La Palma Musikfestival

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La Palma Festival de Música (I)

Längere Tage haben wir zwar jetzt schon, ist ja Ende Mai, für die Klassikfreunde von ACAPO, der "Asociación Cultural Amigos Palmeros de la Ópera", dürften sie aber gerne sogar deutlich mehr als 24 Stunden haben.

Ja, viel steht noch an auf der Zielgeraden zum ersten Klassikfestival in der Geschichte La Palmas. Und bei dieser Gelegenheit wird dann immer deutlich, was bei der nächsten Ausgabe dieser Veranstaltung anders gemacht werden muss. Im Großen und Ganzen liegen wir aber im Zeitplan. Ab Mittwoch kommen die Sänger, am Freitag landet dann das Festivalorchester, dessen Kern aus Musikern des Orchesters des Bolschoi-Theaters Minsk sowie der Weißrussischen Philharmonie besteht, ein auf La Palma also wohl bekannter und hoch geschätzter Klangkörper, der punktuell für manche Werke noch durch hiesige Könner erweitert wird.

Von 2005 bis 2011 gab es jeden Sommer eine oder zwei Opernproduktionen hier, die meisten waren "open air" im Hof des alten Franziskanerklosters in Santa Cruz zu genießen, einem echten Platz zu Schwärmen. Dann kamen die Brüder Lehmann und haben das kaputt gemacht; oder so ähnlich. Jedenfalls ließ ein stark geschrumpfter Etat "nur" noch kleinere Events, in diesem Fall Kammermusik, zu. Bis zum vergangenen Winterhalbjahr führten wir einen wirklich hochklassigen Musikzyklus durch, wobei großer Wert auf die Jugendarbeit gelegt wurde. Wir besuchten Schulen, und ganze Schulklassen haben uns besucht und kamen in unsere Konzerte, mit großen Augen und offenem Mund, ein durchschlagender Erfolg also.

Am 03. und 05. Juni, Beginn ist um 20.30 Uhr, erwartet uns nun "Don Giovanni", endlich mal wieder eine Oper auf La Palma, aus der Feder des großen Meisters aus Salzburg, Wolfgang Amadeus Mozart, in zwei Akten, dargeboten in konzertanter Form. Das Ensemble ist Weltspitze, dafür gibt es einfach keinen anderen Ausdruck. Unser Freund Paolo Gavanelli mit Rollendebüt, die großartige Eva Mei, Roberto Saccà, dessen nächste Stationen nach La Palma die Festspiele in Bayreuth und die Mailänder Scala sein werden, nehmen sie sich die Zeit und googeln die Teilnehmer einfach mal. Der Chor stammt von hier, ebenso der Chorleiter, Fernando Felipe Martel.

Am Samstag den 04. Juni besucht uns eines der Top-Ten-Streichquartette der Welt, das Cuarteto Quiroga, zum Quintett erweitert bei zwei Stücken durch den Shootingstar am Klavier Javier Perianes. Auch hier empfehle ich Anklicken der Links bzw. Recherche im Netz. Ich möchte mich hier einfach nicht in Geschwurbel verlieren. Nur so viel: Es existieren weltweit nur drei aus der Hand von Antonio Stradivari stammende so genannte komplette Ensembles, also zwei Violinen, eine Viola und ein Violoncello, zusammen hergestellt um zusammen gespielt zu werden. Eines davon gehört der königlichen Stiftung in Madrid. Und raten sie mal, wer die Erlaubnis hat, diese Vierergruppe an Ausnahmeinstrumenten spielen zu dürfen? Das Cuarteto Quiroga.

Abseits des offiziellen Festivalgeschehens erwarten uns vier weitere Events, alle kostenlos und trotzdem hochinteressant. Den Auftakt macht am 03. Juni um 12 Uhr im Teatro Circo de Marte Fernando Palacios, einer der Kulturpäpste in Spanien, mit seinem musikalischen Märchen "Las Islas Misteriosas". Diese Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche, es gibt aber kein Alterslimit. Das Festivalorchester wird Fernando musikalisch begleiten. Über ihn etwas zu schreiben ist ausgesprochen schwer, so viele Facetten hat Fernando. Bücher schreiben, Kritiken über Bücher schreiben, Radio machen, Filme produzieren, Singen, Lehren, ein Hansdampf in allen Gassen, ein sehr, sehr guter noch dazu.

Was das Festivalprogramm angeht will ich für heute Schluss machen. Eine Bitte hätte ich aber doch noch: Wir wollen dieses Festival in La Palmas Jahreskalender fest etablieren, planen auch bereits für die nächsten beiden Jahre. Diese großartige Veranstaltung kann und will aber nicht davon leben, dass wir bei den Institutionen, der ominösen öffentlichen Hand, eben diese aufhalten um alljährlich ein paar nette Konzerte für die Klassikfreaks der Insel zu organisieren. Wir wollen eine durchschlagende Außenwirkung erreichen, eine Attraktion schaffen, die in ganz Europa einen Namen haben soll. Und trotzdem brauchen wir, um so richtig Fahrt aufnehmen zu können, ganz besonders ihr Engagement. Besuchen sie unsere Veranstaltungen, genießen sie klassische Musik auf allerhöchstem Niveau in dem bezaubernden Ambiente des Teatro Circo de Marte. Sagen sie es auch ihren Freunden und Bekannten weiter. Und berichten sie mir hinterher, ob es ihnen gefallen hat. Darauf freue ich mich schon jetzt.

Auf unser Festival. Und auf sie.

Mit musikalischen Grüßen

Ihr

Ödi Jonitz, MdS
(Kulturbeauftragter)

P.S. Karten gibt es montags bis freitags von 11.30 bis 13.30 Uhr an der Theaterkasse, genau gegenüber des Haupteingangs, unter der Nummer 922 413069 nehmen eventuell Toño oder Luisa Bestellungen entgegen. Sie dürfen sich aber auch gerne bei mir melden, 607 687418, oder noch lieber per Mail an musicasa@web.de. P.P.S. Ich kann es noch nicht zu 100% bestätigen, aber es sieht so aus, als ob wir es endlich schaffen könnten, unsere Busgesellschaft zu überzeugen, nach Ende der Veranstaltungen einen Bus nach Los Llanos zu schicken. Dieser Wunsch wird schon seit langer Zeit geäußert. Ich habe ihn nicht vergessen. Und steter Tropfen...

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