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31.900 Euro für Frans Familie
Na ja, ne Kathedrale, dafür wird es wohl nicht reichen, aber für eine kleine Sakristei?

Das geht wunderbar weiter und die Familie freut sich natürlich, denn so entnebeln sich viele Sorgen, wie man denn die kommenden Jahre die vielen Kosten rund um die Ausbildung der Kinder stemmen kann. - Die angesprochene Kathedrale, das ist ja auch nicht unsere Aufgabe, also die der Spender, sondern die der Kinder, und die haben ja noch ein ganzes Leben lang Zeit, da Frans angefangene Arbeit fertig zu machen. - Mal sehen, wann die auf die Idee kommen, dass sie selbst die Kathedrale sind, sagt der Spoiler, aber die sind ja schließlich nicht blöd und brauchen bestimmt mich, um ihnen zu erklären, wie das geht. - Also jeder an seine Aufgabe, wir sammeln Geld, die Kinder nehmen diese Unterstützung als Gerüst oder Geländer, und wenn dann keiner runterfällt, dann klopfen wir uns eher wissend, als anerkennend auf die Schultern.

Wie nun das Geld an die Familie kommt, das ist weiter ein viel besprochenes Feld, da drohen Steuern auf der einen Seite und wie bitte macht man so etwas überhaupt? - Den Vorwurf der Professionalität in der Hinsicht müssen wir uns also nicht ankreiden lassen, aber wer erst nachdenkt und alles abwägt, der fängt meist eh nichts an, also ist das schon in Ordnung so und wir haben bei der Familie nachgefragt, es gibt kein aktuelles Loch was zu stopfen sei, also können wir ruhig noch etwas länger abwarten, bis alles Spezialisten sich zu dem Thema geäußert haben. - Es gehen nämlich nicht nur die Mitarbeiter der Steuerbehörde mal in Urlaub, sondern die privaten Steuerberater auch, und wenn ich manchmal, natürlich immer nur vorsichtig zwischen den Zeilen kurz aufheule, ob denn neben den Fiestas und den Urlauben überhaupt mal einer zu sprechen ist, dann wissen Sie, was ich meine. - Das hat aber nichts damit zu tun, dass wir hier faul seien, es sind einfach nur wenige Leute da auf solch einer kleinen Insel, und wenn die in den Urlaub verschwinden, dann bieten sich da nicht gleich viele andere an, um deren Platz einzunehmen.

Tranquilo, wir bekommen das Geld schon ordentlich los und im Moment ist die bevorzugte Theorie, dass kein Geld physisch auf deren Konto fließt, sondern Rechnungen davon bezahlt werden. - Studiengebühren, Studienmaterial, Reisekosten (wobei inzwischen 4 Flüge jährlich das Gobierno de Canarias bezahlt) und vor allem die Mieten der Kinder. - Das wäre eine Praxis, die auch mir ganz gut gefällt, weil es eben direkt den Sinn der ganzen Spendenaktion erfüllen würde. - Spruchreif ist es noch nicht, wie gesagt, es fehlt noch der große Runde Tisch an dem alle ihre Ecken und Kanten hinzugeben können, aber dann. - Es gab noch ein paar weitere Ehrungen für Fran, auch auf Gran Canaria, aber langsam wird das ruhiger und vielleicht hat sich dann die Familie auch wieder einen Alltag verdient. - Als ob es den überhaupt wieder mal so geben könnte…

Der Prozess um die Vorkommnisse in Tigalate vor dem Brand im Jahr 2009 nimmt im Moment alle Aufmerksamkeit ein, da hat ja vergangene Woche der öffentliche Prozess gegen die drei Angeklagten stattgefunden und nun warten alle darauf, dass ein Urteil irgendeinen Fingerzeig geben könnte, wie man denn zukünftig mit dem "Problem" umzugehen gedenkt. - Wobei man die Fälle von 2009 und 2016 auch gar nicht vergleichen kann, außer natürlich der Fahrlässigkeit, allerdings muss aus diesem Jahr niemand einen Beweis antreten, da Scott sich selbst aus Auslöser der Feuers genannt hat. - Was aber auch auffällt, im Prozess gegen die drei Mitglieder des Festausschusses bei der verunglückten Fiesta bei Mazo wurde überhaupt nicht das Thema angefasst, ob denn eigentlich bei der Brandabwehr auch Fehler begangen worden sind.

Das wird ja in diesem Verfahren gegen Scott, wann immer das auch stattfinden wird, höchst interessant, und ich kann doch nur flehtehntlich an alle appellieren, es kann doch nicht sein, dass der da weiter in Haft schmoren muss, bis wir mal einen Prozess hinbekommen. - Im Fall Scott wird es wichtig sein eben heraus zu bekommen, ob es denn nicht möglich gewesen war, dieses, zunächst kleine Feuer, am kältesten Tag des Monats, mit all den vielen vorhandenen Mitteln der Brandbekämpfung so effektiv anzugreifen, dass daraus erst gar kein Großbrand entsteht. - Nur da nützen die viele Gerüchte nichts, im Gegenteil, die machen echte Ermittlungsarbeit noch schwerer und darüber hinaus würde man vielleicht auch an manchen Kronen sägen, oder zumindest wackeln müssen, um neben Scotts Schuld, eben auch noch Verantwortung Dritter bewerten zu können.

Wir sind da ganz gespannt, wie erwachsen wir bei dem Thema bereits geworden sind und ob wir überhaupt bereits so weit sind, hinter der Schuld auch noch Verantwortung sehen zu wollen. - Lernprozesse, vielleicht verhindert eben nicht nur durch die Angst, Unantastbare anzufassen, sondern auch weil es einfach unbequem scheint im rosaroten Alltag, sollte mal jemand hinter dem Schutzglas angesprochen werden, warum hast du eigentlich nichts dagegen getan. - Bis dahin, weiter sammeln und spenden, es freut mich immer wieder ungemein, wenn hier und da neue Spendenaktion in Sachen Frans Familie aufgebrochen werden, denn wie bereits gesagt, Solidarität hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum, und noch müssen wir weiter um Spenden bitten.




So lässt es sich ruhig angehen, gemäßigte Waldbrandgefahr momentan



Zum Spendenbericht der sechsten Woche






Familie Ellen & Simon Märkle

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