La Palma Musikfestival

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La Palma Festival de Música (VII)

Gute und schlechte Nachrichten

Natürlich die schlechten zuerst. Der Krankenstand ist zwar rein statistisch gesehen unerheblich, beläuft er sich doch bisher auf exakt 3%, ein Wert (*), der jeden Personalchef oder Schuldirektor in helles Entzücken versetzen würde. Die drei von hundert Künstlern, die nun bisher vorzeitig ab- oder gar nicht erst anreisen konnten sind aber wichtige Pfeiler des Festivals. Roberto Saccà hat in dem italienischen Tenor Massimiliano Pisapia einen mehr als würdigen Ersatz gefunden, nicht nur durch ihn wurde die Ariengala am Samstag zu einem hinreißenden Ereignis.

Nun fällt aber die große Dame am Klavier aus. Maria João Pires hatte wegen Herzproblemen bereits ihr Pariser Konzert am Wochenende abgesagt, die Ärzte verbieten nun auch eine Reise nach La Palma zum aktuellen Zeitpunkt. Immerhin hat sie versprochen, ihr Konzert an einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt nachzuholen. Da wollen wir dann doch gerne geduldig sein und noch ein wenig warten. Ihr Management schickt uns eine hochinteressante russische Nachwuchspianistin, Varvara Nepomnyashchaya, Gewinnerin des Géza-Anda-Klavierwettbewerbs Zürich 2012. Mir gefällt sie gut, das Programm wird mit Mozart, Beethoven und Mussorgski spannend gestaltet. Besonders die "Bilder einer Ausstellung" erinnern mich an ganz spezielle Zeiten Anfang der 70er, als sich Emerson, Lake & Palmer mit einer gewagten, aber exzellenten Version für Rock-Trio dieses Stückes versuchten.

Bereits zum dritten mal wollte Mariam Batsashvili für uns spielen, das wird nichts, ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen. Aber wie bei der großen Portugiesin wird auch Mariams Auftritt nachgeholt, vermutlich im Juni nächsten Jahres. Auch für sie steht bereits ein Ersatzmann fest, ich liefere dazu noch nähere Informationen.

Gute Nachrichten gibt es auch? Aber ja! Ivo Pogorelich hat nach seinem noch viel nachbesprochenen Rezital am Freitag lobende Worte über La Palma gefunden. Donnerwetter, er ist ja nicht unbedingt für große Emotionen abseits der Tastatur bekannt. Ich persönlich habe am Freitag zwei total unterschiedliche Teile gehört. Vor der Pause war Ivos Vortrag fast schon verstörend für mich, nachher dann schlichtweg genial. Gut, da hat jeder seine eigene, sicher gut begründete Meinung. Die Ariengala war dann tatsächlich ein rauschendes Opernfest, das auf knapp fünfzig Musiker aufgestockte Festivalorchester lief zu Höchstform auf, Thomas Mandl war sichtlich begeistert von seinem Dirigentenjob, und die fünf Gesangssolisten waren grandios aufgelegt. Ein volles Haus, die Stimmung auf dem Maximum, so hatten wir uns das vorgestellt. Über alldem war spürbar - und das ist für mich immer besonders schön - dass auch die Künstler mit uns, dem Publikum, der Organisation, hochzufrieden waren und sehr gerne wiederkommen würden! Eine angenehmere Bestätigung für unsere bisher geleistete Arbeit gibt es kaum.

Vier mal geht nun noch der Vorhang auf im Circo de Marte, am heutigen Dienstag für Varvara aus Russland, am Mittwoch für Eric aus den USA, dann noch am Freitag und Samstag mit Künstlern aus Deutschland und Spanien.

Wie immer, ich freue mich auf die Kunst. Und auf sie!

Mit musikalischen Grüßen

Ihr Ödi Jonitz, MdS
(Kulturbeauftragter)

(*) In der Tat treten im Laufe des Festivals genau 100, in Worten: einhundert, Künstler auf. Stolze Leistung.






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