbester Klasse an Bananen erhält. - Insgesamt sind allerdings die Zahlungen für die europäischen Bananenproduzenten im Gesamthaushalt der EU lächerlich gering, vielleicht sollte man "peanuts" dazu sagen und man darf dabei nicht vergessen, dass auch Portugal (Madeira) Frankreich (Reunion und Martinique) und sogar Griechenland Bananen produzieren, allerdings ist Spanien mit den Kanaren der weitaus größte europäische Bananenproduzent. - Mariano warnt davor, sich auch in Zukunft darauf zu verlassen, wichtiger wären weitere Investitionen in Tourismus und Hochtechnologie, um die einseitige Abhängigkeit von der Banane weniger ins Gewicht fallen zu lassen. - Tourismus statt Bananen, davon haben wir bereits vor über 25 Jahren gewarnt, so einfach ist das nämlich nicht, wolle man nämlich das Eine durch das Andere ersetzen, dann würde man sich durch Massifizierung auch des Alleinstellungsmerkmals berauben, und warum denn eigentlich so viele Besucher zu uns kommen wollen. - Eine Kopie Tenerifes, oder Klein-Lanzarote, das braucht keiner als touristische Destination und darüber hinaus ist es immer bedenkenswert, wenn man sich aus einer Anhängigkeit durch eine andere befreien will. Bananen, Tourismus und Hochtechnologie, wobei letzteres erst noch zart im Anfang beseht, so müsste der Mix mindestens aussehen und vielleicht könnte man das Thema Landwirtschaft breiter nutzen als nur in Sachen Bananen, denn früher, als alles anders war, und nur manches besser, da galt La Palma mal als die "Speisekammer der Kanaren". - In Sachen Wein hat das in den letzten Jahren auch bereist funktioniert, so findet man zum Beispiel in den meisten Supermärkten Gran Canarias zumindest einen oder zwei Weißweine aus La Palma, meist Vega Norte oder Tamanca, und selbst in der Gastronomie schätzt man dort unsere Tropfen hoch ein. - So saß ich mal, als mich meine Töchter beim Einkaufsbummel in einem Café geparkt hatten vor der Wahl, ich könnte El Níspero oder La Gota haben als Weißwein, der käme allerdings nicht von hier, aber sei sehr gut. - Muss man sich vorstellen, ein kleines Café mitten in der Fußgängerzone in Las Palmas, und als einzige Weißweine führt man zwei Gewächse aus La Palma, da haben wir doch mal was richtig gemacht. - Mariano warnt vor unserer Abhängigkeit von den Bananen und damit hat er zweifelslos Recht, wir können aber doch viel mehr als die krummen, gelben Dinger, aber das Thema muss lauten, nicht nur, sondern auch!





Mittwoch 02.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 25 % - Luftdruck 1023 hPa



Dienstag 01.12.2015 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1025 hPa
Höchsttemperatur heute 22,8 Grad - niedrigste Temperatur 17,8 Grad

Ausrede oder Eingeständnis?
Seltene Einsichten in Sachen Tierschutz

Bevor es zum Thema geht, muss ich noch ein bisschen über das Wetter schreiben. - Nein, es regnet nicht bei Südwind liebe Frau, sicher sind da dunkle Wolken (Altostratus asperatus habe ich mir sagen lassen) am Himmel und man könnte meinen, man erkennt sogar Linsenwolken. - Aber aus dem Süden kommt doch kein Regen liebe Ingrid, vergiss das mal und glaub´ dem Alten. - Ich saß dann mit Freunden beim Feierabend-Vega bei Thomas und bin richtig nass geworden. - Anderthalb Minuten nur, ein heftiger Schauer, immerhin warmer Regen, kam ja aus Süden. - Darüber hinaus hat es uns die ganze November-Statistik verwischt, denn jetzt können wir ja auch nicht mehr sagen, es hätte den ganzen Monat im Aridanetal nicht geregnet. - 2 Millimeter, für die Landwirtschaft nicht nutzbar, aber für ein breites Grinsen meiner Frau, welche wieder mal Recht behalten hat in Sachen Regen. - Im August regnet es ja auch nicht, erinnern wir uns doch mal daran, dann fielen 16 Millimeter und mein meteorologisches Selbstbewusstsein. - Der wärmste November seit dem ich eine Tastatur unter den Fingern habe verabschiedet sich, mit 21,45 Grad Durchschnittstemperatur ziemlich genau 2 Grad über dem Soll und genau davon spricht man doch in Paris diese Tage. - Und es geht weiter so, die kommenden Tage eher Sommer als Dezember mit Wind aus Süden, und wir wissen doch, bei Wind aus Süden regnet es nicht…

Wir sind das Problem, und nicht das fehlende Tierheim. - Mich überrascht Anselmo Pestana schon lange nicht mehr, unser Inselpräsident hat schon längst mehr als einmal gezeigt, dass das Wort Politiker nicht automatisch ein Schimpfwort sein muss. - Um was geht es? - Niemand ist verborgen geblieben, dass auf unseren Insel in Sachen Tierschutz noch Nachholbedarf besteht. - Es hat sich zwar viel getan in den letzten Jahrzehnten, aber das lässt uns auch noch nicht anhalten und wenn wir das Wort Tierschutz bemühen, dann sollten wir das wohl hier auf der Insel so weit eingrenzen, dass es um ausgesetzte oder verwilderte Hunde und Katzen geht und nicht um das ebenso unendliche Thema von Nutz- und Schlachttieren generell. - Viele Privatmenschen und Organisationen nehmen sich dem Thema hier auf der Insel bereits an, und haben auch bereits viel erreicht, allerdings besteht eben die behördliche Hilfe dabei immer noch im Weggucken. - Theoretisch sind die Gemeinden dafür zuständig, aber es macht einfach keinen Sinn, bei 14 Gemeinden auf dieser kleinen Insel die Zuständigkeiten zu verteilen, Gemeinden mit unter 5.000 Einwohnern sind weder finanziell noch vom Arbeitsaufwand her in der Lage, ein Tierheim, oder sagen wir vorsichtiger, eine Auffangstation für nicht gewollte Hunde oder Katzen zu betreiben. - Also fordert man seit ganz vielen Jahren bereits diese Aufgabe an das Cabildo Insular zu delegieren und die haben irgendwann sogar Ja dazu gesagt. - Zunächst einfach als Lippenbekenntnis, aber in der letzten Legislaturperiode haben sich die Koalitionspartner PSC/PSOE und die Partido Popular darauf geeinigt, solch eine Auffangstation wirklich ins Leben zu rufen. - Das Projekt steht bereits, für das Jahr 2016 auch schon die Summe von 200.000 Euro im Haushalt, und errichtet werden soll diese Station in Tijarafe. - Das ist schon besprochen mit den lokalen Kollegen, allerdings geht jetzt wieder nichts voran, weil der Flächennutzungsplan der Gemeinde die Nutzung des vorhergesehenen Geländes das noch nicht zulässt.

Eine rein bürokratische Angelegenheit heißt es und ich darf hoffen, dass man das in den kommenden Monaten regelt, es wäre doch schade bis oberpeinlich, wenn der bereits beschlossene Posten im Haushalt des kommenden Jahres nicht genutzt werden kann. - Darauf angesprochen, im letzten Plenum der Inselregierung vom oppositionellen Rat Dailos Gonzáles von Podemos, antwortet Anselmo Pestana aber nicht nur mit dem Hinweis auf die bürokratischen Probleme, warum man denn noch nicht weiter sei in Sachen Auffangstation, sondern Anselmo meint darüber hinaus, solch eine Auffangstation könnte das eigentliche Problem auch gar nicht lösen, sondern man könnte nur über langfristige Aufklärungskampagnen das Verhalten von uns Menschen gegenüber unseren Haustieren verändern. - So kräftig hat uns in der Hinsicht noch kein Politiker den Spiegel hingehalten und ich darf nur hoffen, dass dieser Ausbruch in Sachen Wahrheit nicht dazu dienen soll, das Fehlen einer Auffangstation zu rechtfertigen nach dem Motto, es hat ja eh keinen Sinn. - Glaube ich nicht, aber man sollte weiterhin den Druck aufrecht erhalten und öfter mal in Sachen Raumordnung insistieren, ob man denn es nicht doch irgendwann mal hinbekommt, das Gelände dort in Tijarafe auf den Plänen in einer anderen Farbe im Flächennutzungsplan darzustellen, dass man dort eine solche Einrichtung erbauen kann. - Wie die dann betrieben wird und ob das nur eine, dem guten Gewissen dienende Durchgangsstation zum Abdecker wird, das steht dann auf einem anderen Papier. - Aber ein Schritt nach dem anderen und ich glaube auch nicht, dass Dinge automatisch schief gehen, nur einfach weil sie schief gehen können. - Aber auf jedem Fall im Auge behalten, das Schuldeingeständnis alleine ist schon bemerkenswert, allerdings müssen darauf hin auch Taten folgen.



Dienstag 01.12.2015 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 19 % - Luftdruck 1024 hPa

Fulanito de tal dice hoy: Al mal pintor se le quedan calvos los pinceles

Dem schlechten Maler werden die Pinsel glatzköpfig. - Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht, man soll schlechtem Geld kein gutes hinterherwerfen und vielleicht sollte ein 150 Kilo-Mann keine rhythmische Sportgymnastik betreiben. - Zumindest nicht vor den Augen Anderer.



Der Atlantik ist so riesig, aber ein guter Tauchguide findet darin dieses getarnte, daumengroße Tierchen: Caballito del Mar (Sept.2012, Bombilla)
Bild von Dr. med. Herbert Schaar






Familie Ellen & Simon Märkle

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